Roadtrip - Ingrid Seemann - E-Book

Roadtrip E-Book

Ingrid Seemann

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Beschreibung

Scrabbles Auftrag führt ihn zu den Cobra nach Österreich. Dort lernt er Jessica kennen. Sie ist die Eine. Das weiß er, aber Jessica nicht. Wie es der Zufall will, wird seine nahe Zukunft, sehr zu seinem Vergnügen, eng mit ihr verknüpft. Es besteht die Gefahr, dass Mädchenhändler die Frauen der Cobra entführen wollen. Scrabbles Auftrag lautet nun, Jessica auf Schritt und Tritt zu begleiten... egal ob in die Arbeit, zum Joggen, oder zum Einkaufen. Er ist immer zur Stelle. Sie kommen sich näher. Kein Wunder! Jessica ist eine wunderschöne junge Frau mit den richtigen Kurven für Scrabbles große Hände. Sein bärenhafter Körper und seine, mit einem Spinnen Tattoo verzierte Glatze, entsetzen ihre vornehme Mutter. Wie kann ihre Tochter sich nur mit so einem gruseligen Kerl, wie Scrabble es einer ist, abgeben?! Sie fühlt sich gefordert und lädt Männer ein, die ihres Erachtens besser für ihre Tochter geeignet sind. Dennoch kann Scrabble seine Angebetete überreden, ihn zu einem Roadtrip zu begleiten und Jessica stimmt zu. Dieser Trip verspricht ihr Abenteuer ohne Ende...

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Inhalt

Scrabbles Auftrag führt ihn zu den Cobra nach Österreich. Dort lernt er Jessica kennen. Sie ist die Eine. Das weiß er, aber Jessica nicht. Wie es der Zufall will, wird seine nahe Zukunft, sehr zu seinem Vergnügen, eng mit ihr verknüpft. Es besteht die Gefahr, dass Mädchenhändler die Frauen der Cobra entführen wollen. Scrabbles Auftrag lautet nun, Jessica auf Schritt und Tritt zu begleiten... egal ob in die Arbeit, zum Joggen, oder zum Einkaufen. Er ist immer zur Stelle. Sie kommen sich näher. Kein Wunder! Jessica ist eine wunderschöne junge Frau mit den richtigen Kurven für Scrabbles große Hände.

Sein bärenhafter Körper und seine, mit einem Spinnen Tattoo verzierte Glatze entsetzen ihre vornehme Mutter. Wie kann ihre Tochter sich nur mit so einem gruseligen Kerl, wie Scrabble es einer ist, abgeben?! Sie fühlt sich gefordert und lädt Männer ein, die ihres Erachtens besser für ihre Tochter geeignet sind. Dennoch kann Scrabble seine Angebetete überreden, ihn zu einem Roadtrip zu begleiten und Jessica stimmt zu. Dieser Trip verspricht ihr Abenteuer ohne Ende...

Inhaltsverzeichnis

Scrabble

Wer ist dieses Mädchen?

Der Mechaniker

Das Date

Aufholjagd

Leblos

Genesung

Auftrag

Vorbereitungen

Laufsport

Eskalation

Herr Olsson

Flucht

Alltag kehrt ein

Pläne schmieden

Workaholic

Lederzeugs

Auf geht‘s

Kaltes Vergnügen

Das Chapter in Frankreich

Ich muss mal

Es geht weiter

Barcelona

Bobby

Das Chapter in Holland

Kampf um die Frau

Gefährlicher Zwischenfall

Scrabbles Familie

Überraschungsbesuch

Aufbruch

Endlich zu Hause

Gehaltsverhandlung

Beziehungskrise

Umzug und andere Dinge

Schokolade

Schwanger

Jessica

Scrabble

Freiheit… Die Sonne scheint. Dennoch pfeift ihm der kalte, scharfe Fahrtwind um die Ohren. Sein ganzer Körper ist steif von der langen Fahrt. Dennoch liegt ein zufriedener Ausdruck auf seinem Gesicht. Er genießt die Weite… den Speed… sich um nichts kümmern zu müssen… nur er selbst…

Scrabble ist auf seiner heißgeliebten Harley unterwegs. Sein Auftrag lautet, sich den Cobras in Österreich anzuschließen und dem MC bei einem Missverständnis auszuhelfen. Freude hat er damit keine. Aber der positive Aspekt ist, dass er über eine lange Route auf seinem Straßenkreuzer dahinbrausen kann.

Er kommt von einem Chapter aus Holland, einer der wenigen, die mit dem MC Cobra seit langer Zeit befreundet sind. Nun brauchen die Österreicher Hilfe. Einzig Scrabble wurde entsandt. Schon oft ist er dem Ruf befreundeter MCs gefolgt.

Sein Weg ist lang. Aber er ist es gewohnt, tagelang im Sattel zu sitzen. Mit grenzenloser Zufriedenheit brettert er über die Landstraßen. Autobahnen meidet er wie die Pest. Nur auf Landstraßen kann er so richtig entspannen.

