En Chranz - Johann Widmer - E-Book

En Chranz E-Book

Johann Widmer

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Beschreibung

Auch die Geschichten in diesem Buch sind wieder im Dialekt des Zürcher Oberlands geschrieben, der Muttersprache des Autors. Es ist nicht einfach Mundart oder Dialekt zu lesen. Es ist Gewöhnungssache, aber die Mühe lohnt sich. Man kommt nicht so rasch voran und das ist vielleicht auch nicht schlecht. Beim Schnelllesen geht so viel verloren an Lesegenuss, an inhaltlichen Feinheiten, an stilistischen Schönheiten und ironischen Hinweisen. Viel Vergnügen beim gemütlichen Lesen !

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En Kranz

EN CHRANZVorwoortGFRÖÖRNIS SPRÜTZEHÜÜSLIEN KRIMID STANZIDE GLÈÈRNISCHEM TUURI SIN CHRANZRENZOFALIMÄNTKAUGUMICHATZEMUSIGMARIILICHRISTIANWörterbuech 4

EN CHRANZ

Gschichte us em Züri Oberland

Johann Widmer

Band 4

Auch die Geschichten in diesem Buch sind wieder im Dialekt des Zürcher Oberlands geschrieben, der Muttersprache des Autors. Es ist nicht einfach Mundart oder Dialekt zu lesen. Es ist Gewöhnungssache, aber die Mühe lohnt sich. Man kommt nicht so rasch voran und das ist vielleicht auch nicht schlecht. Beim Schnelllesen geht so viel verloren an Lesegenuss, an inhaltlichen Feinheiten, an stilistischen Schönheiten und ironischen Hinweisen. Viel Vergnügen beim gemütlichen Lesen !

Stiftung Augustine und Johann Widmer, Hrsg.

© Stiftung Augustine und Johann Widmer

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werks darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Bildungszentrums reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

www.johann-widmer.ch

ISBN: siehe Umschlag

1. Auflage 2021

Vorwoort

Won ich di eerschte Gschichte uf züritüütsch gschribe han, ischs mer gaar nöd so eifach gfale immer de richtigi Toon z finde.

Ich han emool echli a de Schriibwiis umetökterlet, wils en Underschiid macht eb ich schriibi/sägi : en gääle Bäär oder en gääle Bèèr / en gfäärliche Leu oder en gfòòrliche Löi.

Mer mues sich draa gwöne, und mer chas au.

Es anders Kapitel sind Wörter, wo mit de Ziit eifach verschwinded. Die einte wèèrded mit eme hoochtüütsche vertuuschet, anderi verschwindet, will d Sach oder en Gägestand verschwunde sind. De Horner isch de Februaar woorde und de Naabnäpper (en Borer zum d Raadnaabe z bore) isch mit em Wagner zäme verschwunde.

Defüür chömed nöii Wöörter und das isch au guet esoo. E Sprooch wo sich nöd aappasst an iri Ziit wiirt bald emool uusstèèrbe.

Hinen im Buech sind no es paar Wöörter erchlèèrt, womer vor 80 Joor no pruucht hät, won aber hütt nüme mänge verstoot.

GFRÖÖRNI

Es hät nöd jede Winter e Gfröörni ggèè, aber wänns gfrore gsii isch, häts meischtens es Wiili aneghebet, dasmer nöimet hät chöne e grösseri Schliiffi oder sogar es Iisfäld mache zum Schliiffschüendle.

Für d Schliiffene händ zwee Froschtnächt glanget.

Wän Schnee glägen isch, hät mer es paar Chessel oder Schprützchane voll Wasser drüber glèèrt und moorndrigs druuf isch ales glaariiset gsii und s Rütsche hät chöne loosgoo.

Ooni Schnee häts no e zweiti chalti Nacht pruucht bis ale Dräck und ali Stei, won eim hettid chöne gfòòrli wèèrde, under em Glaariis gsii sind.

Mer händ ebeni Schliiffene gmacht, womer mit Aarung druff ggumpet und so wiit wie mögli grütscht isch.

