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Goyan, dessen Heimat Sibornien ist, bekommt von seinem Vater, einem angesehenen Tischlermeister, den Auftrag, einen sehr aufwendig geschnitzten Götterkopf bei dem reichen Händler Adrian Hemida abzuliefern. Dort erfährt er bereits beim Öffnen der Tür die erste Überraschung und will seinen Augen nicht trauen. Wenig später die zweite, die er an seinem Leib zu spüren bekommt, denn der Händler plant keineswegs, Goyan seinen vereinbarten Lohn zu geben. An Körper und Geist zutiefst verletzt sinnt er auf Rache und von nun an sollte sich sein Leben von Grund auf ändern …
Henry der Roboter ist noch immer auf seinem Weg durch die Welt der 1000 Reiche in das Reich hoch oben im Norden, das sich Gondrond nennt. Im Namenlosen Land erfährt er einiges über das Nachbarreich Sibornien, seinem nächsten Ziel. Doch einen entscheidenden Hinweis konnte man ihm nicht geben, da dieses Rätsel dort unbekannt ist. Und genau diese fehlende Information bringt Henry in arge Schwierigkeiten und an seine eigenen Grenzen …
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Veröffentlichungsjahr: 2025
Roland Heller
Die Welt der
Tausend Reiche
Band 4
Goyan und der Götterkopf
Fantasy Roman
Neuausgabe
Copyright © by Authors/Bärenklau Exklusiv
Cover: © by Steve Mayer, 2025
Korrektorat: Bärenklau Exklusiv
Verlag: Bärenklau Exklusiv. Jörg Martin Munsonius (Verleger), Koalabärweg 2, 16727 Bärenklau. Kerstin Peschel (Verlegerin), Am Wald 67, 14656 Brieselang
www.baerenklauexklusiv.de
Die Handlungen dieser Geschichte ist frei erfunden sowie die Namen der Protagonisten und Firmen. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind rein zufällig und nicht gewollt.
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Inhaltsverzeichnis
Impressum
Das Buch
Die Welt der Tausend Reiche
Goyan und der Götterkopf
1. Kapitel
2. Kapitel
3. Kapitel
4. Kapitel
5. Kapitel
6. Kapitel
Weitere Romane von Roland Heller sind erhältlich oder befinden sich in Vorbereitung
Goyan, dessen Heimat Sibornien ist, bekommt von seinem Vater, einem angesehenen Tischlermeister, den Auftrag, einen sehr aufwendig geschnitzten Götterkopf bei dem reichen Händler Adrian Hemida abzuliefern. Dort erfährt er bereits beim Öffnen der Tür die erste Überraschung und will seinen Augen nicht trauen. Wenig später die zweite, die er an seinem Leib zu spüren bekommt, denn der Händler plant keineswegs, Goyan seinen vereinbarten Lohn zu geben. An Körper und Geist zutiefst verletzt sinnt er auf Rache und von nun an sollte sich sein Leben von Grund auf ändern …
Henry der Roboter ist noch immer auf seinem Weg durch die Welt der 1000 Reiche in das Reich hoch oben im Norden, das sich Gondrond nennt. Im Namenlosen Land erfährt er einiges über das Nachbarreich Sibornien, seinem nächsten Ziel. Doch einen entscheidenden Hinweis konnte man ihm nicht geben, da dieses Rätsel dort unbekannt ist. Und genau diese fehlende Information bringt Henry in arge Schwierigkeiten und an seine eigenen Grenzen …
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Band 4
Fantasy Roman
Goyan Osir gehörte zu jenen Männern der jungen Generation, die fürs Erste einmal alles anders machen wollten als ihre Väter und fürs Zweite gewillt waren, in ihrem Leben berühmt und reich zu werden. Vor allem das zweite Ziel sollte erreicht werden. Wenn daneben noch etwas für das private Glück abfiel, war es auch nicht zu verachten.
Die kleine Ortschaft, in der Goyan lebte, hieß Oberthal, und hier hatte sich die Familie Osir einen respektablen Ruf erarbeitet.
