Der Notarzt 469 - Karin Graf - E-Book

Der Notarzt 469 E-Book

Karin Graf

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Beschreibung

Valentin Winterstein ist hingerissen, als er im ICE Richtung Frankfurt die bildhübsche junge Frau entdeckt, die sich mit ihrem schweren Koffer abmüht. Als sie ihm dann auch noch ein strahlendes Lächeln schenkt, ist es endgültig um ihn geschehen. Doch der Zug ist so überfüllt, dass es keine zwei freien Plätze nebeneinander gibt, und außer einigen Blicken und verstohlenen Lächeln, die zwischen ihnen hin- und herwandern, ist keine Konversation möglich.
Tja, denkt Valentin Winterstein seufzend, diese Traumfrau ist ihm wohl am falschen Ort zur falschen Zeit begegnet. Und dabei hat er das Gefühl, dass sie wirklich die Richtige gewesen wäre.
Einige Tage später kommt sie doch noch: die perfekte Stunde, in der er der unbekannten Schönen unverhofft wiederbegegnet und endlich die Zeit stillzustehen scheint. Doch die Zeit bleibt keineswegs stehen, sondern rast unaufhaltsam auf ein großes Unglück zu ...


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Inhalt

Cover

Die perfekte Stunde

Vorschau

Impressum

Die perfekte Stunde

... endet in einem Drama, in dem es um alles geht

Karin Graf

Valentin Winterstein ist hingerissen, als er im ICE Richtung Frankfurt die bildhübsche junge Frau entdeckt, die sich mit ihrem schweren Koffer abmüht. Als sie ihm dann auch noch ein strahlendes Lächeln schenkt, ist es endgültig um ihn geschehen. Doch der Zug ist so überfüllt, dass es keine zwei freien Plätze nebeneinander gibt, und außer einigen Blicken und verstohlenen Lächeln, die zwischen ihnen hin- und herwandern, ist keine Konversation möglich.

Tja, denkt Valentin Winterstein seufzend, diese Traumfrau ist ihm wohl am falschen Ort zur falschen Zeit begegnet. Und dabei hat er das Gefühl, dass sie wirklich die Richtige gewesen wäre.

Einige Tage später kommt sie doch noch: die perfekte Stunde, in der er der unbekannten Schönen unverhofft wiederbegegnet und endlich die Zeit stillzustehen scheint. Doch die Zeit bleibt keineswegs stehen, sondern rast unaufhaltsam auf ein großes Unglück zu ...

»Heiliges Sparschwein! Sind Sie vom wilden Affen gebissen, Weidner? Wollen Sie mir etwa sagen, dass Sie die Absicht haben, zu kündigen, oder was?«

In seinem Büro auf der Direktionsetage im obersten Stock der Frankfurter Sauerbruch-Klinik starrte Verwaltungsdirektor Emil Rohrmoser den Chefarzt erschrocken an.

Seit rund fünf Minuten erklärte Prof. Lutz Weidner ihm, dass er sich manchmal schon recht alt und müde fühle und man mit zweiundsechzig nicht mehr davon ausgehen könne, dass einen nicht irgendein Leiden für längere Zeit ins Bett oder gar für immer unter die Erde zwingen würde.

»Das dürfen Sie nicht! Es geht nicht. Unter keinen Umständen. Da beißt die Maus keinen Faden ab, da ist absolutes Ende im Gelände!«, fuhr Emil übergangslos fort und gab Prof. Weidner keine Sekunde Zeit, um zu antworten. »Eine Zusatzklausel in Ihrem Vertrag besagt, dass Sie Kündigungsverbot haben. Bei Zuwiderhandlung werden Sie geteert und gefedert, verlieren Ihren Pensionsanspruch und müssen Ihr gesamtes Erspartes als Schadenersatz an die Sauerbruch-Klinik abtreten.«

»Ach ja?« Prof. Lutz Weidner, der Chefarzt der Sauerbruch-Klinik, musste lachen. »Das ist mir ja ganz neu. Eine solche Klausel habe ich noch nie gesehen.«

