Notärztin Andrea Bergen 1369 - Hannah Sommer - E-Book

Notärztin Andrea Bergen 1369 E-Book

Hannah Sommer

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Beschreibung

Wie für einander gemacht?

Seit dem Sandkasten gehören Tina Loseke und Tom Holthaus zusammen, und als Tom seiner Liebsten vor allen Kollegen im Elisabeth-Krankenhaus einen romantischen Heiratsantrag macht, zweifelt niemand daran, dass diese beiden ihr Glück gefunden haben. Doch schon kurz nach der Verlobung bekommt ihre bis dahin glückliche Beziehung erste Risse - und irgendwann scheint die Kluft zwischen Tina und Tom unüberwindbar zu sein ...


Ob die beiden jungen Ärzte, die für einander bestimmt zu sein schienen, doch noch den Weg zueinander finden, erfahren Sie im neuen hochdramatischen und sehr mitreißenden "Notärztin Andrea Bergen"-Roman.

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Inhalt

Cover

Impressum

Wie füreinander gemacht?

Vorschau

BASTEI ENTERTAINMENT

Vollständige eBook-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe

Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG

© 2019 by Bastei Lübbe AG, Köln

Programmleiterin Romanhefte: Ute Müller

Verantwortlich für den Inhalt

Titelbild: Vasyl Dolmatov / iStockphoto

Datenkonvertierung eBook: Blickpunkt Werbe- und Verlagsgesellschaft mbH, Satzstudio Potsdam

ISBN 978-3-7325-7576-3

www.bastei-entertainment.de

www.lesejury.de

Trennung gleich nach der Verlobung? Ich kann es immer noch nicht fassen, aber das Traumpaar des Elisabeth-Krankenhauses, Dr. Tina Loseke und Dr. Tom Holthaus, soll bereits wieder Geschichte sein. Dabei haben wir erst kürzlich alle Toms bewegenden Heiratsantrag miterlebt – die romantischste Verlobung, die man sich denken kann! Doch das alles scheint nicht mehr wahr zu sein, nachdem die beiden sich gegenseitig sehr verletzt haben. In seinem Kummer hat sich Tom einer seiner Patientinnen zugewandt, und Tina plant, ihrem Chef Dr. Hanno Gustavson in sein Heimatland zu folgen und an einer norwegischen Klinik ihre Facharztausbildung abzuschließen. Ich kann es kaum glauben, denn eine so große Liebe wie die zwischen Tina und ihrem Tom ist es doch wert, um sie zu kämpfen! Ich verstehe nicht, warum keiner von beiden das gemeinsame Glück zu retten versucht. Im Gegenteil: Wie ich höre, sind Tinas Koffer schon gepackt. Sie ist überzeugt, Tom endgültig verloren zu haben, und will das Elisabeth-Krankenhaus und den Mann ihres Lebens für immer hinter sich lassen – auch wenn ihr Herz dabei bricht …

Tina Loseke bahnte sich auf ihren flauschigen Plüschsocken einen Weg zum Badezimmer. Die Umzugskisten stapelten sich überall in der Wohnung, und die meisten Möbel hatten ihren Platz noch nicht gefunden, aber Tina war froh, dass sie es gestern gemeinsam mit ihren Helfern geschafft hatten, den Umzug komplett über die Bühne zu bringen.

Als sie jetzt das Badezimmer betrat, stand Tom vor dem großen Spiegel und putzte sich gerade die Zähne.

»Guten Morgen, mein Schatz.« Er spuckte den minzigen Schaum ins Waschbecken, spülte sich den Mund aus und gab Tina einen zärtlichen Kuss. »Hast du gut geschlafen?«

Tina nickte und streckte sich genüsslich. »Nur ein bisschen zu kurz«, gab sie zu. »Ich glaube, ich bin nervös wegen unseres ersten Arbeitstages.«

»Das brauchst du doch gar nicht«, sagte Tom und nahm sie in die Arme. »Ich bin mir sicher, dass du eine umwerfende Assistenzärztin sein wirst.«

»Danke.« Tina lächelte. »Am meisten freue ich mich, dass du auch im Krankenhaus sein wirst. Ich finde es so toll, dass wir beide dort eine Stelle bekommen haben.«

»Ja, was für ein schöner Zufall, dass das geklappt hat. Bestimmt können wir dann öfter mal die Pausen miteinander verbringen.«

»Das wäre super! Dann können wir uns auch während der Arbeit sehen, wenn es die Zeit zulässt. Soll ich uns noch einen Kaffee machen, bevor wir losfahren?«

»Gern.« Tom trug etwas Aftershave auf und legte dann ein Frotteetuch auf den Hocker neben der Badewanne. »Ich lass dir schon mal Wasser ein. Ich bin in fünf Minuten fertig.«

»Alles klar.« Tina ging in die Küche und nahm die ausgespülten Tassen aus dem Spülkorb, die sie schon gestern Abend benutzt hatten. In einer der Umzugskisten fand sie nach kurzem Suchen das Kaffeepulver und den Zucker.

