Magiefunken I - Tanja Rast - E-Book

Magiefunken I E-Book

Tanja Rast

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Beschreibung

In vier längeren Kurzgeschichten erzähle ich, wie es weitergeht für meine Helden aus »Königsmacher«, »Elfenstein«, »Klosterschatz« und »Feuerzauber«. Was erwartet Jiras und Belac bei ihrem ersten Auftrag als Ritter der Königin? Welche Auswirkungen hat das erste Zusammentreffen mit Terez' Eltern für Noriv und Terez? Wie finden Livan und Torik sich in einem gemeinsamen Leben in Friedenszeiten zurecht? Und warum hat Talon schon wieder Geheimnisse vor Griv? Der Magie verfallen – das ist eine Gay-Fantasy-Reihe um Krieger und Magier, Priester und Diebe. Jeder Roman erzählt die Romanze zweier gegensätzlicher junger Männer – zwischen Gefahren, Abenteuern und großen Gefühlen.

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Veröffentlichungsjahr: 2018

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Der Magie verfallen V

 

 

Magiefunken 1

 

 

 

 

Tanja Rast

 

 

 

 

 

Inhaltswarnungen

 

Kann Spuren von Erdnüssen enthalten!

 

Es gibt Inhalte, die Betroffene triggern können, das heißt, dass womöglich alte Traumata wieder an die Oberfläche geholt werden. Deswegen habe ich für diese Personen eine Liste mit möglichen Inhaltswarnungen für alle meine Romane zusammengestellt:

 

www.tanja-rast.de/inhaltswarnungen

Inhaltsverzeichnis
1. Königsmacher - Der Auftrag
2. Elfenstein - Der Kriegermond
3. Klosterschatz - Die Mine
4. Feuerzauber - Der Schatten

 

Die Autorin
Eine kleine Bitte
Danksagung

1. Königsmacher - Der Auftrag

Atames Hald duckte sich unter einem kraftvollen Regenschauer, der auf den Straßen Unrat in die Rinnsteine wusch. Nur ein paar Wachen drehten ihre Runden, der Rest der Bewohner hatte sich ins Trockene geflüchtet. Unter Stoffdächern hervor blickten Händler missmutig auf die leer gefegten Straßen.

Die Kutsche rollte hinter Belac her, der durchweicht unter einem Ledermantel auf seinem Rappen saß und sich unwohl und beobachtet fühlte. Hinter dem Wagen folgte ein Trupp Berittener mit königlichen Abzeichen. Am Stadttor hatte man Belac nach nur einem Blick auf Rüstung und Wappen der Königin sofort passieren lassen, doch war er sich sicher, dass auf Seitenwegen schon ein Bote zum Fürstensitz geschickt worden war, um die Ankunft eines Störenfrieds zu melden. Hatten die Soldaten eine Ahnung, wie sehr Belac zu stören plante!

Dreimal hatte Belac schon nach dem Weg gefragt, und jetzt erlaubte er sich ein Aufatmen, als eine eindeutig prächtigere Straße vom Hauptweg mit den Läden abzweigte. Eine leichte Steigung, und Belac ließ sein Pferd antraben, damit die Kutschpferde in seinem Gefolge es leichter hatten.

Unter dem triefenden Saum der Kapuze hindurch zählte er die Häuser ab, suchte nach einem hinter einer Rosenhecke, wie es ihm beschrieben worden war.

Endlich kam es in Sicht. Ein großes Gebäude, an das sich eine Tordurchfahrt zu einem eigenen Hof anschloss. Belac hielt das Pferd sanft vor einem Bogendurchlass der Hecke an und wartete, dass einer der anderen Berittenen zu ihm kam, um ihm die Zügel abzunehmen. Kein Lakai oder Knecht eilte herbei. Diesen Umstand fand Belac schon sehr merkwürdig.

Er sprang zu Boden, als die Kutsche ebenfalls anhielt, stieg die Stufen zur Haustür empor und klopfte mit Nachdruck. Dann schlug er den Mantel auf und die Kapuze zurück, um demjenigen, der das Portal öffnete, gleich klarzumachen, wer da vor ihm stand.

Eine kleine Klappe öffnete sich im Holz der Pforte, und Belac nahm ein Augenpaar hinter einem Schutzgitter wahr.

»Ich bin Ritter der Königin und begleite Rat Tadoz und dessen Tochter. Rat Wilnes erwartet uns.«

Keine Antwort von der anderen Seite der Tür, aber die Klappe wurde geschlossen, dann erklang das Geräusch von Riegeln, die zurückgeschoben wurden. Das Portal schwang auf und offenbarte eine hagere Frau, die blass aussah, beständig zwinkerte sich eine Hand mehrfach am Rock abwischte. Ihr Blick hing wie festgenagelt auf dem königlichen Wappen an Belacs Rüstung. »Rat Wilnes ist nicht da«, flüsterte die Frau.

