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Edith Parzefall

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Beschreibung

Es war einmal irgendwann zwischen anno Knips und heute. In Märheim sagten sie zu jener Zeit: »Nichts Gutes kommt aus Schindburg«, und vermutlich, liebe Leser, hatten sie damit nur allzu recht. Doch sehen Sie selbst, welch haarsträubende Unternehmungen des Grafen Isbert von der Zitterdelle den legendären Eierkrieg zwischen Schindburg und Märheim einläuteten, der in den Geschichtsbüchern unserer Zeit aus gutem Grund verschwiegen wird.

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Inhaltsverzeichnis

Vorgefasel

Eier im Sack

Nachfaselei

Über die Autorinnen

Impressum

Vorgefasel

Es war einmal irgendwann zwischen anno Knips und heute. In Märheim sagten sie zu jener Zeit: »Nichts Gutes kommt aus Schindburg«, und vermutlich, liebe Leser, hatten sie damit nur allzu recht. Doch sehen Sie selbst, welch haarsträubende Unternehmungen des Grafen Isbert von der Zitterdelle den Eierkrieg zwischen Schindburg und Märheim einläuteten, der in den Geschichtsbüchern unserer Zeit aus gutem Grund verschwiegen wird.

Eier im Sack

Isbert von der Zitterdelle stampfte in seinem gräflichen Empfangszimmer auf und ab. »Leer? Mein Sack ist leer, sagst du?« Die Nachricht seines Schatzmeisters erschütterte ihn mehr, als er zeigen wollte.

Bimbes senkte ergeben das Haupt. »So ist es. Und bald werdet Ihr auch keine Eier mehr haben. Der Herbst naht.«

Isbert unterdrückte den Wunsch, seinen Pfennigfuchs am Geizkragen zu packen und ordentlich zu schütteln. »Was ist mit der Mitgift? Mein Schwiegervater hat sich doch außerordentlich großzügig gezeigt.« Dabei hätte er die liebliche Blothilde auch ganz ohne die Taler des Sollburgers genommen. Schon beim ersten Blick auf seine anmutige Braut war er verloren gewesen. Eigentlich merkwürdig, dass der alte Freiherr eine solche Summe für die Hand seiner Tochter ausgelobt hatte, denn gerade ertragreich waren seine Ländereien auch nicht.

»Das meiste haben wir für die Feierlichkeiten der Hochzeit ausgegeben«, unterbrach Bimbes seine Gedanken. »Und der Rest ist dann in den letzten Jahren dahingeschmolzen. Ich fürchte, Ihr lebt auf zu großem Fuße.«

»Was? So ein Unfug! Mit meinen Füßen ist alles in Ordnung. Wozu hab ich einen Pfennigfuchs in meinen Diensten, wenn dann so was passiert, eh? Sag schon, was wir tun können, um den Sack wieder vollzukriegen. Steuern erhöhen? Leute entlassen? Du hast freie Hand. Plündern gehen? Ich bin für jedes Schindluder offen.« Isbert wandte sich dem Fenster zu und sah in seinen Burghof hinab. Die wenigen Grimmbärte, die er sich hielt, reichten gerade so aus, um die Mauern zu besetzen. Von denen konnte er keinen entbehren, auch wenn sie ihm die Haare vom Kopf fraßen, denn ohne sie hätte er gar keinen Spielraum mehr für unlautere Händel. Er kehrte dem Treiben da unten – das wohl vor allem aus Herumstehen und Sprücheklopfen bestand – den Rücken und pflanzte seinen Hintern auf die gepolsterte Fensterbank.