An diesem Morgen weckte Nouran ihren Sohn bereits vor den ersten Morgenstrahlen. Er sollte heute einen wichtigen Auftrag für die Familie erledigen. Nouran war eine in die Jahre gekommene Matrone, der man aber noch ansah, dass sie in früheren Jahren äußerst attraktiv gewesen sein musste. Nun wirkte sie verhärmt und abgearbeitet. Die Last der Arbeit hatte sie ihre aufrechte Haltung verlieren lassen. Hände und Gesicht waren übersäht von Falten, die Hände zudem schwielig und bereits von einigen Gichtknoten durchsetzt. Nur ihre Haare glänzten noch in jenem intensiven Schwarz, das typisch für die Osirs war. Auch Goyan besaß diese Haarfarbe.
Nouran betrachtete ihren Sohn nicht ohne Stolz, als er sich jetzt im Bett aufrichtete und sich die Müdigkeit aus den Augen rieb. Seine fast schulterlangen Haare hatte er am Hinterkopf zu einem Zopf zusammengebunden. Er schlief ohne Nachtgewand. So erhaschte seine Mutter einen Blick auf seinen bestens gestylten Körper, der vor Kraft und Gesundheit strotzte.
»Mach dich schnell fertig. Dein Vater hat alles für den Transport vorbereitet«, sagte sie, während sie seine kleine Kammer verließ, damit er sich fertig machen konnte.
In der Küche saß bereits Bert Osir, sein Vater, am Tisch. Auch an ihm waren die zahlreichen Jahre der Arbeit nicht spurlos vorübergegangen. Aber noch zählte er zu den besten Kunstschnitzern und Tischlern in Sibornien, noch waren seine Hände für die komplizierte Arbeit ruhig genug, doch die Zeit war abzusehen, dass er die schwierigen Arbeiten seinem Sohn überlassen musste. Anfangs natürlich noch unter seiner Aufsicht. Goyan war ein talentierter und gelehriger Schüler und eigentlich hätte Bert stolz und zufrieden mit ihm sein müssen. Was die Arbeit betraf, stimmte dies auch. Mit der restlichen Entwicklung, die sein Sohn nahm, war er nicht so restlos zufrieden, denn Goyan entwickelte einen aufsässigen Geist, er hinterfragte alles und jeden und konnte nichts so hinnehmen, wie es einfach war. Er akzeptierte einfach nicht, dass sie als Handwerker gesellschaftlich weit unter den anderen Berufen, wie etwa den Händlern, standen.
»Was wollten die denn verkaufen, wenn wir die Sachen nicht herstellten?«, pflegte er stets zu sagen, wenn ihn sein Vater zurechtweisen wollte. Auch was die Preisgestaltung anbelangte, kamen sie stets übers Kreuz.
Ein paar Flausen musste Bert seinem Sohn noch austreiben. Den Enthusiasmus der Jugend musste er in die richtigen Bahnen lenken.
Nun saßen sie allerdings friedlich nebeneinander bei einem kargen gemeinsamen Frühstück. Nouran hatte frische Fladenbrote zubereitet, die zusammen mit einem Getreidebrei gar nicht einmal so schlecht schmeckten, aber Goyan hätte sich auch in der Früh manchmal ein wenig mehr Abwechslung gewünscht.
Bert aß ungefähr die Hälfte seiner Portion schweigend, ehe er das Essen auf seinem Holzteller ein wenig zurückschob.
»Du weißt, worauf es heute ankommt«, sagte er zu seinem Sohn. »Adrian Hemida hat die Arbeit bestellt. Sie ist perfekt geworden. Verlange mindestens die abgemachten hundert Einheiten.«
»Du hast mir das bereits viermal erklärt, Vater«, antwortete ihm Goyan, ohne mit dem Kauen eine Pause zu machen, »ich bringe ihm den Kopf seines Hausheiligen und er gibt mir das Geld dafür. Was ist daran so kompliziert?«
»Adrian Hemida ist ein Schlitzohr! Stets versucht er, seine Geschäftspartner über das Ohr zu hauen. Es würde mich nicht wundern, wenn er es bei uns ebenso hält.«
»Wieso lieferst du deine Ware dann nicht persönlich ab?«
»Goyan!«, erreichte ihn da bereits der Ordnungsruf seiner Mutter. »Widersprich deinem Vater nicht!«
»Das war lediglich eine Frage, Mutter. Aber eine Antwort bekomme ich ohnehin nie!«
»Du bist jung und beweglich«, sagte Bert. »Wenn du erst einmal mein Alter erreicht hast, wirst du es besser verstehen. Ich bin nicht mehr so gut zu Fuß unterwegs.«
Du wirst alt, gib es doch zu, dachte Goyan, aber das kommt dir nicht über die Lippen – und ich kann es dir auch nicht in das Gesicht sagen.