»Du willst uns nicht vor der Tür im Regen stehen lassen, bis er heimkehrt, nicht wahr?«

»Nein. Nein, natürlich nicht … Ritter der Königin …« Sie atmete tief durch. »Dich schicken die Götter.«

»Später mehr«, antwortete Belac rasch, der keinesfalls wichtige Dinge mitten auf der Straße besprechen wollte. »Gibt es Knechte und Diener in diesem Haus?« Aus den Augenwinkeln sah er, dass der Schlag der Kutsche geöffnet wurde.

»Knechte im Stallhof. Im Haus nur mich und meinen Sohn. Das Gepäck, selbstverständlich …« Ihre Augen weiteten sich, nun starrte sie zur Kutsche.

Belac wandte sich halb um. Rat Tadoz war kleiner selbst als Jiras, kahlköpfig und besaß außer einem hellwachen Blick eigentlich keine erwähnenswerten Vorteile. Doch nun stand er neben dem Schlag und reichte die Hand einer hinreißenden jungen Frau, die hoheitsvoll ihren Reifrock durch die Enge des Kutschschlags manövrierte, unter einem kleidsamen Hütchen eine Masse goldener Locken und ein Gesicht vollkommener Süße präsentierte.

Obwohl er Jiras‘ Verkleidungskünste kannte und angemessen würdigte, verblüffte es Belac nicht zum ersten Mal, wie vollkommen Jiras seine Rolle spielte. In Mönchsgewändern war er ein junger, demütiger Betbruder, in Bettlerkleidung ein hinkendes Bündel Elend. Als Tochter eines königlichen Rats verströmte er hochnäsigen Adel und weibliche Anmut. Kein Wunder, dass die Frau im Türrahmen ihn staunend betrachtete.

Eilig führte der Rat seine vermeintliche Tochter die Stufen empor und ins Haus, während auch die unabdingbare Zofe aus der Kutsche stieg.

»Meine Männer werden im Stallhof unterkommen«, sagte Belac. »Die Knechte sollen sich um sie, die Tiere und das Gepäck kümmern.« Er schloss die Tür, als auch Jiras‘ Dienerin die Schwelle übertreten hatte. »Und jetzt wüsste ich gerne, wo Rat Wilnes sich aufhält.«

»Das weiß niemand«, antwortete die Haushälterin, oder was immer sie war. Auf jeden Fall ergriff sie Jiras‘ Hand, als wollte sie eine junge Dame vor scheußlichen Enthüllungen schützen.

Tadoz warf Belac einen seiner hellwachen Blicke zu. »Das erklärt, warum Wilnes mich um Unterstützung anschrieb, nicht wahr? Gute Frau, fürchte dich nicht. Ritter Belac und ich sind hier, um die Dinge zu ordnen. Wann hast du Rat Wilnes das letzte Mal gesehen?«

»Vor vier Tagen. Und sollte … sollte ich deiner Tochter und ihrer Zofe nicht vielleicht ihr Zimmer zeigen?«

»Meine Tochter ist kein nervöses, behütetes Geschöpf.«

Jiras warf Belac einen funkelnden Blick zu, in dem stummes Gelächter stand. Doch wie schwarze Gewitterwolken sah Belac auch die Sorge um Wilnes und darum, welches Spiel Atame betreiben mochte. Und wie sie diesem begegnen und die Pläne des Fürsten durchkreuzen sollten.

Belac räusperte sich. »Zeig uns unsere Zimmer, bitte. Und dann möchte ich auch deinen Sohn und die Knechte im Hof sprechen. Unsere Königin hat es nicht so gerne, wenn ihre Räte verschwinden.«

»Ich möchte Rat Wilnes‘ Arbeitszimmer sehen«, sagte Tadoz sanft. »Vielleicht finde ich in seinen Unterlagen einen Hinweis.«

Die hagere Frau knickste und übernahm dann die Führung.

 

Jiras wartete ungeduldig ab, dass die Tür hinter der Haushälterin ins Schloss fiel, bevor er sich hastig die hochhackigen Schuhe von den Füßen streifte, leise und zufrieden seufzte und die Zehen krümmte. Er konnte mit Haarnadeln, Parfüm und Schminke ebenso wie mit einem Korsett leben, aber Damenschuhe würden ihm auf ewig ein Gräuel bleiben.

