Familie mit Herz 7 - Nora Stern - E-Book

Familie mit Herz 7 E-Book

Nora Stern

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Beschreibung

"Mami, Mami, guck mal, was ich gefunden habe!" Aufgeregt rennt die fünfjährige Sandra in das Arbeitszimmer ihrer Mutter. "Liest du mir vor, was auf der Karte steht? Bitte!", drängt die Kleine ganz außer Atem.

"Natürlich, mein Schatz. Zeig mal, was hast du denn da?"
Interessiert liest Hannah die Postkarte, die an der Schnur eines zerfetzten roten Luftballons hängt: Der Finder dieser Ballonpost wird gebeten, die Karte an die umseitig genannte Adresse zurückzuschicken. Nutzen Sie Ihre Chance: Es winken tolle Preise ...

Doch plötzlich stutzt Hannah. Moment mal, das ist doch nicht möglich. Die Bank, die diesen Wettbewerb ausrichtet, ist ja in Grünwald! Grünwald, die Stadt, in der sie ihr früheres Leben, ihren Ehemann und vor allem ihren kleinen Sohn Hendrik vor neun Jahren zurückgelassen hat ...
Atemlos dreht Hannah die Karte um und erstarrt - der Absender ist Hendrik Jungwirth, ihr Sohn.

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Seitenzahl: 111

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Inhalt

Cover

Impressum

Dich hat der Himmel geschickt

Vorschau

BASTEI ENTERTAINMENT

Vollständige eBook-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe

Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG

© 2017 by Bastei Lübbe AG, Köln

Programmleiterin Romanhefte: Ute Müller

Verantwortlich für den Inhalt

Titelbild: Mira Arnaudova / shutterstock

Datenkonvertierung eBook: Blickpunkt Werbe- und Verlagsgesellschaft mbH, Satzstudio Potsdam

ISBN 978-3-7325-5503-1

www.bastei-entertainment.de

www.lesejury.de

Dich hat der Himmel geschickt

Als Sandra einen Luftballon und ihren Bruder fand

Von Nora Stern

Mami, Mami, guck mal, was ich gefunden habe!« Aufgeregt rennt die fünfjährige Sandra in das Arbeitszimmer ihrer Mutter. »Liest du mir vor, was auf der Karte steht? Bitte!«, drängt die Kleine ganz außer Atem.

»Natürlich, mein Schatz. Zeig mal, was hast du denn da?«

Interessiert liest Hannah die Postkarte, die an der Schnur eines zerfetzten roten Luftballons hängt: Der Finder dieser Ballonpost wird gebeten, die Karte an die umseitig genannte Adresse zurückzuschicken. Nutzen Sie Ihre Chance: Es winken tolle Preise …

Doch plötzlich stutzt Hannah. Moment mal, das ist doch nicht möglich. Die Bank, die diesen Wettbewerb ausrichtet, ist ja in Grünwald! Grünwald, die Stadt, in der sie ihr früheres Leben, ihren Ehemann und vor allem ihren kleinen Sohn Hendrik vor neun Jahren zurückgelassen hat …

Atemlos dreht Hannah die Karte um und erstarrt – der Absender ist Hendrik Jungwirth, ihr Sohn.

»Also, Hendrik, so geht das wirklich nicht!« Mit strengem Blick musterte Flora Besser ihren Schützling. »Du sollst doch nicht stundenlang mit Kira herumstreunen. Deine Englisch-Vokabeln …«

Hendrik ließ die Strafpredigt stumm über sich ergehen, doch innerlich war er böse. Böse auf seinen Vater, der ausgerechnet die pensionierte Flora Besser, eine frühere Gymnasialprofessorin, als Erzieherin für ihn eingestellt hatte. Und er war böse auf Flora, die gar so streng mit ihm war. »Stundenlang«, hatte sie gesagt, doch war er kaum mehr als eine halbe Stunde unterwegs gewesen. Und schließlich hatte er erst heute im Vokabeltest eine Eins bekommen. Zudem sagt sein Vater doch immer, dass Kira, die schöne Langhaar-Schäferhündin, viel Auslauf braucht …

»… und morgen hast du Hausarrest, damit du es nur weißt!« Flora schnappte nach Luft.

Hendrik Jungwirth, elf Jahre alt, mit blondem Haar und ausdrucksvollen grauen Augen, nickte gottergeben. Er musste sich den Anordnungen Floras fügen, schließlich war sein Papa wieder einmal auf Geschäftsreise.

Ralf Jungwirths Betrieb, eine kleine, aber äußerst erfolgreiche Kosmetikfirma in München, war mittlerweile eine richtige Goldgrube geworden.

