Sinister - Clayton Husker - E-Book

Sinister E-Book

Clayton Husker

4,6

Beschreibung

Eine Serie zum Cthulhu-Mythos von H. P. Lovecraft. Ia! Ia! C'thulhu Fthagn! Ph’nglui mglw’nfa C'thulhu R’lyeh wgah’nagl fhtagn! Die Alten sagen, der Zerstörer der Berge schläft tief unter dem Meer. Was, wenn er aufwacht? Die Krieger sagen, sie fürchten nicht das, was nicht sein darf. Was, wenn Furcht angebracht ist? Die Wissenschaftler sagen, er ist nur ein Mythos. Was, wenn ihn das aber nicht interessiert? Tief im Inneren der Erde regt sich die Bestie. Ihr Hunger und ihr Zorn lassen das Rot in ihren Gefühlen aufflammen. Die Zeit des Erwachens naht. Eine seltsame Entdeckung im Keller eines amerikanischen Regierungsgebäudes setzt die Militärmaschinerie in Gang. Im Ozean beobachten die Forscher äußerst seltsame Verhaltensweisen bei den Cephalopoden. Eine geheime Forschungsmission bestätigt die schlimmsten Befürchtungen: Der C'thulhu hat sich aus dem Gefängnis, in das er seit Jahrmillionen gebannt war, befreit. Er bedroht die gesamte Menschheit in ihrem Fortbestand, denn, wie sich herausstellt, waren alle bisher angenommenen Angaben bezüglich seiner Größe stark untertrieben. Durch eigenartige Zufälle geraten die beiden Deutschen Ernst Jahn und Maike Wegener in einen Strudel von Ereignissen, der sie binnen weniger Tage in eine völlig neue Welt katapultiert. Eine Welt aus Krieg, Zerstörung und uralter Mystik, und ein Ungeheuer von kolossalen Ausmaßen gerät in einen Rausch der Zerstörung, den keine Armee der Welt aufhalten kann. Nur Ernst, Maike und ein schmächtiges zwölfjähriges Mädchen stehen noch zwischen dem Monster aus der Tiefe und der völligen Zerstörung der Welt.

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Necronomicon Tales

 

 

Band 1

Sinister – Der Cabracán

 

von

Clayton Husker

Inhalt

Titelseite

Prolog

Sinister

Mt. Kailash, 09. November

Eugene, Texas, 09. November

Westpazifik, 09. November

Kiel, 09. November

Westpazifik, 09. November

Hell´s Bottom, 09. November

Kiel, 09. November

Hell´s Bottom, 09. November

Kiel, 09. November

Indischer Ozean, 09. November

Hell´s Bottom, 09. November

Kiel, 10. November

Hell´s Bottom, 09. November

Indischer Ozean, Nordöstlich Heard Island, 10. November

Sonardyne Headquarter, Yateley, Hampshire, 11. November

Kapstadt, 11. November

Indischer Ozean, Nordöstlich Heard Island, 11. November

Sonardyne Headquarter, Yateley, Hampshire, 11. November

Atlantischer Ozean, Kap der guten Hoffnung, 11. November

Indischer Ozean, Nordöstlich Heard Island, 12. November

Atlantischer Ozean, 37°N-76°W, 12. November

Baltimore, 12. November

Indischer Ozean, Nordöstlich Heard Island, 12. November

Hell´s Bottom, 12. November

Indischer Ozean, 12. November

US-Amerikanischer Luftraum, 12. November

Hell´s Bottom, 12. November

Potomac River, 12. November

Washington, D.C., 12. November

Andrews Airbase, 12. November

Hell’s Bottom, 12. November

Washington, 12. November

Washington, 12. November

Washington, 12. November

Washington, 12. November

Amerikanischer Luftraum, 13. November

Washington, 13. November

Washington, 13. November

Washington, 13. November

Washington, 14. November

Epilog

Washington, 21.07.2439

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Impressum

Prolog

 

»That is not dead which can eternal lie,

And with strange æons, even death may die.«

H. P. Lovecraft

 

 

»Good Lord, halten Sie sie fest, Jennings!«

Die Pfleger des Black Dog Instituts in Sydney hatten alle Hände voll zu tun, um die völlig losgelöste Patientin wieder einzufangen.

