Die immer vollständige Grunderfahrung der Welt - Albert Marcus Kluge - E-Book

Die immer vollständige Grunderfahrung der Welt E-Book

Albert Marcus Kluge

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Beschreibung

Unsere unhintergehbare »Grunderfahrung« der Welt, in der stets vollständigen Erfahrung beziehungsweise Unterscheidung einer »Vielheit von Verschiedenem«, als die fundamentale theoretische Basis der »Dreiteilungshypothese«, ist formal zwar recht leicht aufweisbar, aber dennoch völlig kontraintuitiv und unanschaulich. Die Aufgabe dieses Aufsatzes soll es deshalb sein, die »Grunderfahrung« nicht nur in formaler, sondern auch in sachlicher Hinsicht besser herauszuarbeiten. - Das zumindest vordergründig überzeugende Argument, dass es in unserem tatsächlichen Erfahren der Welt gewissermaßen keine »Lücken« gibt und wir deshalb diese Welt immer vollständig erfahren, hält auch einer strengeren Prüfung stand, da kein in der Welt Fehlendes widerspruchsfrei behauptet werden kann. Die »Grunderfahrung« ist mit dieser Bestimmung jedoch kein fest abgesteckter, gewissermaßen irgendwie vor uns liegender Gegenstandsbereich, den wir direkt untersuchen könnten und ist sowieso nur zugänglich, soweit wir das erfahrene Viele wie Verschiedene als solches auch verstehen. So stellt sich die Frage, mit welcher Begründung wir unter dieser Bedingung eigentlich über das immer nur beschränkt verstandene Erfahrene hinaus eine immer vollständige »Grunderfahrung« behaupten dürfen, die wir immer erfahren, egal, ob und wie wir sie dabei auch verstehen. In der Beantwortung dieser Frage tritt auch die »Grunderfahrung« selbst deutlicher hervor. - Es wird für einige Abschnitte dieses Aufsatzes ein besonderes Wissen zur Theorie der »Dreiteilung« vorausgesetzt, weshalb es empfehlenswert ist, zuvor wenigstens die »Kurze Einführung in das Gesamtprojekt Dreiteilungshypothese« zur Kenntnis zu nehmen, z. B. in: Kluge 2022 ff., »Großes Begriffslexikon zur Hypothese der Dreiteilung«. Mehr Informationen auf: www.dreiteilungshypothese.de

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Seitenzahl: 50

Veröffentlichungsjahr: 2023

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Die immer vollständige Grunderfahrung der Welt

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Allgemeines Vorwort zu dieser Aufsatzreihe

Die immer vollständige Grunderfahrung der Welt

Über das »Projekt Dreiteilungshypothese«

Weitere Veröffentlichungen zur Dreiteilungshypothese

Über den Autor

Impressum

Allgemeines Vorwort zu dieser Aufsatzreihe

In den Untersuchungen zur „Dreiteilungshypothese“ tauchen immer wieder spezielle Fragen auf, deren Bearbeitung den gesteckten Rahmen der jeweiligen Aufgabenstellung unzulässig weit überschreiten würde, die aber dennoch nicht so umfangreich sind, dass sie gleich eine eigenständige Schrift ausfüllen könnten, weshalb sie in dieser Reihe in einem dafür geeigneteren Aufsatzformat abgehandelt werden sollen. Die einzelnen Texte erfordern zu ihrem besonderen Verständnis in der Regel einige Vorkenntnisse zur Theorie der Dreiteilung beziehungsweise wenigstens die Bereitschaft, sich solche begleitend anzueignen. Eine dahingehend hilfreiche Begleitlektüre zu allen Aufsätzen, mit vielen Hinweisen zur weiteren Vertiefung, ist das „Große Begriffslexikon zur Hypothese der Dreiteilung“, und für einen allerersten Einstieg, darin die „Kurze Einführung in das Gesamtprojekt Dreiteilungshypothese“. Die Aufsätze werden unregelmäßig erscheinen und wegen ihrer zumeist geringen Seitenanzahl zunächst nur als E-Book veröffentlicht.

Albert Marcus Kluge

Die immer vollständige Grunderfahrung der Welt

Abriss: Unsere unhintergehbare „Grunderfahrung“ der Welt, in der stets vollständigen Erfahrung einer „Vielheit von Verschiedenem“, als die fundamentale Basis und dauerhafte Referenz der „Dreiteilungshypothese“, ist logisch-ontologisch zwar recht leicht aufweisbar, gleichwohl in der Sache völlig kontraintuitiv. Die besondere Aufgabe dieses Aufsatzes soll es deshalb sein, die „Grunderfahrung“ nicht nur in formaler Hinsicht nochmals eindeutig abzusichern, sondern dabei auch ihre inhaltlichen Aspekte nachvollziehbarer herauszuarbeiten als bisher. - Das zumindest vordergründig überzeugende Argument, dass es in unserem tatsächlichen Erfahren der Welt gewissermaßen keine „Lücken“ gibt und wir diese Welt so immer vollständig erfahren, hält auch einer strengeren Analyse stand, da kein in der Welt Fehlendes ohne Widerspruch behauptet werden kann. Die „Grunderfahrung“ ist mit dieser Bestimmung jedoch kein fest abgesteckter, gewissermaßen irgendwie vor uns liegender Gegenstandsbereich, den wir direkt untersuchen könnten, und ist sowieso nur zugänglich, soweit wir das erfahrene Viele wie Verschiedene als solches auch verstehen. Damit stellt sich die Frage, mit welcher Rechtfertigung wir unter dieser Bedingung überhaupt über das immer nur beschränkt verstandene Erfahrene hinaus weiteres, auch nicht verstandenes Erfahrenes behaupten dürfen und damit auch überhaupt eine immer vollständige „Grunderfahrung“ behaupten dürfen, eine, die wir immer erfahren, egal, ob und wie wir sie dabei auch verstehen. Im Zuge der Beantwortung dieser Frage tritt dann auch die „Grunderfahrung“ selbst etwas deutlicher aus ihrem Dunkel hervor. - Es wird für einige Abschnitte dieses Aufsatzes ein besonderes Wissen zur Theorie der „Dreiteilung“ vorausgesetzt, weshalb es empfehlenswert ist, zuvor wenigstens die „Kurze Einführung in das Gesamtprojekt Dreiteilungshypothese“ zur Kenntnis zu nehmen, zum Beispiel in Kluge 2022 ff.: „Großes Begriffslexikon zur Hypothese der Dreiteilung“, mit umfangreichen Informationen zur ggf. weiteren Vertiefung.