Hardrock, aber auch Schmusesongs dröhnen abwechselnd aus den Kopfhörern, die in seinem Helm integriert sind. „Booorn To Be Wiiild…“, immer wieder schreit er die Refrains in den Wind hinaus und lacht befreiend laut heraus.

Scrabble ist ein großer Mann, mit dem Körperbau eines Bären. Seine Glatze ist mit einer Spinne tätowiert, die ein Netz nach unten um seinen Hals gesponnen hat. Damit hat er schon so manche Menschen abgeschreckt.

Nur wer ihn kenn, weiß, dass er eigentlich ein Gemüt eines Stoffbären hat. Nur wenn es hart auf hart kommt, dann kennt er keine Grenzen und seine Feinde sollten ihn fürchten.

Auf dem Bike trägt er einen schwarzen Helm mit einer auffälligen Feuerflamme obenauf. Seine langen Beine stecken in schwarzen Lederhosen. Hohe schwarze Schnürstiefel mit Stahlkappen halten seine Füße warm. Sein muskulöser Oberkörper umspannt ein schwarzes Muskelshirt, eine Jeansjacke und darüber eine schwarze Kutte mit dem Namen des MCs aus seiner Heimat in Holland.

Auf dem Weg nach Österreich hat er all seine Habseligkeiten in einem Beutel untergebracht, das unter seinem Sitz gut verstaut liegt. Wie lange sein Auftrag dauern wird, weiß er nicht.

Noch ist er entspannt, obwohl er den vierten Tag in Folge, mit kurzen Schlafpausen am Straßenrand, unterwegs ist. Er hat keine Lust sich irgendwo unnötig lange aufzuhalten. Er möchte seinen Auftrag erledigen und wieder nach Hause fahren.

Am fünften Tag kommt er endlich an das Tor des Clubhauses, des MC Cobra in Österreich, an. Eigentlich ist es kein Clubhaus. Die Cobra halten sich in einem alten und abgelegenen Café ‚Together‘ auf.

Sie haben hier den MC gegründet und sind bequemerweise auch hiergeblieben. Ihr eigentliches Clubhaus liegt außerhalb der Stadt und benutzen es nur, wenn sie etwas Wichtiges erledigen müssen, wobei sie keine Zeugen gebrauchen können.

Scrabble wird sofort mit einem erfreuten und lautstarken Hallo begrüßt. Er war schon einmal hier und er ist bekannt. „Scrabble!“ „Ich grüße dich, Timo!“ Sie gehen aufeinander zu und geben sich lachend die Hände. Eine kurze Umarmung zeugt von der Freundschaft der beiden.

Timo, seit kurzem der Präsident der Cobra, bietet seinem Gast einen Platz neben ihm an. Er winkt dem Barkeeper und sieht Scrabble fragend an. „Bier!“ „Ein Bier für Scrabble, Jimmy!“ „Kommt sofort!“

Scrabble lehnt sich bequem zurück und sein Blick schweift durch den Gastraum. Hier hat sich nicht viel geändert. Die Wände sind noch grauer geworden. Einige Poster von Hardrock Bands kleben mehr schlecht als recht an der Mauer. Das Mobiliar ist noch immer das Alte… dunkles Braun und hartes Holz.

Einzig die Theke ist das Schmuckstück innerhalb der vier Wände und ist gut mit allen möglichen Spirituosen bestückt. Der Kerl… wie hieß der nochmal… Jimmy… hält sie wirklich auf Hochglanz.

„Wo ist Jack?“ „Hast du das noch nicht gehört? Er hat Ärger mit der Justiz!“ „Was ist passiert?“ Scrabble kennt Jack als einen Mann, der sich nicht so leicht von der Polizei erwischen lässt.

Timo lacht. „Jack hat ein Mädchen kennen gelernt. Sie hat sich mit dem falschen Mann eingelassen und Jack wollte sie strafen. Der Mann war keiner von uns. Jack hat sich eine Anklage eingefangen. Er kam vor den Kadi und hatte Glück. Die Richterin verurteilte ihn mit Sozialarbeit. Carlo sitzt im Knast und wir wissen nicht, wann und ob er auf freien Fuß ist. Manuel, unser Rechtsanwalt, hat noch nicht Bescheid bekommen.“

Scrabble sieht etwas verwirrt aus. „Das verstehe ich nicht. Erkläre mir das!“ „Sarah hat mit anderen Männern getanzt und das etwas zu intensiv. Jack hat sie vorerst nur gespankt, aber beim zweiten Mal gepeitscht. Leider war der zweite Mann ein Außenseiter.“ Timo zuckt mit den Achseln.

„Was ist mit Sarah?“ „Die zwei sind ein Liebespaar wie kein anderes! Sie haben es krachen lassen! Jetzt ist sie von ihm schwanger.“ Timos und Scrabbles dröhnendes Lachen, ist bis in die letzten Winkel zu hören.

