Borengar - Buch 2 - Patrick Huber - E-Book

Borengar - Buch 2 E-Book

Patrick Huber

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Beschreibung

Der Runenkrieger Borengar führt seine Kampfgefährten tief in die Höhlen unter dem Zwergenreich um Jagd auf mysteriöse Wesen aus Metall zu machen, die Angst und Schrecken verbreiten. In dem dunklen Labyrinth unter dem Gebirge werden Jäger jedoch schnell zu Gejagten. Können Borengar und seine wackeren Krieger die unheimlichen Kreaturen bezwingen, oder übermannt sie die lähmende Furcht? Dies ist Teil zwei einer Reihe von Kurzgeschichten rund um die Runenkrieger, die Elitekämpfer der Zwerge. Sie sind Krieger, Gelehrte und Magier in einem. Borengar führt seine Mission aus Teil eins fort um eine unbekannte Gefahr zu bannen. Jeden Monat erscheint eine weitere Kurzgeschichte über die Meister der Runen.

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Inhaltsverzeichnis

Borengar Buch 2

Danksagung

Impressum

Patrick Huber

Meister der Runen

Borengar Buch 2

Cover: Ireth Ancalimë

Für Flo, der mir immer die Wahrheit sagt, die ich nicht hören will.

Gegenwart

Der alte Runenmeister Borengar verließ die Bibliothek des Runenviertels und schritt über den zentralen Hof. Er schüttelte sein ergrautes Haupt um die Erinnerungen an die Kämpfe in den Stollen zu verdrängen. Er hatte zu viel Zeit mit den Adepten und mit staubigen Büchern verbracht. Ein ordentlicher Kampf würde ihm gut tun.

Er lenkte seine Schritte gen Osten, wo ein großer Steinbogen den Durchgang zu einer der Trainingshallen bildete.

Er würde den verweichlichten, jungen Adepten zeigen, aus welchem Fels ein echter Runenkrieger geschliffen war.

“Sei gegrüßt, Meister Borengar. Beehrst du uns heute mit deiner Teilnahme?”, begrüßte Runenmeister Astelan den alten Zwerg.

Astelan betreute die Adepten der Zunft ebenso, wie Borengar, leitete jedoch hauptsächlich das Kampftraining.

Er war etwas jünger, sein dunkles Haar hellte sich erst am Ansatz auf. Ein Meister der Runen in voller Rüstung war stets ein erhabener Anblick und Astelan trug sie bei jedem Training, obwohl die Adepten nur stumpfe Klingen bekamen.

Über einem langen Kettenhemd trug der Trainer einen schimmernden Brustpanzer, der mit allerlei Runen aus Gold verziert war. Diese Runen waren wiederum so angeordnet, dass sie zusammen eine weitere, große Schutzrune bildeten.

Schulterplatten mit einer hohen Halsberge, die Ränder aus Bronze, sowie Unterarm- und Schienbeinschoner komplettierten den Harnisch. Der blau-graue Wappenrock hing unter der Brustplatte herab. Lediglich auf seinen Helm verzichtete Astelan.

“Ich muss mich doch von den Fähigkeiten meiner Adepten überzeugen”, brummte Borengar.

Seine Augen glitten zu Kalin, der in der Reihe der wartenden Adepten stand.

Sein junger Schüler bemerkte den Blick nicht. Seine Augen huschten in Windeseile über die Seiten des Folianten, den er lesen sollte. Ganz vertieft in die Wörter, schien er sich seiner Umgebung nicht gewahr zu sein.

Borengar trug ebenfalls seinen Harnisch, entschied sich aber, ihn ab zu legen. Er fummelte gerade an einer der Riemen herum, als ein übereifriger Adept vortrat um ihm zu helfen.

Der alte Zwerg durchbohrte den jungen Zwerg mit einem vernichtenden Blick und knurrte:

“Scher dich fort Bursche, ich weiß, wie man eine Rüstung ablegt.”

Der Adept wurde Aschfahl im Gesicht und trat rasch zurück in die Reihe.

Borengar nahm seine Rüstung und den Wappenrock ab. Mit nackter Brust stapfte er zu den Waffenständern und griff sich eine stumpfe Zweihandaxt.

