Friedhof der Sonnen - Martin Cordemann - E-Book

Friedhof der Sonnen E-Book

Martin Cordemann

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Beschreibung

Die Finsternis der Sterne – Heft 9: "Friedhof der Sonnen" Ich eröffne diese Pressekonferenz mit dem Hinweis darauf, dass uns der reißerische Titel durchaus bewusst ist. Lässt sich aber nun nichts mehr dran ändern. Und sollte Ihre Frage sein, ob es auch hier wieder eine explizite Sexszene gibt, dann lautet die Antwort: ja. Bei dem, was uns hier vorliegt und das wir hiermit Ihnen vorlegen wollen, handelt es sich um eine weitere geheime Akte, die offenbar jemand auf seinem Dachboden gefunden hat. Das Ganze liest sich also eher wie ein Hörspiel oder ein Theaterstück. Es beinhaltet einmal mehr einen Mord, der aufgeklärt werden muss, ein bisschen Weltraumschlacht hier und da und natürlich... aber das hab ich ja schon gesagt. Wenn wir die Veröffentlichung dieser Akten, die immer mal wieder auftauchen, als eine Art Serie betrachten würden, dann könnte man dies hier als soetwas wie ein Staffelfinale ansehen, wie eine Art... Staffelabschluss im Spielfilmformat, da das Ganze auch nur halb so lang ist wie die meisten der übrigen Dokumente. Damit Sie den Überblick nicht verlieren, hier ein kleiner... Überblick: Staffel 2 Die Finsternis der Sterne – Heft 5: "Kakao in der Milchstraße" Die Finsternis der Sterne – Heft 6: "Der Sonnen Untergang" Die Finsternis der Sterne – Heft 7: "Zerstörer der Sterne" Die Finsternis der Sterne – Heft 8: "Galaktische Verhältnisse" Die Finsternis der Sterne – Heft 9: "Friedhof der Sonnen" Wie man uns bestätigte, sind bereits Dokumente für eine "dritte Staffel" aufgetaucht, die Ihnen in Kürze zur Verfügung gestellt werden. Das war alles. Die Sitzung ist geschlossen!

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Seitenzahl: 143

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Martin Cordemann

Friedhof der Sonnen

Die Finsternis der Sterne – Heft 9

 

 

 

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

AKTENVERMERK

AKTE S02E09/K01

AKTE S02E09/K02

AKTE S02E09/K03

AKTE S02E09/K04

AKTE S02E09/K05

AKTE S02E09/K06

AKTE S02E09/K07

AKTE S02E09/K08

AKTE S02E09/K09

AKTE S02E09/K10

AKTE S02E09/K11

AKTE S02E09/K12

AKTE S02E09/K13

AKTE S02E09/K14

AKTE S02E09/K15

AKTE S02E09/K16

AKTE S02E09/K17

AKTE S02E09/K18

AKTE S02E09/K19

AKTE S02E09/K20

AKTE S02E09/K21

AKTE S02E09/K22

AKTE S02E09/K23

AKTE S02E09/K24

AKTE S02E09/K25

AKTE S02E09/K26

AKTE S02E09/K27

Fortsetzung folgt...

Impressum neobooks

AKTENVERMERK

Die folgende Akte unterliegt der Geheimhaltung.

Die Nutzung des Dokuments ist vertraulich.

Alle der dargestellten Situationen, Gespräche, Aktionen haben so nicht stattgefunden.

Es hat keinerlei Aufzeichnungen gegeben.

Dieses Dokument zerstört sich während des Lesens selbst.

Wir wissen, wo Sie wohnen!

AKTE S02E09/K01

BRÜCKE DER MEPHISTOPHELES

ALRAM---ALRAM---ALRAM---ALRAM---ALRAM

SHAW: Was zum-?

EBERT: Grundgütiges-

SHAW: Was ist da gerade-?

EBERT: Es ist-

SHAW: Mr. Lhee?

LHEE:

Alles klirrt,

Ich bin verwirrt!

ALRAM---ALRAM---ALRAM---ALRAM---ALRAM

SHAW: War das eine-

EBERT: Explosion? Nein.

SHAW: Gut. Schilde?

EBERT: Keine.

SHAW: Waffen?

EBERT: Bereit.

ALRAM---ALRAM---ALR-

SHAW: Kann das mal bitte jemand abschalten?!

EBERT: Das andere Schiff-

SHAW: Ja?

ALARM---AL

SHAW: Danke! Was ist mit dem anderen Schiff?

