Die letzte Schulstunde fällt aus - Sindy Lange - E-Book

Die letzte Schulstunde fällt aus E-Book

Sindy Lange

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  • Herausgeber: BookRix
  • Kategorie: Erotik
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2020
Beschreibung

Wer wartet nicht gerne auf die Ferien. So ist es auch in dieser Geschichte. Die Herbstferien standen kurz bevor und kein Schüler - und auch kein Lehrer - hatte mehr große Lust, die letzte Unterrichtsstunde zu besuchen oder sie zu gestalten. So ging es auch einer jungen Lehrerin, die sich lustlos auf die letzte Unterrichtsstunde vorbereitet. Als sie Wasser für einen Wasserkocher holen sollte, traf sie im Flur auf ihre Kollegin und frühere Jugendfreundin. Man kam ins Plaudern und dachte an die alten Zeiten aus ihrer Jugend.
Die jungen Frauen vergaßen die Zeit und die nervige Pausenglocke riss beide aus ihrem vergnüglichen Zeitvertreib im Hauswirtschaftsraum heraus. Jetzt war es bereits zu spät, um sich noch einen Tee zu kochen. Ärgerlich machten sich die beiden Lehrerinnen auf den Weg in ihre Klassen, um die letzte Unterrichtsstunde noch abzuarbeiten.
Als eine der beiden Frauen in ihre Klasse kam, sah sie, dass die Schüler sich bereits selbst freigegeben hatten und durch Abwesenheit glänzten. Bis dann doch nach einiger Zeit die Tür aufging und ein vermeintlicher Schüler das Klassenzimmer betrat. Ob er sich verlaufen hatte, konnte nicht geklärt werden. Die stark verärgerte Lehrein erteilte ihm dann Einzelunterricht. Dass es sich hier um ein Missverständnis handelte, das konnte sie erst später feststellen, als er bereits wieder gegangen war.
Wie die beiden Frauen sich zuvor die Zeit im Hauswirtschaftsraum vertrieben hatten, um welchen vermeintlichen Einzelschüler es sich bei dem späten Besucher handelte und worin er unterrichtet wurde, das können Sie hier in dieser Geschichte lesen.

Viel Spaß beim Lesen.

Sindy Lange

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Sindy Lange

Die letzte Schulstunde fällt aus

Vor den Herbstferien

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Alle Rechte vorbehalten

Vor den Herbstferien

 

 

 

 

 

 

 

Die junge Lehrerin schlenderte langsam den langen Schulflur entlang. Die siebte Stunde war zu Ende und die Oberklasse ging jetzt bald nach Hause in die Herbstferien.

 

Sie verließ ihre letzte Unterrichtsstunde in der Klasse 10-A und war froh, dass auch sie bald Schluss haben würde, denn sie brauchte die Pause, um sich zu regenerieren und neu zu finden.

 

Die Lehrerin hörte ganz deutlich, wie die Jungs sich bereit erklärten, eine wilde Abschlussparty für die ganze Klasse zu geben und auch selbst zu organisieren.

 

Sie hatten bereits im Vorfeld herausgefunden, wie man mehr Mädchen einladen konnte und diese auch dann tatsächlich auch kämen.

 

Die Lehrerin lächelte breit über ihr ganzes Gesicht, es schien so, dass sie vor ein paar Jahren selbst zu jeder Party an der Universität gelaufen und dabei fröhlich gelaunt war.

 

Es war damals im Gebirge, als sie zusammen mit Jungs und Mädchen in einer Jugendherberge geschlafen hatte.

 

Besonders die Jungs versuchten damals, jede Menge Partys zu feiern, und die Mädchen dazu einzuladen.

 

Es wurde die ganze Nacht durch gefeiert und keiner der feiernden Schüler hatte in diesen Nächten ein Bett gesehen.

 

Wenn so richtig gefeiert wurde, dann gingen auch die Nächte sehr schnell vorbei, ohne dass auch nur einer der Schüler richtig geschlafen hatte.

 

Wenn sie dann doch noch den Weg in ihr Bett gefunden hatten, dann waren sie am nächsten Morgen total müde und wollten absolut nicht aufstehen.

 

Der Herbergsvater hatte es jedoch geschafft, alle munter zu machen, und sie zum Aufstehen, zu bewegen.

 

Er sagte immer wieder:

 

„Wer saufen kann, der kann auch aufstehen, also raus aus den Federn und Marschmarsch, unter die kalte Dusche“!

 

Und jetzt ist sie selbst als Lehrerin an ihrer damaligen Schule tätig.

 

Das hatte aber auch seinen Vorteil, denn jetzt wusste sie genau, wie der Hase lief, wenn die Jungs den Mädchen auf solchen Partys massenweisen Alkohol zum Trinken anboten.

 

Sie holte tief Luft, und eine warme Erregung breitete sich angenehm in ihrem Körper aus, wenn sie nur daran dachte, was sie damals selbst mit den anderen Schüler und Schülerinnen getrieben hatte.

 

Sie konnte es nicht glauben, dass sie erst vor kurzem 28 Jahre alt geworden war. Nun war sie eine Respektsperson, die auf Zucht und Ordnung an dieser Schule achten musste.

 

Die Lehrerin drückte das Klassenbuch fester in ihre Hand und lief in Richtung Lehrerzimmer weiter.

 

Sie wollte sich noch einmal umdrehen und die Jungs anschauen, die so euphorisch von der Party schwärmten, aber sie ließ es dann doch lieber sein.

 

Ihre Absätze schlugen hart auf das schwarze Parkett des Flures auf, als sie mit ihren Fersen auf den Fußboden auftrat, während sie unbeirrt den Flur weiter entlang lief und schnurstracks zum Lehrerzimmer stolzierte.