Die Zofe legte den Kopf schräg und lächelte beinahe mütterlich. »Ich würde dich ja auch aufschnüren, aber ich glaube, wir sollten vorsichtig sein.«

»Dienstboten klatschen gerne«, stimmte er zu. »Und wir wissen nicht, ob nicht vielleicht einer oder alle hier im Haushalt einen Zusatzlohn von Atame erhalten.«

Die Zofe nickte und machte sich dann daran, Jiras‘ Kleidertruhen auszupacken und Seide, Brokat und bretthart gestärktes Leinen sowie etliche Ellen Spitze in Kleiderschränke und Kommoden zu räumen.

Wenigstens trug Jiras für ihn maßgeschneiderte Garderobe. Ein Luxus, den er durchaus zu schätzen wusste, wenngleich dies alleine der Starrsinnigkeit von Königin Lesina zu verdanken war. Dabei hatte Jiras ganz höflich gefragt, ob er sich aus dem königlichen Kleiderschrank bedienen durfte.

»Ganz bestimmt nicht. Wir wissen genau, was aus dem letzten Kleid geworden ist, das ich dir lieh.«

»Das war aber nur begrenzt meine Schuld.«

»Ich übergab dir ein Kleid aus apfelgrüner Seide. Und bekam angeschmorte Fetzen und ein zerschnittenes Korsett zurück. Bleib meinem Kleiderschrank fern, Jiras. Aber ich werde dir meine Schneiderin schicken.«

Er lächelte bei der Erinnerung. Empörung stand Lesina und verwandelte eine nicht eben hochgewachsene Königin in einen furchterregenden Gegner. Immerhin hatte die Schneiderin ganze Arbeit geleistet, wobei sie Jiras nie zu Gesicht bekommen hatte. Die Zofe der Königin hatte sich um alles gekümmert. Jetzt war sie Jiras‘ Zofe, und er argwöhnte, dass die kleine Frau früher das Kindermädchen der jetzigen Königin gewesen war. Lesina mochte frisch auf dem Thron sein und sich an vieles erst gewöhnen müssen, doch war sie die Tochter des verstorbenen Seefürsten und schien militärisches Denken von klein auf an zu ihrer persönlichen Leidenschaft erklärt zu haben. Ihre Generale bissen sich auf jeden Fall gerade die Zähne an ihr aus.

Erst seit vier Wochen auf dem Thron, und jeder Tag war ein kleiner Machtkampf gegen die vier alten Fürstenfamilien und ihre Anhänger, von denen sich alle einen starken Mann – bevorzugt den eigenen Fürsten – auf dem Thron gewünscht hatten. Nun, Lesina hatte Belac und Jiras und verfügte glücklicherweise über einen Willen aus Gusseisen.

Jiras wanderte zum Fenster und spähte nach draußen, während er die Hutnadeln entfernte und endlich die federgeschmückte Kopfbedeckung loswurde. Besonders die schwarze Feder hatte ihn seit der morgendlichen Abfahrt gestört, weil sie ihm beständig auf die Nasenspitze wippte.

»Was hältst du von der Haushälterin?«, fragte er leise.

»Sie macht ihre Arbeit gut. Kein Staub auf den Regalen, keine Wollmäuse unter dem Bett. Die Bettwäsche ist trocken, sauber und riecht frisch gelüftet.«

»Sie machte mir einen besorgten Eindruck«, fuhr Jiras fort. »Aber das kann natürlich auch schlichtweg an unserer Ankunft liegen. Niemand, der einen Rat verschwinden lässt, möchte Besuch von einem königlichen Ritter bekommen.«

»Ich werde ja mit ihr und ihrem Sohn in der Küche essen. Ich halte die Ohren offen.«

»Und sei vorsichtig, Grear.«

»Das bin ich immer. Oh, was ist das? Das habe ich nicht eingepackt.«

Er sah rasch zu ihr. Ja, das hatte er selbst in die Kleidertruhen gestopft. Waffen, einen Satz Einbruchswerkzeug und andere Dinge, die Jiras gerne in seiner Nähe wusste. »Ein Reifrock bietet sich zur Tarnung an«, sagte er ruhig. »Alles, was ich benötige, kann in kleinen Beuteln verstaut am Drahtgestell des Rocks befestigt werden.«

Grear musste sich auf die erste ausgepackte Kiste setzen. Ihr Gesichtsausdruck sprach dabei von fassungslosem Staunen, wenngleich sie lächelte. »Niemand würde eine Dame durchsuchen. Oder ihr überhaupt zutrauen, einen Dolch verborgen am Leib zu tragen. Sehr weise, Herr Jiras.« Ihre blauen Augen leuchteten vergnügt.

Er schüttelte verweisend den Kopf, und Grear schlug sich die Hand vor den Mund. Sie nickte, und Jiras war sich sicher, dass ihr diese Anrede nicht wieder entschlüpfen würde.