EBERT: Es... ist noch immer da, wo es eben auch war.

SHAW: Und wir?

EBERT: Sind auch noch immer da, wo wir eben auch waren.

SHAW: Und was zum Universum ist dann gerade passiert?

BUNAR: Eine Fehlfunktion in der Elektronik.

SHAW: Mr. Bunar, lange nicht gesehen. Und nett, dass Sie sich hierher bemühen. Was heißt das?

BUNAR: Jemand hat offenbar versucht, ein wenig an unseren Systemen zu manipulieren. Da die aber sehr alt sind, scheint das einzige, was er erreicht hat, diese Fehlfunktion zu sein.

SHAW: Und dieser Jemand ist...?

EBERT: Dein alter Feind? Attentäter? Angehender Mörder?

SHAW: Ah, der. Und... das war mal wieder eine originelle Idee.

EBERT: Es würde ihn sicher sehr freuen, wenn er dich hören könnte... also abgesehen davon, dass er es wieder nicht geschafft hätte, dich umzubringen.

SHAW: Und doch muss man ihm einen gewissen Respekt zollen. Uns in einer solchen Situation, gegenüber einem feindlichen Kriegsschiff, vorzumachen, es würde uns angreifen... Das hätte einen Krieg auslösen können.

EBERT: Und vielleicht hätten die dich auflösen können, je nachdem, wie gut sie bewaffnet sind.

VOIN: Die Kriegsanführerin für große Schlachten meldet sich. Sie fragt, warum die Verbindung unterbrochen wurde,

SHAW: Sagen Sie ihr bitte, wir haben ein paar technische Probleme und melden uns gleich bei ihr... wenn wir sie behoben haben.

VOIN: Ja, Captain.

SHAW: Und das könnte keine normale Fehlfunktion sein, Mr. Bunar, die lediglich wegen des Alters aufgetreten ist?

BUNAR: Das ist unwahrscheinlich.

SHAW: Danke. Zeit, bis alles wieder läuft?

BUNAR: Sieben Minuten.

SHAW: Gut, danke.

EBERT: Eins muss man deinem Verehrer lassen, er ist hartnäckig.

SHAW: Jaaa... nicht unbedingt eine Aussage, die mich beruhigt.

EBERT: Du meinst, weil er nicht aufhören wird, bis er endlich das hat, was er haben will, deinen Tod?

SHAW: Ja, das fasst es ganz gut zusammen.

EBERT: Nachvollziehbar.

SHAW: Danke. Was machen die prtAck?

EBERT: Die haben sich nicht gerührt. Keine Waffen, keine Schilde... oder sagen wir, nicht mehr als vorher... was nichts heißt, da sie in voller Kriegsbemalung und mehr als kampfbereit hier angekommen sind.

SHAW: Danke für die Analyse.

EBERT: Jederzeit gern.

SHAW: Was sagt deine Steuerung?

EBERT: Sieht ganz so aus, als wäre die alte Dame wieder ganz in meiner Hand.

SHAW: Streichelst du sie deswegen?

EBERT: Ich glaube, sie braucht das ab und an. Solltest du vielleicht auch mal machen.

SHAW: Unsere Beziehung ist rein professionell, fürchte ich.

EBERT: Obwohl sie dir mehrmals das Leben gerettet hat?

SHAW: Bist ein gutes Schiff!

EBERT: Sag es, als ob du es auch meinst!

SHAW: Ohne dich wären wir nie so weit gekommen!

EBERT: Sie mag dich auch.

SHAW: Ich hatte fast befürchtet, dass du sowas sagen würdest.

BUNAR: Alle Systeme wieder im Normalbereich.

SHAW: Ich hatte gehofft, dass Sie sowas sagen würden. Vielen Dank, Mr. Bunar. Mr. Voin...

VOIN: Verbindung steht.

SHAW: Kriegsanführerin für große Schlachten, wir sind unterbrochen worden, fürchte ich. Ein paar technische Probleme auf unserer Seite.

KRIEGSANFÜHRERIN FÜR GROSSE SCHLACHTEN: Muss ich mir Sorgen machen?

SHAW: Nun, Sie sind mit ausgefahrenen Schilden und schussbereiten Waffen auf uns zugekommen... also wer von uns macht sich Sorgen?

KRIEGSANFÜHRERIN: Weil Sie Ihre Waffen noch nicht bereit gemacht haben? Oder liegt das an der erwähnten Fehlfunktion?

