Nanni und der schöne Graf - Stefanie Valentin - E-Book

Nanni und der schöne Graf E-Book

Stefanie Valentin

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Beschreibung

Mit viel Herz und Verstand geht die Heimat-Heidi zur Sache, denn sie ist eine schöne Wirtin voller Tatendrang, die ihren Gästen und Mitmenschen jederzeit hilfreich zur Seite steht. Unterstützt, wenn auch nicht unbedingt immer in ihrem Sinne, wird Heidi dabei von ihrer nicht ganz volljährigen Tochter Steffi, einem feschen Mädel mit losem Mundwerk, und ihrer Mutter Luise, die keineswegs gewillt ist, kürzerzutreten und Heidi mit der Leitung des Bergerhofs alleinzulassen. Für schwungvollen, heiteren Familienzündstoff ist also bei aller Herzenswärme unserer Titelheldin jederzeit gesorgt! »Du, Heidi?« »Ja?« »Hast gehört, daß der Volkhard wieder zu Haus' sein soll?« »Welcher Volkhard?« Die Bergerhof-Heidi sah ihre Schwiegermutter fragend an. Die lachte. »Wie viele Volkhards kennst du denn?« »Du meinst den Volkhard aus dem Schloß?« fragte Heidi. »Den jungen von Steining, den aus der Nebenlinie?« Luise nickte. »Eben den mein' ich.« »Ich dacht', die Linie hätt' mit den von Steinings hier nix mehr zu tun«, antwortete Heidi. »Hat sie ja auch net«, erwiderte Luise. »Aber der Volkhard hat bisher in einem Kemptener Steuerbüro gearbeitet und jetzt macht er sich in Oberstdorf mit zwei Freunden selbständig. Das heißt, sie übernehmen das Büro von Dr. Steiner.« »Da schau her«

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Heimat-Heidi – 61 –

Nanni und der schöne Graf

Eine harte Bewährungsprobe für Stefan Brugger

Stefanie Valentin

»Du, Heidi?«

»Ja?«

»Hast gehört, daß der Volkhard wieder zu Haus’ sein soll?«

»Welcher Volkhard?« Die Bergerhof-Heidi sah ihre Schwiegermutter fragend an.

Die lachte. »Wie viele Volkhards kennst du denn?«

»Du meinst den Volkhard aus dem Schloß?« fragte Heidi. »Den jungen von Steining, den aus der Nebenlinie?«

Luise nickte. »Eben den mein’ ich.«

»Ich dacht’, die Linie hätt’ mit den von Steinings hier nix mehr zu tun«, antwortete Heidi.

»Hat sie ja auch net«, erwiderte Luise. »Aber der Volkhard hat bisher in einem Kemptener Steuerbüro gearbeitet und jetzt macht er sich in Oberstdorf mit zwei Freunden selbständig. Das heißt, sie übernehmen das Büro von Dr. Steiner.«

»Da schau her«, staunte Heidi, »das überrascht mich jetzt aber ein bisserl. Der Dr. Steiner hört auf?«

»Net sofort«, antwortete Luise, »aber er wird sich langsam aus allen Geschäften zurückziehen.«

»Was sind das denn für Freunde?« fragte Heidi.

»Du meinst Volkhards Freunde?«

Heidi nickte.

»Das weiß ich net«, antwortete Luise, »ich weiß nur, daß sie Studienkollegen sein sollen. Einer ist wohl Rechtsanwalt und einer Diplom-Kaufmann, der als Unternehmensberater arbeitet.«

»Und die drei tun sich in der Kanzlei von Dr. Steiner zusammen?«

»So ist es«, bestätigte Luise.

»Und du meinst, der Volkhard wird auf dem Schloß wohnen?« fragte Heidi.

Luise nickte. »So hab’ ich’s gehört.«

»Wahrscheinlich aber nur übergangsweise«, sagte Heidi, »ich glaub’ nicht, daß der Volkhard sich bei seinen Verwandten einnistet und sich dort versorgen läßt.«

Luise nickte. »Das glaub’ ich auch net.«

»Was sagt denn der Erbgraf dazu?« wollte Heidi wissen. »Ist da was bekannt?«

»Was soll er sagen?« erwiderte Luise. »Der Volkhard ist ein Bursch, der mit beiden Beinen im Leben steht. Der wird net viel fragen, was sein entfernter Onkel dazu sagt.«

»Bei den Steinings vom Schloß«, sagte Heidi, »ist arbeiten im Sinn wie der Volkhard es tut, nicht gerade gesellschaftsfähig.«

Luise winkte ab. »Ich weiß. Die von Steinings vom Schloß, die verwalten das, was sie an Grundbesitz haben und davon leben s’ dann.«

