Jagdflugzeug Messerschmitt Bf 110 - Hans-Jürgen Bauer - E-Book

Jagdflugzeug Messerschmitt Bf 110 E-Book

Hans-Jürgen Bauer

0,0
3,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

DEUTSCHE KAMPFFLUGZEUGE IM 2. WELTKRIEG Jagdflugzeug Messerschmitt Bf 110 Die Messerschmitt Bf 110, inoffiziell oft als Me 110 bezeichnet, ist ein zweimotoriger Zerstörer, Jagdbomber und Nachtjäger, der von den Bayerischen Flugzeugwerken (BFW) entwickelt und vom Nachfolgeunternehmen Messerschmitt produziert wurde. Sie wurde hauptsächlich von der deutschen Luftwaffe eingesetzt und war während des gesamten Zweiten Weltkriegs aktiv. Die Entwicklung der Bf 110 begann in der ersten Hälfte der 1930er Jahre; ein früher Befürworter des Typs war Hermann Göring, der glaubte, dass die schwere Bewaffnung, die Geschwindigkeit und die Reichweite die Bf 110 zum besten Angriffsjäger der Luftwaffe machen würden. Die Bf 110 wurde mit beträchtlichem Erfolg in den ersten Feldzügen in Polen, Norwegen und Frankreich eingesetzt. Die Hauptschwäche der Bf 110 war jedoch ihre mangelnde Manövrierfähigkeit gegenüber einmotorigen Jagdflugzeugen. Diese Schwäche wurde von der RAF ausgenutzt, als die Bf 110 während der Luftschlacht um England erfolglos als Begleitflugzeug für deutsche Bomber eingesetzt wurde. Als das britische Bomber Command Bomber begann, Städte und Industriebetriebe im Deutschen Reich in der Nacht anzugreifen, wurden einige mit der Bf 110 ausgerüsteten Einheiten zu Nachtjägern umgerüstet, eine Rolle, für die das Flugzeug bis fast zum Ende des Krieges gut geeignet war. Dieses Werk beschreibt die Entwicklung dieses Flugzeugs der Deutschen Luftwaffe. Darin werden auch die technischen Details, die Varianten und die Einsätze beschrieben. Das Werk ist mit umfangreichem zeitgenössischem Bildmaterial illustriert. Umfang: 55 Seiten

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 39

Veröffentlichungsjahr: 2025

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Deutsche Kampfflugzeuge im 2. Weltkrieg

Jagdflugzeug Messerschmitt Bf 110

IMPRESSUM:

Autor: Hans-Jürgen BauerHerausgeber:M. PrommesbergerHändelstr 1793128 Regenstauf

[email protected]

Einleitung

Die Messerschmitt Bf 110 war ein zweimotoriger Ganzmetall-Tiefdecker des deutschen Flugzeugherstellers Bayerische Flugzeugwerke AG (BFW, ab 1938: Messerschmitt AG), der in die 1934 neugeschaffene Gattung der „Zerstörer“ eingestuft wurde. Der Typ war anfangs für zwei Besatzungsmitglieder ausgelegt, für verschiedene Anforderungen kam später eine dritte Person hinzu.

Der Erstflug erfolgte am 12. Mai 1936; mehrere Werke bauten von 1939 bis 1945 insgesamt 5760 Maschinen.

Aufgabenstellung & Bezeichnung

Die Bf 110 (auch Me 110) wird im Gegensatz zu den einmotorigen Jagdflugzeugen der deutschen Luftwaffe (wie die Bf 109 oder die Fw 190) als Zerstörer bezeichnet. Darunter war die Maschine ein Mehrzweckkampfflugzeug, das primär als schweres Jagdflugzeug für die Zerstörung anderer Flugzeuge eingesetzt wurde, das aber auch andere Aufgaben wie zum Beispiel Luftaufklärung oder Tiefangriffe ausführen konnte.

Von Bundesarchiv, Bild 101I-360-2095-23 / Wanderer, W. / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5411268

Die Ursprungsidee

Der Ursprung der Entwicklung von Zerstörern liegt in den taktischen Forderungen der Reichswehr, die im Oktober 1932 verabschiedet wurden und als „Rüstungsflugzeug II“ einen einmotorigen, zweisitzigen Jäger, Aufklärer und leichten Bomber forderten. Diese Forderung basierte noch auf Erfahrungen aus dem Ersten Weltkrieg mit Flugzeugtypen wie dem Bristol F.2 Fighter und wurde durch Tests mit modernen Entwürfen wie der Junkers K47 untermauert.

Bei dem Flugzeug Junkers K 47 handelt es sich um eine im Jahr 1928 von Junkers entwickelte militärische Variante der Junkers A 48.