Das sind Chindeschliiffene gsi (au Wiiberrütschene) für d Meitli und di chliine Höseler, aber uf jede Fall händs esoo müese sii, das niemer druff z Schade choo isch.

Uf kein Fall hät mer uf de Strooss oder uf Wäägli tòòrfe schliiffe.

Für die aber won echli Guraaschi ghaa händ, hämer abheldigi Schliiffene gmacht. So über es groosses Straassepoort duraab, en längere Rai oder en steile Stutz nidsi, so zum Biischpiil näbed em Chilewäägli, oder vom Pfaarhuus gäg d Linden abe oder gaar vom Grüüt hèèr am Fridhoof verbii und hinder de Chile dure.

Aber die lange und gfòòrliche (und mängisch verbottene) Baane hämer immer znacht müese mache, will di erwachsne Lüüt Angscht um iri Chnöche ghaa händ und ganz hoorsam und schlotterig uf em Glaariis umeträppelet sind. Si händ dän immer grad em Wäägchnächt grüeft, das er sofort isch cho sande oder salze, seb eine es Bei proche hät.

Dän isch halt fertig gsii mit de Schliiffi.

Ei Schliiffi womer fascht jedes Joor greiset händ, isch grad ännet de Strooss vor öisem Huus gsi. Will deet e käs Wäägli durab isch, hät mer öis mache loo.

Binere Telifoonstange wo grad no e Stroosselampe ghaa hät, isch es hinedraa zimli gèèch es Poort durababgange und dän naadisnaa echli flacher woorde und na öppe zwänzg Meter wiiter nidsi bis an Haag vo de Berti irem Hüenerhoof.

Es isch e Superschliiffi gsi wo na rächt vill Fiduuz pruucht hät will mer grad vo Aafang aa en rächte Schuss ghaa hät und nu wenigi sind une am Pöörtli no sicher uf de Beine gstande. Di meischte sind überböcklet und uf de Ranze gfloge und händ di letschte Meeter no ärschlige oder büüchlige gmacht zur Gaudi vo de vile Zueschauer.

So um di sibni ume, zoobig, zur Hütteziit isch deet immer grosse Betriib gsi, will dän vil Lüüt, vor alem Chinde, underwägs gsii sind mit irne Milchchesseli und will die Iisbaan belüüchtet gsii isch, hät si natüürli au vil Zueschauer aaglockt.

Der eint oder anderi Erwachseni hät mängisch vor dere Schliiffi en Aafall vo Buebenübermuet überchoo oder er hät vergässe, das sini Heldeziit uf de Schliiffi scho lang verbii gsii isch aber gäge de Gluscht, wider emool de Sibesiech z spile , chasch nöd vill mache und gäge d Tümi, isch bekanntli au käs Chrüütli gwachse.

Nu en ganz en chliine Schritt a de Telifoonstange verbii isch uf jede Fall en tüüffe Fall woorde zur Fröid vo de Zueschauer und zum Leid vom Blagööri.

Es Horn am Grind, e Blöiele, e Büüle, en bluetige Tätsch am Hinderchopf, e Hirnerschüütterig, en prochne Aarm oder e kabutti Brüle hämer ales scho ghaa und au s schadefröidigi Greed im Doorf über dä alti Tubel, dè blöödi Tschumpel wo au nuno elter wiirt aber nüme gschiider.

Imerhiin sind di blaue Möse am Füdli under de Hose versteckt gsii, aber es wèèr keim in Sinn cho, en Pfulme i d Hose schoppe als Stoosstämpfer.

En psundere Gspass hämer emool ghaa mit em «Büülimüli» siner Chalberei.

Er isch Chnächt gsii bim Vetter Ruedi usse, aber a sim groosse Tue aa hett mer chöne meine, er heig d Gschiidi mit ere ganz groosse Chele gfrässe. Ales hät er besser gwüsst und besser chöne und bin ine, z Büüli une …

Ja, er hät Müler gheisse und isch vo Büüli choo wie so mängi anderi Fläsche.

