Rassismus nach Noten - Martin Cordemann - E-Book

Rassismus nach Noten E-Book

Martin Cordemann

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Beschreibung

Eine kleine Anleitung zum Rassismus. Wenn Sie noch nichts gefunden haben, dem Sie rassistisch gegenüberstehen können, weil Ihnen der herkömmliche Rassismus zu banal ist oder vielleicht sogar die falschen Ziegruppen bedient, können Sie nun lernen, wie Sie sich Ihren Rassismus selber zusammenbauen können... Und wer bis hier nicht gemerkt hat, dass es sich bei dieser Heimwerkeranleitung zum Minderheiten hassen um eine Satire handelt, dem kann auch nicht mehr geholfen werden. Die Geschichte ist eine Auskoppelung aus dem Science Fiction Band "Abseits des Imperiums" und wird anlässlich der unangenehmen Ereignisse, die sich gerade in Deutschland ereignen, auf diese Weise zugänglich gemacht.

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Seitenzahl: 19

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Martin Cordemann

Rassismus nach Noten

 

 

 

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Rassismus nach Noten

Impressum neobooks

Rassismus nach Noten

Vor langer Zeit, auf einem Planeten, der aus verständlichen Gründen ungenannt bleiben möchte, beschloss man, eine alte irdische Tradition wieder einzuführen: den Rassismus. Der war ein wenig in Vergessenheit geraten, weil all die Menschen, die von der Erde hinausgezogen waren ins All, dies getan hatten, um auf genau solche Dinge zu verzichten, doch wie es das Schicksal wollte, erlebte der Rassismus sein großes Comeback. Das hing mit einem Mann namens Sam Peck zusammen, der mit seinen Kollegen Tom Baum, Pam Hall und Mia Fong in einer Büroetage saß und sich über einen seiner Bekannten beschwerte:

„Dieser Arsch glaubt wirklich, er kann sich alles erlauben.“

„Arsch?“ wollte Baum wissen, obwohl er eine unbestimmte Ahnung hatte, von wem Peck da gerade sprach – weil er immer von ihm sprach, wenn er sich aufregte.

„Na dieser Aaronson“, zischte Peck und Pam und Mia nickten mitfühlend. Auch sie kannten die Geschichten – zur Genüge. Pam und Sam waren einmal ein Paar gewesen, aber jetzt war sie mit Otto Poe zusammen, der auch etwas weniger aufwieglerisch war als Sam Peck. „Die glauben wirklich, sich alles rausnehmen zu können“, wiederholte Peck seinen Gedanken. „Die glauben wirklich, ihnen gehört der ganze Planet.“

Mia, die glaubte, etwas nicht mitbekommen zu haben, fragte: „Die?“

„Die… die…“ Peck fuchtelte mit den Händen in der Luft herum. Die Antwort musste da sein. Es musste eine geben. Immerhin war dieser Aaronson nicht der einzige, der sich so verhielt. Es gab immer mehr als einen, das musste es einfach.

„Paul Ford ist auch so einer“, kam ihm Pam zu Hilfe. „Einer von… denen“, fügte sie in Ermangelung eines übergreifenden Begriffs oder Eigenschaft hinzu, auf die man „diese Leute“ reduzieren konnte, außer eben als „diese Leute“, aber das war dann auf Dauer doch etwas zu ungenau.

„Stella Beimer“, warf Mia in die Runde, eine Person, die sie nicht leiden konnte, die zwar keinerlei Ähnlichkeit mit Aaronson oder Ford hatte, aber die sie eben nicht mochte.