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Penelope Lienhart, eine ehemalige Prostituierte, sieht sich in der verflixten Lage, für ihre Altersvorsorge etwas zu unternehmen. Ihr Leben liegt wie ein Buch vor ihr. Weshalb sollte man aus diesen Erinnerungen nicht tatsächlich ein Buch machen? Im Laufe ihres Arbeitslebens hat sie eine Menge Berühmtheiten getroffen. Wäre doch gelacht, wenn nicht die eine oder andere ihr jetzt mit einem kleinen Zubrot zur Seite stehen könnte.
Es spricht sich herum, was sie vorhat. Das ist ganz in ihrem Sinn, denn schließlich soll den Freiern Gelegenheit gegeben werden, bei ihren Erinnerungen etwas von der Wahrheit abzuweichen. Was nicht in ihrem Sinn war, war dies, dass nicht nur abgelegte Freier bei dem Spiel plötzlich mitmischen wollten. Und die kreuzten dummerweise den Weg von Harald Vokker …
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Veröffentlichungsjahr: 2024
Roland Heller &
Wolf G. Rahn
Detektei Vokker
Penelopes tödliche Erinnerungen
Ein Wien-Krimi
Neuausgabe
Copyright © by Authors/Bärenklau Exklusiv
Cover: © by Steve Mayer nach Motiven, 2024
Korrektorat: Bärenklau Exklusiv
Verlag: Bärenklau Exklusiv. Jörg Martin Munsonius (Verleger), Koalabärweg 2, 16727 Bärenklau. Kerstin Peschel (Verlegerin), Am Wald 67, 14656 Brieselang
www.baerenklauexklusiv.de
Die Handlungen dieser Geschichte ist frei erfunden sowie die Namen der Protagonisten und Firmen. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind rein zufällig und nicht gewollt.
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Inhaltsverzeichnis
Impressum
Das Buch
Detektei Vokker
Penelopes tödliche Erinnerungen
1. Kapitel
2. Kapitel
3. Kapitel
4. Kapitel
5. Kapitel
6. Kapitel
7. Kapitel
8. Kapitel
9. Kapitel
10. Kapitel
11. Kapitel
12. Kapitel
13. Kapitel
14. Kapitel
15. Kapitel
16. Kapitel
17. Kapitel
Weitere Romane von Roland Heller sind erhältlich oder befinden sich in Vorbereitung
Penelope Lienhart, eine ehemalige Prostituierte, sieht sich in der verflixten Lage, für ihre Altersvorsorge etwas zu unternehmen. Ihr Leben liegt wie ein Buch vor ihr. Weshalb sollte man aus diesen Erinnerungen nicht tatsächlich ein Buch machen? Im Laufe ihres Arbeitslebens hat sie eine Menge Berühmtheiten getroffen. Wäre doch gelacht, wenn nicht die eine oder andere ihr jetzt mit einem kleinen Zubrot zur Seite stehen könnte.
Es spricht sich herum, was sie vorhat. Das ist ganz in ihrem Sinn, denn schließlich soll den Freiern Gelegenheit gegeben werden, bei ihren Erinnerungen etwas von der Wahrheit abzuweichen. Was nicht in ihrem Sinn war, war dies, dass nicht nur abgelegte Freier bei dem Spiel plötzlich mitmischen wollten. Und die kreuzten dummerweise den Weg von Harald Vokker …
***
Ein Wien-Krimi
von Roland Heller und Wolf G. Rahn
Personen:
Harald Vokker Detektiv.
Ivana Hibic seine Freundin, Besitzerin eines Heurigen in Neustift.
Florian Mittendorfer Sein Compagnon.
Ivo Barisic Chef der Mordkommission, Inspektor.
Thomas Dantendorfer Polizeichef.
Wilhelm Lautenschlag Sänger und Musiker, mit Vokker befreundet.
Georg Schäfer Ein reicher Mann.
Viktoria Bäcker Eine gelangweilte Ehefrau.
Penelope Lienhart Sie hat ein Sparbuch ganz besonderer Art erfunden, das ihr zu einem Vermögen verhelfen soll.
Ludwig Resch Hehler und Schmuckexperte.
Gottfried Maulbertsch Sie glauben, einen Goldfisch an der Angel zu haben. Als sie
& Dieter Kölker ihren Irrtum einsehen, drehen sie durch.
