Transportflugzeug Junkers Ju 52 - Hans-Jürgen Bauer - E-Book

Transportflugzeug Junkers Ju 52 E-Book

Hans-Jürgen Bauer

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Beschreibung

DEUTSCHE KAMPFFLUGZEUGE IM 2. WELTKRIEG Transportflugzeug Junkers Ju 52 Die Junkers Ju 52 (Spitzname Tante Ju) ist ein Transportflugzeug, das vom deutschen Luftfahrtunternehmen Junkers entwickelt und hergestellt wurde. Sie wurde 1930 zunächst als ziviles Verkehrsflugzeug in Dienst gestellt, dann von den Nationalsozialisten für ihre Kriegsanstrengungen in ein militärisches Transportflugzeug umgewandelt. Die Entwicklung der Ju 52 begann in den späten 1920er Jahren unter der Leitung des deutschen Flugzeugbauers Ernst Zindel. Die Konstruktion des Flugzeugs beinhaltete eine gewellte Duraluminium-Metallhaut als Verstärkungsmaßnahme, ein Materialdesign, das von Junkers entwickelt und bei vielen seiner Flugzeuge verwendet wurde. Der Jungfernflug der Ju 52 fand am 13. Oktober 1930 statt. Später wurden Tausende von Ju 52 als Haupttransportflugzeug der Luftwaffe beschafft. Dieses Werk beschreibt die Entwicklung dieses Flugzeugs der Deutschen Luftwaffe. Darin werden auch die technischen Details, die Varianten und die Einsätze beschrieben. Das Werk ist mit umfangreichem zeitgenössischem Bildmaterial illustriert. Umfang: 87 Seiten

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Seitenzahl: 59

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Deutsche Kampfflugzeuge im 2. Weltkrieg

Transportflugzeug Junkers Ju 52

IMPRESSUM:

Autor: Hans-Jürgen BauerHerausgeber:M. PrommesbergerHändelstr 1793128 Regenstauf

[email protected]

Einleitung

Die Junkers Ju 52 (Spitzname: „Tante Ju“) ist ein dreimotoriges Verkehrs- und Transportflugzeug des deutschen Herstellers Junkers Flugzeugwerk AG in Dessau. Das heute als Ju 52 bekannte Flugzeug ist die dreimotorige Ausführung Junkers Ju 52/3m aus dem Jahr 1932, die aus dem einmotorigen Modell Ju 52/1m hervorging.

Von dieser Maschine sind in Museen und in Oldtimer – Airlines viele, teilweise sogar noch flugfähige Exemplare enthalten. Die Tante Ju ist eines der bekanntesten Flugzeuge der deutschen Luftfahrtgeschichte.

Von Mex, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=169682

Geschichte der Ju 52

Die Junkers Ju 52 war ursprünglich als einmotoriges, wenn möglich mit einem Dieselmotor betriebenes Frachtflugzeug geplant, das in Gegenden mit schlechter Infrastruktur große Frachtmengen befördern sollte. Dabei wurde großer Wert auf einen geringen Wartungsaufwand gelegt. Die Entwicklung der Ju 52 konnte seitens des Reichswehrministeriums (RWM) dahingehend beeinflusst werden, dass militärische Belange bei der Konstruktion berücksichtigt wurden. Bereits in den Planungen wurde auch eine dreimotorige Version als Verkehrsflugzeug entworfen, die aber ursprünglich nicht gebaut werden sollte. Erst auf Druck der Deutschen Luft Hansa, besonders durch Direktor Erhard Milch, fiel 1931 die Entscheidung, die dreimotorige Version in das Bauprogramm mit aufzunehmen.

Junkers Ju 52/1m

Die Junkers Ju 52/1m war ein Frachtflugzeug des deutschen Flugzeugbauers Junkers. Zuerst wurde das Flugzeug als Junkers Ju 52, später, mit Erscheinen der Junkers Ju 52/3m als Ju 52/1m bezeichnet. Dabei handelte es sich um ein einmotoriges Frachtflugzeug in Tiefdecker-Bauweise, das von Junkers-Chefkonstrukteur Ernst Zindel entwickelt wurde. Es basierte auf den Erfahrungen, die mit der W33 und W34 gemacht worden waren.