SHAW: Möchten Sie das wirklich herausfinden?

KRIEGSANFÜHRERIN: Ich glaube nicht.

SHAW: Gute Entscheidung! Also, Kriegsanführerin für große Schlachten, was kann ich für Sie tun?

KRIEGSANFÜHRERIN: Es ist... überraschend wie erfreulich, dass Sie das fragen.

SHAW: Und wieso das?

KRIEGSANFÜHRERIN: Weil wir tatsächlich mit einem Anliegen zu Ihnen kommen.

SHAW: Und das liegt nicht allein daran, dass Ihre Waffenstärke für unser Schiff nicht ausreicht?

KRIEGSANFÜHRERIN: Ist das nun etwas, das Sie herausfinden möchten?

SHAW: Nur, wenn es sich nicht anders ergibt. Also?

KRIEGSANFÜHRERIN: Wir haben etwas gehört... Nun, wie sagt man bei Ihnen, 'Ihr Ruf eilt Ihnen voraus'?

SHAW: Sagt man. Bleibt die Frage, welcher Ruf gemeint ist.

KRIEGSANFÜHRERIN: Sie hatten bereits Kontakt mit Vertretern unseres Volkes...

SHAW: Das ist richtig.

KRIEGSANFÜHRERIN: ...und einer davon hat Sie wiederholt erwähnt.

SHAW: War es Seine Eminenz der Reiniger?

KRIEGSANFÜHRERIN: Nein, es war Delegationspräsident für den Einkauf von Gütern, die unsere Welt besser machen können.

SHAW: Dann hat man ihn also befördert. Schön für ihn.

KRIEGSANFÜHRERIN: Er hat uns über eine ganz besondere Situation mit Ihnen berichtet.

SHAW: Ich hoffe, es hatte nichts mit einer Geiselnahme zu tun.

KRIEGSANFÜHRERIN: Nein, aber mit etwas, dessen Konzept uns ein wenig fremd ist.

SHAW: Frieden? Gut miteinander auskommen? Leute, die anders denken, nicht als Staatsfeinde anzusehen und umbringen zu wollen?

KRIEGSANFÜHRERIN: Nein... etwas, das sich, glaube ich, 'Mord' nennt!

AKTE S02E09/K02

BRÜCKE DER MEPHISTOPHELES

SHAW: Hmmm...

KRIEGSANFÜHRERIN: Wie darf ich das verstehen?

SHAW: Als Zeichen meiner... Aufmerksamkeit. Haben Sie vor, einen zu begehen oder ist einer begangen worden?

KRIEGSANFÜHRERIN: Letzteres.

SHAW: Und Ihr Anliegen an mich...?

KRIEGSANFÜHRERIN: Oh, wir würden Sie bitten, ihn, wie sagt man, aufzuklären?

SHAW: Ihnen ist schon klar, dass sich die prtAck, die Sie vertreten, und der Bund, den ich vertrete, miteinander in einer Art Krieg befinden.

KRIEGSANFÜHRERIN: In einem Krieg!

SHAW: Umso schwieriger.

KRIEGSANFÜHRERIN: Wir wären bereit, darüber hinwegzusehen.

SHAW: Die Frage ist, ob ich das auch bin.

KRIEGSANFÜHRERIN: Oh.

SHAW: Ja. Auch wenn es da andere Gerüchte geben mag, aber ich bin kein Freund von Krieg. Und wie Sie vermutlich wissen, waren die Aufeinandertreffen zwischen Ihrem Volk und mir auch nicht immer... positiv, um es mal so zu nennen.

KRIEGSANFÜHRERIN: All das ist uns bewusst.

SHAW: Aber?

KRIEGSANFÜHRERIN: Wir... wären an Ihrer Expertise interessiert.

SHAW: Und das ist keine Falle?

KRIEGSANFÜHRERIN: Der Gedanke ist uns gar nicht gekommen.

SHAW: Warum bezweifele ich das?

KRIEGSANFÜHRERIN: Das ist Ihr gutes Recht, angesichts dieser Situation. Und doch bleibt unsere Anfrage bestehen. Es steht Ihnen natürlich frei, alle Sicherheitsmaßnahmen, die Sie für angemessen halten, zu treffen.

SHAW: (seufzt) Also worum geht es?

[Zeitspspspsprung, möglicher Dateifehlerehlerehler]

SHAW: Wirklich? Könnten Sie das bitte nochmal wiederholen?