»Ist es nicht herrlich, wie still es ist?«, fragte Tom, als er wenig später in die Küche kam. »Kein WG-Lärm, keine stehen gelassenen Bierflaschen von der Party letzte Nacht, keine neuen Bekanntschaften von einem unserer Mitbewohner, die wir bespaßen müssen, weil sie noch zum Frühstück bleiben.«

»Daran muss ich mich auch erst einmal gewöhnen«, gab Tina kichernd zu. »Bestimmt wird das irgendwann schrecklich eintönig, nur wir zwei in unserer eigenen Wohnung.« Sie schlang die Arme um Toms Nacken und sah ihm glücklich in die Augen.

»Ach, ich glaube, da fällt uns bestimmt etwas ein, um die Langeweile zu vertreiben.«

»So, meinst du?« Jetzt lachte Tina aus tiefstem Herzen, doch als Tom sie gerade in einem leidenschaftlichen Kuss ziehen wollte, schob sie ihn sanft von sich. »Jetzt nicht, wir müssen demnächst los, und ich wollte noch ins Bad.«

»Na schön.« Tom schob enttäuscht seine Unterlippe vor. »Wie wäre es dann mit einem Marmeladentoast und etwas Rührei als Ersatz?«

»Da sage ich sicher nicht Nein!«, antwortete Tina, warf ihm einen Luftkuss zu und war im nächsten Moment im Badezimmer verschwunden.

***

Wenig später fuhren Tom und Tina zusammen zum Elisabeth-Krankenhaus. Der alte Backsteinbau lag nahe der Stadtmitte an der Rheinpromenade und war nach dem Krieg um diverse Anbauten erweitert worden. Tina parkte den Wagen auf dem Mitarbeiterparkplatz, und Hand in Hand liefen sie zum Haupteingang. In der großen Halle befanden sich die Pförtnerloge mit Telefonzentrale sowie eine Patienten-Cafeteria und ein kleiner Laden, der Blumen, Geschenke und Zeitschriften führte.

Tina und Tom machten sich auf den Weg zum Personalumkleideraum und verabschiedeten sich vor der Tür mit einem flüchtigen Kuss.

»Bis gleich!«, sagte Tina, dann verschwand sie in der Damenumkleide.

»Guten Morgen«, begrüßte sie beim Eintreten eine freundliche Frauenstimme. Sie gehörte Andrea Bergen, der Notärztin des Elisabeth-Krankenhauses. Tina hatte sie schon vor einigen Tagen kennengelernt, als sie bei Philipp Grossert, dem Verwaltungschef, die Arbeitsverträge unterzeichnet hatten. Bei einer kurzen Führung durch das Krankenhaus hatten sie auch die Notaufnahme besichtigt, in der Tom und sie ihren Dienst antreten würden. »Na, sind Sie schon aufgeregt wegen Ihres ersten Tages?«

»Und wie!«, gab Tina zu, der die Notärztin bei ihrem ersten Treffen sofort sympathisch gewesen war. »Aber bei all den lieben Kolleginnen und Kollegen kann ja gar nichts mehr schiefgehen.«

»Genau!«, stimmte Andrea Bergen ihr zu. »Hier im Krankenhaus helfen sich alle gegenseitig, wir sind ein super Team. Sie müssen sich also keine Gedanken machen, wenn Sie mal nicht weiterkommen. Sie können sich jederzeit mit Fragen an mich wenden, und Ihr betreuender Stationsarzt Dr. Hanno Gustavson steht Ihnen ja auch mit Rat und Tat zur Seite.«

»Hanno Gustavson«, wiederholte Tina. »Das klingt so nordisch. Kommt er aus Skandinavien?«

Die Notärztin lachte. »Ja, aus Norwegen. Sprechen Sie ihn bloß nicht darauf an! Hanno schwärmt sonst wieder stundenlang von seiner Heimat mit den schönen Bergen, Gletschern und Küstenfjorden.«