Matthias Kubin Der Schriftsteller wird von der Polizei wegen Mordes gesucht.
Rudolf Feuchtner Politiker.
General Feuchter General. Sein Vater.
Ich hatte eine Entscheidung zu treffen. Sie stürzte mich in schwere Gewissenskonflikte, denn wie meine Wahl auch ausfiel, es würde Ärger geben.
Zwei Termine gleichzeitig – und beide konnte ich nicht delegieren, obwohl Florian mich bei einem der Termine sicherlich gerne offiziell vertreten hätte. Aber die Einladung war nun einmal persönlich ausgesprochen worden – und galt mir.
Wilhelm Lautenschlag, mein Musiker Freund, hatte mir zu verstehen gegeben, dass er heute Abend im »Rock Keller« ein paar seiner neuesten Songs zum Besten geben würde. Seine Band hatte im letzten halben Jahr einen Erfolg nach dem anderen gefeiert und wurde seit zwei Monaten selbst im Radio auf- und abgespielt. Er war, mit einem Wort: erfolgreich.
Wilhelm war der Gitarrist und Komponist der Songs und würde zweifellos gekränkt sein, wenn ich seine Aufforderung, an dem kulturellen Ereignis teilzunehmen, ohne triftigen Grund ignorierte. Sein Musikgeschmack deckte sich Gott sei Dank mit meiner Vorliebe für Blues und Blues Rock. Daran lag es demnach nicht, dass ich ernsthaft daran dachte, ihn zu versetzen.
Es gab jedoch solch einen Grund. Die Frage war nur, ob Wilhelm ihn als triftig anerkannte. Immerhin liebäugelte ich bereits mit dem Gedanken, Wilhelms Band zur Eröffnung von Ivanas Heurigen einzusetzen. Die Band war berühmt genug, um ein zahlreiches Publikum anzulocken.
Ob er meine Entscheidung so ohne Weiteres verstehen würde, wusste ich nicht. Da überkamen mich berechtigte Zweifel. Wilhelm würde nicht verstehen, wieso mir die Einladung des Polizeichefs wichtiger war als ein bemerkenswerter Kunstgenuss.
Vor allem, da Dantendorfer ja nicht mehr mein Chef war.
Florian musste auf jeden Fall für mich einspringen. Er brauchte es nur zu schaffen, zu ihm vorzudringen und ihm eine rührende Entschuldigung vorzutragen.
Gut! Ich könnte Dantendorfer absagen, aber dann war vermutlich wieder der Polizeichef stocksauer. Nicht zu Unrecht war der stolz auf seinen Erfolg – mit meiner Mitarbeit. Deshalb hatte er mich eingeladen. Das war seine Art, Danke zu sagen. Wenn er schon ein Fest zu meinen Ehren gab, konnte ich ja schlecht einfach nicht erscheinen.
Natürlich hatte auch Ivana ein Wörtchen mitzureden. Da es für einen Besuch des Rock Kellers keiner Investitionen in ein neues Gewand bedurfte, bestand Ivana darauf, bei Dantendorfer in einem noch nie getragenen schicken Kostüm aufzutauchen. Wohin sie mich begleiten wollte, war für jeden klar ersichtlich. Ich verdächtigte sie, dass ihre Motivation das Kleid war und weniger die Person des Polizeichefs Dantendorfer.
Dantendorfer musste, wie gesagt, den Erfolg feiern, den wir beide errungen hatten. Und natürlich durfte ich dabei nicht fehlen. Einen Musiker würde Dantendorfer als Entschuldigung nicht gelten lassen.
Zu dumm, dass beide Großereignisse auf den gleichen Termin fielen! Wie sollte ich mich da nur aus der Affäre ziehen? Gefühlsmäßig zog es mich zu Wilhelm. Meine Priorität erkannte man schon daran, dass ich von dem einem nur mit Familiennamen sprach.
*
Zum Glück besaß ich nicht nur auf Erden zahlreiche Freunde. Auch in jenen Sphären, in denen die Schicksale für die Sterblichen geschmiedet wurden, saßen anscheinend ein paar Gönner, die sich den Kopf darüber zerbrachen, wie sie mein Problem in den Griff bekommen konnten.
Tatsächlich fanden sie eine Lösung, bei der keiner der Betroffenen beleidigt sein konnte.
