Leseproben aus Sein schönster Sommer - Justin C. Skylark - kostenlos E-Book

Leseproben aus Sein schönster Sommer E-Book

Justin C. Skylark

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Beschreibung

Leseprobensammlung zur Anthologie

 

Sommer - ein Versprechen von Hitze, sonnengetränkten Tagen und lauen, entspannten Nächten. Von Freibad und See, Meer und Urlaub. Von Lust und Sinnlichkeit, die unter der Sonne aufblühen.

Männer treffen sich um sich ineinander zu verlieben, sich zu entlieben oder nicht voneinander zu lassen. Manchmal romantisch, dezent erotisch, selten traurig, wird in den zehn Geschichten bekannter AutorInnen dem Sommer gehuldigt.

 

Es handelt sich hier um die Leseproben aller Beiträge von Elisa Schwarz, Paul Senftenberg, Justin C. Skylark, Carmilla DeWinter, Levi Frost, Lena M. Brand, Dima von Seelenburg, Björn Petrov, Kai Brodersen und J. Walther.

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Veröffentlichungsjahr: 2018

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Table of Contents

Title Page

Widmung

Inhalt

Elisa Schwarz

Justin C. Skylark

Kai Brodersen

Lena M. Brand

J. Walther

Björn Petrov

Dima von Seelenburg

Carmilla DeWinter

Paul Senftenberg

~Ende der Leseprobensammlung~

Über die Beteiligten

 

Sein schönster Sommer

Anthologie

 

~Leseproben~

 

Hrsg. J. Walther

 

 

 

Zum Gedenken an Kai Brodersen

&

Levi Frost

&

Björn Petrov

Inhalt

 

Sommer - ein Versprechen von Hitze, sonnengetränkten Tagen und lauen, entspannten Nächten. Von Freibad und See, Meer und Urlaub. Von Lust und Sinnlichkeit, die unter der Sonne aufblühen.

Männer treffen sich um sich zu verlieben, zu entlieben oder nicht voneinander zu lassen. Manchmal romantisch, dezent erotisch, selten traurig, wird in den zehn Geschichten bekannter AutorInnen dem Sommer gehuldigt.

 

Hierbei handelt es sich um eine Sammlung von Leseproben aller Beiträge von: Elisa Schwarz, Paul Senftenberg, Justin C. Skylark, Carmilla DeWinter, Levi Frost, Lena M. Brand, Dima von Seelenburg, Björn Petrov, Kai Brodersen und J. Walther

 

 

Elisa Schwarz

 

Sommer am See

 

 

»Jan! Jan! Jan! Jan!« Das Grölen schallt über den Strandabschnitt des Badesees, die Clique feuert mich an. Ein Sprung vom Floß, drei, vier kräftige Kraulschläge durch den See und Lisa quietscht auf, als ich sie packe und unter Wasser drücke. Prustend kommt sie wieder nach oben, kräuselt die Nase und reißt den Mund auf. Schluckt dabei eine große Portion Wasser.

»Du Idiot!« Sie schlägt wild um sich und versucht mich zu treffen. Dabei geht sie fast unter vor lauter Lachen. Fabian und Pius tauchen neben uns auf und greifen nach ihr, doch sie hält sich eisern an mir fest. Eine wilde Schlacht beginnt. Wasser spritzt in alle Richtungen. Ich hole ein letztes Mal Luft, schnappe Lisa an der Taille und lasse mich abwärts gleiten.

Unter der Oberfläche schallt das Gelächter der anderen dumpf. Durch die strampelnden Beine um uns herum sprudelt das Wasser, während sich Lisas Griff an meinen Schultern festigt. Aus weit aufgerissenen Augen sieht sie mich an. Ihr blondes Haar fließt wie Seide um ihren Kopf, geht mit den sanften Bewegungen des kühlen Nasses. Erst als ihre Finger sich fester in meine Haut bohren, entlasse ich sie aus meiner Umklammerung. Eilig schwimmt sie nach oben. Vermutlich hat sie eine Heidenangst vor den Algen, die sich gerade um meine Füße und Beine herum schlängeln.