»Sie haben auch Beteiligungen an Industrieunternehmen, sicher auch Aktien und dergleichen, dann haben s’ drüben bei Isny zwei Steinbrüche, die viel abwerfen«, erwiderte Heidi. »Graf Steining ist auch in zwei oder drei Aufsichtsräten.«

Luise lächelte. »Das sind alles Umschreibungen dafür, daß er net so richtig arbeitet.«

Heidi wiegelte den Kopf. »So kann man ’s auch net sagen. Er tut schon was, aber im Sinne wie der Volkhard arbeitet, das tun die Steinings von der Erbgrafenlinie nicht.«

»Na ja«, erwiderte Luise, »das soll net meine Sorge sein. Ich freu’ mich für den Volkhard, der war immer sehr nett und kein bisserl von oben herab.«

»Ja, das stimmt«, bestätigte Heidi, »und oft bei uns gewesen ist er auch.«

Luise lächelte. »Er ist immer gern da gesessen, mag ganz besonders meine Maultaschen, und auf die Fleischvogerl, da ist er immer ganz narrisch drauf gewesen.«

»Vielleicht kommt er ja wieder mal, dann könnts euch wieder so nett unterhalten wie früher«, sagte Heidi, dann stand sie auf und verließ die Küche.

*

Volkhard von Steining betrat die Kanzlei Steiner und lächelte die nette junge Dame am Empfang freundlich an.

»Grüß Gott«, sagte er, »entschuldigen S’, wenn ich Ihren Namen noch nicht kenne. Sie sind Frau…?«

»Wilden«, antwortete die etwa Vierzigjährige. »Anita Wilden.«

»Grüß Gott, Frau Wilden«, sagte Volkhard, »ich freu’ mich, daß wir zukünftig zusammen arbeiten werden. Später werden noch zwei meiner Kollegen zu uns stoßen. Dr. Lentz, er ist Rechtsanwalt, und Werner Schaubner, er ist Unternehmensberater. Daran sehen Sie schon, daß wir die Schwerpunkte unserer Arbeit ein wenig verteilen und künftig mehr als nur Steuerberatung anbieten.«

Volkhard von Steining war dreiunddreißig, war groß und sportlich gebaut, und er war ausnehmend fesch. Er hatte ein jungenhaftes Lachen, und als die Sekretärin ihn daraufhin mit Graf Steining anredete, da sagte er, sie solle dies bitte nicht tun.

»Sagen S’ einfach Herr Steining zu mir, ohne Graf und ohne von, und wenn S’ Ihnen recht ist, dann reden wir uns mit den Vornamen an.« Dann lächelte er freundlich. »Ich heiß Volkhard, und daß Sie Anita heißen, das haben S’ eben grad’ gesagt.«

Anita Wilden hatte ihren alten Chef zwanzig Jahre mit Herr Doktor angesprochen, für sie war diese unkomplizierte Art, miteinander umzugehen, völlig fremd.

Sie bekam rote Wangen, nickte letztendlich und sagte, daß es ihr sehr recht sei.

»Ich erwarte heute vormittag einen Herrn Sauter«, sagte Volkhard von Steining, »wenn er kommt, sagen S’ mir bitte gleich Bescheid. Er dürft’ so in einer halben Stund’ etwa da sein. Wenn irgend möglich, wenn er da ist, keine Telefongespräche durchstellen.«

Dann verschwand Volkhard in seinem Büro, das überaus groß und hell war und das von einer sehr geschickt angeordneten Sitzgruppe beherrscht wurde. Der immer noch sehr große Schreibtisch wirkte eher klein dagegen.

Vor einer Woche war Volkhard in die Sozietät eingetreten und Felix Sauter wäre sein erster Großkunde, den er für die neu geordnete Kanzleigemeinschaft gewinnen würde.

Sauter kam exakt eine halbe Stunde später, und als Volkhard ihn an der Tür zu seinem Büro abholte, da begrüßte er ihn mit einem freundlichen Lächeln. Volkhard bot seinem Besucher Kaffee an, und als der gebracht war und sie Platz genommen hatten, fragte er, wobei er Herrn Sauter behilflich sein könne.

»Sind Sie jetzt der Chef hier?« erwiderte sein Besucher.

Volkhard hob beide Arme und ließ sie wieder sinken.

»Wenn Sie nach Dr. Steiner fragen, der wird sich im Lauf des laufenden und des nächsten Monats ganz zurückziehen«, antwortete er. »Würden Sie jetzt hier Kunde, würden Sie ausschließlich mit mir, oder auf Wunsch, mit meinen Partnern zu tun haben.«

»Mit Herrn Steiner nicht?«

»Nein, mit Herrn Steiner nicht«, antwortete Volkhard. »Herr Steiner wickelt seine Geschäfte noch ab und wird die Kunden, die bei uns bleiben möchten, übergeben.«

Da nickte Felix Sauter, schließlich lächelte er dünn.