»Für den Hin- und Rückweg brauche auch ich fast den ganzen Tag«, brummte Goyan, als wäre er bereits ein alter Mann.
»Je eher du aufbrichst, umso besser wird es sein.«
»Ja, ja«, murmelte Goyan missgelaunt und schob einen weiteren Bissen in seinen Mund.
Auch sein Vater nahm sein Essen wieder auf, aber kaum hatte er den letzten Bissen in seinen Mund gestopft, als er aufstand und wenig später mit einem kunstvoll geschnitzten Götterkopf an den Tisch zurückkehrte.
Das Gesicht des Hausheiligen der Hemidas umgab ein filigraner Kranz aus vielblättrigen Zweigen. Jedes dieser Blätter war fein ausgearbeitet. Dieser Kranz stellte die eigentliche künstlerische Arbeit dar, denn zu seiner Herstellung bedurfte es in dieser Qualität einiges an kunstfertigem Können. Bert Osir war weit und breit der Einzige, der dies in diesem Maß beherrschte. Selbst Goyan konnte seinem Vater in dieser Hinsicht nicht das Wasser reichen, obwohl er auch trotz seiner wenigen Lebensjahre bereits ein Meister in diesem Fach war.
»Gib besonders auf den Kranz acht«, mahnte Bert, dann wickelte er den Kopf in ein weiches Tuch ein. Der so entstandene Ballen besaß einen Durchmesser von etwa einem halben Meter. Dieser Ballen wurde in einem Rucksack verstaut.
Demonstrativ wartete Bert Osir neben dem Rucksack, bis Goyan sein Frühstück beendet hatte.
Goyan hatte dies natürlich bemerkt und verstand auch die Absicht, die sein Vater damit bezweckte. Trotzdem blieb er ruhig sitzen und kaute die letzten Bissen extra gründlich.
»Ich esse deswegen nicht schneller, weil du wartest«, sagte er ungerührt. »Ich erreiche Adrian Hemida heute sicher noch. Er kann dir also keine Terminverfehlung vorwerfen.«
»Manchmal bringst du mich noch zum Wahnsinn, Sohn.«
»Ob du es glaubst oder nicht, du mich auch!«
»Jetzt hört ihr sofort auf, euch gegenseitig zu provozieren!«, mischte sich Nouran ein. »Ihr glaubt wohl, ich habe den lieben langen Tag nichts anderes zu tun, als ständig eure Streitereien zu schlichten. Du Goyan kannst ruhig deinen Vater etwas mehr respektieren, und du Bert kannst Goyan ruhig zutrauen, dass er einen Auftrag ordnungsgemäß erledigt. So, das sind meine Worte! Und jetzt schnallst du dir den Rucksack um, Goyan. Den letzten Bissen kannst du auch im Gehen essen.«
Mit einer wütenden Geste warf Goyan den Rest seines Brotes auf den Teller zurück, dann stand er auf, aber anstatt den Rucksack umzuschnallen, suchte er nochmals die Nasszelle auf. Auch dort ließ er sich über Gebühr Zeit.
Als er sich dann endlich den Rucksack umschnallte, schwieg sein Vater eisern. Er blickte seinen Sohn nur starr an. Kein Lachen ließ sich in seinen Zügen entdecken.
Ebenso wortlos marschierte Goyan aus der Küche.
Vielsagend blickten sich Nouran und Bert an.
»Es wird Zeit, dass er eine Frau bekommt!«, hoffte Nouran.
»Den nimmt doch keine«, mutmaßte Bert.
»Sag das nicht. Die Bäckerstochter Jovana blickt ihm richtig verliebt hinterher!«
*
Ein Teil seiner Wut war gespielt, das gab Goyan zu, aber so ganz unbeschwert hatte der Tag für ihn nicht begonnen.