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Horst Weymar Hübner

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Beschreibung

Terror in Sweetwater: Western von Horst Weymar Hübner Nancy Tucker ist auf der Suche nach ihrem Großvater Amos. Es heißt, der alte Tucker habe sein Fuhrunternehmen an einen Mann namens Wes Freemont verkauft und sei danach aus der Stadt Sweetwater verschwunden. Aber keiner hat ihn mehr gesehen. Nancy ahnt Schlimmes und glaubt, dass ihrem Großvater etwas zugestoßen ist. US Marshal Jim Henderson hilft ihr bei der Suche und stößt schon bald auf die Spuren eines grausamen Verbrechens.

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Veröffentlichungsjahr: 2025

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Terror in Sweetwater: Western

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Inhaltsverzeichnis

Terror in Sweetwater: Western

Copyright

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Terror in Sweetwater: Western

von Horst Weymar Hübner

Nancy Tucker ist auf der Suche nach ihrem Großvater Amos. Es heißt, der alte Tucker habe sein Fuhrunternehmen an einen Mann namens Wes Freemont verkauft und sei danach aus der Stadt Sweetwater verschwunden. Aber keiner hat ihn mehr gesehen. Nancy ahnt Schlimmes und glaubt, dass ihrem Großvater etwas zugestoßen ist.

US Marshal Jim Henderson hilft ihr bei der Suche und stößt schon bald auf die Spuren eines grausamen Verbrechens.

Copyright

Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Bathranor Books, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von

Alfred Bekker

© Roman by Author

© dieser Ausgabe 2025 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen

Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

Alle Rechte vorbehalten.

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Alles rund um Belletristik!

1

Im Eckzimmer im oberen Stockwerk von Granvilles Hotel kämpften zwei Menschen.

Wer es war, ließ sich nicht erkennen. Auf der Fensterscheibe zeichneten sich lediglich zwei heftig ringende Schatten ab. Zwei Männer.

Einer hielt einen Revolver, der andere hatte die Hand mit der Waffe gepackt und verhinderte, dass geschossen wurde.

Auf der Straße sammelten sich Leute und starrten zum Eckfenster hinauf. Manche riskierten nur zwei Blicke und gingen dann schleunigst weiter.

Es war nicht gut, gewissen Vorgängen in Sweetwater zu viel Aufmerksamkeit zu schenken. Einige Leute hatten es getan und waren jetzt tot.

Ein Teil der Neugierigen harrte dennoch aus. Jemand lief ins Hotel, um Granville darauf aufmerksam zu machen, dass sich zwei seiner Zimmergäste in den Haaren lagen.

Eine der Gestalten wurde gerade gegen das Fenster gedrängt.

Im nächsten Augenblick splitterte Glas und prasselte herunter.

Mit ausgebreiteten Armen folgte ein Mann.

Er schrie, durchschlug das Vorbaudach und prallte auf den Bohlensteig.

Ächzend rollte er auf die Seite und wollte davonkriechen. Dass er den Sturz überhaupt überlebt hatte, war ein kleines Wunder.

Oben beugte sich sein Gegner weit aus dem ruinierten Fenster, zielte mit dem Revolver durch das große Loch im Vorbaudach und feuerte dreimal.

Danach verschwand der Mörder vom Fenster.

Alles, was den Leuten auffiel, war ein stark gerötetes Gesicht. Dann wurde im Zimmer die Lampe gelöscht.

Zögernd näherten sich ein paar Männer dem Gehsteig.

Zwei Kugeln hatten getroffen. Eine Hand war noch um die Kante des Brettersteiges gekrallt. Gerade, als wollte sie den Körper noch aus dem Licht ziehen, das aus dem hohen Fenster der Hotelhalle fiel.

Jemand rollte den Mann auf den Rücken.

„ Er ist tot!“

Fast jeden Tag starb jemand in Sweetwater auf gewaltsame Art. Das war nicht weiter aufregend.

Drei, vier Leute wichen zurück.

Granville eilte aus der Tür. Er sah den Toten und blieb betroffen stehen.

Der Mann, der den Toten angefasst hatte, merkte nun, dass es mit dem irgendeine Bewandtnis hatte. Hastig wischte er sich die Hände ab.

„ Was ist denn, zum Teufel?“

Granville musterte ihn scharf. „Das ist der alte Deputy von Bulmer, er kam am Nachmittag und wollte nur eine Nacht bleiben.“

Dem Mann wurde es noch viel ungemütlicher. „Damit habe ich nichts zu schaffen. Ich kenne auch den Mann nicht.“

Granville nickte und kniff den Mund zusammen. Der Deputy hatte bis vor zwei Jahren in Sweetwater für Ordnung gesorgt, bis er dann für das Amt zu alt wurde und in Bulmers Hauptbüro in Mason eintrat.