»Das ist nicht alleine auf meinem Mist gewachsen. Rat Wilnes war so vorausschauend, Rat Tadoz und dessen Tochter einzuladen. Sein Brief war besonders vage gehalten, was mich vermuten lässt, dass er befürchtete, die Nachricht würde abgefangen und gelesen werden. Rat Tadoz hat aber gar keine Tochter, und das lieferte Belac und mir den Hinweis, dass Wilnes der Meinung schien, mir einen getarnten Auftritt bieten zu müssen.«

Die Zofe nickte. »Ich werde alles in meiner Macht Stehende tun. Und deswegen wirst du jetzt Pantoffeln anziehen. Eine Dame rennt nicht barfuß herum.«

Jiras starrte die zierlichen Schühchen vernichtend an, beugte sich aber Grears Anspruch. Selbst die Pantoffeln hatten Absätze. Es war doch zum Haareraufen.

Er mochte Wilnes, der nicht nur ein tüchtiger Rat im Dienste seiner Königin war, sondern nebenbei auch deren Schwiegervater. Verdammt, das ganze Reich befand sich immer noch in Aufruhr, woran die Fürstenfamilien ganz und gar nicht unschuldig waren. Atame war obendrein der Einzige von ihnen, der das Gerangel um die Thronfolge überlebt hatte. Seine Konkurrenten in den anderen drei Fürstentümern waren Verwandte oder andere Adlige, die nun versuchten, die Macht an sich zu reißen. Frischlinge, während Atame ein alter Fuchs war.

Gehorsam schlüpfte Jiras in die Pantoffeln und verließ dann seine Gemächer, um sich einen Überblick über das Haus zu verschaffen. Das Arbeitszimmer von Rat Wilnes war sein erstes Ziel, aber nebenbei wollte er auch in Erfahrung bringen, wo Belac untergebracht war. Die Anwesenheit fremder Diener, deren Zuverlässigkeit unbekannt war, würde gemeinsame Nächte so gut wie unmöglich machen. Rat Tadoz‘ Töchterchen sollte nur schmückendes Beiwerk sein, möglichst im Hintergrund bleiben und keinen Anlass zu Gerede geben, bis es an der Zeit war, dass Jiras aus der Tarnung heraus zum Einsatz kam.

Aber Belac konnte weder lesen noch schreiben, also wurde Jiras gebraucht, um Tadoz bei der Sichtung der Unterlagen zu helfen. Außerdem würde die Haushälterin im Gespräch mit einer jungen Dame aus gutem Haus vielleicht mehr ausplaudern, als wenn Belac die Frau verhörte. So beruhigend und angenehm Jiras die hoch aufragende Größe des Geliebten fand, so einschüchternd würde sie jemandem erscheinen, der vielleicht kein ganz reines Gewissen hatte.

Der Flur wies vier Türen auf, die allesamt wahrscheinlich zu Schlafzimmern führten. Jiras musste annehmen, dass der Raum neben seinem dem vermeintlichen Vater Tadoz gehörte. Er huschte auf die andere Seite des teppichbelegten Ganges und öffnete lautlos die erste Tür, die seiner gegenüberlag. Der Geruch nach Leder sowie Belacs ganz eigener Duft nach Kiefernwäldern, über die eine stürmische See ihre Gischt geworfen hatte, sagten ihm, noch bevor er das Gepäck entdeckte, wessen Schlafzimmer das war. So nah, und wegen der Dienerschaft trotzdem unerreichbar. Jiras entließ einen kleinen Seufzer, zog die Tür wieder ins Schloss und wollte sich eben auf den Weg zur Treppe machen, als er von unten eine Unterhaltung in gedämpftem Tonfall vernahm, die ihn innehalten ließ.

Männerstimmen, von denen er keine kannte. Das konnten natürlich die Knechte sein, doch die Respektlosigkeit passte nicht zu diesem ersten Gedanken.

»Noch so ein alter Knacker. Die Frau gibt auch nicht auf, was?«

»Unser Fürst wird ihr schon noch Manieren beibringen.«

Jiras atmete geräuschlos ein und wich zurück, bis er wieder in sein Schlafzimmer schlüpfen konnte. Er drückte die Tür zu und legte den Riegel vor.

Grear, die immer noch mit viel kostbarer Wäsche beschäftigt war, blickte lächelnd auf. Was sie auf Jiras‘ Gesicht sah, ließ die heitere Miene schlagartig verschwinden. »Was …«

»Still, Grear. Soldaten von Atame im Haus.«

Sie wurde ein wenig blass, nickte aber energisch.

»Wo sind meine … Sachen?«

»Kommode unter dem Fenster. Glaubst du … sie werden doch nicht wagen …«

»Ich habe keine Ahnung. Mir wird nur niemals jemand vorwerfen können, ich wäre unvorbereitet.«

Er eilte zur Truhe und kramte natürlich erst einmal raschelnde Stoffe beiseite. Grear war nicht dumm. Wie sehr sie mitdachte, bekam Jiras zu spüren, da sie bereits den Gürtel des Rocks löste, während er die ersten Gegenstände heraussuchte, die er sicherheitshalber im Gestänge des Reifrocks befestigen wollte. Schwere Seide fiel, und nun stand Jiras nur noch in knielanger Hose und dem Gestell des Rocks da.