 

Jetzt hatte sie nur noch eine Unterrichtsstunde und dann hatte auch sie Feierabend und konnte ungestört nach Hause gehen.

 

Sie wusste aber auch, dass es für sie die schwierigste Stunde war, denn es waren meist „Teilzeitschüler“ die sie noch unterrichtete. Es waren die Schüler, die zum Unterricht kamen, wann sie wollten oder gerade Lust dazu hatten.

 

Es bestand zwar noch Schulpflicht, aber wen interessierte dies, ja sogar noch nicht einmal die Eltern dieser Schüler zeigten Interesse. An Elterntagen angesprochen erntete die Lehrerin nur ein mitleidiges Lächeln dieser Eltern und die Antwort:

 

„Ihr Sohn oder ihre Tochter müsse lernen, selbst die Verantwortung für sich zu übernehmen, man wollte ihnen da nicht hineinreden“!

 

Auch als sie ansprach, dass die Schüler lieber mit ihren Handys spielten, als ihr im Unterricht zuzuhören, meinten einige, dann wäre das, was sie von sich gäbe, kein lebendiger Unterrichtsstoff und sie sollte schleunigst dafür etwas tun.

 

Die Töchter und Söhne bräuchten diese Handys dringen, denn wenn ihnen etwas passieren würde, dann könnten sie zu Hause anrufen, also könne man ihnen diese notwendige Errungenschaft der Technik nicht verbieten.

 

Da stellt sich doch die Frage, wie oder was sollte ihnen beim Lernen passieren?

 

Was sollte sie sich als Lehrerin also darüber ernsthaft Gedanken machen, wenn es die Eltern nicht taten. Meist waren es Kinder von gutgestellten Eltern, die es nicht unbedingt nötig hatten, sich einen guten Schulabschluss zu erarbeiten.

 

Diese Kinder hatten oft mehr Taschengeld in ihrer Tasche, als ein Arbeiter im Monat verdiente.

 

Die Lehrerin wollte in der Pause noch schnell eine Erfrischung zu sich nehmen, bevor sie sich in die Höhle des Löwen wagte.

 

Es war die letzte Stunde vor den Herbstferien, sie konnte froh sein, wenn überhaupt noch ein Schüler zum Unterricht kam.

 

Sie würde dann ins Klassenbuch schreiben, dass die Unterrichtsstunde ohne besondere Vorkommnisse verlaufen sei, und jeder währe zufrieden, denn was im Klassenbuch stand, das war Gesetz an dieser Schule.

 

Die laut sprechenden Jungs liefen durch den Flur in Richtung Treppenhaus, da, wo ihre Stimmen so richtig hallten. So konnte die Frau Lehrerin immer noch jedes gesprochene Wort deutlich hören und auch verstehen.

 

Der Korridor verwandelte sich in der Ferne in einen langen dunklen Tunnel, in dem die Jungs langsam verschwanden und von der Dunkelheit aufgesogen wurden. 

 

 

 

2. Kapitel

 

 

 

 

 

 

 

Es schien, dass der Winter bereits begonnen hatte, aber der Herbst ging tatsächlich noch weiter und er war noch lange nicht zu Ende.

 

Etwas Feuchtigkeit hing in der Luft und der Asphalt auf den Straßen hatte an keinem Tag genügend Zeit, zum Austrocknen.

 

Noch zwei Monate und die lang ersehnten Winterferien werden kommen, denn dann stand Weihnachten vor der Tür.

 

Aber jetzt hatten sie zuerst einmal Herbstferien. Auch die Lehrerin würde gerne einmal weg in die Ferien fahren, aber wie es so ist, in den Schulferien bekamen nur Familienväter mit Kindern Urlaub.

 

Da sie zwar selbst auch verheiratet war, aber keine Kinder hatte, bekam ihr Ehemann nie in den Ferien Urlaub. Bei seinem Dienstherrn hatte ein Familienvater immer Vorrang.

 

Also stand für sie bereits jetzt schon wieder fest, die Herbstferien würde sie auch in diesem Jahr wieder einmal, zu Hause verbringen.

 

Dabei hatte sie gelesen, dass in südlichen Gefilden von Europa immer noch Sommer war, oder besser gesagt, ein goldener Herbst.

 

Gerne wäre sie um diese Zeit an den warmen Gardasee gefahren oder einmal nach Teneriffa geflogen. Sie wusste, diese waren und blieben aber nur, unerfüllte Träumereien von ihr.

 

 

 

3. Kapitel

 

 

 

 

 

 

 

„Guten Tag, Petra Schuster “, hörte sie eine angenehme Männerstimme hinter sich und drehte den Kopf, um nachzusehen, wer sie da gerade angesprochen und aus ihren tiefen Gedanken gerissen hatte.

 

„Guten Tag, Jürgen Jäger oder ist es schon Abend“, kicherte sie leise und lächelte den Sprecher an.

 

Es war der etwas ältere Physiklehrer, der sie so unvermindert angesprochen hatte. In Schülerkreisen nannten sie ihn nur „JJ“ und alle wussten sofort, wer damit gemeint war.

 

„Gehen sie in das Lehrerzimmer“, fragte mich JJ etwas außer Puste.

 

„Wenn ja, würden sie mein Klassenbuch bitte mitnehmen und in das Fach legen, dann brauche ich nicht extra hinzulaufen, sie wissen doch, ich bin schon etwas älter“!

 

Während er dies sprach, hielt er mir das Klassenbuch (Blaue Buch) hin und nickte leicht dabei.

 

„Gut, werde ich machen“, sagte sie und ergriff das Buch.