„…und was habe ich jetzt hier zu tun?“ „Der zweite Mann, Carlo der Außenseiter, ist brandgefährlich. Er ist ein nachweislicher Mädchendealer und Zuhälter. Wir müssen unsere Mädels schützen. Das wären jetzt vier… Sarah, Sylvia, ihre ältere Schwester, Jessica und Julie, Sarahs Freundinnen. Sie sind auf der Universität. Wir hoffen, dass Carlo eingelocht wird und dass sich die Lage wieder entspannt.“ Sie trinken ihr Bier und versinken vorerst in Schweigen.

„Morgen ist hier Disco. Da wird eine Menge los sein. Die Mädels sind angesagt. Jack ist hypernervös wegen Sarah. Da kannst du dir gleich ein Bild von den Mädels machen.“ Scrabble nickt.

„Wo kann ich schlafen?“ „Bei mir. Ich habe die Wohnung von Jack gemietet. Ich habe genug Platz.“ Scrabble nickt abermals. Scrabble schweigt und meint plötzlich: „Ich habe in Holland meinen Job gekündigt. War sowieso nichts. Wie es aussieht, dauert es hier länger. Ich brauche Geld.“

Timo sieht sich um. „Was suchst du?“ „Ich bin Automechaniker.“ „Ich habe einen Freund, der sucht zufällig einen Mann wie dich. Wir können sofort dorthin. Er schuldet mir schon länger etwas.“ Scrabble ist eine Stunde später als Mechaniker in der Autowerkstatt eingestellt.

Wer ist dieses Mädchen?

Scrabble steht mit wachsamen Augen an die Wand gelehnt. Die muskulösen Arme vor sich verschränkt, hält er Ausschau nach einem Mädchen, das seinen heutigen Abend ein wenig versüßen soll.

‚Bed Of Roses‘ von Bryan Adams dröhnt aus den Lautsprechern und stimmen die Leute auf Kuschelstimmung ein. Scrabble summt lautstark, sehr zur Erheiterung der anderen, vor sich hin. Sein Blick schweift durch den Raum, bis er auf einem prallen Po hängen bleibt.

Seine Augen folgen aufmerksam den sinnlichen Bewegungen des appetitlichen Pos, der in einem engen, knallroten Rock auf der Rückseite, bis fast zu ebendiesen geschlitzt ist. Die schlanken, scheinbar endlosen Beine blitzen immer wieder hervor. Halterlose schwarze Strümpfe und knallrote hochhackige Schuhe lassen seinen interessierten Blick hell auflodern.

Er steht schon lange hier an der Wand. Vor lauter Langeweile wollte er in die Bar in den oberen Stock gehen. Aber dieser rote pralle Arsch lässt sein Vorhaben schnell vergessen. Sein Fokus liegt jetzt auf dem straffen roten Stoff. Ein Mädchen, das sich selbstvergessen mit anderen Mädchen zu der Musik bewegt, ist einfach nur geil.

Scrabble stößt den Mann neben ihn an und nickt mit dem Kopf zu dem appetitlichen Quartett. „Wer sind sie?“ „Das sind Sarah, Sylvia, Jessica und Julie!“ Scrabble kommen die Namen bekannt vor. Sind das nicht die Mädels, auf die er aufpassen soll?!

„Wem gehört dieses eine Mädchen mit dem prächtigen Hinterteil?“ „Das ist Jessica! Sie ist fast jeden Freitag hier… und immer alleine.“, meint sein Nachbar achselzuckend.

Scrabble ist mit dieser Antwort hochzufrieden! Für heute Abend angelt er sich diese Jessica! Er stößt sich träge von der Wand ab. Zielgerichtet, die Augen auf das rote Teil, wagt er sich in die Nähe der prallen Hüften von der Fremden und klatscht derb darauf und krallt sich in den rot gekleideten Arsch fest.

Empört dreht sich Jessica um und gibt ihm eine schallende Ohrfeige. „Hände weg!“ „Hey!“, verdutzt ob des unvorhersehbaren Angriffs, hält er sich vorerst die Backe.

„Oha! Da haben wir ja eine ganz Feurige! Du gefällst mir!“ Er streift noch immer, dreckig grinsend, über seine stoppelige Backe und pfeift anerkennend über die Schlagkraft dieses Mädchens.

Zornerfüllt, ob des Angriffs auf ihren Po, guckt sie böse auf den überdimensional großen Kerl. Ein Rockertyp mit Glatze und überall jede Menge Tattoos… sogar auf seiner Glatze! Gruselig! Jessica dreht sich angewidert und kopfschüttelnd wieder nach ihrer Tanzgruppe um.

„Scrabble geh weg. Sie ist nicht interessiert!“ Julie, die ihn schon von anderen Besuchen kennt, versucht ihn mit einer wedelnden Hand zu verscheuchen.

Aber Scrabble lässt sich von einer Frau nicht ungeschoren schlagen!