Margery Pointdexter litt am paranoider Schizophrenie und wurde auf der geschlossenen Abteilung verwahrt. Heilung war nicht möglich, so wurde sie von Zeit zu Zeit, wenn der Leidensdruck zunahm, mit schwersten Beruhigungsmitteln ›ausgeknipst‹, wie die Pfleger den Vorgang nannten, bei dem der Patient chemisch ruhiggestellt wurde und in völliger Lethargie irgendwo herumsaß. Doch heute hatte das mit dem Ausknipsen aus irgendeinem Grund nicht richtig funktioniert.

Margery gebärdete sich wie eine Furie, vollgepinkelt und vollgeschissen hetzte sie durch die Gänge und schrie wie am Spieß. Drei Männer hatten nicht gereicht, um das Dreizentnerweib zu fixieren. Ihre völlig überschlagene und verzerrte Stimme kreischte irre durch die Gänge.

»Sie kommen! Es kommt aus dem Meer! Es wird euch alle holen! Ihr seid alle verdammt! Die Hölle spuckt sie aus, um euch zu vernichten! Das, was ewig liegt, ist erwacht! Das Verderben kommt zu euch!«

Doktor Narris war hinzu geeilt, eine aufgezogene Spritze in der Hand. Inzwischen hatten vier Pfleger der Nachtwache die Patientin überwältigt und zu Boden gedrückt.

Als ihr Nachthemd verrutschte, konnte man sehen, dass ihr gesamter Oberkörper mit blutigen Kratzern übersät war. Gewisse abstruse Symbole waren dort zu erkennen, groteske und gotteslästerliche Zeichnungen, die sie mit einem geschärften Löffelstiel in ihre Haut geschnitten hatte. Der Löffel, der wohl aus der Kantine stammte, besaß mittlerweile angeschliffene Kanten, die Irre musste ihn stundenlang auf dem Boden oder an der Wand gerieben haben, um sich ein primitives Messer zu schaffen.

Margery hatte sich die Warzen ihrer riesigen, schlaffen Brüste abgebissen, in Bauchhöhe war ihr Nachthemd blutdurchtränkt und schmierig. Sie stank erbärmlich und schrie immer wieder Worte in einer Art Phantasiesprache, die hier niemand verstand. Es klang wie die Ursprachen der ozeanischen Naturvölker, was sie kreischend von sich gab, Wortfetzen wie ›Monster‹, ›Tod‹ und ›Schrecken‹ tauchten immer wieder auf.

Der Doktor verabreichte ihr eine Dosis Rohypnol, mit der man ein Pferd hätte betäuben können, und langsam entspannte sich Margerys Muskulatur.

Sie sackte in sich zusammen und drei Pfleger trugen sie in ihr Zimmer, um sie dort mit breiten Gurten zu fixieren. Ihre blutenden Wunden wurden behelfsmäßig versorgt und desinfiziert und der Doktor verpasste ihr eine zweite Injektion.

In ihrem Krankenzimmer stank es fürchterlich. Die Wände waren beschmiert mit ihrem Blut und Kot, grässliche Fratzen starrten die Helfer und den Arzt von den Wänden an.

Furchterregende fischartige Monstervisagen mit riesigen Fangzähnen hatte Margery an die Wände geschmiert als Ausdruck dessen, was sie sehen konnte … oder wollte … oder musste.

Zwischen den Bildern prangten Symbole und Schriftzeichen an den Wänden, sie sahen aus wie magische Zeichen oder Schutzsymbole des Voodoo.

Niemand hatte heute noch Lust, Margerys ›Kunst‹ von den Wänden zu wischen, das konnte man morgen mit dem Hochdruckreiniger erledigen lassen. Der Arzt warf noch einen letzten prüfenden Blick auf die Patientin und verließ das Zimmer.

Jed Myers, der Oberpfleger, sah den Doktor fragend an, als sie die Tür hinter der wimmernden Margery abschlossen.

»Was denken Sie, Doc? Was meinte sie? Ich hab Margery noch nie so aufgelöst erlebt.«

»Halluzinationen, Jed. Schätze, ihr Zustand wird sich allgemein verschlimmern. Wir sollten die übliche Dosis erhöhen, und nächste Woche wechseln wir das Präparat. Dann wird sie auch wieder ruhiger werden.« Damit wandte sich der Arzt ab, und Jed stand allein im Flur. Nachdenklich sah er den inzwischen leeren Gang entlang, durch den seine Kollegen Margery getragen hatten. Irgendetwas war nicht normal. Irgendetwas …

Vielleicht waren es die seltsamen Geräusche, die aus den Abflüssen im Boden kamen oder der faulige Gestank, der durch die Rohre in das ganze Haus gedrückt wurde.

