Ein Hollywood-Kuss - Simone Lilly - E-Book

Ein Hollywood-Kuss E-Book

Simone Lilly

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Beschreibung

Eigentlich wollte Claire sich nur den Traum erfüllen und Make-Up Artistin an einem großen Filmset sein. Als sie für ein großes Filmprojekt engagiert wird, trifft sie dort auf den wohl begehrtesten Junggesellen: Daniel Harrington. Begnadeter Filmstar und aus Hollywood nicht mehr wegzudenken. Nach anfänglichen Schwierigkeiten und Missgeschicke am Set, werden sie bald schon ein Paar - doch dann fangen die Probleme erst an. Sei es eine eifersüchtige Filmpartnerin oder Claires Tollpatschigkeit auf Events.

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Seitenzahl: 97

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Simone Lilly

Ein Hollywood-Kuss

 

 

 

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Kapitel 1 – Lippenstift und Lampenfieber

Kapitel 2 – Foundation unter Zeitdruck

Kapitel 4 – Kaffee, Konturen und Kostümwechsel

Kapitel 5 – Pizza und Google-Erkenntnisse

Kapitel 6 – Ruhige Momente zwischen den Takes

Kapitel 7 – Kaffee mit Beigeschmack

Impressum neobooks

Kapitel 1 – Lippenstift und Lampenfieber

Der Wecker klingelte um 5:15 Uhr.Für manche Menschen war das mitten in der Nacht – für Claire war es der Beginn eines Tages, an dem sie beschloss, nicht gleich alles zu ruinieren.Sie schwang die Beine aus dem Bett, trat auf eine halb aufgegessene Tafel Schokolade (keine Zeit, darüber nachzudenken, wie lange die da lag), und steuerte direkt ins winzige Badezimmer ihrer kleinen Mietwohnung in West Hollywood.Das Spiegelbild war gnadenlos. Dunkelblonde Haare, die schon jetzt den zarten Ansatz eines Ölfilms andeuteten. „Ernsthaft?“, murmelte sie, griff zum Trockenshampoo und hoffte, dass der Staub nicht in den Wimpern hängen blieb.Sie hatte heute ihren ersten Tag als Make-up Artist bei einer großen Hollywood-Produktion. Nicht irgendeine Produktion – die Produktion.Blockbuster-Budget, Starbesetzung, und irgendwo in diesem Gewusel: Daniel Harrington. Oscarprämiert, charmant, ewig unverheiratet. Der Mann, bei dem die Hälfte der weiblichen Weltbevölkerung kollektiv errötete, wenn er nur „Good Morning“ sagte.Claire schnappte sich ihre Make-up-Tasche (gefühlt so schwer wie ein mittelgroßer Labrador) und trat hinaus in den frühen Morgen von Los Angeles. Der Himmel war noch pastellblau, Palmen ragten wie schlaftrunkene Wächter in den Himmel, und Claire redete sich ein, dass das heute ihr Durchbruch sein könnte – wenn sie sich nicht blamierte.Filmstudio, eine Stunde später„Claire! Da sind Sie ja.“Ein schlanker, übermotivierter Mann mit glänzender Haut und einem Klemmbrett in der Hand eilte auf sie zu.„Ich bin Toby, First Assistant Production Coordinator. Ich führe Sie herum. Sie sind neu, oder?“ Er musterte sie von oben bis unten. „Ja, definitiv neu. Sie tragen… äh… Senfgelb und Pink?“„Das ist Sonnenaufgangs-Chic“, versuchte Claire, souverän zu klingen, während sie den Riemen ihrer Tasche hochschob.Toby lächelte schmal. „Hier entlang. Wir haben heute gleich ein Shooting mit Mr. Harrington. Er ist nett. Aber bitte: nicht in Ohnmacht fallen. Die letzte Visagistin hat’s getan. In der Mittagspause.“„Ich werde nicht in Ohnmacht fallen“, versprach Claire – und stolperte im nächsten Moment über ein Kabel, das quer über den Boden lag. Ihre Tasche schlug auf, Puderwolken schossen heraus wie bei einer missglückten Zaubershow.„Aha. Ich seh schon, wir werden viel Spaß haben.“ Toby klang nicht überzeugt.Sie betraten den Make-up-Bereich. Der Geruch von Haarspray und frisch gebrühtem Kaffee hing in der Luft. Menschen huschten hin und her, redeten schnell, als stünde alles ständig kurz vor dem Weltuntergang. Claire fühlte sich wie eine Statistin in einem Film, den sie noch nicht verstanden hatte.„Da vorne“, Toby deutete zu einem abgetrennten Bereich mit großen Spiegeln, „ist Ihr Platz. Und—oh.“Er stoppte abrupt.Claire folgte seinem Blick – und da stand er.Daniel Harrington.Schwarze Jeans, weißes Hemd, die Ärmel lässig hochgekrempelt. Dunkelbraune, perfekt gestylte Haare. Glattrasiert, wie in einem Werbespot. Er lachte gerade über etwas, das sein bester Freund – ein charismatischer Mann in einer knallblauen Jacke – sagte.Als er sich umdrehte und ihre Blicke sich trafen, passierte etwas Merkwürdiges. Nicht dieses „Oh Gott, da ist er!“-Herzrasen, sondern eher ein „Mist, hoffentlich habe ich keinen Mascara-Fleck im Gesicht“-Moment.„Sie müssen Claire sein?“ Seine Stimme war warm, tief – und so britisch, dass man spontan eine Tasse Tee wollte.„Äh… ja. Ich… bin’s.“„Willkommen im Chaos“, sagte er, reichte ihr die Hand – und lächelte dieses echte Lächeln, von dem in Interviews immer die Rede war.Claire nickte, versuchte cool zu wirken – und ließ im selben Moment einen Pinsel aus ihrer Tasche fallen. Er landete in seinem Kaffeebecher.Stille.Daniel blinzelte, dann begann er zu lachen. Nicht dieses höfliche Star-Lächeln. Ein richtiges, bauchiges Lachen.„Ich mag Sie jetzt schon“, sagte er – und reichte Toby den Becher. „Neuen Kaffee, bitte.“Claire dachte: Okay. Vielleicht wird das hier gar nicht so schlimm.