»Einfach festbinden?«, fragte Grear atemlos und riss ihm den ersten Beutel nahezu aus den Händen.

»Möglichst in Reichweite – nicht hinten oder zu weit oben oder unten! Aber so, dass es halbwegs gleichmäßig verteilt ist und die Sachen nicht aneinanderschlagen können.«

Grear nickte. Zu zweit arbeiteten sie in fieberhafter Eile, weil sie beide nicht ahnen konnten, was unten vor sich ging. Jiras befürchtete das Schlimmste und vor allem in absehbarer Zeit das Erscheinen von Schwerbewaffneten in seinem Zimmer, und dann musste er einsatzbereit und vor allem wieder vollständig bekleidet sein. Der Tarnmantel als harmlose Tochter eines Ratsherrn konnte vielleicht ihrer aller Rettung sein.

Er biss die Zähne zusammen, knotete weiter Schnüre an das Gestell und wartete dann ungeduldig, dass Grear ihm half, erneut den Rock darüber zu ziehen und den Gürtel zu verschnallen.

»Bleib hier, Grear. Falls es zum Äußersten kommt, bist du als Dienerin hoffentlich sicher. Niemand hier kann ahnen, wessen Zofe du wirklich bist.«

Grear richtete sich auf und blickte ihn streng an. »Keine Zofe, die auch nur einen Funken Anstand hat, würde ihre junge Herrin alleine zu einer Gruppe Männer gehen lassen.«

»Rat Tadoz ist mein Vater.«

»Und mindestens Belac ist da, selbst falls wir vorgeben, dass wir nichts von den Männern Atames wissen.«

»Grear, bleib hier«, sagte Jiras entschieden.

Sie blickte bockig, nickte aber nach kurzer Zeit. »Sei vorsichtig, bitte.«

»Das habe ich vor. Aber ich möchte ungern Belac alle Arbeit alleine überlassen.«

Er strich den Rock glatt, richtete sich noch gerader auf und rauschte aus dem Zimmer, wie selbst Lesina es kaum königlicher vermocht hätte. Den Flur entlang bis zur großen Treppe, an deren oberen Ende Jiras kurz stehen blieb, sich einen Überblick verschaffte, wie viele Soldaten in der Halle herumstanden. Vier. Kinderspiel für Belac, so er nur ein wenig Unterstützung bekam.

Die Männer gafften zu ihm empor, und eingedenk seiner Rolle als junge Frau aus gutem Hause schritt Jiras die Stufen hinab, den Kopf hoch erhoben und den Blick ganz gewiss nicht auf niederen Pöbel gerichtet. Manche Adelige behandelten alles, was hierarchisch unter ihnen stand, als Möbel oder stumme Mauern, und genau dieses Verhalten rief Jiras nun zu seiner Unterstützung.

Natürlich sah er die Blicke, die über die Vorderseite seines Brustkorbs krochen, wo zwei sorgfältig platzierte Wollknäuel unter Korsett und Stoffschichten des Kleides für weibliche Rundungen sorgten. Und er hörte auch das dreckige, leise Lachen. Dinge, denen niemand ausgesetzt sein sollte, die aber in Bezug auf Rat Tadoz‘ Tochter eine Frechheit darstellten, die diese Männer mit öffentlicher Prügel auf Befehl ihres Fürsten zu bezahlen hätten – falls sie das alles nicht sogar mit Atames Billigung taten, um nicht vorhandenen Respekt vor einem Gesandten der Königin auszudrücken.

»Der kleine Käfer könnte mir auch das Bettchen wärmen«, raunte einer der Kerle durchaus nicht leise.

Möbel. Alte Sessel mit gesprungenem Bezug und Fettflecken. Angestoßene Kommoden. Wie gut, dass Grear oben geblieben ist.

Jiras kam am Fuß der Treppe an und hüllte sich in die Arroganz des Adels. Egal, wie leer dessen Kassen waren, zumindest die Nase in der Luft ließ kein Landherr, kein Verweser sich nehmen, und immerhin war Jiras selbst adeliger Abkunft, wenngleich die Familie ärmer als mancher Bettler in der Hauptstadt gewesen war. Würdevoll und ohne unziemliche Hast schritt er an den grinsenden Kerlen vorbei zur Arbeitszimmertür.