Aber wenigstens regnete es wieder einmal, und Jed verwarf seine Bedenken. Diese Irren machten ihn noch völlig fertig. Er würde sich bald einen neuen Job suchen.

Sinister

Mt. Kailash, 09. November

Tiefe, schwarze Nacht lag über den Gebirgen des Himalaya. Der frostige Wind spielte mit den Schneeflocken, die der Tag hinterlassen hatte, auf den Graten und Kämmen spielte er eine seltsame Melodie.

Mächtig und erhaben lag der Kailash da in der Schwärze der Nacht, nur die Göttertreppe an seiner Flanke wurde vom fahlen Mondlicht in einen milchigen Schein gehüllt. Vor dem Eingang zum großen Tempel war der Schnee blutrot gefärbt, dunkle Lachen breiteten sich unter den Körpern der Wächter aus, solange das Blut noch warm war.

In der Tempelhöhle flackerten Talglichter und warfen skurrile Schatten an die Wände, der Dunst von großen Räucherpfannen breitete sich aus und verströmte einen seltsamen, animalischen Geruch.

In der Mitte des Zeremonienraumes hockten finstere Gestalten auf dem Boden um einen Tisch, auf dem eine nackte Frau gebunden lag, ihre Brust war brutal geöffnet worden, man hatte ihr das Herz herausgerissen. Ihr blutverschmierter Körper war über und über mit seltsamen Zeichen bedeckt, die man in ihre Haut geritzt hatte.

Ia! Ia! C’thulhu Fthagn! Ph’nglui mglw’nfah C’thulhu R’lyeh wgah’nagl fhtagn!

Die düstere Beschwörung hallte durch den großen, in den Fels gehauenen Raum, wieder und wieder. Ekstatisch und mit verklärtem Blick wiederholten die Teilnehmer dieses abartigen Rituals die Formel, während ihr Anführer sich daran machte, sich an der geschundenen Leiche ein weiteres Mal zu vergehen.

Er ließ seine Hosen herunter und bestieg das tote Fleisch wie ein Hund, in der Hand hielt er das tote Herz.

Ia! Ia! C’thulhu Fthagn! Ph’nglui mglw’nfah C’thulhu R’lyeh wgah’nagl fhtagn!

Am nächsten Tag berichteten die Zeitungen von dem seltsamen Mord an den Tempelwächtern, man vermutete, dass Räuber versucht hatten, die Tempelschätze zu stehlen, jedoch ihr Vorhaben abbrechen mussten, denn die Sanktuarien waren unberührt … scheinbar.

Eugene, Texas, 09. November

Die gesellige Gruppe des Orientalischen Templerordens, eine Art neo-christlicher Sekte mit spiritistisch-okkultem Einfluss, feierte gerade die gnostische Messe ihrer Kirche, als der Vorfall passierte.

Dieses Ritual, eine banale Mischung aus christlich-orthodoxer Eucharistie, magischem Ritual und Parzival-Aufführung, führten sie gern und oft auf. Es stärkte den Gruppenzusammenhalt und fühlte sich stets irgendwie heimelig an. Bei der Inszenierung hüllten sich sechs Mitglieder in Verkleidungen, die wohl an Roben oder Tuniken erinnern sollten, und wanderten durch den Raum, theatralisch irgendwelche Verschen rezitierend, die ihnen ein ehemaliges Mitglied der Sekte vor einhundert Jahren aufgegeben hatte.

Der Rest der Gruppe saß um den Ort des Geschehens herum und durfte ab und an ein Glaubensbekenntnis sprechen, wenn der Priester es abfragte. In einer Sequenz der kultischen Handlung dann entkleidete sich die Priesterin und setzte sich nackt auf den Altar, um den Statuten folgend, »die Lanze des Priesters elfmal zu reiben«.