Leider hatte das Schicksal es nicht für nötig gehalten, mit mir vorher Rücksprache zu halten. Allerdings hätte ich, wenn ich davon gewusst hätte, niemals dieser Lösung zugestimmt. Ich wäre von der Idee bestimmt nicht sehr begeistert gewesen und hätte lieber Dantendorfer und Wilhelm und notfalls auch noch ein paar andere vor den Kopf gestoßen.
So aber ahnte ich nichts von meinem Unglück, als ich mit meinem Oldtimer, einem roten Jaguar MK II, Baujahr 1968, bei grüner Ampel, also ganz korrekt, eine Kreuzung überquerte und danach wieder Zeit fand, das Für und Wider der beiden möglichen Entscheidungen gegeneinander abzuwägen.
Erst als ich das Quietschen der Reifen hörte und einen meergrünen Talbot aus einer Seitenstraße herausschießen sah, direkt auf mich zu, packte ich das Lenkrad fester und vergaß meine Verpflichtungen gegenüber Dantendorfer und Wilhelm.
Der Kerl dort wollte wohl unbedingt zeigen, wie viele PS er unter der Haube hatte. Nur gut, dass die Straße fast leer war.
Kaum hatte ich das gedacht, als der Talbot direkt auf mich zu raste. Himmel! Der Typ musste betrunken sein.
Ich konnte mich auf meine Reflexe verlassen, doch auch noch so blitzartige Reflexe ließen keinen im Wege stehenden Hydranten verschwinden. Mir blieb nur die Wahl zwischen einem Frontalzusammenstoß oder einer aufgerissenen rechten Seite.
Ich sah noch die entgeisterten Augen der beiden Burschen im Talbot, erkannte, wie der Fahrer wie irrsinnig am Lenkrad kurbelte und dadurch den Wagen ins Schleudern brachte.
Kaltblütig erspähte ich die Lücke, die sich durch dieses Manöver öffnete. Ich riss das Lenkrad scharf nach links, vollführte einen Stepptanz auf Gas und Bremspedal, um den Jaguar nicht ausbrechen zu lassen, und schaffte es tatsächlich, mich an dem Hydranten vorbeizumogeln.
Endgültig, dachte ich.
Der andere beherrschte sein Fahrzeug weniger perfekt. Ich spürte den Schlag am Heck. Der Jaguar wurde nun doch noch zur anderen Seite gerissen und knallte mit der hinteren Stoßstange gegen den Hydranten.
Es gab noch einen weiteren Knall, von dem aber der Talbot betroffen war. Im Rückspiegel beobachtete ich, wie der fremde Wagen auf den Bürgersteig schoss und einen Vorbau eines Geschäftseingangs rammte.
Ich stieg auf die Bremse und brachte meinen Oldtimer um Stehen. Eilig stieg ich aus und rannte zurück.
Der Motor des Talbot war abgestorben. Der Fahrer bemühte sich um seinen Begleiter, der blutüberströmt zusammengesunken war.
Ich riss die Tür auf der Seite des Verletzten auf. Die Schuldfrage, diesen Unfall betreffend, war klar. Daran konnte auch der Bursche in der schwarzen Cordjacke keinen Zweifel haben, der hinter dem Steuer gesessen hatte.
Doch für Vorwürfe fehlte jetzt die Zeit. Hier war Hilfe nötig.
Der Typ in der Cordjacke saß noch leicht geschockt hinter dem Steuer, den Kerl auf der Beifahrerseite hatte es schwerer erwischt. Ein typischer Fall! Er war nicht angegurtet. Der Aufprall hatte ihn so Richtung Fenster geschleudert. Bekanntschaft gemacht hatte er vor allem aber mit dem Handschuhfach, das unter dem Aufprall gesplittert war. Einige der Splitter waren in Brust, Hals und Gesicht eingedrungen. Er blutete wie ein Schwein. Aber er war wach und bekam alles mit, was rund um ihn geschah.
»Haben Sie Verbandszeug?«, erkundigte ich mich. »Am besten ist es wohl, wenn wir die Lehne nach hinten klappen. Sieht so aus, als wären es nur ein paar Schnittverletzungen, aber man kann ja nie wissen.«
Ich wollte die Lehne des Beifahrersitzes zurückdrehen, als ich plötzlich in ein dünnes Rohr schaute. An dem Rohr hing etwas dran, das mich verdächtig an einen Revolver erinnerte.