Er spürte die Blicke im Rücken, hörte das anzügliche Tuscheln und das Lachen eines Mannes, das ihn vor Abscheu erbeben ließ. Forsch öffnete er die Tür und rauschte mit Seidengeraschel in das Arbeitszimmer von Rat Wilnes.

Am Schreibtisch saß Tadoz, bleicher als gewöhnlich, die Hände um Briefbögen gekrampft, die in diesem Griff bereits zerknittert waren. Zwei Männer von Atames treuer Wache hatten zwischen dem Rat und Belac Position bezogen.

Der Große stand mit allen Anzeichen von Gelassenheit am Kamin, die Arme vor der Brust verschränkt, der Blick der stahlgrauen Augen wachsam. Bei Jiras‘ Eintritt weiteten sie sich leicht und flackerten dann zur Seite, hefteten sich auf etwas seitlich der Tür.

Diese schwang hinter Jiras halb zu, und jetzt spürte er die zusätzliche Bewegung, gleich darauf Körperwärme, als jemand rasch halb hinter, halb neben ihn trat und eine Hand um seinen Unterarm schloss. Jiras schnappte erschrocken nach Luft – nicht einmal gespielt –, als er begriff, dass er Belacs Warnung zu spät erkannt hatte. Dies war der erste gemeinsame Auftrag, nachdem sie sich quer durch die Fürstentümer geschlichen hatten, um Gelens Hald zu erreichen. Offiziell hatten sie auf verfeindeten Seiten gestanden und dann überraschend mitten in einem aufziehenden Bürgerkrieg die Liebe füreinander und dann einen Sinn in Ausbildung und Ausrüstung erkannt: genau diesen nahenden Krieg zu verhindern. Sie mochten in einem Scharmützel bereits gut aufeinander eingespielt sein, aber diesen raschen Blick hatte Jiras nicht schnell genug deuten können, und jetzt stand ein Soldat, der hinter der aufschwingenden Tür in Deckung gewesen war, allzu nah bei ihm. Und keine Waffe zur Hand, noch zwei Mann im Raum, in der Halle vier weitere.

Belac ließ die Lider halb sinken, die Spur eines grimmigen Lächelns tauchte in seinen Mundwinkeln auf, und Jiras sandte ein kleines Gebet zu Alakanta, dass er wenigstens das nicht missverstand.

»Nun, wir scheinen komplett. Gefällt mir auch besser, als von meinen Männern ein schreiendes Mädchen aus seinem Zimmer zerren zu lassen. Rat, bist du jetzt vernünftig?«

»Vater?«, flüsterte Jiras, als Tadoz gar nicht auf diese Aufforderung reagierte.

Der alte Mann schien wie erstarrt und sah nur Hilfe suchend zu Belac.

»Wir wurden aufgefordert, in den Fürstensitz … umzuziehen«, murmelte Tadoz und hielt die Briefbögen immer noch fest.

Ein kleiner, alter Mann mit einem großen Sinn für das Lächerliche, seit Jahren befreundet mit Rat Wilnes, um den er in großer Sorge sein musste. Jiras konnte sehr wohl nachvollziehen, dass es einen solchen Mann aus der Bahn warf, nicht nur vermutete, sondern tatsächliche Gefahren vorzufinden.

»Keine Aufforderung, Rat Tadoz, sondern eine höfliche Einladung meines Fürsten, die deiner Sicherheit und vor allem der deiner Tochter dient«, schnurrte der Mann hinter Jiras.

Er wandte halb den Kopf, um mehr von diesem Kerl zu sehen als nur die Hand, die Jiras‘ Unterarm fest umschloss.

Hochgewachsen, wenngleich er nicht an Belacs Körpergröße heranreichte. Ein Helm verbarg das meiste vom Gesicht, und so erhaschte Jiras nur einen Blick auf volle Lippen und ein energisches Kinn. Jiras fluchte im Geiste, dass er nicht auf die Idee gekommen war, ein Stilett oder zumindest eine Hutnadel im Ärmel verborgen zu haben. Verdammte Eile und Hast, die nun Jiras ein Bein stellte und ihn wehrlos machte. Vielleicht war es aber auch ganz gut so, denn hätte Atames Soldat ihn am anderen Arm gepackt, wäre ihm die Waffe unter Stoff aufgefallen. So fühlte Jiras sich ebenso hilflos, wie er die Rolle der Tochter zu spielen hatte. Alleine das Wissen um die Ausrüstung unter seinem Rock stellte einen kleinen Trost dar – und dass niemand bei einer möglichen Durchsuchung des Gepäcks auf diese netten Kleinigkeiten stoßen konnte.