Ohne, dass es irgendwer vorhersehen kann, schultert er den sexy, roten Arsch und trägt seine Beute nach draußen. Kreischend um sich schlagend, versucht das Mädchen wieder von dem Kerl herunterzukommen.

Vergebens. Sein dicker Arm ist steinhart über ihre Oberschenkel gelegt und er schlägt sie fest mit seinen Pranken auf den prallen Hintern. Erschrocken quiekt sie schrill auf. Sie hat keine Chance, dem starken Griff zu entkommen. Er trägt sie ohne Eile aus der lauten Zone in den Eingangsbereich hinein.

„Hey Jack, lange nicht gesehen! Wir sprechen uns später. Ich bin beschäftigt.“ Jack, alias Noah, hat gerade den Raum betreten. „Hi Kumpel. Ich sehe du hast schon deine Beute für heute Nacht auserkoren! Viel Spaß! Sieht geil aus!“ Jack klopft den anzüglich nickenden Scrabble auf die freie Schulter.

„Jessica!“ Jennifer läuft erschrocken um den riesigen kahlköpfigen Mann herum. „Hallo Frau Shiva! Was machen Sie denn hier?!“ Verzagt guckt Jessica aus ihrer unbehaglichen Situation die Mama ihrer freitags Freundin Sarah an.

Jennifer umrundet den bärenhaften Typen und stellt sich empört vor den großen Kerl. „Lassen sie sofort das Mädchen hinunter! Eine Schande ist das!“

Irritiert schaut er sie an. Die kleine Frau stapft mit ihren Schuhen und zornrotem Gesicht auf den Boden auf. Ihre kleinen Hände sind empört in die Hüften gestützt. Wütend faucht sie den schrecklich großen Kerl an.

Seine Libido wächst gewaltig. Mann, noch so eine geile Schnecke! Es ist ihm egal, wenn sie ein bisschen älter zu sein scheint. Er lässt Jessica über seinen Körper hinabrutschen.

Sofort hebt sie die Hand und will ihm schon wieder eine Ohrfeige verpassen. Doch dieses Mal ist Scrabble vorbereitet und fängt ihre vorwitzige Hand ab und küsst sie auf die Handinnenfläche, ohne den feurig, verlangenden Blick von ihr zu nehmen.

Starr vor Staunen blickt sie in ein sattes Grün. Sie funkeln sie mit einem Versprechen an. „Ein andermal Baby!“ Er lässt sie ziehen und sieht ihr anzüglich nach, wie sie fluchtartig wieder in die laute Zone eintaucht.

Nun dreht er sich um und blickt die kurvige, geile Frau vor ihm an. Irgendwie kommt sie ihm ja bekannt vor.

Ohne Vorwarnung zieht er sie in eine starke Umarmung und küsst sie mitten auf die Lippen. Überwältigt von dem Kerl, erwidert sie, kurz und verdattert, seinen Zungenkuss, bis sie gewaltsam von anderen Armen weggerissen wird.

„Finger weg! Das ist meine Frau!“ Scrabble sieht die kleine Frau begierig an. „Du hast eine fucking geile Frau! Sehr süß!“ Seine Lippen leckend, späht er zu dem Mann und begrüßt Manuel mit einem Handschlag.

„Es ist gut, dich wieder zu sehen, alter Mann!“ Dieser schnaubt. Von wegen alter Mann!

Scrabble schaut schmunzelnd auf die kleine Frau hinunter, die sich mit dem Handrücken und sprühenden, verärgerten Blick, über ihre Lippen reibt.

Sie schmiegt sich an Manuel, der sie fest an sich gezogen hat und sie zärtlich auf den Kopf küsst.

Sie ist Scrabble wirklich bekannt vorgekommen. Jetzt fällt es ihm wieder ein. Sie ist Jennifer die Frau des Gründers des MCs Cobra! Erfreut sieht er den älteren Mann vor sich an. Er trägt die, mit einer Cobra bestickten, Jeansjacke… eine Jacke aus den Anfängen des MCs.

Scrabble und sein Kumpel Jack schlendern schließlich lachend und schulterklopfend in den Musikraum. Freddie Mercury schreit sich gerade die Seele aus dem Leib ‚Too Much Love Will Kill You‘.

Scrabble blickt sich suchend nach seiner neuen Flamme um und bleibt beim Anblick eines sexy Quartetts stehen. Die Mädels sind in den Song versunken und achten gar nicht darauf, was sie in den Hosen der Männer anrichten. Fuck!

Scrabble lehnt sich mit Jack an die Mauer. „Geil! Dieses Mädel mit dem roten Arsch ist die Meine! Alles klar?“ Er rempelt Jack an, weil er nicht reagiert. Dieser sieht ebenso gebannt zu seiner Sarah in einem schwarzen Minirock und halterlosen Strümpfen. Sie hat einen sichtbar knallroten BH an, der immer wieder aus dem Ausschnitt hervorblitzt. Fuck!