»Ach, das macht gar nichts«, erwiderte Tina ebenfalls amüsiert. »Ich bin nämlich ein großer Skandinavien-Fan! Wenn es sich ergibt, würde ich nur zu gerne mal dorthin fliegen.«

»Na, wenn Hanno das hört, wird er Ihnen sicherlich die besten Ausflugstipps mit vorgefertigter Reiseroute empfehlen.« Andrea Bergen schlüpfte in ihren weißen Arztkittel. »Die Belegschaft möchte Sie und Ihren Lebensgefährten nachher übrigens zu einem kleinen Empfang einladen.«

»Oh, das ist ja nett! Da freut Tom sich sicher.« Tina, die sich mittlerweile ebenfalls umgezogen hatte, schloss ihren Spind ab. »Tom ist auch schon ganz gespannt darauf, seine Kolleginnen und Kollegen kennenzulernen. Er kann es kaum erwarten, endlich den Theorieteil aus dem Studium hinter sich zu lassen und mit der praktischen Arbeit zu beginnen. Seit ich denken kann, ist es sein großer Traum, Arzt zu werden.«

»Dann kennen Sie und Tom Holthaus sich also schon länger?«, wollte die Notärztin wissen.

Tina nickte strahlend. »Genau genommen schon seit dem Kindergarten. Bereits im Sandkasten haben wir uns die große Liebe geschworen und schon damals beschlossen, dass wir irgendwann einmal heiraten werden.«

Bei Tinas Worten lachte Andrea Bergen aus tiefsten Herzen. »Und wie es aussieht, scheint Ihrem Versprechen von damals nichts im Wege zu stehen.«

»Das stimmt«, sagte Tina glücklich. »Aber jetzt meistern wir nach unserem gemeinsamen Medizinstudium und einer ziemlich aufregenden WG-Zeit erst einmal das Zusammenwohnen zu zweit und unseren neuen Berufsalltag.«

»Das klingt nach einem guten Plan«, meinte die Notärztin und zwinkerte Tina zu. »Also dann, sind Sie bereit für Ihren ersten Arbeitstag?«

»Bereit!«, versicherte Tina und öffnete schwungvoll die Tür des Umkleideraums.

***

Tina vermerkte in der Patientenakte die neue Medikation. Gleich an ihrem ersten Arbeitstag hatte man ihr nach dem Umtrunk eigene Patienten anvertraut, um die sie sich jetzt kümmerte. Sie war froh, dass es dem älteren Herrn, der gestern Abend von Andrea Bergen mit einem Magengeschwür eingeliefert worden war, schon deutlich besser ging.

Die Notärztin hatte mit ihren Worten über das Elisabeth-Krankenhaus recht behalten. Alle hier arbeiteten Hand in Hand, und das Wohl der Patienten stand an oberster Stelle. Diese Arbeitsweise gefiel ihr. Tom und sie hatten sich mittlerweile auch schon gut in das Team integriert, und dank des gleichen Dienstplans konnten sie tagsüber in den Pausen Zeit miteinander verbringen. Das fand Tina besonders schön.

Alles war perfekt. Jetzt würde sie nur noch schnell auf die Pädiatrie gehen und nach dem Jungen sehen, der am vergangenen Tag mit entsetzlichen Halsschmerzen ins Krankenhaus gebracht worden war, und dann hatte sie sich ihre Mittagspause mit Tom verdient.

Tina stand wartend vor den Aufzügen und überflog die Patientenakte des Jungen, als ihr Pager sich meldete. Sie warf einen kurzen Blick darauf, und schon im nächsten Moment ging ein Ruck durch ihren Körper. In der Notaufnahme würden gleich mehrere Patienten nach einem Autounfall eingeliefert werden. Sie wusste, dass jetzt jeder zur Verfügung stehende Arzt wichtig war.

»Geben Sie die bitte Dr. Gellert«, sagte sie zu Schwester Thea, die ihr gerade entgegenkam, und drückte ihr die Akte in die Hand. »Entschuldigung, Notfall in der Notaufnahme«, erklärte sie rasch, da sie Schwester Theas irritierten Blick bemerkte. Dann riss sie die Tür zum Treppenhaus auf und rannte mit wehendem Kittel die drei Stockwerke nach unten.

In der Notaufnahme hatten sich bereits mehrere Ärzte versammelt. Tina wunderte sich darüber, denn auch für eine Massenkarambolage waren das ungewöhnlich viele Kollegen.