»So kommen wir nicht weiter«, sagte der Mann. »Ich habe den Befehl meines Fürsten, und diese Order wird ausgeführt. Du, Ritter, wirst jetzt deine Waffen und Rüstung ablegen.«

Jiras erwog, ob er eine Ohnmacht spielen sollte, fürchtete aber, dass er das nicht überleben würde, als sich eine Klinge an seine Kehle legte. Also beschränkte er sich auf ein wimmerndes Keuchen und zwang sich zu einem Schauder, der hoffentlich als verschrecktes Zittern durchgehen würde.

In Belacs Augen tobte eine stürmische See, harte Linien gruben sich neben seinem Mund ein. Langsam, damit der Kerl hinter Jiras das nicht als Beginn einer Attacke werten konnte, schnallte er den Waffengurt auf und ließ ihn zu Boden sinken.

»Die angebliche Königin hat doch zwei Ritter ernannt, oder? Wo ist der zweite?«

»Jiras hat sich noch nicht von dem Magieangriff im Tempel erholt«, sagte Belac mit eisiger Ruhe. Atames Spione wussten von zwei Rittern, dann war ihnen gewiss auch bekannt, was im Großen Tempel geschehen war. Tatsächlich war Jiras ja noch nicht lange wieder auf den Beinen.

Ein meckerndes Lachen war die Antwort. »Das wird er wohl auch nie. Nett von der selbst ernannten Königin, einem Todgeweihten ein Abzeichen umzuhängen. Und so nützlich!«

Tadoz ließ endlich die Briefe los und erhob sich hastig.

»Ganz ruhig, alter Mann«, befahl der Kerl mit dem Dolch. »Wir machen gleich alle zusammen einen kleinen Spaziergang, und wenn ihr beiden brav seid, passiert dem kleinen Goldvögelchen hier nichts. Ankann!«, rief er über die Schulter. »Schnapp dir eine Magd und lass ein paar Sachen für das Mädchen packen. Und achte darauf, dass keine Hutnadeln oder ähnliches den Weg in die Kiste finden!«

»Kümmere mich darum!«, erklang es aus der großen Halle.

Nun war es an Belac, einen besorgten Blick zu Jiras zu senden. Sie wussten ja beide, was er alles im Damengepäck verstaut hatte. Leider standen außer dem Bastard mit dem Dolch an Jiras‘ Kehle noch zwei Soldaten im Raum, sodass Jiras sich nur ein winziges Lächeln gestatten konnte, das hoffentlich ausschließlich sein großer Geliebter sah.

»Sehr schön. Ritter, weitermachen. Auch die Rüstung. Ich weiß, dass Kerle wie du und ich immer noch eine Überraschung irgendwo verstecken. Nicht mit mir. Unter wem hast du gedient, bevor die Frau den Thron wegschnappte?«

»Miskel«, antwortete Belac knapp und machte sich daran, die Armpanzer abzulegen. Er arbeitete zügig und schoss immer wieder grimmige Blicke zu den drei Gegnern, die er nicht angreifen konnte und durfte, wollte er Jiras‘ Leben nicht aufs Spiel setzen.

»Rein zufällig etwas mit einer in die Luft gejagten Eisenschmelze oder einer in Brand gesetzten Bibliothek samt Magier zu tun?«

»Nein, das war einer von Venerris Männern. Minhan Miskel hat geschäumt, dass mir jemand zuvorgekommen ist.«

Jiras gab sich Mühe, sein Gesicht ausdruckslos zu halten. Die Schmelze ging auf Belacs Konto, das Feuer – das übrigens der Magier Silino selbst entfacht hatte, weil er seine Gabe angesichts eines verflossenen Liebhabers einfach nicht unter Kontrolle gehabt hatte – konnte Jiras auf seine Liste setzen. Sie steckten nicht nur in einfachen Schwierigkeiten, verdammt! Mit jedem Atemzug kam ein neues Problem dazu.

Als hätte der Kerl mit dem Dolch seine Gedanken gelesen, setzte er hinzu: »Deine Soldaten pennen übrigens friedlich. Was ein wenig Schlafmittel im Bier doch ausmacht. Erwarte also keine wundersam auftauchende Unterstützung. Ich sage dir das nur, falls du in deinen schönen Stiefeln, die du jetzt auch ausziehen wirst, noch eine Überraschung versteckt hast. Dummheiten mag ich nämlich gar nicht.«

»Ich bin Rat der Königin«, erwachte nun Tadoz aus seiner Starre. »Und ich verlange, dass Fürst Atame mich auch als solchen behandelt. Gib auf der Stelle meine Tochter frei!«

»Du wirst ebenso behandelt werden wie Wilnes. Und jetzt halt die Klappe, verdammt! Oder willst du zusehen, wie dein kleines Mädchen zuckend ausblutet?«

Belac streckte eine Hand nach Tadoz aus, eine beruhigende Geste, und der kleine Ratsherr blieb tatsächlich stehen. Jiras war sich beinahe sicher, dass die unüberlegte Vorwärtsbewegung des Rats an vollkommener Überforderung lag. Absichtlich riskierte der Mann bestimmt nicht Jiras‘ Leben. Hoffte er.