Kapitel 2 – Foundation unter Zeitdruck

Claire hatte gehofft, dass sie nach dem ersten Tag weniger nervös sein würde. Falsch gedacht.Heute war ihre erste richtige Szene mit Daniel Harrington als Hauptdarsteller. Ein Close-up, wie Toby vorhin mit salbungsvoller Stimme verkündet hatte. „Und Close-up heißt“, hatte er hinzugefügt, „wir sehen jedes winzige Hautdetail. Jedes. Winzige. Detail.“Kein Druck also.Daniel saß bereits im Make-up-Stuhl, Beine locker übereinandergeschlagen, als Claire mit ihrer Tasche ankam.„Guten Morgen“, begrüßte er sie mit diesem warmen, unbeeilten Tonfall, der sofort dafür sorgte, dass ihr Puls einen doppelten Hüpfer machte. „Ich habe gehört, heute kommt der berühmte Claire-Touch zum Einsatz.“„Eher der Claire-Chaos-Effekt“, murmelte sie und begann, ihre Sachen auszubreiten.Sie hatte den Make-up-Plan vor drei Tagen bekommen. Hautton ausgleichen, minimale Konturierung, sanftes Puder, Lippenfarbe in „Natural Rose“. Klingt einfach.Nur dass sie ihre Foundation-Palette in der Tasche gerade nicht finden konnte.„Haben Sie’s eilig?“, fragte Daniel beiläufig, während er auf seinem Handy tippte.„Nein… äh… also ja. Gleich. Ganz gleich. Nur…“ Sie bückte sich, kramte, ließ ein Puder runterfallen. Es landete mit einem dumpfen Puff auf dem Boden, eine kleine Staubwolke breitete sich aus.„Soll ich helfen?“ Daniel lächelte, als hätte er schon viel schlimmere Situationen erlebt.„Nein, nein, ich habe alles unter Kontrolle“, behauptete Claire und wünschte sich in diesem Moment, dass „unter Kontrolle“ bedeuten würde, dass ihr nicht gerade auch noch ein Lippenpinsel quer über den Boden rollte.„Claire!“ Toby tauchte wie ein Gewitter auf. „Wir sind in zehn Minuten on set. Zehn Minuten!“„Ich weiß!“, rief sie zurück, während sie hektisch einen Beautyblender suchte, der offenbar beschlossen hatte, heute Verstecken zu spielen.Daniel beobachtete sie gelassen, als säße er in einer Dokumentation über seltene Tiere. „Das ist also die berühmte Künstler-Logistik“, meinte er trocken.„Das ist… kreative Prozessgestaltung“, erwiderte Claire, fand endlich die Foundation und begann, sie mit geübten Bewegungen aufzutragen.Ab da lief alles wie von selbst.Ihre Hände beruhigten sich, ihre Konzentration setzte ein. Sie arbeitete schnell, aber präzise – deckte kleine Schatten ab, glich den Hautton aus, verpasste seinen Lippen einen Hauch von Farbe, ohne dass es nach Make-up aussah.Daniel sagte irgendwann nur noch: „Wow… Sie sind schnell.“„Ich muss schnell sein. Ich hatte mal eine Kundin, die musste unbedingt in acht Minuten zu einer Hochzeit – und in den acht Minuten hat sie dreimal ihren Hund gesucht.“Toby lugte wieder um die Ecke. „Noch dreißig Sekunden, Leute.“Claire trat zurück, musterte ihr Werk – und grinste. „Fertig.“Daniel stand auf, warf einen Blick in den Spiegel und nickte anerkennend. „Perfekt. Kein Chaos mehr in Sicht.“Als er zur Tür ging, beugte er sich leicht zu ihr. „Sie sollten wissen: ich mag Leute, die unter Druck nicht den Verstand verlieren.“Claire dachte, wenn er wüsste, wie knapp das gerade war…

