Ihre wahre Bestimmung - Claas van Zandt - E-Book

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Claas van Zandt

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Beschreibung

Die Facetten des BDSM im wahren Leben.

 

Conny Seifert, eine junge, ambitionierte Journalistin, versucht sich an einer Titelstory, die ihr eine Nummer zu groß zu sein scheint.

 

Ihr Ansatz ist ein psychologischer, doch ihr Chef hat andere Pläne.

 

Mit der Story – und mit ihr!

 

INHALT:

Vorwort

1 - Themaverfehlung

2 - Dichtung und Wahrheit

3 - Der lange Weg zum roten Arsch

4 - Rollenspiele

5 - Schmerzorgasmus

6 - Die lesbische Nutte

7 - Die Belohnung

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Veröffentlichungsjahr: 2017

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Claas van Zandt

Ihre wahre Bestimmung

Verloren und verfallen

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

1 - Themaverfehlung

2 - Dichtung und Wahrheit

3 - Der lange Weg zum roten Arsch

4 - Rollenspiele

5 - Schmerzorgasmus

6 - Die lesbische Nutte

7 - Die Belohnung

Vorwort

 

Die Facetten des BDSM im wahren Leben.

 

Conny Seifert, eine junge, ambitionierte Journalistin versucht sich an einer Titelstory, die ihr eine Nummer zu groß zu sein scheint.

 

Ihr Ansatz ist ein psychologischer, doch ihr Chef hat andere Pläne.

 

Mit der Story – und mit ihr!

1 - Themaverfehlung

„Ist das dein Ernst?!“

 

Entrüstet wuchtete sich Michael Myers aus der Tiefe seines mächtigen Chefsessels empor und ließ seine flache Rechte mit so lautem Knall auf den Schreibtisch krachen, dass noch seine Sekretärin, die die verschlossene Türe zu seinem Büro bewachte, vor Schreck zusammenzuckte.

 

Dabei war diesmal gar nicht sie diejenige, die den lautstarken Zorn ihres Chefs über sich ergehen lassen musste.

 

Wie musste sich da erst Conny Seifert fühlen, die junge Redakteurin, der der heftige Gefühlsausbruch ihres Chefs tatsächlich galt und die nun wie ein kleines Häufchen Elend, nur durch einen leicht zu überwindenden Schreibtisch getrennt, Michael Myers gegenüber saß.

 

„Und das soll eine Recherche sein?“

 

Der Herausgeber der bekannt-berüchtigten Stadtillustrierten verfluchte den Tag, als er sich von seiner neuen Redakteurin die Idee zu einem Artikel über die Facetten des BDSM im realen Leben hatte aufschwatzen lassen.

 

Was Conny nicht wusste, nicht wissen konnte: Es war ja nicht so, dass Myers nicht in der Lage gewesen wäre, die Story selbst zu schreiben. Ganz im Gegenteil, als gebürtiger Brite, aus der Hochburg des Rohrstocks kommend, hatte er seinen ganz eigenen Zugang zur Materie. Aber es hatte ihn der Gedanke gereizt, dieses heikle Thema von einer jungen, unbedarften und wahrscheinlich in diesen Dingen gänzlich unerfahrenen Angestellten aufbereiten zu lassen.

 

Im Sog der Shades of Grey Euphorie, gepfeffert und angeheizt durch einen aktuellen Gerichtsfall, bei dem ein prominenter Freier unter den Händen einer professionellen Domina durch einen bedauerlichen Unfall zu Tode gekommen war, sollte diese Titelstory der Stadtillustrierte landesweite Popularität verschaffen.

 

Nicht zum ersten Mal, denn das Blatt war eben bekannt und berüchtigt dafür, „brennende“ Themen reißerisch anzuheizen. Journalistische Sorgfalt war dabei nicht gerade das größte Anliegen Michael Myers, der schon mal die Wahrheit einer guten Auflage wegen opferte.

 

„Und das“, er zeigte auf den dünnen Stapel Papier vor ihm, „das soll eine Recherche sein?“

 

Conny Seifert schluckte. Ein Kloß im Hals ließ sie schweigen, was ohnehin besser war, als ihrem Boss zu widersprechen.

 

„Recherche“ war für Myers ein dehnbarer Begriff. Sorgfalt und Wahrheitsliebe standen dabei an letzter Stelle. In erster Linie ging es ihm darum, eine Geschichte zu produzieren, die in sich stimmig und glaubhaft war. Die Leute sollten bloß seine Zeitung kaufen und glauben, die Wahrheit zu lesen. Das und nichts anderes war seine Idee von journalistischem Anspruch.

 

„Das“, sagte er, griff sich den Stapel Papier vor ihm und fuchtelte damit wild in der Luft, „das ist Schrott! Langweilig, bieder und völlig ohne Pepp!“

 

Conny zog ihren blondgelockten Kopf noch ein bisschen weiter zwischen ihre schmalen Schultern.

 

Dabei hatte sie sich so viel Mühe gegeben, authentische Paare zu finden, die das Spiel aus Macht und Unterwerfung in ihrem Alltag ausleben.

 

Vor allem die Psyche der Frauen hatte es ihr angetan: Die – aus ihrer Sicht – alles entscheidende Frage, warum sie so sind, wie sie sind, sich unterwerfen, herumkommandieren und auspeitschen, ja, auch auspeitschen lassen und dabei auch noch Lust empfinden.

 

Was macht BDSM so faszinierend für manche Menschen? Wo liegt die Grenze zwischen einvernehmlichem Handeln und häuslicher Gewalt? Was ist „gepflegter Sadismus“, wenn es überhaupt so etwas wie gepflegten Sadismus gibt? – All das hatte sie in ihrem Exposé nach unzähligen Gesprächen mit Betroffenen und Praktizierenden fein säuberlich herausgearbeitet.

 

Und sie hatte sich dabei tief in die ihr zuvor noch unbekannte Materie eingearbeitet. So tief, dass sie nicht mehr leugnen konnte, ein zeitweiliges Kribbeln zwischen ihren Schenkeln gespürt zu haben, wenn ihr die Frauen, die sich selbst Sklavinnen nannten, intime Details ihres Seelenlebens offenbarten.

 

„Damit kannst du in einem psychologischen Seminar punkten, aber nicht bei mir“, tobte ihr Herausgeber munter weiter, „nicht in meiner Zeitung! Kein Mensch interessiert sich für diesen, diesen …“ – Er griff sich mit theatralischer Geste ans Herz und ließ sich wieder in seinen Chefsessel fallen, Connys Exposé in die Luft werfend.