Gerade halten sich die Mädels an den Händen, die Arme in der Höhe und wiegen ihre sexy Ärsche synchron hin und her. Ihre Köpfe sind selbstvergessen zurückgeworfen und singen Teile des Songs mit.

„Hey, ich habe dich was gefragt, Mann! Wer ist diese fucking geile Braut mit dem roten Arsch?“ „Jessica… eine Freundin von Sarah!“ Scrabble starrt nur mehr auf den roten wiegenden Arsch.

Dann kommt ihm plötzlich die Erleuchtung. „Hey, wenn das Sarah ist, ist diese geile Frau da draußen ihre Mama?!“ Jack nickt, gebannt von dem Schauspiel, das die Mädchen den Männern bieten.

Lange halten die Männer es nicht mehr aus. Ihre Hosen sind mittlerweile immer enger geworden. Gelegentlich wird der eine, oder andere schwellende Körper zurechtgerückt. Scrabble merkt, dass sein Freund zur Tanzfläche geht und seine Freundin in den Arm zieht.

Scrabble steuert zeitgleich geradewegs zu Jessica. Diesmal ist er vorbereitet. Er nähert sich ihr von vorne, biegt ihre Arme nach unten und hält sie, an seinen Körper gedrückt, fest.

„Baby. Du bist ein geiles Mädchen. Wie wär’s mit uns?“, flüstert er ihr ins Ohr. Jessica gefällt der Typ absolut nicht. Aber es kribbelt, als würden die Schmetterlinge in ihrem Bauch erwachen. Sie weiß nur noch nicht, wieso das so ist, und wartet erst einmal ab.

Sie kann sich ja nicht einmal bewegen! Scrabble hält sie gefangen! Zum Schein wehrt sie sich noch. Sie hat nur mehr ihre Beine, die sie einsetzen kann und macht auf das heftigste davon Gebrauch. Dennoch kann sie ihn nicht ernsthaft treffen. Dazu hat sie nicht genügend Zielwasser. „Baby, gib es auf! Du willst mich doch! Ich spür’s!“, flüstert Scrabble auf sie ein.

„Mann sie ist nicht interessiert. Lass sie los!“, hört er Julie im Hintergrund. Aber er lässt sich nicht beirren. Sein Mund stürzt auf die, von ihr befeuchteten Lippen und lässt sie seine Zunge spüren.

Wie automatisiert zieht sie ihn zu sich hinein und ergibt sich dem erotischen Ansturm seines Mundes. Langsam lockert sich sein klammernder Griff und krallt sich mit seinen großen Pranken in ihrem Po fest. Ihre Hände sind in seinen Schultern fest verankert und ihre Lippen entlassen seine Zunge auf gar keinen Fall mehr.

Jessica versinkt in einen Ausbruch an Gefühlen. Sein Geschmack ist berauschend. Ein Geschmack nach Mann, Tabak, Alkohol und vor allem Freiheit. So etwas hat sie noch nie gespürt. Das Gefühl von Abenteuer und Lust ist neu für sie. Sie starrt wie hypnotisiert in seine grünen Augen und lässt sich fallen.

Er fängt sie auf und hält sie fest an sich geschmiegt. Seine Hände wandern über ihren ganzen Rücken. Immer wieder landen sie auf dem ausladenden Po und halten sich daran fest. Immer wieder hebt er sie zu sich empor und reibt ausgiebig und hart seine Beule, bis sie ihn mit beiden Beinen umschlingt.

Sie blenden die Umgebung aus. Ihre Zungen tanzen einen Csárdás. Immer wieder zieht sie an seinen Ohren und genießt das Brummen, das sofort in seinem Inneren vibriert. Er mag das. Er nimmt eine ihrer Hände und legt sie auf seinen kahlen Kopf. Sofort streift sie mit beiden Händen auf und ab. Zwischendurch zieht sie wieder an seinen Ohren.

Scrabble ist geil, geil auf dieses anschmiegsame Mädel, das ihn so hingebungsvoll mit Streicheleinheiten verwöhnt. Bryan Adams mit ‚Always‘ verwöhnt die Tanzenden weiterhin mit Kuschelzeit.

Plötzlich wird Jessica von Scrabble weggezerrt. „Jessica reiß dich zusammen!“ Der Ausdruck Julies ist genervt. „Hey Mädel, alles cool!“ Scrabble versucht dazwischen zu gehen und übersieht schon wieder, dass eine Faust auf ihn zu schnellt.

Manuel hat blitzschnell ausgeholt und seine steinharte Faust trifft Scrabbles Gesicht mit voller Wucht. Dieser fällt um wie ein Stein und bleibt reglos liegen.

Ein heller Schrei folgt dem Gefallenen. Jennifer eilt hinzu und sieht vorwurfsvoll fragend zu Manuel hinauf und beugt sich besorgt mit anderen Kerlen zu Scrabble hinunter.

