Über den »Unterschied« in der Dreiteilung - Albert Marcus Kluge - E-Book

Über den »Unterschied« in der Dreiteilung E-Book

Albert Marcus Kluge

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Beschreibung

Ein Zentralbegriff in der Gesamttheorie zur Dreiteilungshypothese ist der »Unterschied«. Die drei Teile einer Dreiteilung unterscheiden sich hypothesengemäß allseitig voneinander wie durcheinander, wobei jedes Teil den »Unterschied« für die jeweils anderen beiden Teile als damit und darin Unterschiedene bildet. Formal wurde dieser »Unterschied« in einer Dreiteilung dafür eindeutig definiert als dasjenige Erfahrbare, welches in dessen Erfahrbarkeit dieses selbst sowie die anderen beiden Erfahrbaren überhaupt erst zu ebenso solchen Erfahrbaren macht und ohne welches diese drei allesamt keine Erfahrbaren sind. Auf Basis der untersuchungsanfänglichen Gleichsetzung von Erfahrenem und Verschiedenem beziehungsweise Unterschiedenem, in der Grunderfahrung der Welt als Vielheit von Verschiedenem, lässt sich schlussfolgernd der »Unterschied« so verstehen als eine (gewissermaßen) allgemeine ontologische Eigenschaft, die jedem erfahrbar Verschiedenen zukommt (mithin jedem Seienden - gemäß Existenzpostulat), wodurch alles erfahrbar Unterschiedene ebenso erfahrbar Unterscheidendes, also ebenso erfahrbarer Unterschied ist! Für die praktische Bestimmung von Unterschieden ergibt sich daraus, dass wir mit einer hypothesengemäßen Dreiteilung immer auch schon alle drei innewohnenden Unterschiede gefunden haben, sowie dass wir mit jedem Unterschiedenen genau darin auch immer schon einen Unterschied gefunden haben, den wir allerdings gegebenenfalls noch einer entsprechenden Dreiteilung korrekt zuzuordnen haben.

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Seitenzahl: 43

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Über den »Unterschied« in der Dreiteilung

Titelseite

Allgemeines Vorwort zu dieser Aufsatzreihe

Über den »Unterschied« in der Dreiteilung

Über das »Projekt Dreiteilungshypothese«

Weitere Veröffentlichungen zur Dreiteilungshypothese

Über den Autor

Impressum

Allgemeines Vorwort zu dieser Aufsatzreihe

In den Untersuchungen zur „Dreiteilungshypothese“ tauchen immer wieder spezielle Fragen auf, deren Bearbeitung den gesteckten Rahmen der jeweiligen Aufgabenstellung unzulässig weit überschreiten würde, die aber dennoch nicht so umfangreich sind, dass sie gleich eine eigenständige Schrift ausfüllen könnten, weshalb sie in dieser Reihe in einem dafür geeigneteren Aufsatzformat abgehandelt werden sollen. Die einzelnen Texte erfordern zu ihrem besonderen Verständnis in der Regel einige Vorkenntnisse zur Theorie der Dreiteilung beziehungsweise wenigstens die Bereitschaft, sich solche begleitend anzueignen. Eine dahingehend hilfreiche Begleitlektüre zu allen Aufsätzen, mit vielen Hinweisen zur weiteren Vertiefung, ist das „Große Begriffslexikon zur Hypothese der Dreiteilung“, und für einen allerersten Einstieg, darin die „Kurze Einführung in das Gesamtprojekt Dreiteilungshypothese“. Die Aufsätze werden unregelmäßig erscheinen und wegen ihrer zumeist geringen Seitenanzahl zunächst nur als E-Book veröffentlicht.