Mer sind grad draa gsii öisere Schliiffi no de letschti Schliff z gèè wo de Büülimüli mit de vole Milchtause am Rugge verbii choo isch. Er hät grad gfunde, öisi Schliiffi seig glächerigs Chindezüügs, en fèrtige Seich, grad rächt für lamaaschigi Schlampi, für alti Wiiber oder Schisshase.

Bin ine, z Büüli une, gäbs amig Schliiffene wo mee als en Kilomeeter lang seigid und stotzig s Loch abgöngid das sich nöd mänge druff getroui. Si heigid aber au spezielli Schue mit äxtra glatte Lädersole und Iseplettli zum Schliiffe, nöd nu so altmoodischi Puureholzböde wo gar kän rächte Schuss gäbid.

Er isch so richtig is Bröile choo und miir Hinderwäldler händ em mit offene Müüler zuegloset. Büüli, das Nöijork vom Züripiet.

Èèr heb sogaar scho Auto überholt bim Schliiffe, hät er bihauptet (wie wänns bin öis nöd au eso langsami Auto gääbti!). Aber das bruuchi halt Guraaschi und es guets Gliichgwichtsgfüül.

Miir isch dä uufploose Sibesiech scho immer uf de Wecker ggange und ich han em drum is Gsicht gseit, er seig nüüt anders als en tume Schnori und en verlogne Fasli, er wüürd sich ja nöd emool getroue öisi Schliiffi durab z rutsche.

Groossi Rööre und nassi Windle.

Mini Koleege händ sich grad vor mich anegstellt das er mer nüüt cha mache, er isch imerhiin en junge Maa gsii und en Chopf grösser wien iich.

De Wèrni hät dän no noetopplet und gmeint, mer wüssi ja schoo was d Underländer für fäigi Höseler seigid, psunders die vo Büüli. Na di gröösser Schnore als Zürcher heigits und debii immer en Angschtstink i de Hose, halt ebe richtigi Underländer Oberschnori.

So vill persöönlichi Beleidigung mag au eine vo Büüli nöd verlide und so hät er öis doch müese zeige, das er nöd nu en tume Laferi isch.

Mitsamt de vole Milchtause uf em Rugge isch er zu dere nüütelige Schliiffi ane, hät vole Verachtig an Bode gspöizt und dän dèè grobi Fèèler gmacht, won er grad hät müese büesse.

Er hät si nämli mit einere Hand a de Telifoonstange ghebet und isch dän mit eim Bei vooruus uf d Schliiffi, statt beidi Bei mitanand am Bode z haa.

Mit de Scheiche vooruus und em Füdli und de Tause hinedrii isch er une am Pöörtli ufs Iis krachet, de Tauseteckel isch wèggschpickt und elei gäg de Hüenerhoof abe grugelet. De Büülimüli hät si nomool überschlage, sini Tause hät nomool en tumpfe Trummletoon vo sich ggää, bevoor das luschtigi Gschpaa mit Gurgle und Trumle und wildem Göisse wiitertroolet isch bis an Haag ane.

Ich weiss nööd wie mänge vo de Zuelueger vor Lache schier i d Hose prünzlet hät, vor alem hämer Trèène glachet, die einte händ sich vor luuter Wööli im Schnee trület.

Ja, Schadefröid isch doch en ehrlichi Freud, wo eso guet tuet.

De Werni isch der erscht gsii, wo wider hät chöne rede und er hät gmeint, jetz hebid mer e ganz e psunderi Schliiffi en ächti Milchstrooss, das vermögid die Büülacher sicher nööd.

Das de Vetter Ruedi em Büülimüli a säbem Oobig mit em Munifisel der Aarsch verhaue hät, das es devoo blaui

Strieme ggèè hät, isch eigetli klaar gsii…

En anderi Schliiffigschicht isch für öis echli weniger guet uusggange, aber was wottsch scho mache, wän di Erwachsne lüüged das sich de Bode büügt, gilt d Waret vome Gööf nüme vill.