Junkers Ju 52/1m - Nachbau im Western Canada Aviation Museum

Ausgerüstet mit den patentierten Junkers-Doppelflügeln, sollte es die Möglichkeit bieten, zwei Tonnen Nutzlast auch von und zu Behelfsflugplätzen mit kurzer Startbahn zu transportieren. Zu diesem Zweck wurde es mit einem besonders robusten Fahrwerk ausgestattet, das im Bedarfsfall gegen Kufen oder auch Schwimmer getauscht werden konnte. Für den Einsatz waren zwei Piloten erforderlich.

Der außerordentlich geräumige Laderaum mit 20 m³ Fassungsvermögen konnte durch zwei große Ladetore rechts und links am Rumpf beladen werden, ein Umstand, der dem Flugzeug den Spitznamen Fliegender Möbelwagen einbrachte. Zumindest die in Kanada eingesetzte Junkers Ju 52/1m besaß eine zusätzliche Ladeluke an der Rumpfoberseite, wodurch sie mithilfe von Kränen auch von oben mit besonders sperrigen Gütern beladen werden konnte.

Einzelne Typen

Der Erstflug dieses Typs mit der Werksnummer 4001 erfolgte am 13. Oktober 1930 als Ju 52ba. Angetrieben wurde das Flugzeug von einem 588 kW starken Junkers-L88-V12-Motor. Bald wurde die Maschine mit einem 507 kW starken BMW-VIIau-Motor ausgerüstet und als Ju 52be bezeichnet. Sie erhielt das Kennzeichen D-1974. Die Firma Luftfrako Air Express GmbH stellte diesen Typ im Juni 1933 in Dienst, war jedoch mit den Leistungen nicht zufrieden und gab die Maschine schon bald wieder zurück. Daraufhin wurden die Tragflächen geändert, das Seitenruder nachgebessert und drei weitere Maschinen in dieser Auslegung (Ju 52ce, ebenfalls mit dem BMW-VIIau-Motor) mit den Werknummern 4002, 4003 und 4004 gebaut.

Eine dieser Maschinen (Werknummer 4002) wurde von einem Jumo-4-Dieselmotor angetrieben und diente zur Ermittelung der Flugleistungen mit diesem Motor. Die Typenbezeichnung lautete Ju 52do. Die Werknummer 4003 erhielt den verbesserten BMW-VIIa-Motor und Schwimmer. Sie wurde einer Seefliegerstaffel überlassen.

Die Werknummer 4004 wurde im Jahre 1932 mit dem Kennzeichen D-2317 nach Schweden überstellt, nachdem sie an die Deutsche Verkehrsfliegerschule verkauft worden war. Dieser Typ wurde von der AB Flygindustri zu einem Torpedoflugzeug umgebaut. Nach der Rückführung der umgebauten Maschine ins Deutsche Reich wurden entsprechende Versuche angestellt, bei denen sich das Flugzeug allerdings für diesen Zweck als zu schwerfällig herausstellte. Dieser Typ wurde als Junkers K45c bezeichnet.

Die nächste gebaute Maschine mit der Werknummer 4005 erhielt den BMW-IXau-Motor mit 588 kW und wurde im Februar 1933 an den Reichsverband der deutschen Luftfahrtindustrie geliefert. Es folgten Erprobungsflüge in Berlin-Staaken, doch bereits im Mai desselben Jahres wurde die Maschine durch einen Brand völlig zerstört. Wieder mit der ursprünglichen Leitwerksform ausgerüstet, erhielt die Werknummer 4006 einen Motor Armstrong Siddeley Leopard mit 551 kW. Mit Schwimmern ausgerüstet wurde dieses Flugzeug an die Canadian Airways (ab 1942: Canadian Pacific Air Lines) geliefert. 1936 wurde dieses Flugzeug mit dem Kennzeichen CF-ARM auf einen Motor vom Typ Rolls-Royce Buzzard mit 606 kW hochgerüstet. Diese Maschine (Junkers Ju 52cao) blieb bis zum Jahre 1947 im aktiven Dienst.