Belac schlüpfte nun auch aus den Stiefeln und warf sie auf eine herrische Bewegung eines Soldaten hin diesem zu, der sie auf Waffen überprüfte und dann zurück zu Belac trat. Wenigstens wurde von dem Großen nicht erwartet, barfuß zum Fürstensitz zu spazieren.

Jiras entsann sich schlammiger Straßen. Und dann erinnerte er sich, dass er selbst nur lächerliche Pantoffeln mit einem Fellpompon auf dem Zehenbereich und hohen Absätzen trug. Er konnte nur beten, dass Grear, die ja angewiesen worden war, für Kleidung zu sorgen, auch an etwas vernünftigere Schuhe gedacht hatte.

 

Belac musste ein Zornbeben unterdrücken, da der Hauptmann von Atames Trupp Jiras auch weiterhin festhielt, während alle nach draußen strömten. Ein Leiterwagen stand vor der Tür, auf den weitere Soldaten Belacs eigene Männer verluden. Betäubt, entwaffnet und gebunden. Selbst die kleine Grear wurde mitgenommen und zusammen mit Jiras‘ Kleidertruhe auf den Wagen geladen.

Nur Wilnes‘ Personal blieb zurück, und die Art, wie die hagere Haushälterin mit einem Knicks und keinerlei Anzeichen von Angst die Soldaten passieren ließ, bewies Belac, dass diese Leute auf der Lohnliste Atames standen oder anderweitig gefügig gemacht worden waren. Also war nicht nur vom Stadttor aus Nachricht an den Fürsten gesandt worden, sondern auch von diesem Haus aus. Knechte hatte es in den Stallungen ja ausreichend gegeben. Irgendjemand musste auch das Bier für die Soldaten mit Betäubungsmitteln versetzt haben. Belac knirschte in ohnmächtiger Wut mit den Zähnen, dass er in diese Falle spaziert war, sich darauf verlassen hatte, dass Wilnes‘ Leute über jeden Verdacht erhaben waren. Verdammt, die waren möglicherweise auch allesamt ausgetauscht worden, und die Hagere stammte aus Atames eigenem Haushalt und hatte gut geschauspielert.

Belac spürte das dringende Bedürfnis, ihr den Hals umzudrehen. Er konnte nur hoffen, dass er später Gelegenheit dazu haben würde. Jetzt musste er erst einmal hilflos zusehen, wie Jiras von jenem Hauptmann und dem Fahrer des Leiterwagens auf dem Kutschbock eingekeilt wurde. Jede Berührung konnte die Entdeckung bedeuten. Selbst aus der Nähe betrachtet war Jiras glaubwürdig eine junge Dame, doch all der Stoff, das Korsett und der Reifrock verbargen einen athletischen Körper mit gestählten Muskeln, wie keine Frau sie durch Sticken, Kochen oder Putzen erwerben konnte.

Die Warnung an Jiras war zu spät erfolgt, das war die traurige Wahrheit. Verdammt, Jiras war nach der Magierattacke so lange krank gewesen, dass sie danach zwar gemeinsam auf dem Kasernenhof geübt hatten, sich aufeinander einzuspielen, doch es mangelte an den Feinheiten, was ein kurzer Blick, das Heben einer Braue, das Runzeln der Stirn zu bedeuten hatte. Der einzige, winzige Trost, den Belac noch auftreiben konnte, als er und Rat Tadoz über die regennasse Straße dem Karren zu folgen gezwungen wurden, lag in der Tatsache, dass es keinen Aufruhr bei der Überprüfung von Jiras‘ Gepäck gegeben hatte. Seine eigene Bekleidung hatte er natürlich aus Sicherheitsgründen gar nicht erst eingepackt, und jene martialischen Ausrüstungsgegenstände, deren Entdeckung Belac befürchtet hatte, waren nicht gefunden worden, weil Jiras sie unter seinem Rock versteckt haben musste. Er war nicht wehrlos. Ein kleiner Hoffnungsschimmer.

Dass der Hauptmann überhaupt Kleidung und die Zofe hatte mitnehmen lassen, ließ den Schluss zu, dass Jiras und Grear nicht im Kerker landen würden. Denn das, wusste Belac, war sein eigener Bestimmungsort. Zusammen mit Tadoz und wahrscheinlich auch Wilnes. Sowie den königlichen Soldaten, die bierselig und voller Schlafmittel auf dem Wagen lagen und leise schnarchten. Die Bande würde sich einen Anschiss der besonderen Güte bei Belac abholen dürfen, wenn die Männer erwachten.

---ENDE DER LESEPROBE---