Wenigstens die Hälfte der Einwohnerschaft kannte den alten Deputy gar nicht mehr. Nach seinem Weggang war die Stadt etwas wild geworden und schließlich vollends aus den Fugen geraten.

Der Deputy hatte bei seiner Ankunft nicht gesagt; was ihn nach Sweetwater trieb. Er hatte nicht einmal zu erkennen gegeben, ob er in offizieller Mission kam.

Granville entsann sich genau, dass er keinen Stern an der Weste getragen hatte.

Das wollte jedoch nichts bedeuten.

Lange verborgen geblieben war es jedenfalls nicht, dass ein Mann von Sheriff Bulmer eingetroffen war.

Granville seufzte und ging selber zum Leichenbestatter. Diesen letzten Dienst wollte er Bulmers Mann erweisen.

Vielleicht war morgen schon die Reihe an ihm.

In Sweetwater starb es sich schnell, seit Freemont mit seinem Anhang das Geschehen in der Stadt diktierte und die Hände in alle Geschäfte steckte.

Er fragte sich, wann sie ihm das kleine Hotel abnahmen. Bisher hatten Freemont und seine Freunde kein Interesse dafür bekundet. Das besagte jedoch nichts.

Es hatte so ausgesehen, als sei das mickrige Frachtransportunternehmen von Tucker ohne jede Bedeutung. Sechs alte Mervile-Frachtwagen und dreißig Maultiere - was war das schon?

Irgendwann aber stach Tuckers Betrieb Freemont in die. Augen, und er wollte ihn haben.

Der alte Tucker hatte andere Vorstellungen. Er feuerte Freemonts zweiköpfige Verhandlungsdelegation mit eigener Hand aus der Tür.

Immerhin wahrte Freemont den Schein und unterbreitete erst einmal Angebote. Dass sie mehr als schäbig waren, stand auf einem anderen Blatt.

Jedenfalls war Tucker dem Geschäft abgeneigt.

Das änderte sich auch nicht, als seine Enkelin mehrmals schlimm belästigt wurde und ihm etliche Maultiere nachts davonliefen.

Dann erlitt einer seiner Frachtwagen in der Nähe der Stadt einen Unfall. Für die verdorbene Fracht musste Tucker geradestehen.

Solche Zwischenfälle häuften sich, ein paar stadtbekannte Rüpel machten der Enkelin am hellen Tag auf offener Straße unverschämte Anträge, und schließlich wurde Tucker in der Dunkelheit seines Maultierstalles so zusammengeschlagen, dass er eine Woche das Bett nicht verlassen konnte.

Vier Wochen später verkaufte Tucker sein mittlerweile schlechtgehendes Geschäft für ein Spottgeld an einen Mann, der zu den Gefolgsleuten von Wes Freemont gehörte.

Mit der nächsten Kutsche reiste Tucker ab, nachdem er zuvor schon seine Enkelin weggeschickt hatte.

Seitdem wartete Granville vergebens auf eine Nachricht von Tucker. Der hatte ihm fest versprochen zu schreiben, sobald er wusste, wo er unterkommen konnte.

Auf dem Weg zum Leichenbestatter kam Granville die verwegene Vermutung, der Besuch des alten Deputy könnte mit dem alten Tucker in Verbindung stehen.

Wenn es sich so verhielt, dann hatte Tucker Sheriff Bulmer tüchtig eingeheizt, so dass dem gar nichts anderes übriggeblieben war, als einen Deputy heraufzuschicken.

Bulmer hatte natürlich das Naheliegende getan und einen Mann geschickt, der sich in Sweetwater auskannte.

Granville seufzte. Wie es nun aussah, musste Bulmer selber heraufkommen. Die Frage war nur, ob er die Dinge in der Stadt noch aufhalten konnte. Freemont saß, wie jedermann wusste, schon fest im Sattel.

Granville erreichte Tolbys Haus und schlug mit der Faust gegen die Tür.

„ Es gibt wieder Arbeit für dich!“, rief er. „Sie haben Pike vor dem Hotel erschossen. Hol ihn dir.“

Tolby hatte im Umgang mit Toten nicht verlernt, Vorsicht walten zu lassen.

Erst schob er einen Revolver aus dem Türspalt. „Ich kenne keinen Pike.“

„ Der Alte, der zuletzt Deputy war.“

„ So?“, machte Tolby. „Er wäre besser bei Bulmer in Mason geblieben, statt herzukommen und sich umbringen zu lassen.“

Sein Revolver verschwand, die Tür schwang weiter auf, und der Leichenbestatter trat auf den Vorbau. Seine wieselflinken Augen musterten die Umgebung des Hauses.

„ Und wer war es?“, fragte er dann leise.

„ Ich habe nicht nachgesehen“, erwiderte Granville, „ich lebe nämlich ganz gern.“

2

Richter Ulysses Millard war schlechter Laune.