Ich tauche Richtung Strand davon. Meine Luft geht mir nur langsam aus. Sechs Minuten schaffe ich. Maximum. Bald kann ich den feinen Sand im Uferbereich mit den Händen greifen und kurz bevor ich strande, komme ich an die Oberfläche. Werde von Pfiffen, aber auch besorgt dreinblickenden Gesichtern empfangen.

»Jan!«, ruft Pius atemlos hinter mir. »Eh, Alter … du hast uns voll erschreckt.«

Erschöpft lege ich mich im seichten Wasser hin. Meine Lungen saugen den Sauerstoff in sich, wie das kostbarste Gut auf Mutter Erde, mein Brustkorb arbeitet dabei schwer. Es dauert ein paar Minuten, bis ich genügend Kraft getankt habe, um mich hochzustemmen. Dabei remple ich Diego, unseren Italiener, an. Er hat immer einen lustigen Spruch auf den Lippen. Nur gerade scheint ihm nicht der Sinn nach Humor zu stehen. Finster sieht er mich an und gibt mir einen kräftigen Schubs zurück. »Du Arsch! Wir waren krank vor Sorge, als du nirgends aufgetaucht bist. Ich hab echt gedacht, du bist abgesoffen oder in einen Sog von einem der Kiesrohre geraten. Das ist kein Spaß, Amico.«

Ich beiße mir auf die Unterlippe, muss mir ein Grinsen verkneifen. Diego sieht es, dreht theatralisch die Augen und klopft mir kameradschaftlich auf die Schulter. »Die Mädels stehen auf so was!«

»Ach was …« Ich winke ab. Mädels will ich gar nicht beeindrucken. »Alles eine Sache des Trainings«, antworte ich ausweichend, stapfe zu meinem Handtuch und nehme die gleiche Liegeposition ein, wie eben schon am Ufer.

Annika starrt mich entgeistert an. »Mach das nie wieder«, schimpft sie los und legt ihre zierlichen Finger auf meine. Sie geht nicht das erste Mal auf Tuchfühlung. Ich mag sie, nur … sie kennt mich nicht. Ihr Zeigefinger spielt verträumt mit meinem Ring, den ich grundsätzlich trage.

Das Gegenstück existiert noch. Er ist Teil meiner Vergangenheit. Einer wunderschönen Zeit in Frankreich. Meine erste Liebe habe ich in der Bretagne zurückgelassen. Weit weg von hier. Für mich eine unüberwindbare Strecke. Umgezogen sind wir wegen des Jobs meines Vaters. Zwei Jahre ist das nun her. Und drei Umzüge später. Irgendwann, so haben Kylian und ich uns bei unserem Abschied geschworen, sehen wir uns wieder. Alleine der Gedanke an ihn lässt es um mein Herz herum wärmer werden und meine Nerven flattern, obwohl wir uns getrennt haben. Wir wollten auf die Entfernung hin keine Versprechungen machen, die wir nicht hätten halten können – und das war gut so. Wenn auch der Abschied schmerzlich war und wir über einen langen Zeitraum beinahe täglich in Kontakt standen: Handynachrichten, Facebook, Skype. Erst zum Jahresanfang ist unser Kontakt abgekühlt. Ein merkwürdiges Gefühl – wie ein zweiter Abschied. Ein endgültiger diesmal. Aber auch das war gut so! Die Bilder, die Kylian mir vor wenigen Wochen geschickt hat – von einem Segeltörn mit Freunden – haben keine Eifersucht in mir wachgerufen, keinen Schmerz in mir losgetreten. Was bleibt, ist die Erinnerung: Wenn ich in mich lausche, höre ich sein Lachen und kann seinen Atem riechen … immer nach Pfefferminz. Seine erfrischende Art und sein Talent, locker jedem ins Gesicht zu grinsen, fehlen mir manchmal. Genauso wie ich an bestimmten Tagen, wenn es mir nicht so gut geht, seine Nähe herbeiwünsche. Seine Wärme, die er abgestrahlt hat, das Gewicht von ihm auf mir, Streicheleinheiten, Seele baumeln lassen, Küsse, die einem bis in den Unterleib fahren … Alleine im Bett zu liegen, ist langsam zermürbend.