Doch in eben diesem Moment änderte sich alles für die Gesellschaft aus feisten, meist übergewichtigen Hausfrauen und nerdigen Männlein, die auf dem Heiratsmarkt wohl eher unter ferner liefen geführt wurden. Die Türen der zum heiligen Tempelbezirk umfunktionierten Gewerbehalle im Industriegebiet flogen krachend auf und Maskierte stürmten die Veranstaltung. Sie waren in schwarze Tuniken gehüllt und trugen sichelförmige Messer in ihren Händen.

Noch bevor die Möchtegern-Templer ihre Schrecksekunde überwunden hatten, begannen die Eindringlinge, mit den Messern auf die Anwesenden einzuhacken. Binnen kürzester Zeit war der Teppich in dem Raum getränkt vom Blut der Gläubigen, nur die ominöse Hohepriesterin saß noch immer nackt auf dem Altar und schrie wie am Spieß.

Ihr Schrei endete abrupt in einem undefinierbaren Gurgeln, denn einer der Täter hatte ihr den Kopf in den Nacken gerissen und mit einem schnellen Schnitt ihre Kehle durchtrennt.

Noch während die weit aufgerissenen Augen der Frau letzte Sinneseindrücke aus diesem Leben sammelten, strömte ihr Blut pulsierend aus der Halsöffnung.

Einer der Täter, die bis dahin nicht ein Wort gesagt hatten, nahm den Weinkelch vom Altar, goss ihn aus und hielt das Gefäß unter die Blutfontäne. Die anderen Killer, sechs an der Zahl, tauchten ihre Hände in das Blut am Boden und begannen, die Wände mit seltsamen Symbolen zu beschmieren.

Die Zeichen waren gottlos, grotesk, Perversionen anderer kultischer Zeichen, Worte in einer Sprache, die kaum ein lebender Mensch kannte. Der Mann mit dem Kelch hob ihn triumphierend hoch und trank das Blut der inzwischen toten Rothaarigen, die ausgeblutet auf dem improvisierten Altar lag. Als er einen guten Schluck genommen hatte, reichte er den Kelch weiter an den nächsten in der Runde, den Mörder der jungen Frau, und intonierte eine grausige Formel.

Ia! Ia! C’thulhu Fthagn! Ph’nglui mglw’nfah C’thulhu R’lyeh wgah’nagl fhtagn!

*

An diesem Tag geschahen viele seltsame Dinge überall auf dem Antlitz der ganzen Welt. Doch so abstrus und skurril sie auch anmuteten, sie waren nichts weiter als kleine Echos dessen, was sich andernorts abspielte: unter dem Meer.

Westpazifik, 09. November

100 Meilen östlich vom Heimathafen Isumi steuerte Kapitän Masao Musashi seinen Fischtrawler, die Nanami, am Rand des großen japanischen Grabens entlang. Mit dem Sonar verfolgte er seit zwei Tagen einen großen Makrelenschwarm. Hier, im nahrungsreichen Wasser des Grabens, das von den Petit Spots, kleinen Unterwasservulkanen, beheizt wurde, war der Fischfang zwar gefährlich, aber vielversprechend.

Nicht viele Tiefseefischer trauten sich, hier ihre Netze auszuwerfen, denn die See war an dieser Stelle äußerst unberechenbar, und schon einige Schiffe fanden hier auf unerklärliche Weise ihr nasses Grab. Die offiziellen Stellen sprachen von Methanblasen, die hier bisweilen aufstiegen, als Ursache.

Das Methan verringerte die Oberflächenspannung des Ozeans dermaßen, dass die Schiffe, die über einer solchen Blase liefen, quasi in ein Loch fielen, über dem die Wasser des Meeres wieder zusammenschlugen.

Einige Fischer jedoch berichteten von grässlichen Seeungeheuern, riesige Monster, welche die Schiffe mit sich in die Tiefe rissen. Den Kapitän interessierten diese Gerüchte nicht. Er wollte Geld verdienen.

Musashi war ein stolzer Mann, der seine Ahnentafel bis hin zum großen Krieger Miyamoto Musashi zurückverfolgen konnte. Bei seinen Männern genoss er größten Respekt, ebenso wie bei seinen Handelspartnern. Er war von recht hagerer Gestalt und für einen Japaner ziemlich groß, er überragte jeden in seiner Mannschaft um einen Kopf. So stand er wie das marmorne Denkmal eines Samurai auf seiner Brücke, in der Rechten eine Schale Tee, seine Linke hinter dem Rücken, die Augen fest auf das grünlich leuchtende Sonarbild gerichtet.