Abgesehen davon, dass er das an Gerichtstagen immer war, kam diesmal noch dazu, dass ihn Sheriff Bulmer mit Dingen belästigte, die weder Hand noch Fuß hatten und den Geschworenen Rätsel über Rätsel aufgaben.

Wütend schlug Millard mit dem Holzhammer auf den Tisch, während er Bulmer scharf fixierte.

„ Sheriff, können Sie Ihre Anklage näher begründen?“

Bulmer hob die Achseln. Er saß in der Falle, dennoch versuchte er das bestmögliche zu tun. „Euer Ehren, erstens erhebe nicht ich Anklage, sondern Nancy Tucker, die ich hier lediglich vertrete. Zweitens kann ich keine Beweise, wie Sie sie gerne hätten, herbeischaffen. Drittens geht es hier ...“

„ Warum können Sie keine Beweise zur Stelle schaffen?“, bellte Richter Millard ungnädig.

Bulmer strich sich die Schnurrbartenden nach unten.

„ Vor zehn Tagen habe ich Pike Howard raufgeschickt, damit er sich umsieht und die Ohren aufsperrt. Ich dachte, er käme bis zur Verhandlung zurück, und wir wüssten jetzt mehr. Statt dessen ist er wie vom Erdboden verschwunden, genau wie Amos Tucker, um den es hier ja schließlich geht.“

Einer der Geschworenen gähnte ungeniert, was ihm einen strafenden Blick vom Richter eintrug.

„ Ja, ja, das haben Sie ja schon vorgetragen, Sheriff. Vielleicht hält sich Mister Tucker noch in Sweetwater auf und hat es lediglich versäumt, seiner Enkelin eine entsprechende Nachricht zu geben.“

Bulmer schüttelte stur den Kopf. „Ich habe Nancy Tucker eingehend befragt. Danach war abgemacht, dass ihr Großvater umgehend nach hier folgt. Sie hat Leute befragt, die durch Sweetwater gekommen sind. Niemand hat Amos Tucker gesehen, niemand erinnert sich an ihn. Wohl aber an die Zustände in der Stadt.“

„ Weswegen Sie auch einen Ihrer Deputies hinaufgeschickt haben“, sagte der Richter ungeduldig. „Das haben Sie ja schon alles dargelegt. Sheriff, die Geschworenen und das Gericht können doch nicht auf Vermutungen hin irgendwelche Anordnungen treffen. Schaffen Sie Mister Tucker herbei oder Ihren Deputy - oder auch Mister Freemont, um den es sich dreht, und bereiten Sie den Fall gründlicher zur Verhandlung vor. Der nächste Fall!“

Unerbittlich schlug der Holzhammer zu.

Der Ankläger erhob sich. „Der Staat von Texas gegen John Roscoe ...“

Während die Anklage verlesen wurde und Roscoe sich grinsend auf der Anklagebank herumlümmelte, ging Bulmer zum Ausgang des Gerichtssaales.

Er hatte es versucht. Aber mit ein paar Verdachtsmomenten war Ulysses Millard niemals zu überzeugen.

Wenn wenigstens Pike rechtzeitig zurückgewesen wäre!

Auf den war doch sonst Verlass!

Pike war aufgehalten worden, davon war Bulmer überzeugt. Pike wusste, dass im Namen von Nancy Tucker Anklage gegen Wesley Freemont erhoben werden sollte. An diesem Gerichtstag.

Bulmer lehnte sich draußen gegen einen Stützpfeiler und zündete sich eine Zigarre an.

Wenn er vielleicht selber hinaufritt?

Eine Woche war er wenigstens unterwegs, denn er musste auch rechts und links im Land nach Amos Tucker fragen.

Auf der anderen Seite musste er in Mason auf dem Posten sein. Die ersten Treibherden dieses Jahres standen nur noch wenige Tagesmärsche vor der Stadt, die Mannschaften würden sich wie immer mit handfesten Feiern von der Zivilisation verabschieden, bevor sie tausend Meilen durch die Wildnis zogen.

Er überlegte, welche Möglichkeiten noch blieben.

Dabei musste er berücksichtigen, wie es Nancy Tucker aufnahm, dass bei der Verhandlung nichts herausgekommen war, dass es nicht einmal eine richtige Verhandlung gegeben hatte.

Das Mädchen konnte ziemlich ruppig werden, das hatte er schon zu spüren bekommen. Nancy war auch imstande, sich ein Pferd zu satteln und selber zurückzureiten.

Bloß war Sweetwater ein viel zu böses Pflaster für ein Mädchen.

Wenn alles stimmte, was die Reisenden erzählt hatten, dann war dieser Wesley Freemont ein Wolf im Schafspelz und mit allen Wassern gewaschen.

Ich muss es ihr irgendwie beibringen, dass sie dem Kerl nicht gewachsen ist, überlegte er. Oder ich müsste ihr einen von den jungen Deputies mitgeben. Aber die brauche ich hier viel dringender für die Treibherdenmannschaften!