»Sie ist ja auch kleingedruckt. Sehr klein gedruckt. Ohne Lupe kann man sie fast nicht sehen«, behauptete Emil. »Dennoch ist sie gültig, denn Sie haben den Vertrag ja unterschrieben, und was man unterschreibt, das gilt! Und zwar ungeachtet dessen, ob man gesehen hat, was man unterschrieben hat, oder nicht.«

»Das klingt aber nicht besonders seriös«, wandte der Chefarzt ein. »Haben Sie denn auch so eine Klausel in Ihrem eigenen Vertrag?«

»Bei mir ist so etwas nicht notwendig!«, erwiderte Direktor Rohrmoser schnippisch. »Ich fange ja nicht im jugendlichen Alter von zweiundsechzig über Krankheiten und Müdigkeit zu faseln an und überlege, zu kündigen.«

»Ich habe nichts von einer Kündigung erwähnt«, rechtfertigte sich der medizinische Leiter der Klinik.

»Noch nicht. Wollten Sie aber. Und ich werde es mir gar nicht erst anhören, weil es sowieso nicht in die Tüte kommt. Also gehen Sie hin und behelligen Sie mich nicht länger mit solchen Schweinereien!«

»Aber ... ich wollte doch nur sagen, dass ...«

Doch Emil wollte nicht hören, was Prof. Weidner zu sagen hatte. Er befürchtete, dass es ihm nicht gefallen würde. Also machte er, was er als kleiner Junge gemacht hatte, wenn seine Mutter ihm eine Strafpredigt halten wollte: Er übertönte er den gleichaltrigen Chefarzt mit lauten Geräuschen ...

»Bli-blö-bla, dideldum, schrumm-schrumm, alle meine Entchen schwimmen auf dem See ...«

Als Lutz Weidner endlich verstummte, drückte Emil auf den Sprechknopf der Gegensprechanlage, und obwohl diese tadellos funktionierte, brüllte er dennoch mit voller Lautstärke hinein.

»Busswald, hierher, aber pronto! Entfernen Sie augenblicklich den ungebetenen Besucher aus meinem Büro, und schicken Sie ihn dorthin, wo der Pfeffer wächst, denn ich habe Besseres zu tun, als mir sein belangloses Geschwätz anzuhören!«

Irene Busswald, die langjährige Sekretärin des Verwaltungsdirektors, erschien keine drei Sekunden später in der offenen Tür. Sie machte ein schuldbewusstes Gesicht.

»Ich war nur fünf Minuten lang unten in der Cafeteria und habe mir ein Sandwich geholt, Herr Direktor. Es tut mir leid, wenn sich in dieser kurzen Zeit jemand unerlaubt Zutritt zu Ihnen verschafft ...«

Sie verstummte und schüttelte verwirrt den Kopf, als ihr Blick auf den Chefarzt fiel, der auf der Couch in Direktor Rohrmosers Besucherecke saß.

»Aber ... das ist doch Herr Prof. Weidner!«

»Habe ich Sie gefragt, wie der unerwünschte Gast heißt?«, blaffte Emil Rohrmoser sie an. »Ich sagte: entfernen! Und zwar sofort! Und mit sofort meine ich nicht später, nicht morgen und nicht in einem Jahr, sondern jetzt! Pronto! Avanti! Dalli, dalli! Hopp hopp! Vamos! Ein bisschen zackig, wenn's geht! Jede einzelne vergeudete Sekunde verbuche ich Ihnen als Urlaub!«

Lutz Weidner schüttelte genervt den Kopf.

