Evolution 3.0 - Günter Hiller - E-Book

Evolution 3.0 E-Book

Günter Hiller

0,0

Beschreibung

Evolution weitergedacht Wenn unser Universum offen ist, dann schließt das andere Universen oder ein Jenseits aus. Ein offenes Universum ist einmalig und infolgedessen ist der Begriff der Reproduzierbarkeit für dieses Universum als Ganzes nicht anwendbar, sondern mit Einschränkungen nur für ausgewählte Teile. Ein offenes System lässt sich nicht abschließend und eindeutig erklären, sondern benötigt eine in sich selbst offene Erklärungsform, als die sich Evolution begreifen lässt. Aufgabe, Zielsetzung und Sinn der Evolution lässt sich prägnant mit ‚Bewahrung von Information’ charakterisieren. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um kulturelle, biologische oder kosmische Informationen handelt. Jede dieser Informationsformen hat ihr eigenes Zeitregime. Diese unterscheiden sich um Faktoren im Millionenbereich. Eine sehr langsame kosmische Evolution öffnet mit Darwins Worten ein ‚weites Feld’ und ‚Licht wird auf den Ursprung des Universums und seine Geschichte fallen’. Kooperation und Wettbewerb sind die komplementären Mechanismen, die Evolution vorantreiben. Da sich Evolution und Perfektion gegenseitig ausschließen und somit bei einer evolutionären Betrachtungsweise Perfektion nicht existieren kann und darf, muss bei dieser Betrachtungsweise ein drittes Element berücksichtigt werden, die Abweichung von der Perfektion, der Fehler. Eine evolutionäre Betrachtungsweise ist daher unverträglich mit universellen Naturgesetzen oder einem mathematischen Universum!

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern

Seitenzahl: 114

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Wir sind, was wir denken.

Alles, was wir sind, entsteht in unseren Gedanken.

Mit unseren Gedanken erschaffen wir die Welt.

aus Buddha: DAMMAPADA

Vorwort

Da ich mich sehr lange mit Evolution beschäftigt habe, nicht nur mit biologischer, sondern auch mit kultureller, war ich irgendwann einmal gefangen von der Brillanz dieser Erklärungsform. Mir wurde ziemlich bald klar, dass dem Werden unseres Kosmos auch eine Evolution zu Grunde liegen muss, eine kosmische Evolution.

Natürlich stößt man mit dieser Vorstellung bei den Arrivierten der Szene auf Ablehnung, aber das tat auch Darwin, als er seine Abstammung des Menschen vorstellte (1871). Bereits im drittletzten Absatz seines Werkes Die Entstehung der Arten schrieb Darwin 1859 zusammenfassend, dass sich nunmehr ‚ein weites Feld’ für weitere Forschungen eröffne und er beschloss diesen Absatz mit dem bekannten Satz: „Licht wird auf den Ursprung der Menschheit und ihre Geschichte fallen.“

Ich hoffe auch mit diesem Buch ‚ein weites Feld’ zu öffnen und wünsche mir, dass Physiker in Zukunft nicht mehr die Brillanz der Evolution in einem dumpfen Urknall zerbersten lassen.

Als Kind der Evolution weiß ich, dass man nur aus Fehlern lernt. Daher ist es wohl der größte Fehler, diese unter allen Umständen vermeiden zu wollen! Meine Vorstellungen sind nicht perfekt. Sie dürfen nicht perfekt sein. Perfektion und Evolution schließen einander aus! Perfektion und Evolution sind komplementär!