Sein Steuermann Naoto Hirano hatte das Ruder fest im Griff und reagierte sofort auf jeden der kurzen und knappen Befehle des Kapitäns. Fahles Mondlicht glitzerte auf den Wellen, das Achterdeck war von den Betriebsscheinwerfern in gelbes Licht getaucht.

Der Diesel hämmerte erbarmungslos in die Nacht, begleitet vom Geläut der Schiffsglocke, die auf dem Vorschiff hing und im Rhythmus der Wellen schaukelte. Der Trawler wiegte sich von links nach rechts, Musashi ließ das Schiff längs der nicht allzu hohen Wellen laufen.

Mit einem Mal änderte sich die Anzeige auf dem Sonar. Musashi hob die Brauen und sein Gesichtsausdruck nahm fragende Züge an, eine Mimik, die man bei diesem erfahrenen Seemann nicht allzu oft zu sehen bekam.

Achteraus in etwa 120 Metern Tiefe wurde ein Objekt sichtbar, das aus einer größeren Tiefe aufzusteigen schien. Es war langsam und der Schemen auf dem Monitor glich einem kleinen Schiffsrumpf oder einer überdimensionalen Boje.

Vielleicht ein Wal, dachte Musashi, und er hoffte, dass dieses Tier sein eigenes biologisches Sonar auch gut im Griff hatte, um nicht vom großen Schleppnetz erfasst zu werden. Solche Begegnungen gab es hin und wieder, und nicht selten führten sie zu enormen Schäden an der Ausrüstung.

Ein Kollege hatte durch einen kleinen Buckelwal einmal sein gesamtes Netz verloren, weil das Tier sich verheddert hatte und durch panische Bewegungen das Schiff derart in Gefahr gebracht hatte, dass der Decksmann die Seile kappen musste.

Die Nanami war mit über 8.000 BRT zwar ein ziemlich großes Schiff, aber ein ausgewachsener Wal konnte doch schon ziemlichen Ärger bereiten.

Kapitän Musashi ließ den Steuermann etwas Fahrt wegnehmen, damit das Netz etwas durchsacken konnte. Es war eh noch leer, so dass durch dieses Manöver kein Fang verloren ging.

Der Makrelenschwarm zog etwa zwei Meilen voraus seine Bahn und würde leicht einzuholen sein. Um den vermeintlichen Wal davon abzuhalten, zwischen Netz und Schiff zu geraten, ließ Musashi dreimal hintereinander ein überlautes Sonargeräusch unter Wasser ertönen. Das sollte das Tier dazu veranlassen, sich vom Schiff zu entfernen.

Für das herannahende Tier musste der Lärm unter Wasser unerträglich sein. Das Bewegungsmuster war merkwürdig, denn das Tier schien sich nicht gezielt vorwärts zu bewegen, es sah eher so aus, als wenn es sich im Wasser treiben ließ und sich langsam der Meeresoberfläche nähern würde.

Musashi überlegte. Vielleicht handelte es sich gar nicht um ein Tier, sondern um eines dieser Klein-U-Boote, mit denen die Universität Tokio in Zusammenarbeit mit Amerikanern den Japanischen Graben und die darin befindlichen Vulkane erforschte.

Immer dichter kam das Objekt, und die Folge war unausweichlich. Was immer da auftauchte, es würde ins Netz gehen.

Kiel, 09. November

Ernst Jahn sah zur Uhr. Zeit für einen Kaffee. Er war schon seit achteinhalb Stunden im Labor tätig, nun wurde es Zeit für etwas kleines Schwarzes.

Er schlenderte in die Zentrale der Verwaltung des IFM Geomar Institutes, wo Frau Ehlers bekannt dafür war, auch zu ungewöhnlichsten Zeiten noch den weltbesten Kaffee zu fabrizieren.

Jahn kannte sie noch von seiner Studienzeit an der Universität, die gegenüber dem Institut lag, und sie pflegten ein herzliches Verhältnis. Überhaupt, fand er, war das Arbeitsklima im IFM hervorragend, an sich konnte man sich als Wissenschaftler keinen besseren Arbeitsplatz wünschen.

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