KRIEGSANFÜHRERIN: Das scheint Sie zu amüsieren.

SHAW: Das tut es... ein bisschen.

KRIEGSANFÜHRERIN: (seufzt) In einer-

SHAW: Von vorne, bitte, Kriegstreiberin.

KRIEGSANFÜHRERIN: Es heißt Kriegsanführerin.

SHAW: Das freut mich sehr.

KRIEGSANFÜHRERIN: Tut es das?

SHAW: Nun, das andere wäre sicher... unerfreulich.

KRIEGSANFÜHRERIN: Das kann ich aber auch sein.

SHAW: Das glaub ich gern.

KRIEGSANFÜHRERIN: Kompliment?

SHAW: Unwahrscheinlich.

KRIEGSANFÜHRERIN: Es stimmt also, was man sich über Sie sagt.

SHAW: Dass man Freude daran finden würde, mich zu töten?

KRIEGSANFÜHRERIN: Das mit Sicherheit auch. Aber dass Sie ehrlich sind. Und offen. Und beides in erschreckender Weise.

SHAW: Ja, diese Erfahrung habe ich auch schon gemacht.

KRIEGSANFÜHRERIN: Dass Sie ehrlich sind?

SHAW: Dass das andere erschreckt. Und das wiederum finde ich eher erschreckend, heißt es doch, dass man da draußen so gut wie niemandem trauen kann, weil alle einem etwas vorlügen.

KRIEGSANFÜHRERIN: Da können Sie in meinem Fall ganz beruhigt sein.

SHAW: Weil von vornherein klar ist, dass Sie lügen?

KRIEGSANFÜHRERIN: Weil... das war unhöflich.

SHAW: Es war eine Frage.

KRIEGSANFÜHRERIN: (schweigt)

SHAW: Und unhöflich, das gebe ich zu. Also darf ich daraus schließen, dass Sie die reine Wahrheit sagen?

KRIEGSANFÜHRERIN: Glauben tun Sie das wohl ohnehin nicht.

SHAW: Nein. Würden Sie?

KRIEGSANFÜHRERIN: Nein.

SHAW: Sehen Sie, und das glaube ich. Das hier ist Dr. Chen.

KRIEGSANFÜHRERIN: Muss ich jetzt erfreut sein?

SHAW: Möchten Sie, dass wir Ihren Mordfall untersuchen?

KRIEGSANFÜHRERIN: Ja.

SHAW: Dann sollten Sie es.

KRIEGSANFÜHRERIN: Dr. Chen, ich bin erfreut.

DR. CHEN: Ganz... meinerseits? Ist es meinerseits?

SHAW: Warten wir es ab. Also, Kriegs...anfänge...anführerin, bitte!

KRIEGSANFÜHRERIN: In einer unserer Botschaften hat es einen... Todesfall gegeben. Einen gewaltsamen Todesfall. Etwas, das Völker wie Sie möglicherweise als Mord bezeichnen würden.

DR. CHEN: Völker wie ich?

SHAW: Wie wir, Doktorchen.

DR. CHEN: Oh. Ah. Verstehe. Und was habe ich damit zu tun?

KRIEGSANFÜHRERIN: Das ist eine hervorragende Frage, Captain Shaw, was hat Ihr Doktorchen damit zu tun.

SHAW: Unser Dr. Chen ist Arzt und er wird sich die Leiche ansehen... wenn es denn eine gibt.

KRIEGSANFÜHRERIN: Die gibt es.

SHAW: Haben Sie die Todesursache bereits ermitteln können?

KRIEGSANFÜHRERIN: Sie erscheint sehr offensichtlich.

SHAW: Weil...?

KRIEGSANFÜHRERIN: Ich nehme an, das ist selbsterklärend, wenn Sie die Tote sehen.

SHAW: Ich nehme an... ein Element... fehlt noch?

KRIEGSANFÜHRERIN: Und das wäre?

SHAW: Wer der Mörder ist? Oder wissen Sie das? Denn falls ja, wäre da die Frage, wozu Sie uns brauchen?

KRIEGSANFÜHRERIN: Glauben Sie mir, Captain Shaw, je länger wir uns unterhalten, umso öfter stelle ich mir diese Frage. Aber nein, der Täter ist uns bislang unbekannt, weshalb wir... Ihre Hilfe... gerne... in Anspruch nehmen würden?!

SHAW: Es ist uns eine Ehre.

KRIEGSANFÜHRERIN: Wirklich?