E ganz e psunderi und stotzigi Iisbaan hämer mängisch grad näbed em Chilewäägli gmacht. Es isch eigetli e langi Stääge gsii wo rächts vo de Chile zum Huusplatz vom Peter Zürcher ue isch. Rächts vo dere Stääge häts en Läbhaag us Seviböim ghaa won i dem tunkle Schatteloch immer am versèrble gsii sind und öise Gmeindsgärtner häts nie fertigproocht us dene verwilderete Stinksevi (Juniperus sabina) en Haag z schnipple.

Was er au imer probiert hät, die Böim sind Gstrüpp plibe, wo umsverwoorge i d Breiti und nöd i d Hööchi händ wele.

Hinder dèm Fötzelihaag häts es schmools Wäägli ghaa bis zum Dorfbrunen abe, en Abchürzig wo nu di iigeboorne Roothüüt uf em Chriegspfaad kännt händ.

Ime chalte Winter aber isch e langi und schaurig gèèchi Schliiffi druus woorde, wo sich eigetli nu di frächschte Schliiffer druf getrout händ und au die sind amigs gottefroo gsii, wänns heil abechoo sind.

Aber dän sind si siich wie Helde vorchoo.

Hüt wüürd mer vome «Adrenaliinschuub» rede.

Häsch nöd chöne brämse, häsch nöd chöne wiise, häsch eifach müese sädere loo und die verhudlete Seviböim sind di einzige Nootbrämse gsii.

Wänns gäg de Früelig g’ooberet hät, sind die Stinksevi e derewääg verfrotzlet gsii, wie wän sibe Gäärtnerstifte en Winter lang dranume gschnäflet hettid.

Mer hät öis mache loo solangs kei Ugfell ggèè hät und mir händ sälber derfüür gsoorget, das kei chliini Chnöpf uf d Schliiffi sind und di Erwachsne, ja, die sind ja schliessli alt gnueg gsii. Sett mer chöne meine.

Wo de Oorgelischt chrank woorden isch, er hät Tuberkuloosi verwütscht und hät drum uf Davoos ines Sanatoorium müese, i dère Ziit isch jede Sunndig en junge Musiker vo Wintertuur als Verträtter choo.

Wäret de Predig isch er amel um d Chile ume gstöffelet und hät uf sin Iisatz gwartet.

Das hät der eint oder anderi fromm Chilegänger gstöört aber wos es em Orgelischt vorghebet händ, hät dèè nu gseit, er seig nu zaalt fürs Oorglespiil und seig nöd verpflichtet em Pfaff sini langwiilige Gschichtli abzlose und debii gäg de Schlooff z kämpfe.

Er wüürd emänd no der Iisatz verpasse.

D Oorgele hät doo no keis automaatisches Windwerch ghaa, es hät no zwee Puurschte pruucht wo für de Wind gsoorget händ. Do derfüür händs müese zwee Bloosbälg bediene, das heisst si sind uf zwei Brättli gstande und händ die regelmässig müese abetrucke.

Mir sind a säbem Sunndigmorge am Wasserschleppe gsii für öisi Schliiffi und do isch de Oorgelischt mit sine zwee «Trampeltier» cho luege, wie wiit mer scho seigid.

Mer händ dem groosse Stürchel gseit, er sell ämel au jaa uufpasse, es seig überall verdammt hèèl und d Schliiffi für en Aafänger läbesgfòòrli, aber dè Latschi hät nöd chöne lose, isch obenane gstande und hät mit sine Sunndigsschüeli probiert ebs würkli hèèl seig …

… mit eme luute Göiss und eme gfüürchige Todesgschrei wo ali fridliche Schlòòffer i de Chile äne uferweckt hät, isch de Orgelkünschtler s Loch ab gsaust, stöndlige bis es ihn überböcklet hät, dän èèrschlige im Chreis, wien en Suri und schliessli hät er en Stinksevi umaarmet wien en guslige Liechter sin Schatz.

Das isch so cheibe schnäll ggange, das mer nüd emool zum Lache choo sind, mer sind nu, ganz paff doogstande mit öisne lèère Wasserchessel.

De Hugo hät no gmeint, dä hebs ja cheibe prässant ghaa, aber es isch öis nöd ums Lache gsii.