„Kein Problem! Der ist bald wieder der Alte!“, beruhigt sie einer der Kerle, der den Fehler begeht und ihr mit der Hand ihr Kinn packt und ihr grinsend einen schnellen Kuss auf die Lippen presst. Dann sieht auch er Sterne und fällt neben Scrabble auf den dreckigen Boden.

Jessica, die von Julie ferngehalten wird, stürzt sich nun auf Scrabble. Sorgenvoll streichelt sie seine Wange, wobei er stöhnend seine Augen öffnet. Er genießt die kummervolle Zuwendung und lamentiert gerne weiter.

Sie küsst und streichelt ihn. Ganz nebenbei zieht er sie kraftvoll über sich und sie sitzt gebeugt über ihm. Ja, so gefällt es ihm schon viel besser! Sein Schwanz ist steinhart. Er reibt sich an ihrer Mitte, die nur von einem String Tanga bedeckt ist, bis sie ihn scharf ansieht. „Mir scheint, es geht dir schon viel besser!“ „Nein, Baby! Mach weiter! Es tut sooo guuut!“, stöhnt er. Er hält ihre Hüften fest und stößt sich immer wieder an ihr. „Lass mich los!“ Verärgert fängt sie an, sich zu wehren und schafft es schließlich, sich von ihm loszureißen.

Laut aufseufzend hievt er sich ächzend hoch und schüttelt kurz den Kopf. Er verschwendet keinen Blick auf den Kerl neben ihm. Seine Gedanken sind bei dem feurigen Mädel. Sie ist ihm entwischt.

„Wo ist sie!“ Laut vor sich hin knurrend und mit seinen Ellbogen durch die Masse rempelnd, versucht er sich Gehör zu verschaffen. Die Kumpels grinsen. Die Leute, die nicht dem Club zugehörig sind, weichen ihm vorsichtshalber aus. Bis er schließlich, laut die Treppe hinaufpoltert und in den Schankraum im oberen Stockwerk ankommt. Seine Augen scannen den Raum und entdecken sie schließlich neben Manuel sitzend.

„Baby! Tanz mit mir!“ Aber Jessica versteckt sich hinter dem Arm Manuels und schüttelt abwehrend den Kopf.

„Lass es gut sein, Scrabble! Sie will nicht. Außerdem habe ich heute ihrer Mutter versprochen, ein Auge auf sie zu haben!“ Gegen Manuel kann und wagt auch Scrabble nichts auszurichten. Geschlagen weicht er zurück und setzt sich missmutig an die Bar. Mit einer Flasche Bier in der Hand lässt er seine Angebetete nicht aus den Augen.

„Hey, Kumpel! Mach dir nichts draus. Ich habe gesehen, wie sie dich angehimmelt hat. Lass ihr Zeit!“ Timo klopft ihm mitfühlend auf den Rücken. Scrabble sieht ihn skeptisch an. Irgendwie kommen die aufmunternden Worte doch bei ihm an und er schöpft wieder Mut.

Er dreht sich wieder zu dem Tisch um, bei welchem Jessica sitzt und merkt, dass er sie verpasst hat. Shit!

Wie durch ein Wunder kommt Jessica plötzlich zur Tür hereingelaufen. Endlich! Sofort fängt er sie ab. Er umschlingt ihre Taille und dreht sie zu sich um. Ihr Kampf gegen ihn, in seinen Armen, törnt ihn mehr an, als dass es ihn abstößt.

„Baby, du bist aber ein feuriges Füllen! Das gefällt mir. Dich werde ich noch zähmen und dann haben wir Spaß!“ Er gibt ihr einen deftigen Schmatz auf die Backe!

„Lass mich los! Ich muss zu Manuel!“ Wütend wehrt sie sich noch immer, obwohl sie gegen die Kraft dieses Mannes nicht die geringste Chance hat. „Manuel! Julie ist etwas passiert! Lass mich endlich los, du Ochse!“ Verärgert knallt sie Scrabble schon wieder eine und sie ist frei.

„Lass Jessica endlich in Ruhe! Sie ist nichts für dich!“, donnert Manuel genervt.

Beleidigt wendet sich Scrabble ab. Sie können ihn alle mal! Was will der schnieke Anwalt hier eigentlich? Er will nie wieder mit der Sippschaft was zu tun haben! Aus und vorbei! Ja! Aber ganz so überzeugt ist er von seinen Gedanken noch nicht, wenn er nicht schon wieder den roten prallen Arsch vor sich sieht.

Sie will schon wieder hinaus! Er eilt knurrend hinterher. So einfach lässt er sich nicht abschütteln. Unten angekommen, bemerkt er eine Gruppe von Leuten, die am Eingang stehen.

Was ist da los?! Er sieht Julie, die scheinbar torkelnd versucht, sich auf den Beinen zu halten. Ihre Augen sind glasig. Scrabble sieht sie sich genauer an.