»Was ist passiert?«, fragte sie atemlos. »Sind die Patienten schon eingetroffen?«

»Wir brauchen Sie ganz dringend bei der Anlieferung!«, sagte Andrea Bergen und schob Tina durch die versammelten Kollegen nach vorne.

Tina entging der eigenartige Ausdruck nicht, der auf dem Gesicht der Notärztin lag. Was war hier bloß los?

Mit raschen Schritten bahnte sie sich einen Weg zu den Türen, doch zu ihrer Verwunderung warteten dort nicht mehrere Krankenwagen, wie sie vermutet hatte, sondern noch mehr ihrer Kolleginnen und Kollegen, die sich im Halbkreis vor der überdachten Anlieferung aufgestellt hatten. In ihrer Mitte stand Tom, der jetzt jemandem zunickte, und gleich darauf ertönte von irgendwoher sanfte Geigenmusik.

Tina sah überrascht zur Seite, wo jemand einen CD-Player aufgebaut hatte, doch dann wanderte ihr Blick gleich wieder zu Tom, der nun einen Schritt auf sie zumachte und hinter seinem Rücken eine rote Rose hervorzauberte. Als er jetzt vor ihr auf die Knie ging, stockte Tina einen Augenblick lang der Atem.

»Tina, du bist die Liebe meines Lebens«, begann Tom, und Tina spürte, wie ein Kribbeln ihren ganzen Körper erfasste. »Ich glaube, es ist nicht gelogen, wenn ich sage, dass ich mich schon damals in dich verliebt habe, als ich dich zum ersten Mal sah. Ich glaube, ich war da kaum größer als jetzt …« Tom sah kurz an sich herunter, und einige der Anwesenden begannen zu kichern. »Aber schon damals wusste ich, dass ich dieses bildhübsche Mädchen mit seinen zwei frechen Zöpfen irgendwann einmal heiraten werde.«

Jetzt musste auch Tina lachen, und sie legte bewegt eine Hand auf ihr Dekolleté.

»Schon auf der Holzumrandung des Sandkastens habe ich dir versprochen, dass ich dich dein ganzes Leben lang auf Händen tragen werde«, fuhr Tom fort. »Zumindest habe ich mich so ähnlich ausgedrückt. Und ich hoffe sehr, dass wir in fünfzig Jahren – so wie damals im Sandkasten – nebeneinander auf der Parkbank sitzen werden, Enten füttern und du dann deine faltige Hand auf meine legen und mir mit deiner zittrigen Stimme sagen wirst, dass ich nicht nur mit Halbglatze und grauem Bart der heißeste Feger der ganzen Stadt bin, sondern schon mit vier Jahren der intelligenteste und bestaussehende Junge im Kindergarten war, der dich schon damals heiraten wollte.«

Jetzt lachten wieder einige der Umstehenden.

»Tina, was ich damit eigentlich sagen will, ist: Ich liebe dich von ganzem Herzen, und ich bin meinen Eltern jeden Tag wahnsinnig dankbar dafür, dass sie mich in diesem Kindergarten angemeldet haben – denn sonst hätte ich dich vermutlich niemals kennengelernt. Aber im Ernst: Seitdem du mir den schrecklichsten Sandkuchen aller Zeiten gebacken hast, wünsche ich mir nichts mehr, als jeden Morgen neben dir aufzuwachen – und irgendwann festzustellen, dass du deine Backkünste verbessert hast!«

»Du bist so ein Spinner!«, rief Tina lachend und weinend zugleich. »Und jetzt frag mich endlich!«

»Also gut, du hast es so gewollt. Tina -« Tom legte eine theatralische Pause ein. »Willst du mit mir einen Backkurs besuchen?«

Einige der Ärzte, Pfleger und Krankenschwestern quietschten vor Vergnügen.

»Und mich vielleicht auch heiraten?«, setzte Tom dann hinzu.

»Ja!«, rief Tina glücklich. »Ja, und wie ich das will!«

Tina griff nach seinen Händen, zog Tom nach oben und umarmte ihn fest. Ihre Lippen fanden sich zu einem langen, zärtlichen Kuss, der von dem Applaus des Klinikpersonals gekrönt wurde.

»Herzlichen Glückwunsch!«, riefen einige, und von weiter hinten hörte man »Bravo«-Rufe.

»Oh, warte, da fehlt noch der Ring!« Tom kramte in seiner Kitteltasche und zauberte ein rotes Samtkästchen daraus hervor. Er klappte es auf, und Tina schlug entzückt die Hände vor dem Mund zusammen.