Womer en äntli us em Gheder vo däm Putsch befreit händ, simer scho echli verschrocke, wie dä Maa uusgsee hät.

Du miini Güeti!

Under sinere vertschuderete Tuurwäle händ zwee groossi verstuuneti Auge glüüchtet. Er hät glueget wien en Kauz wo d Brüle verloore hät.

Dräckig isch de Maa gsii wien e Sou, will nonig di ganzi Schliiffi veriiset gsii isch und im Gsicht hät er en leide Chratz ghaa.

Das sich der einti Schue bim Brämse i sini Teili uufglööst hät und das em der einti Tschoopeneermel abgrisse gsii isch, hämer erscht gsee, won er wider uf de Beine gstanden isch.

Er hät es Riiseschwein ghaa, das er nüüt proche hät.

Mer händ en dän i d Chile überegschleikt und en di steili Schnäggestäägen uuf i d Empoore ufebugsiert und en hübscheli a sin Aarbetsplatz anepüschelet. Er hät gfunde, er chönnti scho no spile, aber ooni Brüle gsääch er nüüt.

Mer händ i de Schliiffi äne no zwei Stääbli vo sim Nasevelo gfunde und es paar munzigi Schèèrbeli vo de Gleser.

Mir händ gfunde. en guete Musiker sött au uswändig chöne spile und nach de Predig losed die Lüüt au nüme so genau, si warted uf de Sääge und s Amen und dän prässierets heizue wills Hunger händ.

Wo d Chile verbii gsii isch hämer dän vom Herr Pfaarer no es Psüechli überchoo. Aber er isch nöd zum Schliiffe choo (da wèèr ja e Gaudi gsii !!), er hät öis gottloos zämegschisse wäg däm «ungebüürliche» Krach womer wäred de Predig gmacht heigid. Er hät öis au strikt («strickte» hät er gseit) verbotte wärend eme heilige Gottesdienscht näächer als 200 Meter a d Chile anezchoo.

Aber s ganz ticki Ändi isch dän es paar Wuche spòòter choo mit de Rächnig vom Öörgelimaa:

Nöii Schue, en nöie Tschoope, cheemischi Reinigung vo de Hose und e nöii Brüle händ öisi Spaarsöili zum Tod verurteilt.

Und daas hät öis, eerli gseit, stèèrnsveruckt gmacht, will mir dä Tubel no gmaanet händ nöd z nèèch ane z choo.

Won er dän aber no gseit hät, es heig en eine von öis äxtra gschupft, isch de Zapfen ab gsii. Sonen dräckige Lüügihund!

Dè Siech söl nu waarte.

Mit sinere Rächnig hämer Glück ghaa, will em Fredi sin Vatter e Versicherig ghaa hät wo paraat gsii isch de Schade z übernèè.

Aber si hät em Orgelischt nu d Helfti zaalt.

Sis lumpigi Tschööpli seig halt kein Kaschmiir gsii und kein Optiker z Wintertuur heig so tüüri Brülene und sini vertschienggete Schue gäbid em nöd s Rächt im tüürschte Schuelade a de Mèèrtgass di tüürschte Schue uuszlääse.

Aber miir händ gliich no öisi privaati Raach wele.

Mer sind nonig kwitt gsii.

Dä Puurscht hämer so richtig wele verseckle.

Eine vo sine Trampeltier hät verzellt, ooni d Luft us de Bloosbälg heig dää weidli uusgöörgelet, also wän sii uufhöörtid z trampe seig rasch «fertigmusig»

Und wän de Bloosbalg nöd verhebi, gèbis en gspässige Toon, will die Holzrööre aafangid z fibriere.

Es isch en feine und durtribne Plaan gsii und er hät, uf siini Aart friili, beschtens funkzioniert.

Die beide am Bloosbalg händ von jetzt aa unregelmäässig trampet, mer händ dän d Wuche druuf zwee fiini Schnitt in Balg gschnitte und vo deet ewääg hät mer bi de tüüffe Töön immer sones giftigs Pfiiffe ghört. Ussert em Orgelischt, dä isch glaub taub uf beidnen Oore gsii.