„Hast du getrunken?“, fragt er sie. Sie schüttelt immer wieder ihren Kopf durch, als müsse sie sich selbst Klarheit schaffen. Timo, der eben hinter Scrabble ankommt, nimmt sie vorsichtshalber in den Arm. „Baby, was hast du?“, sorgenvoll sieht Timo sie an. Manuel nimmt sie auf den Arm und trägt sie eiligst hinaus an die frische Luft. „Wir müssen sie nach Hause bringen!“ „Was ist passiert?“ Timo schüttelt den Kopf. Sorgenvoll eilt er hinterher. Niemand weiß so genau, was hier los ist…

Der Mechaniker

Scrabble hat heute einen langen Tag in der Werkstatt. Er muss versäumte Stunden aufholen. Die Auftragslage ist zurzeit sehr groß.

„Scrabble wir müssen den Porsche vom Vize bis morgen fertig haben!“ Sein Boss ist nervös. Scrabble tut, was er kann und brummt unter dem Auto seinen Frust heraus. „Ich beeile mich. Ich tu, was ich kann, Chef!“

Der Chef nickt zufrieden und geht wieder an seinen Schreibtisch. Das Auto ist schon alt. Ein Oldtimer. Alles gut und schön. Aber es ist nie etwas gemacht worden. Der Kunde meint gerade jetzt, dass er ihn wieder fahren muss. Gerade jetzt!

Scrabble wollte doch Jessica aufsuchen! Er muss wissen, ob sie bei Tageslicht auch so toll aussieht. Seufzend beugt er sich seinen Aufgaben.

Der Auspuff ist hin. Es hat lange gedauert, bis der Chef einen Neuen gefunden hat, der zu dem Porsche passt. Die Kupplung hängt, die Bremsen schleifen und fallen aus, wenn sie es nicht tun sollten. Alles ist hinüber. Einzig die Karosserie sieht gut aus… auf den ersten Blick. Der Lack müsste neu gemacht werden.

Aber nicht heute. Was hat der Mann mit dem Auto angestellt?! Eine Schande! Dem gehört der Führerschein entzogen! Scrabble murrt vor sich hin. „Aarrrgh!“ Er spukt Öl. Zu seinem Pech hat er den Mund offenstehen gehabt. Er tastet nach den Lappen auf seinem Schoß und schmiert sich das Öl über das ganze Gesicht. Auch das noch!

Er muss sich konzentrieren. Aber nicht auf Jessica! Er hört ein Auto mit quietschenden Bremsen auf den Hof vorfahren. Die Beine seines Chefs gehen eilig an ihm vorbei.

„Guten Tag!“ Scrabble vernimmt eine Frauenstimme. Noch eine Kundin? Als wenn sie nicht schon zu viel zu tun hätten! Er schraubt ungeduldig an dem neuen Auspuff.

„Ein Jahresservice? Die Bremsen quietschen? Natürlich können wir das machen! Kommen Sie bitte mit in mein Büro!“

Scrabble sieht zur Seite. Wohlgeformte, bestrumpfte Beine, in hochhackigen schwarzen Schuhen, staksen an ihm vorbei. Er sieht den Beinen nach. Sie gefallen ihm. Sofort denkt er an Jessica.

Die Tür zum Büro fällt leise ins Schloss und Scrabble ist wieder alleine mit dem Schrott Oldtimer. Der Chef verlangt, dass er heute noch fertig wird! Das gibt Überstunden. Shit! Er schiebt sich unter dem Auto hervor.

Einige Sekunden bleibt er auf dem Rollbrett liegen und saugt frische Werkstattluft in seine Lungen. Er muss was trinken. Er ist staubtrocken. Außerdem hat er den ekeligen Ölgeschmack auf der Zunge.

Mühsam hebt er seinen massigen Körper in die Höhe und schlendert an den Kühlschrank im hinteren Teil des Raumes. Genussvoll, mit geschlossenen Augen, lässt er die ersten Schlucke seine Kehle hinunter rinnen. Der schlechte Beigeschmack des Schmieröls verdünnisiert sich.

Er setzt ab. Erleichtert merkt er, dass der schmierige Filter beinahe weg ist und sieht sich die braune Bierflasche an. Sie ist fast leer. Er setzt noch einmal an, um den Rest zu vertilgen. Seine Augen schweifen umher und bleiben an der jungen Frau hängen, die vorhin an dem Auto, unter dem er gelegen ist, vorbeigegangen ist.

„Jessica?“ Scrabble kommt näher. Sie ist es! „Was machst du da?“ „Scrabble?“ Der Chef sieht von einem zum anderen. „Kennt ihr euch?“ „Ja, Jessica ist die Schwägerin eines Freundes von mir.“

Scrabble will das Mädchen nicht in Verlegenheit bringen. „Scrabble! Was machst du da?!“

Sie starrt ihn entgeistert an. Seine Glatze, sein Gesicht sind mit Ölschlieren verschmiert. Sein Overall ist dreckig bis zu geht nicht mehr! Sie weicht angeekelt zurück.

Er grinst. „Ich bin der Mechaniker hier!“, meint er fröhlich.