Albert Marcus Kluge

Über den »Unterschied« in der Dreiteilung

Abriss: Ein Zentralbegriff in der Gesamttheorie zur Dreiteilungshypothese ist der „Unterschied“. Die drei Teile einer Dreiteilung unterscheiden sich hypothesengemäß allseitig voneinander wie durcheinander, wobei jedes Teil den „Unterschied“ für die jeweils anderen beiden Teile als damit und darin Unterschiedene bildet. Formal wurde dieser „Unterschied“ in einer Dreiteilung dafür eindeutig definiert als dasjenige Erfahrbare, welches in dessen Erfahrbarkeit dieses selbst sowie die anderen beiden Erfahrbaren überhaupt erst zu ebenso solchen Erfahrbaren macht und ohne welches diese drei allesamt keine Erfahrbaren sind. Auf Basis der untersuchungsanfänglichen Gleichsetzung von Erfahrenem und Verschiedenem beziehungsweise Unterschiedenem, in der Grunderfahrung der Welt als Vielheit von Verschiedenem, lässt sich schlussfolgernd der „Unterschied“ so verstehen als eine (gewissermaßen) allgemeine ontologische Eigenschaft, die jedem erfahrbar Verschiedenen zukommt (mithin jedem Seienden - gemäß Existenzpostulat), wodurch alles erfahrbar Unterschiedene ebenso erfahrbar Unterscheidendes, also ebenso erfahrbarer Unterschied ist! Für die praktische Bestimmung von Unterschieden ergibt sich daraus, dass wir mit einer hypothesengemäßen Dreiteilung immer auch schon alle drei innewohnenden Unterschiede gefunden haben, sowie dass wir mit jedem Unterschiedenen genau darin auch immer schon einen Unterschied gefunden haben, den wir allerdings gegebenenfalls noch einer entsprechenden Dreiteilung korrekt zuzuordnen haben. - Das Thema wurde grundsätzlich bereits im Rahmen des Aufsatzes Nr. 4 beim Vergleich der trichotomen mit der traditionellen Unterscheidung erörtert (Kluge 2023). In Ergänzung soll hier aber vor allem der Begriff „Unterschied“ und seine Verwendung im Vordergrund stehen, auch über das direkte Erfahren hinaus.

Inhalt: Einleitung - I. Der »Unterschied« in der Grunderfahrung - II. Der »Unterschied« in der statischen Dreiteilung - III. Der »Unterschied« in der dynamischen Dreiteilung - IV. Der »Unterschied« zwischen beliebig Verschiedenen - V. Der »Unterschied« zwischen in jeder Hinsicht Einzelnen - VI. Der »Unterschied« in der konkreten Bestimmung - Schluss - Literatur

Einleitung

a) Für eine metaphysische Theorie, wie sie die „Dreiteilungshypothese“ beansprucht zu sein, die erfahrbare Verschiedenheit zu ihrem Grundprinzip erhebt, ist die Frage danach, was das erfahrbar Verschiedene eigentlich voneinander unterscheidet, was genau den jeweiligen „Unterschied“ zwischen diesen ausmacht, nicht zuletzt, wie der „Unterschied“ als ein solcher denn überhaupt zu verstehen ist, eine unerlässlich zu beantwortende Frage, die seit Untersuchungsbeginn darin auch stets eine zentrale Stellung eingenommen hat.

b) Traditionell wurde mit „Unterschied“ etwas verstanden, das in einer Unterscheidung einem von zwei voneinander Verschiedenen irgendwie zugesprochen wurde und dem anderen ausdrücklich nicht, was beide ansonsten völlig Gleichen eben darin voneinander unterscheidet. Aber auch wenn diese scheinbar natürliche Festlegung aus praktischen Gründen sehr hilfreich sein kann, ist sie formallogisch mehr als zweifelhaft und für die Zwecke einer metaphysisch weiter verwertbaren logisch-ontologisch exakten Bestimmung von „Unterschied“ zu verwerfen. Stattdessen wird mit der Hypothese der Dreiteilung der „Unterschied“ gewissermaßen von innerhalb der beiden Unterschiedenen nach außerhalb dieser beiden verlegt, was eine formallogisch widerspruchsfreie Anordnung in einfacher Weise sicherstellt (ausführlich s. insb. in Kluge 2023).

c) Der Preis, der für diese Lösung zu entrichten ist, besteht im Verlust der Anschaulichkeit eines Unterschieds, wie sie in der traditionellen Unterscheidung noch gegeben scheint (aber eben nur scheint) und der Verlagerung zu rein logischen Beziehungen zwischen dem „Unterschied“ und den „Unterschiedenen“ in der trichotomen Unterscheidung (auch die „reine Unterscheidung“ genannt - vgl. etwa schon Kluge 2019, Untertitel). Der daraus erwachsende Vorteil wiederum besteht ebenfalls in dieser Trennung von Form und Inhalt einer Unterscheidung, weshalb wir bei der praktischen Bestimmung einer hypothesengemäßen Dreiteilung nicht zwingend darauf zu achten brauchen, ob uns der gefundene oder zunächst nur angenommene „Unterschied“ irgendwie sachlich plausibel vorkommt, sondern nur, ob die formallogischen Beziehungen dabei einer solchen Dreiteilung entsprechen. Genau dies ist auch das Ziel des vorliegenden Aufsatzes: „Unterschied“, gegen jeden Augenschein, lediglich als eine formal zu benennende Größe innerhalb einer trichotomen Unterscheidung zu verstehen.