Inhalt: Einleitung - I. Die Grunderfahrung der Welt im Unterscheiden einer Vielheit von Verschiedenem in jeweils dieses, nicht jenes - II. Die prinzipielle Unhintergehbarkeit der immer vollständigen Grunderfahrung - III. Die Grunderfahrung als unverzichtbare Basis und Referenz der Dreiteilungshypothese - IV. Konkrete Einwände gegen die Grunderfahrung - V. Der besondere Multiperspektiveneinwand - VI. Die Grunderfahrung als der erkenntnistheoretische Anfang aller Metaphysik - VII. Das auseinanderzuhaltende Erfahren des Vielen wie Verschiedenen vom Verstehen des so Erfahrenen - VIII. Der daraus formulierbare Einwand einer verfehlten Voraussetzung in der Rechtfertigung der Grunderfahrung - IX. Die Widerlegung dieses Einwands im notwendigen Zusammenhang alles Verstandenen mit allem Erfahrenen - Schluss - Literatur

Einleitung

a) Dass wir immer nur erfahren, was wir erfahren, und nicht erfahren, was wir nicht erfahren (also: nicht erfahren, was wir nicht erfahren, beziehungsweise nicht erfahren, was wir nicht erfahren), ist eine triviale, aber keineswegs nutzlose Erkenntnis, wenn sie nämlich nicht nur als eine einfache logische Wahrheit betrachtet wird, sondern auch für ein unwiderlegbares ontologisches Fundament genommen wird, zum Auf- und Ausbau einer daraus vielleicht ableitbaren metaphysischen Theorie für alles überhaupt Erfahrbare. In einer solchen Erkenntnis von „Erfahren“ sei die so benannte „Grunderfahrung“ vorbestimmt, das besondere Thema dieses Aufsatzes.

b) Gegen diese einfache Bestimmung einer „Grunderfahrung“, in der Erfahrung von immer allem Erfahrbaren überhaupt, können bereits prinzipielle Einwände erhoben werden, selbst wenn diese Bestimmung zunächst nur eine sehr formale ist, ohne damit darin gleich schon einen tieferen sachlichen Gehalt zu offenbaren und ein größeres metaphysisches Potenzial erkennen zu lassen. In den ersten drei Kapiteln dieser Untersuchung (I, II, III) soll dahingehend für eine die formalen und sachlichen Aspekte von Anfang an zusammenführende Untersuchung zunächst erläutert werden, was in und mit einer solchen „Grunderfahrung“ eigentlich genau bestimmt ist, was sie so unangreifbar macht und was ihr Nutzen für eine metaphysische Theorie daraus ist. Diese ersten Schritte wurden ausführlich auch schon in früheren Arbeiten zur Dreiteilungshypothese niedergelegt (etwa in Kluge 2019: A 14 ff., vor allem in Kluge 2020: S 13 ff., und ergänzend in Kluge 2021: A 45 ff.).

c) In den mittleren drei Kapiteln (IV, V, VI) sollen darauf aufbauend einige konkretere Einwände gegen die „Grunderfahrung“ abgearbeitet werden: Das offensichtlich unstete Erfahren in Raum und Zeit. Die doch immer voneinander abweichenden Erfahrungsperspektiven anzunehmen vieler die Welt Erfahrender. Und der tatsächliche Untersuchungsanfang, noch vor der Behauptung des Anfangs im Erfahren. Auch diese Problematiken wurden bereits ausführlich in vorangegangenen Arbeiten erörtert (z. B. Kluge 2019: A 20 f., Kluge 2020: S 24 ff., Kluge 2021: A 50 ff., Kluge 2021a: A 57 ff. und Kluge 2023f).

d) In den letzten drei Kapiteln (VII, VIII, IX) soll dann ein neuerer Einwand vorgestellt werden, der sich gleichwohl schon bei mehreren vorangegangenen Gelegenheiten angedeutet hat und der der letztlich ausschlaggebende Auslöser zur Abfassung dieses Aufsatzes war: Als etwas Erfahrenes behaupten können wir nur, was wir als solches Erfahrenes auch verstehen. Alles auch verstandene Erfahrene ist aber numerisch gesehen kleiner als alles bloß Erfahrene. Wie kann unter dieser Voraussetzung dennoch mit der „Grunderfahrung“ behauptet werden, dass wir immer alles Erfahrbare erfahren? Müssen wir nicht alles Erfahrene als solches auch verstehen, um überhaupt erst alles Erfahrene als solches behaupten zu dürfen?