„Ich lass euch alleine!“ Der Chef geht wieder in sein Büro. Arbeit wartet auf ihn. Der neue Auftrag von Jessica muss in seinen Kalender eingetragen werden.

„Vielleicht brauche ich doch noch einen weiteren Mitarbeiter?“ Er prüft den übervollen Auftragskalender. Dann sieht er durch die große Scheibe und merkt, dass sein Mechaniker noch immer nicht bei der Arbeit ist. Leicht gereizt beobachtet er die jungen Leute.

Scrabble will Jessica an der Hand, die Werkstatt hinaus, weg vom Sichtfeld seines Chefs, ziehen. Aber Jessica weicht erschrocken zurück.

„Du bist ja total verdreckt! Fass mich ja nicht an!“ „Komm mit!“ Scrabble geht voraus. Dann dreht er sich nach ihr um und merkt, dass sie mit etwas Abstand zu ihm, stehen bleibt. Er mustert sie von oben bis unten.

Ihm gefällt, was er sieht. Lange Beine in hochhackigen Schuhen. Kurzer Bleistiftrock, der ihren tollen Hintern betont. Die Lederjacke verdeckt zwar ihre Oberweite, aber die Titten kennt hat er ja auch schon bewundern können.

Er grinst anzüglich. Skeptisch beobachtet sie seine Musterung. Auch sie guckt ihn sich näher an. Sein Gesicht und seine Glatze sind schwarz verschmiert. Das Netz mit der gruseligen Spinne starrt sie durch die Ölschlieren auf seiner Stirn, über seinen dichten schwarzen Brauen, an.

Sie hat keine Angst davor. Im Gegenteil. Sie ist fasziniert von dem außergewöhnlichen Tattoo. Sie reißt sich davon los und senkt den Blick.

Seine großen Pranken sind total verschmiert. Sein Overall ist voller undefinierter Flecken. Sie will sich auf keinen Fall angreifen lassen! Sie vergrößert unmerklich den Abstand.

Grinsend hat er ihre Musterung bemerkt und räuspert sich. Sie hat ein Problem mit ihrem Auto und er will sich darum kümmern.

„Jessica was ist mit deinem Auto? Welches ist es überhaupt?“ Er sieht sich um. Einzig die kleine Karre auf dem Kundenparkplatz ist neu hier und sie zeigt genau auf diese hin.

„Ich brauche sie dringend! Aber dein Boss sagt, dass ich zwei Wochen darauf warten muss! Scrabble! Kannst du das nicht schneller erledigen? Es sind doch nur die Bremsen und ein Jahrescheck! Bitte!“

Sie sieht ihn treuherzig an. In ihrer Not wagt sie es auch, noch einen Schritt näher zu kommen.

Scrabble geht auf die Karre zu. Er ahnt, dass es nicht nur die Bremsen sind. Die Karre ist auf den ersten Blick schrottreif! Mutig öffnet er die Motorhaube. Sie klemmt. „Ich sehe mir das einmal an! Er hantiert an verschiedenen Knöpfen, prüft den Ölstand… „Wann hast du letztes Mal das Öl gewechselt?“ „Äh…ich weiß nicht…?“ Er schüttelt den Kopf. Resigniert schließt er den Deckel und drückt noch einmal fest drauf.

„Pass auf! Du machst noch eine Beule hinein!“ Er dreht sich um und sieht sie lange an. Dann schüttelt er stoisch den Kopf.

„Warum starrst du mich so an!“ Etwas irritiert sieht sie in seine grünen Augen.

Woah…!! Sie sind so schön! Wie kleine Gebirgsseen…

„Jessica …“ Bedauernd schüttelt er den Kopf. „Die Karre kostet dich ein Vermögen! Sie ist für einen Schrottplatz geeignet, aber nicht mehr für die Straße! Sieh nur, die Reifen sind abgefahren. Das Öl ist alt. Die Bremsen sind zu erneuern. Den Auspuff habe ich mir noch nicht angesehen. Aber nach dem pfeifenden Geräusch vorhin, hat er sicher mindestens ein Loch. Ich wage es nicht, mir die Karosserie von unten anzusehen. Sie ist sicher voller Rost…“

Jessica Gesichtsfarbe wechselt von rot zu weiß. Er sieht ihr lange in die Augen. Ihre Verzweiflung ist zum Greifen.

„Weißt du was? Ich höre mich um. Vielleicht finde ich ein passendes Fahrzeug für dich? Du musst mir nur sagen, was du gerne hättest. Vielleicht können wir uns bei einem Kaffee treffen?“ Sie nickt verhalten. Doch erleichtert, dass er ihr helfen will, schlägt sie ihm ein Treffen vor. „Heute ist es schon zu spät. Aber morgen? Da könnte ich.“

Scrabble frohlockt. Er sieht sie auf jeden Fall wieder! Er muss sie nicht einmal suchen gehen! „Sag mir, wo ich dich abholen kann.“ Er sieht sie mit einem Lächeln an.