Ralf hatte die damals finanziell ziemlich angeschlagene Firma in sehr jungen Jahren von einem Onkel geerbt, hatte sie jedoch innerhalb weniger Monate aus den roten Zahlen geführt. Kaum fünf Jahre hatte es gedauert, bis er die Villa hier draußen in Grünwald hatte kaufen und nach seinen Vorstellungen renovieren und einrichten können.

Das hatte natürlich seinen Preis: Ralf blieb nur wenig Zeit für sein Privatleben und vor allem für seinen Sohn.

Zwar umsorgte die Haushälterin Marianne den kleinen Hendrik liebevoll, doch sie hatte alle Hände voll zu tun, damit es im Villenhaushalt ihres Arbeitgebers an nichts fehlte.

Früher war die fröhliche Eva Hendriks Kindermädchen gewesen, doch vor etwas mehr als einem Jahr hatte Eva geheiratet. Als Ersatz für das stets gut gelaunte Mädchen hatte Hendriks Vater Flora Besser eingestellt.

»Eine etwas ältere und strengere Persönlichkeit ist besser für dich«, hatte Ralf seinem Sohn erklärt. »Du kommst jetzt aufs Gymnasium, und Flora kann dir sicher alle deine Fragen beantworten.«

Oh ja, Flora unterstützte Hendrik, was die Schule anging, und sorgte auch dafür, dass er seine tägliche Übungszeit am Klavier einhielt. Aber für die übrigen Bedürfnisse eines Elfjährigen hatte sie kein Verständnis. Sie duldete nicht die geringste Unordnung, lehnte alle Musik außer klassischer ab, und mit dem Fernsehen stand sie auf Kriegsfuß. Nur zu selten gab es Sendungen, die ihre Billigung fanden, und die langweilten Hendrik meist zu Tode.

Hendrik wiederholte nun mithilfe des CD-Players gehorsam die Vokabeln, doch da er sie alle konnte, wurde ihm die Sache bald zu langweilig. Gern hätte er die CD gehört, die ihm sein Schulfreund Marco geliehen hatte.

Zur Hi-Fi-Anlage im Wohnzimmer gehörten Kopfhörer …

Wenn ich dort die Musik höre, hört Flora nichts, dachte Hendrik hoffnungsvoll. Und jetzt sitzt sie bestimmt in ihrem Zimmer und stickt an einer dieser Tischdecken.

Vorsichtig öffnete er die Tür seines Zimmers, spähte auf den Flur. Alles war ruhig, nur Marianne hörte er in der Küche herumwirtschaften. Auf Zehenspitzen schlich der Junge die großzügige Wendeltreppe hinunter. Er blieb für einen Augenblick vor dem Flügel stehen. Oh ja, er spielte ganz gern, doch die Etüden, auf die sein Klavierlehrer so viel Wert legte, langweilten ihn schrecklich.

Hendrik warf einen Blick ins angrenzende Wohnzimmer: Ja, die Luft war rein.

Schon war er an der Stereo-Anlage, hatte die Kopfhörer in die Buchse gesteckt, sie sich aufgesetzt, Marcos CD eingelegt und den Play-Knopf gedrückt.

Hendrik grinste, als die ersten Takte erklangen. Dann jedoch fiel sein Blick auf das Bild an der gegenüberliegenden Wand.

Dieses Ölgemälde zeigte Hendriks Mutter im Gartenpavillon, den sie so sehr geliebt hatte.

»Mama …«, flüsterte Hendrik. Sein Papa sprach nicht oft von ihr, doch einmal hatte er auf Hendriks Fragen ausgerufen: »Sie wollte ihr eigenes Leben leben! Versteh das endlich!«

Doch Hendrik verstand es nicht. Noch nicht …

***

Hannah Kellner saß in ihrem winzigen Arbeitszimmer am Computer. Sie arbeitete an einer Übersetzung aus dem Englischen. Diesmal war die Arbeit reichlich knifflig. Sie sollte einen Wirtschaftsbericht, den amerikanische Marketing-Experten für einen heimischen Industriebetrieb erstellt hatten, übersetzen.

Die junge Witwe hatte den Auftrag gern angenommen, denn die Bezahlung war ordentlich.

»Mama, ich hab Hunger! Und Tapsi auch!« Die fünfjährige Sandra, Hannahs Töchterchen, stand in der Tür, ihren geliebten Teddy fest an sich gedrückt.

Hannah seufzte, stand dann aber auf. »Ich gebe dir eine Banane«, meinte sie sanft. »Ich möchte vor dem Abendessen erst noch das Kapitel zu Ende bringen.«

Als Sandra die Banane aufgegessen hatte, ging sie noch einmal hinaus in den kleinen Garten. Interessiert sah sie einer Amsel zu, die es offensichtlich recht eilig hatte. Der Vogel hatte einen Wurm im Schnabel und verschwand damit im Fliederstrauch.

