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Die Möglichkeit, eine hypothesengemäße Dreiteilung durch zwei miteinander verbundene Zweiteilungen zu ersetzen, eröffnet den zentralen Zugang zu ihrer logischen Beschreibung und erlaubt so mittels des Zweiwertigkeitsprinzips überhaupt erst ihre wissenschaftliche Analyse im strengeren Sinne. Dafür muss eine solche »doppelte Zweiteilung« aber auch tatsächlich dazu geeignet sein, eine Dreiteilung als eine solche in allen relevanten Momenten exakt wiederzugeben und nicht nur das Ergebnis von drei Teilen in eher trivialer Weise lediglich nachzuzeichnen. Um die ontologische Dreiteilung durch zwei logische Zweiteilungen komplett zu erfassen, sind diese deshalb aus der Dreiteilung selbst abzuleiten, beziehungsweise aus dem natürlichen Zweiteilungsprinzip, das deren ursprünglicher Herleitung zugrundeliegt. Derart in die Dreiteilung integriert, kann die doppelte Zweiteilung nicht nur dazu verwendet werden, die Dreiteilungshypothese mit ihren eigenen Mitteln theoretisch zu erfassen, sondern nicht zuletzt auch dazu, Dreiteilungen gemäß der Hypothese in der Welt praktisch aufzufinden.
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Seitenzahl: 38
Veröffentlichungsjahr: 2025
Titelseite
Allgemeines Vorwort zu dieser Aufsatzreihe
Die Methode der »doppelten Zweiteilung«
Über das »Projekt Dreiteilungshypothese«
Weitere Veröffentlichungen zur Dreiteilungshypothese
Über den Autor
Impressum
Allgemeines Vorwort zu dieser Aufsatzreihe
In den Untersuchungen zur „Dreiteilungshypothese“ tauchen immer wieder spezielle Fragen auf, deren Bearbeitung den gesteckten Rahmen der jeweiligen Aufgabenstellung unzulässig weit überschreiten würde, die aber dennoch nicht so umfangreich sind, dass sie gleich eine eigenständige Schrift ausfüllen könnten, weshalb sie in dieser Reihe in einem dafür geeigneteren Aufsatzformat abgehandelt werden sollen. Die einzelnen Texte erfordern zu ihrem besonderen Verständnis in der Regel einige Vorkenntnisse zur Theorie der Dreiteilung beziehungsweise wenigstens die Bereitschaft, sich solche begleitend anzueignen. Eine dahingehend hilfreiche Begleitlektüre zu allen Aufsätzen, mit vielen Hinweisen zur weiteren Vertiefung, ist das „Große Begriffslexikon zur Hypothese der Dreiteilung“, und für einen allerersten Einstieg, darin die „Kurze Einführung in das Gesamtprojekt Dreiteilungshypothese“. Die Aufsätze werden unregelmäßig erscheinen und wegen ihrer zumeist geringen Seitenanzahl zunächst nur als E-Book veröffentlicht.
Albert Marcus Kluge
Die Methode der »doppelten Zweiteilung«
Abriss: Die Möglichkeit, eine hypothesengemäße Dreiteilung durch zwei miteinander verbundene Zweiteilungen zu ersetzen, eröffnet den zentralen Zugang zu ihrer logischen Beschreibung und erlaubt so mittels des Zweiwertigkeitsprinzips überhaupt erst ihre wissenschaftliche Analyse im strengeren Sinne. Dafür muss eine solche „doppelte Zweiteilung“ aber auch tatsächlich dazu geeignet sein, eine Dreiteilung als eine solche in allen relevanten Momenten exakt wiederzugeben und nicht nur das Ergebnis von drei Teilen in eher trivialer Weise lediglich nachzuzeichnen. Um die ontologische Dreiteilung durch zwei logische Zweiteilungen komplett zu erfassen, sind diese deshalb aus der Dreiteilung selbst abzuleiten, beziehungsweise aus dem natürlichen Zweiteilungsprinzip, das deren ursprünglicher Herleitung zugrunde liegt. Derart in die Dreiteilung integriert, kann die doppelte Zweiteilung nicht nur dazu verwendet werden, die Dreiteilungshypothese mit ihren eigenen Mitteln theoretisch zu erfassen, sondern nicht zuletzt auch dazu, Dreiteilungen gemäß der Hypothese in der Welt praktisch aufzufinden. - Die Rechtfertigung der „doppelten Zweiteilung“ als „Methode“ wurde, gleichwohl nicht in dieser Kompaktheit, im Rahmen der Gesamtuntersuchung bereits mehrfach angegangen, weshalb einige Überschneidungen mit früheren Arbeiten kaum zu vermeiden sind (und auch gar nicht vermieden werden sollen!). Diese Abhandlung ergänzt zudem den vorherigen Aufsatz dieser Reihe zur besonderen „logisch-ontologischen Form“ einer Dreiteilung und führt einige Überlegungen darin weiter aus wie ebenso umgekehrt.
