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So genannte kriminelle Familien verdienen Millionen mit illegalen Geschäften. Ihr geheimes Netzwerk breitet sich aus. Sind Polizei und Behörden tatsächlich bestechlich und der Staat machtlos? Clanbosse beziehen Villen in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, verkaufen in Niedersachsen Drogen im großen Stil und erwirtschaften ein illegales Vermögen. Die Gelder aus den Aktivitäten verleihen den Clans immer mehr Macht und Einfluss. Sie spannen ein Netz aus Abhängigkeiten bis hinein in den Sicherheitsapparat, wie exklusive Recherchen belegen. Ein Mitglied einer solchen Familie behauptet, es gebe sogar Kontakte zum Zoll. "Wer den Zoll in der Hand hat, kann fast machen, was er will. Das ist das Tor für viele Geschäfte", sagt Mann. Dabei spiele der Zoll eine zentrale Rolle, wenn es darum gehe, den Clans die illegal erlangten Gelder wegzunehmen. Es herrscht auch bei der Polizei auf manchen Dienststellen Verzweiflung. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen: Immer wenn wir große Telefonüberwachungsverfahren hatten, sind immer wieder Polizisten in diese Verfahren hineingefallen. Das ist Wahnsinn, man glaubt es kaum", beschreibt ein ehemaliger LKA-Ermittler, der auch heute noch bestens vernetzt ist, die Situation.
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Seitenzahl: 24
Veröffentlichungsjahr: 2025
Walter Brendel
Kriminelle Familien
Texte: © Copyright by Walter Brendel
Umschlag: © Copyright by Walter Brendel
Verlag:
Das Historische Buch, Dresden / Brokatbookverlag
2025
Gunter Pirntke
Mühlsdorfer Weg 25
01257 Dresden
Inhalt
Einführung
Was ist Fakt?
Shisha-Bars und Shisha-Tabak
Familienkriminalität in Deutschland
Die Lage in Niedersachsen
Bestechung und Geldwäsche
Quelle
So genannte kriminelle Familien verdienen Millionen mit illegalen Geschäften. Ihr geheimes Netzwerk breitet sich aus. Sind Polizei und Behörden tatsächlich bestechlich und der Staat machtlos?
Clanbosse beziehen Villen in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, verkaufen in Niedersachsen Drogen im großen Stil und erwirtschaften ein illegales Vermögen. Die Gelder aus den Aktivitäten verleihen den Clans immer mehr Macht und Einfluss. Sie spannen ein Netz aus Abhängigkeiten bis hinein in den Sicherheitsapparat, wie exklusive Recherchen belegen.
Ein Mitglied einer solchen Familie behauptet, es gebe sogar Kontakte zum Zoll. „Wer den Zoll in der Hand hat, kann fast machen, was er will. Das ist das Tor für viele Geschäfte", sagt Mann. Dabei spiele der Zoll eine zentrale Rolle, wenn es darum gehe, den Clans die illegal erlangten Gelder wegzunehmen.
Es herrscht auch bei der Polizei auf manchen Dienststellen Verzweiflung. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen: Immer wenn wir große Telefonüberwachungsverfahren hatten, sind immer wieder Polizisten in diese Verfahren hineingefallen. Das ist Wahnsinn, man glaubt es kaum", beschreibt ein ehemaliger LKA-Ermittler, der auch heute noch bestens vernetzt ist, die Situation.
Aktuell wird gegen mehrere Polizeibeamte ermittelt, die in einem typischen Clan-Hotspot eingesetzt wurden. Angeblich haben sie im Gegenzug für Bargeld und Luxusartikel im Wert von mehreren Hunderttausend Euro Dienstgeheimnisse verraten und eine Clan-Familie bei Drogengeschäften unterstützt.
"Solche Dinge treffen einen ins Mark, und man geht am nächsten Tag ganz anders in den Dienst, weil man große Angst hat, dass sich der Kollege gegenüber oder die Kollegin im Nachbarbüro ebenfalls hat kaufen lassen – und man dadurch möglicherweise in große Gefahr geraten kann", sagt ein Behördenmitarbeiter, der regelmäßig mit einem der Beschuldigten zusammengearbeitet hat.
Das Netz der Familien reiche nicht nur in den Sicherheitsapparat, sondern auch in die Privatwirtschaft. Das Buch geht dieser Frage nach, ob dies alles Einzelfälle sind oder ein generelles Problem. „Das ist für die Korruptionsforschung ein relativ neuer Bereich, weil das, was Clans entwickelt haben, wie sie Korruption für ihre kriminellen Ziele nutzen, eine Kombination aus verschiedenen Methoden ist, die wir in den Jahren zuvor so vielleicht noch gar nicht gesehen haben. Mittlerweile findet man sie auch außerhalb von typischen Hotspots wie Berlin, Bremen und Essen. Den Clans stehen überlastete Sicherheitsbehörden gegenüber. Es gebe vor allem zu wenig Personal. Im Fall von Geldwäsche beklagen die Ermittler eine Gesetzeslage, die das Durchgreifen schwer mache.