Astelan sprach in barschem Ton zu den Schülern:

“Unser Volk ist nicht mehr so zahlreich wie einst. In beinahe jedem Kampf, den ihr erleben werdet, werdet ihr in der Unterzahl sein. Zweikämpfe finden nur selten statt. Daher werdet ihr euch zu dreier Gruppen aufteilen. Einer verteidigt sich, während zwei ihn gemeinsam attakieren.”

Die jungen Zwerge taten, wie ihnen geheißen. Borengar trat zu Kalin und einem anderen Adepten, Thormund. Sie schluckten schwer, als er ihnen stumm bedeutete, ihn anzugreifen.

Der Runenmeister stand breitbeinig da, die Axt zur Abwehr erhoben, den Kopf zwischen die Schultern eingezogen.

Sein alternder Körper strotzte noch immer vor Kraft, die massigen Arme und die breite Brust waren von unzähligen Narben verunstaltet.

“Na los, fangt an!”, befahl Astelan.

Kalin, der Axt und Schild führte, machte einen Schritt nach links und hieb nach seinem Meister.

Thormund trat nach rechts und zielte mit seiner Axt und seiner Keule zeitgleich auf Borengar’s Knie. Der Runenkrieger sprang auf Kalin zu, an dessen Klinge vorbei.

Er entging so Thormund’s Attacke und blockierte zugleich Kalin’s Armbewegung. Letzterer duckte sich instinktiv hinter sein Schild.

Das half ihm jedoch nicht, denn Borengar nutzte seine größere Masse und rammte seine Schulter gegen den hölzernen Schild. Kalin schlug sich an der Kante beinahe die Zähne aus und plumpste wie ein nasser Sack zu Boden.

Mit einer Schnelligkeit, die man dem alten Krieger nicht zugetraut hätte, wirbelte er herum und griff Thormund an.

Dieser machte einen entscheidenden Fehler. Er duckte sich tief und hieb mit der Axt erneut nach den Beinen seines Gegners. Damit bot er seinem Feind die Möglichkeit, dessen Gewicht einzusetzen um ihn zu Boden zu ringen.

Borengar hüpfte über die Axt hinweg, fing den erhobenen Streitkolben mit dem Schaft der Zweihandaxt ab lehnte sich mit seinem ganzen Körper gegen Thormund. Der Adept hatte seinen Schwerpunkt für den Hieb weit nach vorne verlagert. Nun plumpste er mit dem Gesicht voran in den Sand der Trainingshalle und der Druck auf seinem Rücken presste ihm die Luft aus den Lungen.

Die beiden Adepten erhoben sich stöhnend und begaben sich erneut in Position. Borengar wechselte den Griff an seiner Waffe und baute sich erneut breitbeinig auf.

“Achtet auf eure Körpermitte”, sagte er ihnen.

“Wenn euer Schwerpunkt nicht mittig zwischen euren Beinen liegt, bringt man euch schnell zu Fall.”

Kalin hörte ihm offensichtlich gar nicht zu. Sein Blick war auf Borengars rechten, tätowierten Arm geheftet.

“Meister, sind das Namen, dort auf eurem Arm?”, fragte er prompt.

“Gut, du kannst inzwischen lesen”, brummte Borengar.

“Was bedeuten diese Namen?”

Der Bursche war viel zu neugierig, unverschämt und nicht bei der Sache.

“Konzentrier dich gefälligst!”, herrschte der Runenkrieger ihn an. Kalin zuckte zusammen und stellte sich breitbeinig hin. Seine Augen huschten jedoch immer wieder zu den Tätowierungen hin.

Borengar seufzte leise.

“Das sind die Namen aller Gefährten, die ich im Kampf verloren habe”, antwortete er barsch.

Es waren neunzehn, alle in kunstvoller Schrift in seine Haut gestochen.

Jeder Einzelne stand für einen Kämpfer, mit dem der Runenkrieger Abenteuer und Gefahren bewältigt hatte. Jeder von ihnen war in Ausübung seiner Pflicht gestorben.

Borengar hatte ein um’s andere Mal überlebt.

---ENDE DER LESEPROBE---