»Sie sind mir empfohlen worden, Herr Steining«, sagte er dann, »und zwar wärmstens empfohlen.«

»Das hört man gern«, erwiderte Volkhard, »wer war so freundlich, wenn ich fragen darf?«

»Herr Fehringer«, antwortete sein Besucher, »er war voll des Lobes.«

Volkhard lächelte. »Und was kann ich für Sie tun, daß Sie voll des Lobes sind?«

Da zog Sauter eine Karte und schob sie über den Tisch.

»Ich vertrete die Firma KWENDO & Co, die eine allumfassende Betreuung gegenüber dem Finanzamt, den Behörden und Geschäftspartnern sucht«, sagte er. »Wenn Sie das leisten wollen, erwarte ich Sie in drei Tagen bei uns in Kempten.«

»Mit was befaßt sich KWENDO & Co?« Volkhard sah seinen Besucher aufmerksam an.

»Wir bauen Pumpen und Filter, unter anderem für Drainagesysteme«, antwortete der. »Unser Hauptgeschäft findet im Nahen Osten statt.«

Volkhard nickte.

»Wir haben sehr viel Ausfuhrgenehmigungen einzuholen, die das Wirtschaftsministerium vergibt«, fuhr sein Besucher fort. »Sie hätten das auch zu leisten.«

»Wer macht das bis jetzt?«

»Eine kleine Abteilung in unserer Firma«, antwortete Sauter, »doch diese Abteilung soll aufgelöst werden. Diese Aufgabe würde, unter anderen, Ihnen übertragen werden.«

»Ich komme gerne bei Ihnen vorbei, um mir einen Überblick zu verschaffen«, erwiderte Volkhard.

»Heißt das, daß Sie Interesse haben?« Sauter sah Volkhard von Steining fragend an.

Der nickte. »Natürlich haben wir Interesse. Was jedoch nicht gleichbedeutend mit einer Zusage ist.«

»Die hängt wovon ab?«

»Wir verlangen von unseren Partnern Transparenz uns gegenüber und Offenlegung aller geforderten Unterlagen, bevor wir eine Entscheidung treffen, ob wir für Sie tätig werden oder nicht«, antwortete Volkhard. »Das ist eine Grundvoraussetzung, ob wir uns einig werden oder nicht.«

»Sie verlangen, daß wir Ihnen alle Unterlagen, die Sie haben möchten, ausliefern?« Felix Sauter sah Volkhard an, als sei der nicht ganz gescheit. »Sie erfahren Geschäftsgeheimnisse und werden unter Umständen nicht für uns tätig? Sie könnten durch Ihr Wissen die ganze Firma in den Ruin treiben.«

»Werter Herr Sauter«, erwiderte Volkhard, »ich gehe davon aus, daß Sie, bevor Sie sich mit einem Partner zu verständigen versuchen, gewisse Auskünfte einholen. Das ist Ihr gutes Recht, ich würde es sogar als Ihre Pflicht ansehen. Wenn Ihnen auch nur einer Ihrer Auskunftgeber eine negative Nachricht gegeben hätte, würden Sie jetzt nicht hier sitzen, oder sehe ich das falsch?«

»Nein, natürlich nicht, aber…«

»Wenn Sie meinen, wir könnten Sie in den Ruin treiben, weil wir ein falsches Spiel mit Ihnen treiben würden, dann gilt das umgekehrt auch«, antwortete Volkhard.

»Wie das…?«

»Herr Sauter…!« Volkhard lächelte. »Ich will Ihnen mal ein Beispiel geben. Sie sagen uns, Sie vertreiben Mehl. In Wahrheit ist es ein verbotenes Rauschmittel. Wir betreiben für Sie die Geschäfte gegenüber dem Finanzamt und den anderen Behörden, so daß wir in der Verantwortung stehen. Für ein Produkt, das nicht erlaubt ist. Wir müssen uns also zwingend einen eigenen Überblick verschaffen, ansonsten können wir leider nicht zusammenkommen.«

Volkhard stand auf, was seinem Besucher keine andere Chance ließ, als dies auch zu tun.

Volkhard lächelte und gab ihm die Hand.

»Lassen Sie es sich durch den Kopf gehen«, sagte er. »Wenn Sie mit unseren Bedingungen einverstanden sind, lassen Sie es mich wissen…!«

*

Lenz Dürnthaler stieß die Tür zur alten Gaststube mit dem Fuß auf, daß sie mit Wucht aufgeschleudert wurde und Gerti, der langjährigen Bedienung des Bergerhofs, so heftig in den Rücken schlug, daß sie ein Tablett fallenließ und mehrere Biergläser zu Boden fielen.

Der Lenz lachte, nahm seinen Hut vom Kopf und warf ihn auf einen der Tische, an dem schon einige Bauern saßen. Es war Freitag abend und da war Bauernstammtisch im Bergerhof.