Kapitel 3 – Zwischen Glanzlichtern und SeitenhiebenClaire stand am Rand des Sets, halb hinter einer riesigen Kamera versteckt, ihre Make-up-Tasche wie einen Schutzschild vor der Brust. Sie war offiziell „on standby“ – bereit, jederzeit Daniels Make-up aufzufrischen, falls sein Gesicht vor der Kamera zu glänzen begann.Für sie war das alles neu.Die Lichtertürme, die wie Sonne in XXL von oben strahlten. Der Kameramann, der in geschmeidigen Bewegungen um die Schauspieler herumging. Die Regisseurin, die mit einer Mischung aus Engelsgeduld und Militärbefehl alles koordinierte. Überall liefen Leute, trugen Klemmbretter, Headsets oder Kaffeebecher.Und mittendrin Daniel – in perfekter Kostümjacke, mit genau der Portion Lässigkeit, die so aussah, als wäre sie nicht geplant (Claire ahnte, sie war minutiös geplant).„Und… Action!“Daniel wandelte sich im Bruchteil einer Sekunde vom entspannten, höflichen Mann im Make-up-Stuhl zu seiner Rolle – ein charmanter, aber geheimnisvoller Anwalt, der einer Frau in einem schicken Café gegenübersaß. Seine Stimme war nuancierter, sein Blick intensiver. Claire konnte nicht anders, als zu denken: Okay, jetzt verstehe ich, warum halb Hollywood in ihn verliebt ist.„Du bist neu, hm?“Die Stimme kam so süß wie Zuckerguss, aber mit einem Unterton, der nach scharfem Essig schmeckte. Claire drehte sich um – und sah sie:Sienna Valmont.Blondes Haar wie aus einer Werbekampagne, smaragdgrüne Augen, Lippen in perfektem „Hollywood Red“. Ihr Kleid saß wie maßgeschneidert (vermutlich, weil es maßgeschneidert war). Sie war der Shooting-Star der letzten zwei Jahre – und heute Daniels Szenenpartnerin.„Ja“, sagte Claire vorsichtig. „Ich bin Claire. Make-up.“Sienna musterte sie von Kopf bis Fuß. Ihr Blick blieb kurz auf Claires senfgelbem Pulli hängen, der sich heute mit einer türkisfarbenen Hose zu einem Farbspektakel verband, das nicht im Modehandbuch stand.„Mutig“, kommentierte Sienna trocken. „Dein Outfit.“Claire zwang sich zu einem Lächeln. „Danke… glaub ich.“Sienna trat einen halben Schritt näher. „Nur so als Tipp… Daniel mag Professionalität. Wenn du ständig Sachen fallen lässt, fällt das auf.“Claire spürte, wie ihr Magen sich zusammenzog. „Ich… gebe mein Bestes.“„Das hoffe ich. Wir wollen ja nicht, dass irgendjemand am Set… überflüssig wirkt.“„Cut!“, rief die Regisseurin.Daniel stand auf, lachte über irgendetwas, das der Nebendarsteller neben ihm sagte – ein gut gelaunter Mann in knallrotem Hemd, der wie eine wandelnde Party wirkte. Claire erinnerte sich, dass Toby ihn als Elliot vorgestellt hatte, Daniels besten Freund.„Claire!“, winkte Daniel. „Bin ich noch matt oder fange ich an zu glänzen?“„Sie sehen… matt aus. Also im besten Sinne.“„Perfekt. Dann kannst du mich nach der nächsten Szene ein bisschen auffrischen.“Sienna warf Claire bei diesen Worten einen Blick zu, der eindeutig „Oh, das war mein Moment“ bedeutete.Claire tat so, als hätte sie ihn nicht bemerkt, und drückte den Lippenstift in ihrer Tasche etwas fester, als nötig war.