Da der Bedarf für ein so großes Frachtflugzeug von Junkers überschätzt worden war, blieb es bei diesen sechs Maschinen des Typs Ju 52/1m. Die letzte Ju 52/1m (Werksnummer 4007) wurde nach ihrem Erstflug zum Prototyp der Junkers Ju 52/3m. Dazu wurde sie ab April 1931 zur Untersuchung der geänderten Strömungsverhältnisse mit zwei Motorenattrappen auf den Tragflächen ausgerüstet. Weitere vier bereits begonnene Zellen wurden als Ju 52/3m fertiggestellt. Alle in Deutschland verbliebenen Ju 52/1m wurden von der Luftwaffe später als Zielflugzeuge aufgebraucht.

Junkers Ju 52/3m

Nach der Entscheidung im Jahr 1931, das Flugzeug in der dreimotorigen Version zu bauen, begann Junkers nun mit den weiteren Planungen. Die Auslegung der Ju 52 stellte eine echte Innovation im Flugzeugbau dar, weil die militärische Version dieses Flugzeugs ohne Umbau erstellt werden konnte. Die Grundauslegung bestand aus einem statisch hoch beanspruchbaren Aufbau, einem geteilten Fahrgestell, das einen durchgehenden Raum zur Aufhängung von Bomben ermöglichte, einer besonderen Unterteilung des Frachtraums und einer Ladeluke an der Rumpfoberseite, die den nachträglichen Einbau eines MG-Standes ermöglichte. Die ersten 700 gebauten Exemplare besaßen im Rumpfboden Klappen, über die nachträglich zwei Bombenschächte montiert werden konnten; diese wurden serienmäßig mitgeliefert. Weitere Klappen ermöglichten unter dem Flugzeug den Anbau eines Aussichtsplatzes (der sog. „Eimer“) für den Bombenschützen. Diese Auslegung machte sich 1933 bezahlt, als Junkers den Auftrag über 450 Behelfsbomber in der dreimotorigen Ausführung im Rahmen des Rheinland-Programms erhielt. Die Entwicklungskosten der einmotorigen Version lagen bei 1,3 Mio. RM. Es ist anzunehmen, dass zumindest Teile dieser Summe als Bezahlung für die Einflussnahme durch das RWM an Junkers geflossen sind.

Ausgerüstet mit den patentierten Junkers-Doppelflügeln sollte es die Möglichkeit bieten, 15 Passagiere (zuzüglich zwei im Bedarfsfall auf Notsitzen) auch von und zu Behelfsflugplätzen mit kurzer Startbahn zu transportieren. Das heute als Ju 52 bekannte Flugzeug ist die dreimotorige Ausführung Junkers Ju 52/3m, die aus dem einmotorigen Modell Ju 52/1m hervorging. Ihren Erstflug als dreimotorige Maschine machte die Junkers Ju 52 am 7. März 1932. Kurioserweise wurden die ersten beiden je gebauten Ju 52/3m (Werknummern 4008 – eigentlich eine umgebaute Ju 52 ce – und 4009) in Bolivien und nicht wie allgemein oft angenommen in Deutschland in Dienst gestellt. Die dreimotorige Ausführung der Ju 52 prägte den zivilen Luftverkehr wie nur wenige Flugzeuge und ist heute eines der bekanntesten historischen Flugzeuge aus deutscher Produktion überhaupt.

Von Bundesarchiv, Bild 101I-397-0023-17 / Lifta / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5477287

Charakteristische Konstruktionsmerkmale dieser Maschine sind die Wellblechbeplankung (wie bei vielen Junkers-Flugzeugen) und die drei Motoren. Die Ju 52 diente der deutschen Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg als Transportmaschine und überzeugte besonders wegen ihrer niedrigen Landegeschwindigkeit. Insgesamt sind etwa 4.800 Maschinen dieses Typs hergestellt worden, davon etwa 1.900 vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs. 1936 wurden die Junkers-Motorenbau GmbH und die Junkers-Flugzeugwerk AG zur Junkers Flugzeug- und Motorenwerke AG (JFM) verschmolzen.

Von Stefan Krause, Germany - Eigenes Werk, CC BY 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=11582108