»Die Jungen sind gestern geschlüpft …«

Sandra fuhr herum. Sebastian, der sechseinhalbjährige Junge aus dem Nachbarhaus, stand am Zaun und tat wichtig wie immer. »Ich habe sie heute in der Früh gesehen«, erklärte er großspurig. »Sie sind noch ganz nackt.«

»Bist du etwa hinauf zum Nest geklettert?« Bewundernd sah Sandra Sebastian an.

»Klar!« Er grinste, und setzte dann gönnerhaft hinzu: »Wenn du willst, zeige ich dir, wo das Nest ist. Es ist gar nicht schwer, dort hinaufzusteigen.«

Sandras Augen leuchteten auf. Natürlich wollte sie die jungen Vögel sehen.

Eifrig lief Sebastian zu seinem Elternhaus und kam gleich darauf mit einer kleinen Stehleiter zurück.

Gleich darauf waren beide Kinder im Laubwerk des großen Fliederbusches verschwunden.

»Oh …« Sandra schluckte. Nein, so hässlich hatte sie sich die Jungvögel nicht vorgestellt! Nun kam die Vogelmutter angeflogen, setzte sich auf den Rosenbogen in der Nähe und begann zu zetern.

»Sandra! Bist du etwa auf der Leiter?« Hannah hatte das Kapitel fertig übersetzt und den Drucker eingeschaltet. Nun war sie auf der Suche nach ihrer Tochter.

»Mami, es sind vier junge Amseln …« Mit vor Eifer geröteten Wangen tauchte die Kleine aus dem Geäst.

»Komm bitte sofort herunter!«, rief Hannah, dann sah sie auch schon Sebastian.

Himmel, sie sind zu zweit dort oben, durchzuckte es Hannah. Wie leicht konnte die Leiter ins Schwanken geraten …

Doch alles ging gut, eine halbe Minute später standen die beiden Kinder mit gesenkten Köpfen vor ihr. Sie wussten beide nur zu gut, dass sie etwas Verbotenes getan hatten.

»Nichts der Mutti sagen, bitte …« Sebastians Stimme klang nun etwas kleinlaut.

Hannah sah ihn streng an. »Na gut«, meinte sie dann. »Aber lass in Zukunft die Leiter stehen, wo sie hingehört, ja? Und lass auch die Vögel in Ruhe!«

»Wir wollten sie uns doch nur ansehen«, murmelte der Junge, und trollte sich samt der »ausgeborgten« Leiter, so schnell er konnte.

Hannah sah ihm innerlich schmunzelnd nach. Dann verdunkelte plötzlich ein Schatten ihr hübsches Gesicht. Hendrik … Ob er auch so ein liebenswerter Schlingel war?

Wie so oft in den vergangenen neun Jahren fragte Hannah sich, was aus Hendrik wohl geworden sein mochte. Elf Jahre war er jetzt alt, bestimmt besuchte er das Gymnasium, bestimmt war er schon recht erwachsen. Ob er seinem Vater und seiner neuen Mutter genauso viel Freude machte, wie Sandra ihr? Matthias, Hannah Kellners verstorbener zweiter Ehemann, wäre begeistert gewesen, hätte er Sandras Entwicklung miterleben dürfen.

»Mami, wann essen wir denn jetzt endlich Abendbrot?« Sandra zupfte die Mutter am Rock.

»Ich komme ja schon, mein Schätzchen!« Zärtlich strich die junge Frau ihrem Kind über das Haar, dann gingen sie gemeinsam ins Haus zurück.

***

Ralf Jungwirth klappte die Speisekarte zu. Nicole Landers schluckte, als er sofort den Ober herbeiwinkte und zweimal »Soupe à l’oignon gratinée«, danach »Caneton à l’orange« und als Nachtisch »Mousse au chocolat« bestellte.

Nicole, die attraktive Besitzerin einer Nobelboutique, zog die Augenbrauen hoch.

»Aber ich mag keine Zwiebelsuppe! Mir wäre ein frischer Salat viel lieber gewesen. Und Süßes am Abend – das ist mir zu viel!«

»Aber Nicole, jetzt hab ich schon bestellt …« Ralf lächelte etwas säuerlich. Er meinte es schließlich nur gut, und Nicole zierte sich bestimmt nur.

Ralf Jungwirth hatte die schöne und selbstbewusste Nicole vor einer Woche bei der Werbeagentur Karl & Heinz Schlömmer kennengelernt. Da die beiden Chefs auf sich warten ließen, hatte die Sekretärin Ralf und Nicole mit ausgezeichnetem Mokka über die Wartezeit hinweg zu trösten versucht. Ralf und Nicole waren sich auf Anhieb sympathisch gewesen; wie selbstverständlich hatten sie sich geduzt. Und wie der Zufall es wollte, waren sie mit ihren Verhandlungen zur gleichen Zeit fertig gewesen.

