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Alternde Helden und ein mutiges Mädchen. Ein bedrohlicher Vogel und ein niedlicher Drache. Diebe bei Tageslicht und in finsterster Nacht. Lebendige Abenteuer und eine Geistererscheinung. Morgentau trifft Abendreif. Diese Geschichten sind wie Tag und Nacht, wie Licht und Schatten, doch auch mit allen Nuancen dazwischen versehen. Vier spannende Abenteuer für zwischendurch, die in fantastische Welten entführen.
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Seitenzahl: 154
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Morgentau
&
Abendreif
Die Deutsche Bibliothek und die Österreichische Nationalbibliothek verzeichnen diese Publikation in der jeweiligen Nationalbibliografie. Bibliografische Daten:
http://dnb.ddp.de
http://www.onb.ac.at
© 2016 Verlag ohneohren, Ingrid Pointecker, Wien
www.ohneohren.com
ISBN: 978-3-903006-66-9
1. Auflage
Covergestaltung: Ingrid Pointecker
Fona| shutterstock.com, freepik.com
Lektorat, Korrektorat: Verlag ohneohren
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und/oder des entsprechenden Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
Alle Personen und Namen in diesem E-Book sind frei erfunden.
Hochzeitsfeier
Der Drache der Heiligen
Krieg der Diebe
Geisterstunde
Es war Nacht im Tempel. Nur die beiden Öllampen rechts und links des Hochaltars brannten und spendeten warmes Licht, das die Schatten ein wenig vertrieb, Caldec beruhigte und tröstete. Was genau ihn aus dem Bett im Gemeinschaftsschlafraum getrieben hatte, vermochte er nicht zu sagen, doch hatte er den Weg in den Tempel selbst schlaftrunken gefunden. Als habe ihn die Große Göttin höchstpersönlich gerufen. Oder als könne er ihn sogar im Tiefschlaf finden, weil der Weg ihm so vertraut war.
Nun kauerte er auf dem Teppich vor dem Altar, rieb seine schmerzenden Hände und suchte in sich die Ruhe zum Gebet. Doch noch immer wurde er das Gefühl nicht los, dass etwas ihn rief und trieb.
Er schloss die Augen, fand die Worte des Hymnus der Nacht – jeder andere Lobgesang wäre unpassend gewesen, denn im Kloster wie in der Stadt schlief noch alles. Die Stille wirkte schützend wie eine Decke und hüllte Caldec ein.
Er riss den Kopf hoch, fasste mit zitternden Händen nach der schweren Kapuze und schlug diese zurück, als er eine Stimme vernahm, die aus der Vergangenheit zu kommen schien. Klar, jung und stark, wie eine Sommerbrise, die das Getreide auf den Feldern auf goldenen Halmen beugt.
„Vater Caldec.“ Ein Lächeln in der Sommerstimme.
Caldec fuhr herum, spürte Schmerz in den alten Gelenken, und als er die schlanke Frauengestalt etliche Schritte vom Hochaltar entfernt stehen sah, fühlte er jedes verstrichene Jahr.
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