Di anderi Wuche hämer mit eme Hölzli en Windkanaal blockiert und jetz hät eini vo de hölzige Pfiiffe afoo Fuurze und Tschädere.

Em groosse Chilemusiger isch das ales schiissegliich gsii, er hät sogaar bi dène Fuurztöön no chöne so dezue ane giixe wien e schlächt ggöölets Fuerwerch.

Di reinschti Chatzemusig.

Im Doorf häts scho mängisch gheisse, dä Jüngling a de Oorgele seig meini au nöd de bescht aber suscht hät niemer psunders gmèckeret. Mer isch ja nöd wäg de Musig i d Chile.

Wo dänn emool die beede Trampli zmittzt ime Stuck uufghört händ Wind z produziere will d Seili grisse sind, isch ebe «fertigmusig» gsii.

Do isch de Oorganischt vorne a d Empoore gstande und hät em Volch da une di frohi Botschaft proocht, d Oorgele sei na beschtens zwääg, aber leider Gottes seig s Windwèèrch kabutt, aus, futsch, finittoo.

E Reparatuur looni sich nööd, defüür seig jetz de Momänt choo, es moderns Geblèèsi iizboue, öppe soo, wies i de Chile vo Ilau, vo Basserschdoorf und vo Brütte und an andere rächte Oort i de Gäget scho gmacht woorde seig.

Ali Chöpf händ gniggelet und dän hät jede kontroliert eb sis Portmenee no doo seig, das isch bin öis son en Refläx wämer vo Gält redt.

Us öiseren abverheite Raach am Öörgelimaa isch imerhiin di stolzi Gwüssheit gwachse, das wägen öis d Chile zunere moderne Oorgle choo seig.

Wän de Wätterfrosch am Radio im Jäner oder Horner vome groosse Russlandhooch gredt und sibiirischi Chelti versproche hät, isch de Momänt choo, womer öises Iisfäld paraat gmacht händ.

D Vooraarbet hämer aber scho lang vorane an es paar waarme Hèrbschttääg, im Altwiibersumer gmacht.

Dän hämer e Schweli poue zum s Riedt im Tolacher uufzstaue.

Zwüsched de Fore und em Güleloch vo de Soumeschterei häts e breiti Tüele ghaa wo s Wasser ligge pliben isch und deet es chliises Riedt gmacht hät mit Schilf und Segge, Chopfwiide und es paar groosse Birke. Dezwüschet häts es paar viereggigi Wasserglunggene ghaa, deet wo de Forepuur im Sumer Turpe gstoche hät zum sini Gaartenèèrde z verbessere.

Mängisch häts sogaar Frösche im Wassser ghaa, won em graue Reigel abchoo sind, aber susch isch im Tolacherriet nüüt Psundrigs loos gsii, abgsee vom Sunetau, ere Pflanze wo de Frösch ghulfe hät, Flüüge z frässe.

Am undere Rand hät es tünns Bächli s voorig Wasser gäges Lindegüetli abe gleitet.

Und genau das Bächli hät mer müese uufstaue und dän hät sich s Moos ganz gmaach mit Wasser gfüllt.

Die Bachschweli isch jedes Joor es Meischterwèrch vo de Wasserboukunscht woorde. E Wuer womer nadisnaa mit em stiigende Wasser hööcher und stèèrcher gmacht händ.

Zerscht hät mer, kwèèr dur de Bach und s Poort deruuf e Reie langi, staarchi Pfääl müese tüüff in Boden ine bätze.

Zwüschet dene Stange hämer Faschine tüntlet, echli moderner gseit, mer händ us Wiiderüetli und Schilfstängel sonen Aart vo Büürdeli trület und dän zwüschet die Stange gwobe, so wien e Lismete, emool vornenume und dän hinenume.

Hinedraa isch das Gitter mit Läischole und rotem Lätt verläächnet und dän mit Wasepösche und Stei hinderfüllt woorde bis öppen uf d Hööchi vom Rietbode.