Spontan hatte Ralf die junge Frau um ein Wiedersehen gebeten, und nun saßen sie hier im besten Restaurant der Stadt.

Nicole sprach nun von der Werbekampagne, die sie in Auftrag gegeben hatte.

»Weißt du, der Vorschlag Heinz Schlömmers gefällt mir«, meinte sie aufgeräumt. »Die Grafiken, die er für das Plakat vorschlägt, sind endlich einmal etwas anderes. Ich habe schon befürchtet, dass auch ihm nichts anderes einfallen würde, als Models in und am Trevi-Brunnen zu fotografieren.«

»Genau das hat Karl Schlömmer mir vorgeschlagen!«, platzte Ralf amüsiert heraus. »Die Kosten einer Romreise für die Models und das Fotografenteam waren mir ohnehin zu hoch.«

Das Essen wurde serviert. Nicole rührte ihre Zwiebelsuppe zwar nicht an, doch die Ente und auch die Beilagen waren ausgezeichnet.

Zwischendurch musterte Nicole ihren neuen Bekannten immer wieder verstohlen. Ja, Ralf Jungwirth sah blendend aus. Er hatte volles dunkles Haar, ein gut geschnittenes Gesicht und wache braune Augen.

Ralf ist ein äußerst attraktiver Mann, dachte sie. Ein Mann, dem es sicher ohne große Mühe gelang, die Herzen der Frauen zu erobern. Aber sie hatte in Erfahrung gebracht, dass er seit Jahren geschieden war und angeblich auch keine feste Freundin hatte.

Doch als Ralf ihr jetzt ohne zu fragen nachschenkte, runzelte sie unmutig die Brauen. Sie spürte, wie ihre Nerven zu vibrieren begannen. Bevormundung war etwas, was sie gar nicht mochte …

»Ich bin mit dem Wagen hier«, sagte sie bestimmt. »Ein Glas Wein ist mehr als genug.«

»Ach, dann lasse ich dich eben mit dem Taxi nach Hause bringen«, gab Ralf unbekümmert zurück und begann nun seinerseits, von seinen Geschäften zu sprechen. »Ich habe da eine Idee … Mode und Kosmetik passt doch wunderbar zusammen. Du könntest meine Pflegeserien und auch die Lippenstifte, Lidschatten und Nagellacke deinen Kundinnen anbieten. Eine Ecke in deinem Laden findet sich bestimmt …«

»Halt!«, unterbrach Nicole abrupt seinen Redefluss. »Ich arbeite seit zwei Jahren mit Arelin-Cosmetics zusammen, und ich sehe keine Veranlassung, diesen Vertrag zu kündigen.«

»Aber Nicole!« Ralf tupfte sich mit der Serviette den Mund ab. »Man hört in der Branche immer wieder, dass Arelin-Cosmetics stets auf den eigenen Vorteil bedacht ist.«

»Entschuldige, aber das ist meine Sache!« Nicoles Stimme klang sehr bestimmt. »Außerdem dachte ich, das hier wäre eine private Einladung.« Sie lächelte nun wieder. »Erzähl mir doch ein wenig von dir, ja?«

»Da gibt es nicht viel zu erzählen …« Ralf nippte an seinem Glas. »Ich lebe seit neun Jahren allein mit meinem Sohn Hendrik. Der Junge ist recht aufgeweckt. Er soll einmal in meine Fußstapfen treten und ein erfolgreicher Geschäftsmann werden. Ich tue alles für Hendrik, damit er dieses Ziel erreicht.«

»Und Hendriks Mutter?« Nicole konnte sich die Frage nicht länger verkneifen. Sie konnte sich einfach nicht vorstellen, dass Ralf tatsächlich als Single lebte.

»Das ist keine schöne Geschichte«, wich Hendrik aus. »Ich werde sie dir ein anderes Mal erzählen.« Er legte seine Hand auf Nicoles Arm. »Ich möchte dich wiedersehen. Am liebsten gleich morgen.«

Nicole überlegte nur einen Augenblick: Ralf Jungwirth war nicht nur ein attraktiver Mann, er war auch ein erfolgreicher Unternehmer und hatte Freunde in den besten Kreisen. Er vereinte also viele Vorzüge in sich. Ralf hatte offen von seinem Sohn gesprochen, und was ging sie die Mutter des Kindes an? Er würde ihr schon mehr erzählen, eines Tages. Und seine etwas chauvinistische Art? Nun, sie würde sich zu wehren wissen. Ralf Jungwirth sollte nicht glauben, dass sie jemals nach seiner Pfeife tanzen würde.

Nicole setzte ihr verführerischstes Lächeln auf und behauptete honigsüß: »Morgen habe ich meinen Terminkalender bereits voll, und übermorgen gehe ich zum Fitnesstraining. Am Sonntag treffe ich mich mit meiner Freundin … Am Dienstag ginge es vielleicht.«