Der Lenz war der Sohn eines der größten Bauern der Gegend und er wuchs immer mehr in die Rolle des Bauern hinein, auch wenn sein Vater ihm den Hof noch nicht übergeben hatte.

Der Lenz war ein mittelgroßer, kräftiger Bursche, bei den einen beliebt, den anderen gefürchtet, denn er hatte entweder Freunde, aber nur wenige, oder Gegner, die ihn seines losen Mundwerks oder seiner gewalttätigen Art wegen nicht mochten.

Gerti hielt sich mit schmerzverzerrtem Gesicht die Hüfte, denn dagegen war ihr die Tür geschlagen, dann bückte sie sich, um die Scherben aufzuheben.

»Sieben Gläser«, sagte sie, »volle, die zahlst du. Das ist das mindeste. Net einmal Entschuldigung sagen…!« Dann verließ sie mit dem Tablett Scherben die alte Gaststube.

Sie ging damit in Richtung Küche, wo sie das Tablett abstellte.

»Hast was heruntergeschmissen?« fragte Luise.

Gerti nickte. »Ein Tablett mit sieben vollen Biergläsern ist mir aus der Hand gefallen, als der Dürnthaler-Lenz die Tür zur alten Gaststub’ aufgetreten hat und die Tür mir in den Rücken geschlagen ist.«

Luise blickte auf und sah Gerti betroffen an. »Was…?«

Gerti erzählte, was passiert war.

»Net einmal entschuldigt hat er sich«, fügte sie hinzu. »Im Gegenteil, gelacht hat er. Und als ich ihm gesagt habe’, daß er die Gläser und das Bier zu zahlen hat, da hat er nur gegrinst. Ich wett’, daß ich nachher Probleme mit ihm bekomm’. Der weigert sich garantiert, zu zahlen.«

Luise wischte sich die Hände ab und fragte: »Wo ist es passiert?«

»In der alten Gaststub’«, antwortete Gerti.

»Dann werd’ ich dem feinen Herrn mal Manieren beibringen«, murmelte Luise, die an dem Tag eh nicht sonderlich fröhlich war, und der Lenz mit seiner frechen und aufgeblasenen Art kam ihr da gerade recht.

Als sie am zentral gelegenen Thekenbereich vorbeikam, ließ sie sich von Heidi sieben Gläser Bier auf ein Tablett stellen.

»Seit wann bedienst denn du?« wollte ihre Schwiegertochter wissen.

»Seit dem Dürnthaler-Lenz eine Lektion in Sachen Benimm erteilt gehört«, antwortete Luise.

»Was war denn los?« Heidi sah ihre Schwiegermutter fragend an.

»Der Lenz hat die Tür zur alten Gaststube aufgetreten, die Tür ist der Gerti in den Rücken gehauen, daß sie ein Tablett mit sieben Gläsern Bier hat fallen lassen, und der Lenz lacht nur«, erwiderte diese.

»Und jetzt willst…«

»Ich will ihm Anstand beibringen«, antwortete Luise.

»Ob das beim Lenz geht?« Heidi sah skeptisch drein.

»Wenn es net geht«, erwiderte Luise, »dann werf’ ich ihn hinaus. Ist das in Ordnung so?«

Heidi nickte. »Tu, was du für richtig hältst.«

Da nahm Luise das Tablett, ging zur alten Gaststube, betrat sie und stellte das Tablett ab.

»Grüß euch Gott miteinander«, sagte sie in die Runde, »wer hat denn das Bier bestellt?«

Einige hoben eine Hand, auch der Dürnthaler-Lenz, doch Luise tat so, als sehe sie ihn nicht. Sie bekam aber mit, wie der Lenz immer wütender wurde. Sie wartete regelrecht darauf, daß er losplärren würde.

»He«, begann er da auch schon, »was soll das denn heißen? Die bekommen alle Bier und ich net?«

»Sieben Bier waren bestellt und sieben Bier hab’ ich gebracht«, erwiderte Luise.

»Und ich?« Der Lenz lag lang ausgestreckt auf dem Stuhl und grinste Luise dümmlich an.

Die wandte sich ihm daraufhin zu.

»Du solltest nach Haus’ gehen und deinem Vater beichten, was du wieder für einen Blödsinn gemacht hast«, sagte Luise.

Der Lenz grinste immer breiter. »Du meinst diesen Schubser mit der Tür? Daß die Gerti das Tablett hat fallen lassen, da kann ich doch nix zu. Jedenfalls zahl’ ich die sieben Bier und die Gläser net.«

Da lachte Luise. »Du kannst froh sein, wenn es dabei bleibt. Das heißt, den Arztbesuch für die Gerti zahlst auf jeden Fall.«

»Was für einen Arztbesuch?« Plötzlich lag in Lenz’ Blick etwas Lauerndes.