Die Wuer hämer immer ame waarme Herbschttaag gmacht will mer debii rächt dräckig woorde sind und nachhèèr es Baad ime Turpeloch pruucht händ und das isch im Oktoober aagnèèmer gsii als im Jäner.

Das Wuere hämer meischtens mit den Eschiker zäme gmacht, will die ja dän vom Iisfäld au profitiert händ.

Bi deren Aarbet sind natüürli Zänslete und Trätzlete a de Tagesoornig gsii und wän d Eschiker ihres «Lindauerlied» («Lindauer Füdlischauer, Chèèrnebiisser, Hoseschiisser»)gsunge händ, sind scho emool Dräckschöle dur d Luft gfloge, wo bim «Eschikerlied» wider zrugg choo sind.

(«Eschiker Pösche, frässed no Frösche, frässed no Chatze und tootni Ratze»).

Das sind so netti Lumpeliedli gsii zum de Noochber echli z trätzle. Es sind Vèèrsli gsii, wo mer aber nöd hät tòòrffe èrnscht nèè, wämer kän Doorfchrieg hät wele risggiere.

Am obere Rand vo de Wuer hämer ales paraat gmacht für d Schwele. Zwüschet zwee Pfòòl hämer chöne Grüschtläde schoppe wo s Wasser im Riedt no chli hööcher gstaut händ bis die Schilfstängel und Segge under Wasser choo sind und us em Moos langsam en See woorden isch.

Aber die Aarbet hämer erscht dän gmacht, wän d Gfröörni aagfange hät.

Wänns gfroore gsii isch, hät de Forepuur jede Morge kontroliert, wie tick s Iis scho isch und wänns dän treit hät und mer druff hät tòòrffe, hät en Schwiizerfaane stolz im Wind gfladeret.

Wäns anere Stell nöd ganz sicher gsii isch, hät er deet root aagmooleti Pfòòl is Iis gsteckt und mit eme Seili en Absperi gmacht. S Wasser underem Iis isch aber niene vill mee als öpen en Meeter tüüf gsii, aber wän öpper im Iis iibricht gits es ganz gèèrn, das er fuessvoraa drunder zoge wiirt.

Für ali Fäll isch binere Birke no e Leitere aagläänet gsii, sicher isch sicher. Aber sovil ich mich psine maag, isch nie käne im Iisweier versoffe.

Wänns im Doorf umeggangen isch «d Iisi im Tolacher obe seig offe», isch so zimli ales was jungi Bei ghaa hät underwägs gsii, au wänns gschneit und ghudlet hät oder en chalte Biiswind vom Oberholz hèèr über d Fälder pfiffe hät.

Für di meischte Chind isch s gfrooreni Riedt eifach nur e groossi Schliiffi gsii will nöd mängs Schlittschue ghaa hät.

Richtigi «Böde», wie mer ne doo gseit händ, also so Schue und Schlipfise an eim Stuck, sind no e Raritäät gsii, oder so richtigi Schlittschuestifeli, wo sich nu eme Maggitiräkter sini Töchtere händ chöne leischte, sind nu i de Tröim vorchoo.

Miir händ öis mit so schwèère Chlöbe umeggärgeret, womer a di hööche Schue oder a d Holzböde aagschruubet hät. «Öörgelischliiffschue» hämer ne gseit will mers mit somene spezielle Vierkanntschlüssel a d Schuesole anegöörgelet hät.

Es Draama isch es gsii, will die cheibe Schlipfiseli nach eme Wiili abgheit sind, egaal wie staarch mers aazoge hät.

Isch es bim Faare passiert, so isch mer natüürli grad gruusig uf de Sack gfloge, zum Gaudi vo den andere.

Aber dène isch es ja au kän Dräck besser ggange und echli spòòter sind di andere im Schnee oder uf em Iis ghocket und händ mit verfroorne stiiffe Finger die verfluechte, verdammte … …ver…Schliiffschue wider a d Schue anegöörgelet.