Kapitel 4 – Kaffee, Konturen und Kostümwechsel

Dreharbeiten, hatte Claire gelernt, bestanden zu 10 % aus tatsächlichem Spielen vor der Kamera und zu 90 % aus Warten.Heute war keine Ausnahme.Es war mittlerweile Nachmittag, und seit ihrem nervösen Eintreffen am Morgen hatte sie sich gefühlt durch einen halben Marathon an „Steh hier, warte da, sei bereit“-Momenten gearbeitet.Und ja – sie war müde.Diese Art von müde, die nicht nur in den Beinen sitzt, sondern auch hinter den Augen.Toby hatte ihr in der Kaffeepause nebenbei erklärt, dass ein normaler Drehtag zwischen 10 und 12 Stunden dauert, manchmal länger, wenn das Licht oder das Wetter nicht mitspielen.Claire hatte darauf nur genickt und versucht, sich nicht vorzustellen, wie ihre Füße nach zwölf Stunden aussahen.„Kostümwechsel für Mr. Harrington!“, rief jemand aus der Garderobe.Claire griff automatisch zu ihrer Tasche. Kostümwechsel bedeutete auch Make-up-Anpassung – neue Farbtöne, leicht andere Schattierungen, damit alles mit dem Outfit harmonierte.Daniel setzte sich wieder in den Make-up-Stuhl, frisch aus der Umkleide, jetzt in einem dunkelblauen Anzug mit schmaler Krawatte. Er wirkte so, als hätte er den Anzug nicht angezogen, sondern sei darin geboren worden.„Wie geht’s?“, fragte er, als sie zu arbeiten begann.„Ich bin wach. Technisch gesehen“, murmelte Claire, während sie ihm mit einem feinen Pinsel am unteren Wimpernkranz entlangging.„Willkommen am Filmset“, erwiderte Daniel mit einem Lächeln, das fast Mitleid verriet. „Warten Sie ab, bis wir Nachtdrehs haben.“„Und da ist meine Lieblingsperson am Set!“, rief plötzlich eine Stimme von hinten.Ein Mann mit offenem Lächeln, funkelnden Augen und einer knallgelben Sonnenbrille auf dem Kopf trat heran – Elliot, Daniels bester Freund und Szenendieb erster Klasse.„Du meinst mich, oder?“, fragte Daniel trocken.„Natürlich“, sagte Elliot und zwinkerte Claire zu. „Aber nur, wenn du heute ein bisschen Puder in mein Leben bringst.“Die beiden Männer lachten, und das Gespräch driftete sofort in eine humorvolle Analyse der Drehbuchseiten ab.„Ich schwöre, diese eine Szene ist nur ein Satz“, sagte Daniel, „aber er ist so lang, dass ich zweimal Luft holen muss.“