»Hätten Sie mich ausreden lassen, Direktor, dann wüssten Sie, dass ich nicht kündigen, sondern Sie zum Mittagessen einladen und eine wichtige Sache mit Ihnen besprechen wollte, die mir schon länger im Magen liegt.«

»Es ist mir sehr unangenehm, Herr Professor, aber ...« Irene Busswald wand und krümmte sich verlegen und rang nach halbwegs höflichen Worten. »Ich muss Sie leider bitten, Herrn Direktor Rohrmosers Büro jetzt zu verlassen.«

»Busswald!«, zeterte der Verwaltungsdirektor empört. »Mich deucht, Ihr Schwein pfeift! Wirft man einen Gast raus, der einen zum Essen einladen will? Wenn der alte Zausel ... ich meine, wenn Weidner jetzt wegen Ihres Mangels an gutem Benehmen und Gastfreundschaft beleidigt ist und es sich anders überlegt, schulden Sie mir ein Mittagessen!«

»Schon gut!«, beschwichtigte der Chefarzt die adrette Fünfzigjährige, die nicht wusste, ob sie bleiben oder lieber den Rückzug antreten sollte. »Mein Angebot gilt noch immer«, fügte er an Direktor Rohrmoser gewandt hinzu und stand auf. »Also ... gehen wir?«

»Was dachten Sie denn?«

Erstaunlich behände für sein Übergewicht erhob sich Emil aus seinem wuchtigen Chefsessel, streifte seine zuvor aufgekrempelten Hemdsärmel nach unten und schlüpfte in sein Jackett.

»Haben Sie auch wirklich genügend Bares eingesteckt, Weidner? Im Gegensatz zu Ihnen liegt mir nämlich nichts im Magen. Darin herrscht im Gegenteil gähnende Leere, denn ich habe seit dem dritten Frühstück – das ist schon mehr als eine Stunde her – nichts mehr zu mir genommen.«

Der Chefarzt klopfte mit der flachen Hand auf eine der Taschen seines weißen Kittels und nickte.

»Ich habe meine Brieftasche eingesteckt. Der Inhalt wird reichen, denke ich. Und wenn nicht, gewährt Frau Rosi mir bestimmt Kredit«, versicherte er, verließ Emils Büro und wandte sich an die Sekretärin, die inzwischen wieder an ihrem Schreibtisch Platz genommen hatte. »Dürfen wir Ihnen etwas aus der Cafeteria mitbringen, liebe Frau Busswald? Einen Cappuccino? Ein Stück Kuchen? Oder ein Sandwich vielleicht?«

»Hören Sie gefälligst auf, die Busswald zu verhätscheln!«, herrschte Emil ihn an. »Das würde mir gerade noch fehlen, dass sie genauso aufmüpfig wird wie Ihre Tippse, Weidner! Ich habe sie fast dreißig Jahre lang erzogen, und das lasse ich mir von Ihnen nicht madig machen!«

»Danke nein, Herr Professor«, erwiderte die adrette Fünfzigjährige augenverdrehend. »Ich hatte gerade vorhin ein Sandwich und bin ...«

»Wen interessiert das denn?«, schnauzte Emil sie an. »Mit Ihrem uninteressanten Geschwätz haben Sie nun weitere zehn Sekunden von Ihrem Jahresurlaub vergeudet. Wenn Sie so weitermachen, reicht Ihr Resturlaub im Sommer gerade noch dafür, dass Sie rasch ans Mainufer laufen und Ihre Plattfüße fünf Minuten lang ins Wasser hängen lassen!«

»Das wollte ich schon immer mal machen, Herr Direktor. Ich schicke Ihnen dann auch eine schöne Postkarte vom Mainufer, wenn die Zeit dafür reicht«, erwiderte die Sekretärin schmunzelnd. Sie kannte Emil Rohrmoser nun schon seit fast dreißig Jahren und wusste genau, dass er leidenschaftlich gerne bellte, aber nie biss.

»Nicht frech werden, Busswald!«, konterte Emil und eilte auf den Flur hinaus. »Hurtig, hurtig, Weidner, mir nach!«, drängte er den Chefarzt zur Eile. »Heute gibt es Schweinebraten. Es geht schon scharf auf zwölf Uhr zu. Wenn wir jetzt nicht schleunigst voranmachen, sind die besten Stücke weg!«

Er hämmerte ungeduldig mit der Faust auf den Rufknopf des Aufzugs.