Günter Hiller

Antigua, im Februar 2015

Inhalt

Prolog

1 Evolution 1.0 – Kulturelle Aspekte

1.1 Religion und Moral

1.2 Wissenschaft

1.2.1 Mathematik

1.3 Kunst und Rückkopplung

2 Evolution 2.0 – Biologische Aspekte

2.1 Biologisches Leben

2.2 Fortpflanzung und Mutation

3 Evolution 3.0 – Physikalisch-chemische Aspekte

3.1 Molekülketten

3.2 Periodensystem der Elemente

3.3 Gravitation

3.3.1 Die Vor-Wasserstoff-Ära

3.3.2 Die Wasserstoff-Ära

Epilog

Eine kleine Geschichte der Welt

Nachlese

Literatur

Evolution weitergedacht

Wenn unser Universum offen ist, dann schließt das andere Universen oder ein Jenseits aus. Ein offenes Universum ist einmalig und infolgedessen ist der Begriff der Reproduzierbarkeit für dieses Universum als Ganzes nicht anwendbar, sondern mit Einschränkungen nur für ausgewählte Teile. Ein offenes System lässt sich nicht abschließend und eindeutig erklären, sondern benötigt eine in sich selbst offene Erklärungsform, als die sich Evolution begreifen lässt.

Aufgabe, Zielsetzung und Sinn der Evolution lässt sich prägnant mit ‚Bewahrung von Information’ charakterisieren. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um kulturelle, biologische oder kosmische Informationen handelt. Jede dieser Informationsformen hat ihr eigenes Zeitregime. Diese unterscheiden sich um Faktoren im Millionenbereich. Eine sehr langsame kosmische Evolution öffnet mit Darwins Worten ein ‚weites Feld’ und ‚Licht wird auf den Ursprung des Universums und seine Geschichte fallen’.

Prolog

Wir sind, was wir denken.Alles, was wir sind, entsteht in unseren Gedanken.Mit unseren Gedanken erschaffen wir die Welt.

Dieses Zitat von Buddha charakterisiert sehr klar die menschliche Fähigkeit, etwas Neues zu erdenken. Das ist der Kern der kulturellen Evolution.

Wenn wir ein modernes Kreuzfahrtschiff über die Meere gleiten sehen, fällt uns manchmal die Vorstellung schwer, dass unsere Seefahrt irgendwann einmal mit einem Einbaum angefangen hat und noch schwerer zu begreifen, wie viele Schritte und Misserfolge für diese Entwicklung tatsächlich notwendig waren! Zur Zeit Buddhas vor etwa 2500 Jahren waren Galeeren mit kleinen Segeln der Stand der Dinge. Dabei war das menschliche Gehirn zu dieser Zeit schon sehr weit entwickelt, denn seine Entwicklung begann schon einige Millionen Jahre früher.

In der Erdölexploration kommt noch ein ganz anderer Zeitbegriff zum Tragen. Wenn man beispielsweise bei einer Explorationsbohrung in der Wüste Saudi-Arabiens in einer Tiefe von einigen tausend Metern auf Erdöl stößt, lernt man, dass sich dort vor einigen hundert Millionen Jahren eine reiche Flora und Fauna befunden haben muss.

Paläontologen sind inzwischen in der Lage, an Hand der gefundenen Fossilien das Alter der zugehörigen Gesteinsschichten zu ermitteln. Trilobiten zählen zu den wichtigsten Leitfossilien der Erdgeschichte. Ihre Überreste werden zur relativen Altersbestimmung von Sedimentgesteinen genutzt. Diese Methodik nennt man Biostratigraphie. Bestimmte Trilobitenarten kommen nur in engen zeitlichen Abschnitten vor, sind also für die Ablagerungen dieser Zeit kennzeichnend. Trilobiten sind nur in Gesteinen des Erdaltertums (Paläozoikum) fossil überliefert. Zu den ältesten Trilobiten, die sich gut erhalten haben, zählen die Arten der Gattung Ellipsocephalus, die auf der ganzen Welt gefunden wurden.

Das Paläozoikum (Erdaltertum) wird auf die Zeit von vor 521 Mio. Jahren bis zum Ende des Perms vor etwa 251 Mio. Jahren datiert. Trilobiten lassen sich durchaus als Vorfahren unserer größten Meeres- und Landtiere, der Wale und Elefanten, und von uns Menschen betrachten, stehen aber längst nicht am Anfang der biologischen Entwicklung.

