Friedrich Paulus - Ralf Hagedorn - E-Book

Friedrich Paulus E-Book

Ralf Hagedorn

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Beschreibung

Paulus, geboren 1890, stieg als gewissenhafter und fleißiger Generalstabsoffizier in der Wehrmacht auf. Er war maßgeblich an der Planung des Überfalls auf die Sowjetunion beteiligt. Sein Aufstieg gipfelte in der Ernennung zum Oberbefehlshaber der 6. Armee, die im Winter 1942/43 in Stalingrad eingekesselt wurde. Hier offenbarte sich das tragische Dilemma: Trotz der aussichtslosen Lage befahl Hitler das Halten um jeden Preis. Paulus, hin- und hergerissen zwischen seiner Pflicht und der Verantwortung für seine Soldaten, gehorchte. Die 6. Armee wurde vernichtet, und Paulus geriet am 31. Januar 1943 in die sowjetische Kriegsgefangenschaft,kurz nachdem er zum Generalfeldmarschall befördert worden war, eine makabre Ehrung angesichts des bevorstehenden Endes. In der Gefangenschaft vollzog er einen Paradigmenwechsel: Er brach mit dem NS-Regime, trat dem Bund Deutscher Offiziere bei und sagte als Zeuge der Anklage bei den Nürnberger Prozessen aus. Nach seiner Freilassung lebte er bis zu seinem Tod 1957 in der DDR, wo er sich für ein geeintes Deutschland einsetzte. Paulus bleibt eine Symbolfigur für die Tragödie von Stalingrad und die moralischen Konflikte, die der Krieg mit sich brachte. Sein Leben spiegelt den Weg vom loyalen Soldaten zum kritischen Zeugen wider.

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Veröffentlichungsjahr: 2025

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Friedrich Paulus

IMPRESSUM:

Ralf Hagedorn

c/o IP-Management #4887

Ludwig-Erhard-Str. 18

20459 Hamburg

Friedrich Paulus (1942)

Von Bundesarchiv, Bild 183-B24575 / Mittelstaedt, Heinz / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5432652

Friedrich Wilhelm Ernst Paulus (* 23. September 1890 in Guxhagen; † 1. Februar 1957 in Dresden-Oberloschwitz) war ein deutscher Heeresoffizier (ab 1943 Generalfeldmarschall) und im Zweiten Weltkrieg Oberbefehlshaber der 6. Armee während der Schlacht von Stalingrad. Paulus war von 1943 bis 1953 in sowjetischer Kriegsgefangenschaft und lebte danach bis zu seinem Tod in der DDR.

Der gefangene Generalfeldmarschall Paulus und sein Adjutant werden zum Hauptquartier der 64. Armee eskortiert

Leben

Kaiserreich und Erster Weltkrieg

Friedrich Paulus war Sohn eines Buchhalters. Nach dem Umzug seiner Familie nach Kassel schloss er seine Schulzeit am dortigen Wilhelmsgymnasium 1909 mit dem Abitur ab. Sein ursprüngliches Ziel, Offizier bei der Kaiserlichen Marine zu werden, konnte er nicht verwirklichen, da er abgelehnt wurde. Stattdessen schrieb er sich an der Philipps-Universität Marburg für Rechtswissenschaften ein. Nach einem Semester verließ er die Universität wieder und trat am 18. Februar 1910 als Fahnenjunker in das Infanterie-Regiment „Markgraf Ludwig Wilhelm“ (3. Badisches) Nr. 111 der Preußischen Armee in Rastatt ein, wo er am 18. Oktober 1910 zum Fähnrich ernannt wurde. Nach dem Besuch der Kriegsschule Engers avancierte er am 15. August 1911 zum Leutnant. Vor Kriegsausbruch war er Adjutant des III. Bataillons.

Nach dem Kriegsausbruch und der Verlegung seines Regiments nach Freiburg im Breisgau am 6. August 1914 wurde Paulus’ Verband wenig später an der Westfront eingesetzt. Das Rastatter Regiment wurde zunächst zur Unterstützung der deutschen Truppen eingesetzt, die unmittelbar nach Kriegsbeginn durch das französische Heer auf das rechte Rheinufer zurückgeworfen worden waren. Das französische Heer hatte durch die Vogesen Mülhausen erreicht und einen großen Teil des Oberelsass besetzt. Die Kämpfe um die Rückeroberung des Sundgaus begannen am 9. August, am 13. wurde Belfort von deutschen Truppen besetzt. Zwei Tage später wurde Paulus’ Regiment nach Straßburg transportiert. Bei Saarburg erlitt der Verband bei wiederholten Sturmangriffen gegen französische Stellungen schwere Verluste, konnte aber anschließend die Verfolgung der flüchtenden Feinde aufnehmen. Mitte September wurde das Regiment in die Region zwischen Nancy und Metz verlegt, von wo aus es zwischen den französischen Festungen Toul und Verdun nach Westen vorstoßen sollte. Dieser Plan war erfolglos, der Durchbruch misslang. Am 8. Oktober, mittlerweile im Einsatz zwischen Lille und Arras, meldete sich Paulus krank.