»Ihre Quacksalber predigen ihren Patienten zwar immer, dass es irre gesund sei, halb zu verhungern, selbst sind sie jedoch unverschämt verfressen.«

***

»Lach nicht, du freches Ding!« Auf dem Bahnsteig des Düsseldorfer Hauptbahnhofs wischte sich Antonia Marian ein paar Tränen aus den Augen und zog die Nase hoch. »Eines Tages wirst du selbst sehen, wie weh es tut, wenn die Kinder flügge werden und für immer aus dem Haus gehen«, schniefte sie.

Alexa lachte erneut. »Mama, ich bin fast neunundzwanzig und fertig ausgebildete Fachärztin!«

»Und?« Alexas Mutter zuckte mit den Schultern. »Neunundzwanzig oder neunundneunzig, deswegen bist du noch immer mein Kind!«

»Ich fahre ja nicht ans andere Ende der Welt!«, entgegnete Alexa schmunzelnd. »Bloß nach Frankfurt.«

»Frankfurt liegt am anderen Ende der Welt!«, behauptete Antonia trotzig. »Zumindest in diesem Fall. Was, wenn du mal krank wirst oder irgendetwas brauchst? Dann kann ich nicht eben mal schnell bei dir vorbeikommen und mich um dich kümmern.«

»Ich werde schon klarkommen«, beschwichtigte Alexa sie. »Ich besuche dich und Papa mindestens einmal im Monat. Und natürlich komme ich nach Hause, wenn ich ein paar Tage Urlaub habe. Und du kannst mich doch auch immer mal wieder für ein paar Tage besuchen kommen, sobald ich eine Wohnung in Frankfurt gefunden habe.«

Die achtundfünfzigjährige Antonia Marian schnitt eine weinerliche Grimasse.

»Nicht mal eine ordentliche Wohnung hast du dort! Darum hättest du dich vorher kümmern sollen, bevor du diesen Job angenommen hast.«

»Es musste doch schnell gehen, Mama«, entgegnete Alexa lachend. »Die waren gerade auf der Suche nach jemandem, der mehrere Fachrichtungen gleich gut beherrscht und fürs Erste da und dort als Urlaubsvertretung einspringen kann. Aber Herr Prof. Weidner stellt mir ein kleines Appartement im klinikeigenen Schwesternwohnheim zur Verfügung, bis ich etwas Passendes gefunden habe.«

»Pah!« Antonia Marian rümpfte die Nase. »Du bist viel zu gut für eine Urlaubsvertretung! Immerhin hast du in kurzer Zeit gleich drei Facharztdiplome geschafft. Du solltest Chefärztin und keine Urlaubsvertretung sein!«

Alexa schüttelte den Kopf.

»Dafür bin ich noch ein bisschen zu jung. Außerdem ist Urlaubsvertretung in der Frankfurter Sauerbruch-Klinik mindestens so gut wie ein Job als Chefarzt in fast jedem anderen Krankenhaus.«

»Er kommt!«, stellte Antonia mit Grabesstimme fest und deutete auf den Zug, der sich nun in einiger Entfernung näherte.

»Endlich!«, jubelte Alexa.

»Meinetwegen hätte er gar nicht zu kommen brauchen!«

»Ach, Mama! Nun mach doch nicht so ein Gesicht. Ich bin ja nicht aus der Welt und ...« Alexa brach ab und hob den Kopf, als ihre Mutter zischend die Luft einsog. »Was ist denn los?«

»Der schon wieder!«, raunte Antonia ihr zu. »Kennst du ihn? Dreh dich nicht um! Schau nicht hin! Der hat dich vorhin unten in der Kassenhalle schon so angestarrt. Himmel noch mal, ich sagte doch, du sollst nicht hinschauen!«

»Wie kann ich dir denn sagen, ob ich ihn kenne, wenn ich nicht hingucke?«, erwiderte Alexa und blickte ungeniert in die Richtung, in die sie laut ihrer Mutter nicht schauen sollte.