Diese kurzen Ausführungen zeigen schon die unterschiedlichen Zeitskalen von biologischer und kultureller Evolution. Friedrich Cramer bezifferte diesen Faktor in seinem Buch Der Zeitbaum auf etwa eine Million. Richard Dawkins entwickelte einen Gedankengang (Das egoistische Gen), in dem er Gene ursächlich für die biologische Evolution verantwortlich sah. Analog zu dieser Vorstellung prägte er den Begriff Meme als Verursacher der kulturellen Evolution. Dieser Vorschlag wurde von Susan Blackwell in ihrem Buch Die Macht der Meme aufgegriffen und näher ausgeführt.

Beiden Vorstellungen gemein ist ein Evolutionsbegriff, den es näher zu betrachten gilt. Wichtig ist dabei, dass die kulturelle Evolution um einen Faktor im Millionenbereich schneller ist als die biologische Evolution. Schneller bedeutet hierbei, dass sie in einem anderen Zeitrahmen abläuft. Dabei kann man Zeit zunächst einmal nur als einen Begriff unserer Kultur verstehen, denn biologische Zeit oder eine biologische Uhr ist für uns nicht so ohne weiteres nachvollziehbar.

Wir müssen jedenfalls kulturelle und biologische Zeit solange auseinander halten, solange wir keine eindeutige Beziehung zwischen diesen beiden Zeitbegriffen herstellen können. Ich widerspreche hier ausdrücklich allen jenen, die den Begriff Zeit universell verwenden ohne den entsprechenden Bezug zu erörtern oder nachzuweisen! Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter mit der Vorstellung eines dritten Zeitbegriffs, den ich kosmologische Zeit nennen möchte und der nochmals um einige Zehnerpotenzen langsamer ist als die biologische Zeit.

Wenn es uns Menschen schon extrem schwer fällt, biologische Veränderungen festzustellen und die kulturelle Evolution, die Entwicklung unserer Gedankenwelt, bis Darwin benötigte, um diese wissenschaftlich zu erfassen, dann ist es durchaus verständlich, dass noch sehr viel langsamere Änderungen bisher als konstant erachtet wurden. Wenn kosmologische Änderungen so langsam sind, dass sie bei irdischen Experimenten unterhalb der derzeitigen Messgenauigkeit liegen, dann ist diese Vereinfachung zwar durchaus gerechtfertigt, darf aber nicht zu einem kosmologischen Prinzip erhoben werden.

Hier unterscheide ich ganz klar zwischen Kosmologie und Physik und mit Physik meine ich ausdrücklich physikalische Erkenntnisse, die mit irdischen Experimenten gewonnen wurden oder werden. Bei letzterer ist diese Vereinfachung erlaubt und sinnvoll, solange man sich dieser Vereinfachung bewusst bleibt und sie nicht aus den Augen verliert! In nicht allzu ferner Zukunft sind Technologien zu erwarten, die Messgenauigkeiten bereitstellen, mit denen meine Vorstellungen entweder bestätigt oder widerlegt werden können.

T. H. Huxleys Grabstein enthält die Inschrift: Try to learn something about everything and everything about something. (Versuche etwas von allem und alles von etwas zu lernen.) Wir sollten uns dieses Motto heute mehr denn je zu Herzen nehmen.

In groben Zügen habe ich hier ein Weltbild skizziert, das auf drei ganz unterschiedlichen Zeitregimen basiert, deren Geschwindigkeiten sich jeweils um einen Faktor unterscheiden, der mindestens im Millionenbereich angesiedelt ist. Wir müssen klar zwischen einem kulturellen, einem biologischen und einem kosmologischen Bereich unterscheiden und den zugehörigen Evolutionsformen. Unglücklicherweise gibt es keinen Wissenschaftsbereich, der diese unterschiedlichen Zeitregimes umfasst. Daher gibt es bisher auch noch keine bereichsübergreifende Evolutionstheorie. Ziel dieses Buches ist es, eine allgemeine Evolutionstheorie herauszuarbeiten, die auf alle Bereiche anwendbar ist.