Begleitschutzkonzept

1934 wurde das Konzept des „Rüstungsflugzeugs III“ entwickelt. Die zugehörige Studie des Führungsstabes der Luftwaffe führte den Begriff „Zerstörer“ für einen zweimotorigen Begleitjäger mit beweglich eingebauter Kanonenbewaffnung, der ein nach vorne und aufwärts ausgerichtetes Schussfeld haben sollte, ein. Aufgabe des Zerstörers war der Begleitschutz für Bomber durch die Bekämpfung feindlicher Abfangjäger. Da bei damaligem Stand der Technik ein schwerer Jäger großer Reichweite leistungsmäßig nicht mit einem leichten Abfangjäger konkurrieren konnte, war die Wahl einer beweglichen Bewaffnung eine Möglichkeit, den Leistungsnachteil wettzumachen. Durch die hohen Anforderungen an Bewaffnung und Reichweite wäre nach diesem Konzept ein Flugzeug von der Größe eines leichten Bombers entstanden.

Die vom Reichluftfahrtministerium (RLM) aufgestellten Prioritäten waren im Einzelnen:

Geschwindigkeit (400 km/h in 6 km Höhe)

Reichweite (2000 km)

Steigleistung (15 min auf 6 km)

Wendigkeit

Mehrzweckflugzeugausschreibung

Anfang 1934 trat das RLM an verschiedene Flugzeughersteller (darunter Messerschmitt, Focke-Wulf und Henschel) heran, um ein Mehrzweckflugzeug entsprechend dem Rüstflugzeug II, das die Aufgaben eines Zerstörers erfüllen sollte, konstruieren zu lassen. Die offizielle Ausschreibung wurde im Juni 1934 herausgegeben und forderte einen „Kampfzerstörer“. Messerschmitt beantwortete die Ausschreibung des RLM mit einer Familie von Flugzeugen, bei denen Triebwerke, Tragflächen und Leitwerke identisch sein sollten, der Rumpf aber für die verschiedenen Aufgaben abgewandelt wurde. Der Zerstörer, abweichend vom ursprünglichen Konzept mit starrer Bewaffnung ausgerüstet, entstand unter der Bezeichnung Bf 110, Aufklärer und Bomber später unter der Bezeichnung Bf 161.

Henschel kritisierte die Ausschreibung, weil aufgrund der Auslegung des Zerstörers kein Leistungsvorteil gegenüber den zu schützenden Bombern zu erwarten sei. Anders als Messerschmitt sah Henschel vor, die unterschiedlichen Aufgaben durch Varianten desselben Flugzeugtyps, der Henschel Hs 124, die sich nur in der Ausführung der Rumpfspitze unterschieden, zu erfüllen.

Eine Henschel Hs 124

Focke-Wulf bemühte sich, alle Anforderungen des RLM mit einem einzigen Flugzeugtyp abzudecken und schuf ein großes, schweres Mehrzweckflugzeug, das aufgrund der begrenzt zur Verfügung stehenden Motorleistung zu den Entwürfen von Messerschmitt und Henschel nicht konkurrenzfähig war. Die Focke-Wulf Fw 57 wurde daher schon im November 1935 aus dem Beschaffungsprogramm der Luftwaffe gestrichen, auch wenn der Bau mehrerer Prototypen weiterhin vorgesehen war.

Die Bomberrolle entfällt vorübergehend

Als das RLM 1935 eine neue Anforderungen für einen Schnellbomber definierte (500 km/h, 500 kg Bombenlast) und Junkers ein Konzept vorstellte, das sogar 500 km/h Höchstgeschwindigkeit und 1000 kg Bombenlast versprach, wurde nicht länger vorgesehen, den „Kampfzerstörer“ auch als Bomber einzusetzen. Messerschmitts aus der Bf 161 entwickelte Bf 162 und Henschels aus der Hs 124 entwickelte Hs 127 unterlagen in der Schnellbomberausschreibung aber schließlich der Junkers Ju 88. Damit entfiel die Rolle des Bombers für das Zerstörerflugzeug vorübergehend.

Die Bf 110 wird zum Jäger und Jagdbomber

Im November 1936 entschied sich das RLM schließlich für die Beschaffung der Messerschmitt Bf 110 als Zerstörer und stellte die Weiterentwicklung der Focke-Wulf- und Henschel-Entwürfe sowie der Messerschmitt Bf 161 und Bf 162 ein. Im Juli 1937 erschien die Messerschmitt Bf 110 nicht mehr als Zerstörer, sondern als schwerer Jäger auf dem Lieferplan der Luftwaffe. Im September 1938 forderte Hermann Göring die Entwicklung des schweren Jägers zum Langstreckenflugzeug mit ausreichender Reichweite, um ganz England zu überfliegen. Außerdem wurde die Bf 110 auch als Jagdbomber in Erwägung gezogen, und im April 1940 wurde die erste mit Bombenschlössern ausgerüstete Bf 110 an die Erprobungsstelle Rechlin übergeben.