Ein junger Mann, der ein wahres Monstrum von einem Rucksack auf dem Buckel schleppte, blinzelte ihr grinsend zu. Sie lächelte zurück.

»Nein, noch nie gesehen. Aber er sieht verdammt gut aus.«

»Alexa!«

»Was denn? Stimmt doch, oder?«

»Weiß ich nicht. So genau habe ich ihn mir nicht angesehen. Und nun hör schon auf, ihn so anzustarren! Das gehört sich nicht! Der denkt doch sonst ...«

»Was denkt er sonst?«

»Dass du dich für ihn interessierst und er sich irgendwelche Freiheiten herausnehmen kann.«

Inzwischen war der unheimlich attraktive junge Mann näher gekommen. Er warf einen Blick auf Alexas großen Koffer.

»Hallo! Darf ich Ihnen mit dem großen Koffer helfen? Der sieht ja sehr schwer aus. Fahren Sie auch bis nach Frankfurt?«

»Nein, tut sie nicht!«, nahm Antonia Marian ihrer Tochter die Antwort vorweg und riss Alexas Koffer an sich, als der Mann sich danach bückte, um ihr damit behilflich zu sein. »Sie besucht ihren Ver-lob-ten in ... in Zwickau!«

Er lachte leise. Er hatte ein schönes Lachen. Alexas Herz begann ein paar Takte schneller zu schlagen. Dieses Prachtexemplar hier war ganz nach ihrem Geschmack.

Sie hatte sich während der letzten Jahre fast ausschließlich auf ihre Ausbildung konzentriert. Jetzt war sie damit fertig und hatte viel nachzuholen. Ein kleiner Reiseflirt käme ihr da sehr gelegen.

»Dann sollten Sie lieber nicht in diesen Zug einsteigen, denn der hält nicht in Zwickau«, riet er ihr schmunzelnd und blinzelte ihr erneut zu.

Alexa blinzelte zurück. »Macht nichts«, scherzte sie. »Dann fahre ich eben nach Frankfurt. Habe ich dort nicht auch einen Ver-lob-ten, Mama?«

»Richtig!« Antonia nickte ein bisschen befangen, wuchtete den schweren Koffer hoch und schleppte ihn in den Waggon, als die Türen sich öffneten. »Tschüss!«, zischte sie dem attraktiven jungen Mann zu, der ihr und Alexa folgen wollte. »Steigen Sie ruhig weiter vorne ein, dort ist mehr Platz!«

»Ach ja, vielen Dank!«

Sein wohltönendes Lachen klang noch in Alexas Herzen nach, als ihre Mutter sie unsanft mit dem Ellbogen anrempelte.

»Pass du bloß auf, dass der sich nicht zu dir setzt!«

»Warum denn nicht?« Alexa schüttelte schmunzelnd den Kopf. »Die Fahrt dauert fast zwei Stunden, da würde ich mich gerne mit jemandem unterhalten, damit die Zeit schneller vergeht.«

»Ja, ja, schon klar. Dagegen ist auch überhaupt nichts zu sagen. Unterhalte dich ruhig mit jemandem. Aber doch nicht mit so einem!«

»Was ist das denn für einer, Mama?« Alexa musste lachen. »Du kennst ihn doch gar nicht.«

»Das ist einer, der fremde Frauen anspricht!«, belehrte Antonia sie. »Wenn einer so was tut, dann ist schon mal klar, dass er nicht in Ordnung ist!«

»Ach so! Und wie hast du Papa kennengelernt? Hat er dich mit Zeichensprache, schriftlich oder pantomimisch gefragt, ob du mit ihm ausgehen willst? Oder hat er dich vielleicht auch angesprochen?«

»Papa hat mich am Strand von Lignano angesprochen. Da ist das ganz was anderes.«

»Warum?«