Evolutionsprozesse werden auf vielen Gebieten untersucht. In den Bereich der Kultur gehören dazu beispielsweise die Fachrichtungen Psychologie, Verhaltensforschung, Soziologie, aber auch die Mathematik. Zum biologischen Bereich muss man natürlich die Biologie und Mikrobiologie zählen. Der kosmologische Bereich wird derzeit auch von der Physik und Astronomie besetzt, allerdings ohne eine evolutionäre Entwicklung zu berücksichtigen!

Die meisten Koryphäen der Physik halten die Naturgesetze für unveränderlich und sind damit gezwungen sowohl einen evolutionären Istzustand als auch das Werden unserer Welt mit hochkomplexen mathematischen Formeln zu beschreiben, die aber ein sehr junges Produkt einer sehr jungen Kultur sind. Dabei bleibt zunächst die Wechselwirkung zwischen Kultur und Gedanken, unserer Denkweise, völlig unberücksichtigt.

Bei einem Versuch, Evolution zu verstehen und zu erklären, sollte man mit der schnellsten Evolutionsform, der kulturellen Evolution, beginnen. Zum einen lassen sich Vorstellungen viel schneller verifizieren oder falsifizieren und zum anderen ist die Kultur der Hort unserer Sprache, die letztlich die einzige Möglichkeit offenbart, diese Vorstellungen mit anderen zu teilen. Sollten wir für eine Beschreibung der biologischen oder kosmologischen Evolution besondere Begriffe benötigen, geht das nicht, ohne diese Begriffe kulturell einzubinden.

Bevor ich mich den einzelnen Evolutionsformen zuwende, möchte ich kurz meine Vorstellung einer bereichsübergreifenden und allgemeingültigen Evolutionsthese darlegen.

Motor der Evolution ist Wettbewerb

Ziel der Wettbewerber ist nicht zu gewinnen, sondern nicht auszusterben (wer nicht ausstirbt, kann weiter am Wettbewerb teilnehmen)

Zum Vergleich von Wettbewerbern ist Gedächtnis unabdingbar

Das Grundphänomen jeder Evolution ist ein Rückkopplungsprozess zweier Größen, die einander bedingen (Wettbewerb und Gedächtnis, Geist und Materie...), daher auch der Begriff Koevolution

Mehr Gedächtnis erzielt man durch Kooperation (1 Bit kann 1 Information speichern, 2 Bits 4 Informationen, 3 Bits 8 Informationen...)

Durch Kooperation entsteht etwas Größeres, etwas Neues, dessen Eigenschaften nicht vorhersagbar sein können (das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile, Emergenz)

Bessere Gedächtnisse bieten den Akteuren Wettbewerbsvorteile und erlauben komplexere Wettbewerbe

Gedächtnis ist nützlich und notwendig für die Auswahl und Speicherung erfolgreicher Versuche

Wettbewerb und Kooperation bilden ein offenes System, in dem es immer Aussagen gibt, die unbestimmt sind (für das System)

Evolution ist folglich ein offenes System, für das die Vorgabe von Randbedingungen sinnlos ist

Evolution basiert auf den drei Grundpfeilern: Wettbewerb, Kooperation und Unbestimmtheit

Wettbewerb fördert eine Effizienzsteigerung. Dazu gehören geringerer Ressourcenverbrauch und ein schnellerer Vollzug