»Der ist ja wunderschön!«, flüsterte sie bewegt.

»Der gehörte Omi«, sagte Tom, als er ihr den Rubinring über den Finger streifte.

»Wirklich?«, fragte Tina ergriffen, und Tom nickte.

»Sie hat gewollt, dass du ihn bekommst. Als sie ihn mir kurz vor ihrem Tod gegeben hat, hat sie mir gedroht, dass ich ihn ja keiner anderen anstecken soll.«

Tina lachte aus tiefstem Herzen. »Das sieht ihr ähnlich!«, rief sie glücklich und küsste Tom gleich noch einmal.

»Wie romantisch!«, seufzte Schwester Grit aus der Notaufnahme, und Schwester Betty nickte ergriffen und wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel.

»Die beiden sind einfach füreinander bestimmt!«

Andrea Bergen lächelte, als sie das Gespräch der beiden Krankenschwestern hörte. »Siehst du, so sieht wahre Liebe aus«, flüsterte sie Hanno zu, der unmittelbar neben ihr stand.

Der Stationsarzt nickte brummend. »Na, dann gönnen wir den beiden mal ihr Glück.«

***

»Hallo, Tina!« Tom drückte die Wohnungstür hinter sich ins Schloss. Seltsamerweise bekam er keine Antwort. »Tina? Bist du da?«

Tom sah verwundert ins Wohnzimmer, das die beiden mittlerweile komplett eingerichtet hatten, und da stand Tina und zündete gerade die letzte von unzähligen Kerzen auf dem Sideboard an.

»Zum Geburtstag viel Glück … Zum Geburtstag viel Glück …«, begann sie zu singen und ging lächelnd auf Tom zu.

»Das ist ja eine Überraschung!«, freute sich Tom.

»Alles Liebe zum Geburtstag, mein Schatz!« Tina legte zärtlich die Hände an seine Wangen und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. »Ich habe für uns beide gekocht und einen Kuchen beim Bäcker gekauft.«

»Oh, du bist so süß!« Tom legte einen Arm um ihre Taille und betrachtete das Geburtstagsmenü, das auf dem Tisch stand. »Hamburger mit Country Potatoes! Das ist ja der Wahnsinn!«

»Und zum Nachtisch gibt es Schokoladenkuchen.«

Tom steckte ihr eine Haarsträhne hinters Ohr und küsste sie auf die Schläfe. »Wenn ich dich nicht längst schon gefragt hätte, ob du meine Frau werden willst, dann müsste ich es allerspätestens jetzt tun.«

»Wieso? Weil du Angst hast, dass ich ansonsten einem anderen Mann Hamburger zubereite?«

»Ehrlich gesagt, ja. Und wenn der erst einmal bemerkt, was er an dir hat, wird er dich mit Sicherheit so schnell nicht mehr gehen lassen.«

»Na, glücklicherweise müssen wir uns darüber ja keine Gedanken machen«, meinte Tina zwinkernd und betrachtete glücklich den Rubinring an ihrem Finger. »Und jetzt lass uns essen, bevor die Burger kalt werden.«

»Nichts lieber als das!« Tom rückte ihr den Stuhl zurecht, und nachdem Tina Platz genommen hatte, setzte er sich ihr gegenüber.

Das Essen schmeckte ausgezeichnet. Tina hatte sogar die Burgersoße selbst gemacht, und die Country Potatoes waren herrlich kross.

»So gut habe ich schon lange nicht mehr gegessen!«, sagte Tom nach dem Essen. Mit einem glücklichen Seufzen hielt er sich den Bauch. »Aber noch ein weiteres Stück Schokoladenkuchen bekomme ich wirklich nicht mehr herunter.«

»Kein Problem, den Rest stellen wir einfach in den Kühlschrank. Dann hast du auch morgen noch etwas davon.«

Tom half seiner Verlobten beim Abräumen, und gemeinsam spülten sie das Geschirr.

»Und jetzt komm«, sagte Tina, als die Küche wieder blitzblank war, und zog Tom an der Hand zurück ins Wohnzimmer. »Ich habe noch eine Überraschung für dich.«

»Was? Noch eine?« Er sah sie verblüfft an. »Aber du hast doch schon für mich gekocht.«

Sie setzten sich auf das Sofa im Wohnzimmer, und Tina überreichte ihm ein kleines flaches Geschenk mit einer dicken Schleife darauf.