Inhalt: Einleitung - I. Die logische Zweiteilung und die ontologische Dreiteilung - II. Der „dritte Symmetriebruch“ in die besondere „logisch-ontologische Form“ einer Dreiteilung - III. Die doppelte Zweiteilung im „ontologischen Körper“ - IV. Die Dreiteilung als die doppelte Zweiteilung - V. Die Anwendung der Methode der doppelten Zweiteilung - Schluss - Literatur
Einleitung
a) Wie lässt sich die Dreiteilung beschreiben, wenn ihrer Hypothese gemäß doch jede Teilung eine Dreiteilung ist und somit jede natürliche zweiwertige, mithin zweiteilige Beschreibung dieser Behauptung zu widersprechen scheint? Und wenn es gleichwohl möglich wäre, die Dreiteilung dreiteilig, mithin irgendwie dreiwertig zu beschreiben, würden wir so nicht bereits Mittel benutzen, die wir überhaupt erst zu rechtfertigen versuchen? Die Auflösung dieses Dilemmas liegt in der Methode „doppelten Zweiteilung“ verborgen, mit der in einem legitimen Zirkel die Dreiteilung zweiteilig beschreibbar ist sowie selbst aus der Dreiteilung heraus abgeleitet werden kann.
b) Ohne eine solche Vereinbarkeit fehlte der Dreiteilungshypothese ein begründeter Zugang, der es uns erlaubt, die Dreiteilung aus ihren eigenen Bedingungen heraus und mit ihren eigenen Mitteln zu untersuchen, was ansonsten nur ein Kratzen an der Oberfläche zulassen würde, beziehungsweise stets nur für ein solches genommen werden dürfte. Ohne die doppelte Zweiteilung kein praktisches Erfassen von Dreiteilungen. Ohne die einfache Zweiteilung auch kein theoretisches Erfassen von Dreiteilungen. Wie solche Zweiteilungen theoretisch zu rechtfertigen und praktisch anzuwenden sind, ohne der Hypothese zuwiderzulaufen, ist nun das Thema dieser Arbeit.
c) In Kapitel I fixieren wir verschiedene logisch-ontologische Grundbegriffe der logischen Zweiteilung und der ontologischen Dreiteilung. In Kapitel II rechtfertigen wir die doppelte Zweiteilung zunächst in formallogischer Hinsicht. In Kapitel III begründen wir die doppelte Zweiteilung auch in der ontologischen Sache. In Kapitel IV setzen wir die Dreiteilung dann mit der doppelten Zweiteilung gewissermaßen gleich. In Kapitel V schließlich wird noch darauf eingegangen, wie die Methode der doppelten Zweiteilung praktisch funktionieren kann.
d) Die meisten der dabei zu untersuchenden Aspekte wurden bereits an verschiedenen Stellen der Gesamtuntersuchung besprochen, insbesondere schon in den „Grundlagen“ (Kluge 2019: Kapitel III, über die Methode des Unterscheidens und Kapitel VIII, über das besondere Beschreibungsproblem), in den „Denkgesetzen“ (Kluge 2022) sowie im Aufsatz über traditionelles vs. trichotomes Unterscheiden (Kluge 2023). In dieser Abhandlung soll das Wesentliche daraus zusammengetragen und um zusätzliche Überlegungen ergänzt werden. Sie schließt zudem an an den vorhergehenden Aufsatz dieser Reihe über die besondere logisch-ontologische Form der Dreiteilung (Kluge 2025b) und bildet den Übergang zum geplanten nachfolgenden Aufsatz über die notwendigen und hinreichenden Bedingungen für eine hypothesengemäße Dreiteilung.