»Schwirr ab, du Komiker!«, fauchte der Bursche in der Cordjacke, »sonst brauchst du kein Verbandszeug, sondern ein Leichenhemd.«
Das war wohl der Schock. Der Kerl zitterte ja noch am ganzen Körper.
»Regen Sie sich nicht auf«, empfahl ich. »Mein Blechschaden ist nicht so schlimm. Und Ihren Freund reparieren wir auch wieder. Fassen Sie doch mal mit an!«
Der Verletzte stöhnte und blinzelte durch einen Blutschleier.
»Wer ist das, Dieter?«, wollte er wissen.
»Haben Sie Schmerzen?«, erkundigte ich mich. Ich ließ den zitternden Revolver nicht aus den Augen. Man konnte ja nie wissen.
Dieter kümmerte sich nicht um seinen Freund. Mit dem Ellenbogen schlug er die milchigen Würfel der Windschutzscheibe aus dem Rahmen und fluchte.
Zu meiner Erleichterung senkte er die Waffe und legte sie auf die Konsole zwischen den Sitzen.
Dann hieb er plötzlich den Rückwärtsgang ins Getriebe und startete den Motor neu.
Der sprang wider Erwarten tadellos an.
»Stopp!«, rief Ich. »Sie können doch jetzt nicht weiterfahren. Ihr Freund muss verbunden werden. Außerdem hat mein Wagen auch eine Kleinigkeit abgekriegt. Darüber müssen wir noch reden.«
Statt einer Antwort gab der Fremde Gas und ließ den Talbot zwei Meter zurückstoßen.
Ich wurde von der offenen Tür umgerissen und zu Boden geschleudert.
So schmerzhaft das auch war, rettete mir dieser Umstand vermutlich das Leben. Der Fahrer hielt auf einmal wieder den Revolver in der Hand, und diesmal drückte er tatsächlich ab. Die Kugel zischte knapp an meinem Rücken vorbei.
Ich prallte auf dem Asphalt auf. Es gelang mir zwar, den Fall zu mildern und mich mit den Händen abzustützen, aber sie kamen genau vor das Vorderrad zu liegen. Wenn der Verrückte die Richtung wechselte, konnte ich meine Finger beim Schrotthändler abliefern.
Ich riss die Hände zurück und knallte dadurch mit dem Gesicht gegen das Blech, weil ich möglichst rasch einen möglich großen Sicherheitsabstand gewinnen wollte.
Keine Sekunde zu früh. Der Halunke überforderte fast das Getriebe, die Hinterräder drehten durch und fassten schließlich. Dann jagte der Talbot davon. Die offene Tür polterte erneut gegen den Vorbau. Diesmal konnte der demolierte Vorbau den Wagen aber nicht wieder aufhalten. Der Schwung warf die Tür jedoch ins Schloss.
Ich warf mich nach hinten, doch die Gefahr war schon vorbei.
Ich stemmte mich in die Höhe und schüttelte wütend meine Faust hinter dem Davonrasenden her.
Das war ja wohl der Gipfel der Unverfrorenheit. Erst verursachte der Halunke beinahe eine Katastrophe. Dann fühlte er sich auch noch im Recht und knallte mit seinem Ballermann durch die Gegend.
Überschwängliche Dankbarkeit erwartete ich für seine Hilfsbereitschaft ohnehin nicht, allerdings auch kein Blei.
Da war doch etwas faul!
Ich sprintete zu meinem Jaguar zurück. Als ich den eingebeulten Kotflügel und die geknickte Stoßstange sah, kam mir erneut die Galle hoch.
Ich warf mich hinters Lenkrad und ließ den Motor an. Die Beule im Blech ließ glücklicherweise noch eine sehr scharfe Wende zu. Wenn ich mir auch nicht die Nummer des Talbot gemerkt hatte, so war der meergrüne Wagen mit der zerknautschten Tür und der fehlenden Windschutzscheibe doch auffallend genug. Wahrscheinlich hatte er sogar noch ein bisschen mehr abbekommen. Ich hatte noch das Stottern des Motors in den Ohren. Bestimmt holte ich ihn ein.
Ich gab Gas.
In Richtung Innenstadt nahm der Verkehr wieder zu. Trotzdem musste ich es schaffen. Für die Reparatur würden einige Euros draufgehen. Ob die Versicherung in diesem Fall so einfach mitspielte, war nicht klar.
Schneller als erwartet, holte ich die Flüchtenden ein.