Es isch scho emool nöd eifach gsii uf de Schlittschue z stoo, und bis mer so schöön im Takt und liecht und frei hät chöne übers Iis flüüge, isch mer mängsmool uf de Ranze gfloge.

Es isch aber au e schliferigi Sach gsii und wämer sich i de Noot an eim hät wele hebe, isch dää meischtens au grad abe.

Iiskunschtlauf isch nöd hööch in öiseren Achtig gsii.

Defüür Hockey bi de Buebe, (da häsch wenigstens en Stäcke ghaa zum di draa hebe) wo de daazumaalige Helde uf em Iis noegiiferet händ. (Davoos, Ambri und Chloote)

De wichtigschti Gägestand isch natüürli de Hockeychnebel gsii. Ales Eigekostrukzioone wo zum Teil abentüürlich uusgsee aber chuum es Spiil lang dureghebet händ.

Uf jede Fall sind öisi Spiil zimli langsam gsii, defüür umso rüücher und für eventueli Schlegereie simer ja guet uusgrüschtet gsii.

Mer händ dän emool en Wettkampf gäge d Winterberger abgmacht. Uf die Bandi simer scho echli spitz gsii, wills bim Wuere nie wäärid cho hälfe aber wänns dän Iis ghaa hät, sind si sich cho breit mache und händ e groossi Rööre ghaa und sogaar wele kumidiere. Fascht jede Taag hämer mit dène Chretz ghaa und mängisch sind böösi Schleglete druus woorde.

De Forepuur hät doo voorgschlage, mer sölid doch e Gmeindsmeischterschaft mache, wo jedes Doorf gäg jedes anderi en Hockeymatsch uustreit, das wäri doch gschiider als zangge mitenand.

Will d Eschiker zwenig Lüüt ghaa händ sinds bin öis underegschloffe und das isch öis no so rächt gsii, will mer esoo vom «Lindauerlied» verschoont plibe sind, und mit den andere simer scho fertig woorde.

D «Taglischwanger (Chatzefanger, Chatzestrecker, Hundsverecker») sind scho i der Oornig gsii, die hämer kännt, mit dene simer zäme i d Schuel und die hämer als Hockeymannschaft gar nöd gfüürcht.

Die vo Groofstal hämer gaar nöd kännt, das sind blooss Fabriklerchinde (di meischte sogaar katolisch) gsii us em Maggiloch und d Winterbergler, nu jaa, das sind au nöd di beschte gsii und mit dène hämer ja sowisoo immer es Hüenli z rupfe ghaa, wäg irer Kumidiererei uf em Iisfäld.

A säbem schööne Wintersunndig sind en Huuffe Lüüt cho luege. S isch ja schliessli um d Eer vom Doorf ggange.

Jede Spiler hät stolz d Farb vo sim Doorf treit, chrüüzwiis uf de Bruscht, en farbige Spiilbändel vom Turne.

Miir händ Rot vertwütscht, rot wien en flammende Löi.

Grüen isch Taglischwange gsii, Blau isch uf Grofstal und Gäggeligääl uf Winterberg.

Mer händ kämpft wie d Löie und händ gäg di Grüene eerevoll verloore (4 : 12) und d Gròòfstler händ öis 0 : 7 podiget.

De Kampf um de letschti Platz gäg di Gääle hät mit Sport nüme vill z tue ghaa, es isch e Rämplete und e Schleglete woorde, ali händ pschisse und Bei gstellt und driigschlage … bis d Winterberger Meitli öis mit öisne Schandlieder aagfüüret händ. Es isch öppe bi 3 : 4 gsii, won eine vo den andere de Schiidsrichter abegschlage hät und won eine vo de Zueschauer uf der ander Gooli loos isch, hämer gmeinsam dä Iidringling verhaue.

Zwee vo de Roote sind dän uf di singende Meitli loos und die händ miich defüür under em umkippete Gool gfange wien en Haas im Chüngelstall.

Es isch e wüeschti Fluecherei und es Wiiberggöiss loosggange und di Erwachsne händ sich afoo driimische.

Die einzelne Parteie händ sich dän seer rasch zruggzoge und sind schimpfend und gröölend heizue.