Siehe dazu auch mein Buch: Information und Kosmos

1 Evolution 1.0 - Kulturelle Aspekte

Kultur (von lateinisch cultura ‚Bearbeitung, Pflege, Ackerbau’) bezeichnet im weitesten Sinne alles, was der Mensch selbst gestaltend hervorbringt, im Unterschied zu der von ihm nicht geschaffenen und nicht veränderten Natur. Kulturleistungen sind alle formenden Umgestaltungen eines gegebenen Materials, wie in der Technik oder der bildenden Kunst, aber auch geistige Gebilde wie Moral, Religion, Recht, Wirtschaft und Wissenschaft. (Wikipedia)

Alle diese Kulturleistungen haben sich im Laufe der Zeit verändert und werden sich auch in Zukunft ändern. Sie unterliegen also alle einer evolutionären Entwicklung und es lohnt sich daher, einzelne Leistungen in Anbetracht der oben gelisteten Punkte näher zu beleuchten.

1.1 Religion und Moral

Religionen und Moralvorstellungen waren zunächst einmal nicht a priori vorhanden, sondern wurden von vorausschauenden weisen Menschen vorgeschlagen, um einerseits ein besseres Zusammenleben in größeren und großen Gruppen zu ermöglichen und zum anderen dienten sie der Erklärung von Dingen, die sonst unbegreiflich schienen. Wer davon überzeugt ist, dass Religionen eine Schöpfung eines persönlichen Gottes (oder der Götter) sind, wird in diesem Buch keine Bestätigung dafür finden und sollte im Zweifelsfall dieses Buch besser gleich zur Seite legen.

Aus der Geschichte der Menschheit ist bekannt, dass schon die alten Höhlenmenschen in Gruppen zusammenlebten und die Kontakte zwischen den verschiedenen Gruppen meist nicht sehr ausgeprägt waren. Innerhalb der abgeschlossenen Gruppen konnten sich somit Verhaltensweisen herauskristallisieren, die für diese Gruppe typisch waren und das Sammelsurium der individuellen Erfahrungen ihrer Mitglieder verkörperten. Man erkennt sofort den Vorteil eines guten Gedächtnisses. Damit ließen sich gute und schlechte Erfahrungen unterscheiden, um die guten Erfahrungen für die Zukunft zu nutzen. Diese wurden an die anderen Gruppenmitglieder und an zukünftige Generationen weitergegeben. Durch den Austausch mit anderen Gruppen wurde die Summe der gelebten Erfahrungen immer größer. Bei Auseinandersetzungen zwischen benachbarten Gruppen waren die Gruppen bevorteilt, denen Mitglieder alle die gleiche Strategie verfolgten.

Fungierte zunächst möglicherweise nur der Stammeshäuptling als Gedächtnis, konnte sich das durchaus als Handicap entwickeln, falls dieser bei einer Auseinandersetzung sein Leben verloren hätte. Es machte also Sinn, das vorhandene Wissen auf viele Gedächtnisse zu übertragen. Dazu musste man dieses Wissen in eine entsprechende Form bringen, damit es den Weg in viele Köpfe fand und dort auch gespeichert wurde.

Schon von Kindesbeinen an sind wir sehr empfänglich für schöne Geschichten oder Märchen, die wir oft ein Leben lang nicht vergessen. Man sagt nicht umsonst, dass ein Mensch die Summe seiner Geschichten ist.

Eine gute Geschichte sollte natürlich spannend und gut erzählt sein, aber aus meiner eigenen Erfahrung – und hier spreche ich nur für mich – gehört noch einiges mehr dazu. Ich möchte, dass mir Geschichten Wissen und Weisheiten vermitteln, meine Phantasien und Gedanken anregen und Visionen erzeugen. Geschichten müssen meine Neugier wecken, meinen Forscher- und Entdeckerdrang. Als mir mein Vater in meiner Jugend das Buch Götter, Gräber und Gelehrte von C.W. Ceram schenkte, hatte dieses Buch einen wesentlichen Einfluss auf mein Leben. Dieses Buch enthält Geschichten, die meinen Vorstellungen entsprechen und einen festen Platz in meinem Gedächtnis gefunden haben.