SHAW: Vermutlich nicht, aber es klingt besser, als zu sagen, dass uns Ihre internen Angelegenheiten einen Scheiß a) interessieren und b) angehen und diese Sache mit dem Krieg und all sowas.

KRIEGSANFÜHRERIN: Ja. Unschöne Dinge.

SHAW: Auf welcher Ihrer Welten, wenn man sie denn so nennen will, hat die Tat stattgefunden?

KRIEGSANFÜHRERIN: Man will – und man tut. Und auf keiner davon, denn dann hätten wir Sie vermutlich nicht bemüht...

SHAW: Sondern angegriffen?

KRIEGSANFÜHRERIN: Nicht auszuschließen! Es ist die Botschaft auf LaBeeNiiig, eine neutrale Welt, die weder dem Bund noch uns gehört... oder angehört, falls Ihnen das lieber ist.

SHAW: Mir nicht, aber denen vielleicht.

KRIEGSANFÜHRERIN: Vorurteil.

SHAW: Ich weiß.

KRIEGSANFÜHRERIN: Gut. Ich gebe Ihnen die Koordinaten – und erwarte Sie in unserer Botschaft.

SHAW: Ich freue mich schon darauf.

KRIEGSANFÜHRERIN: Ja, ich auch.

SHAW: Nur meine ich das im Gegensatz zu Ihnen nicht ironisch. Das wird sicher...

KRIEGSANFÜHRERIN: Lustig?

SHAW: (lächelt) Das mit Sicherheit nicht!

AKTE S02E09/K03

BRÜCKE DER MEPHISTOPHELES

SHAW: Logbuch der Mepistopheles, Captain Shaw. Wir befinden uns auf dem Weg nach-

EBERT: Moment.

SHAW: Bitte?

EBERT: Du diktierst deine Logbucheinträge?

SHAW: Äh...

EBERT: Solltest du die nicht aufschreiben oder sowas?

SHAW: Wann komm ich schon dazu, das Logbuch zu führen?

EBERT: Gute Frage, wann bist du in letzter Zeit dazu gekommen?

SHAW: Was meinst du genau mit 'in letzter Zeit'?

EBERT: Seit wir von der Erde losgeflogen sind. Seit du Kapitän dieses Schiffes bist.

SHAW: Oh, ich glaube... einmal?

EBERT: Nachdem du den fiesen, ekligen Kahn in die nette alte Dame umgetauft hast?

SHAW: Ja, ich glaube, da war es.

EBERT: Und seitdem...

SHAW: Wenn ich ehrlich bin...

EBERT: Rumflirten mit deinen vielen galaktischen Verhältnissen kannst du, aber ein ordentliches Logbuch führen...

SHAW: Gibt es da nicht eine automatische Funktion?

EBERT: Äh... Mr. Bunar?

BUNAR: Die gibt es.

EBERT: Und ist die auch aktiviert?

BUNAR: Ja, Commander Ebert.

EBERT: Oh. Na dann... Danke.

SHAW: Gern geschehen.

EBERT: Ich meinte ihn!

BUNAR: Gern geschehen, Commander.

EBERT: Also führst du dein Logbuch jetzt hier, offen, vor allen Leuten?

SHAW: Ist ja nicht so, als wäre es ein geheimes Tagebuch. Ich habe auch die Beförderung von Lieutenant Commander Lhee eingetragen... Oder hätte. Wollte. Irgendwo habe ich die eingetragen. Personalakte. Macht das nicht für gewöhnlich der Personaloffizier.

EBERT: So einen haben wir hier nicht.

SHAW: Dann wäre es, glaube ich, Aufgabe des ersten Offiziers.

EBERT: Oh, äh...

SHAW: Oder haben wir so eine auch nicht?

EBERT: Im Moment seh ich keine, nein.

SHAW: Wie bequem.

EBERT: Nicht wahr. (seufzt) Also du fängst mit dem Logbuch an... und was wolltest du ihm denn so wichtiges erzählen?

SHAW: Dass wir uns auf eine neutrale Welt namens LaBeeNiiig begeben, um dort in der Botschaft der prtAck einen Mord aufzuklären...

EBERT: Und mit 'wir' meinst du?

SHAW: ...und dass ich das Kommando an Commander Ebert übergebe, da ich Dr. Chen, Lieutenant Commander Lhee und ein paar von seinen Leuten mitnehmen werde.

EBERT: Und wieder muss ich das Schiff hüten, damit du ein Abenteuer ohne mich erleben kannst...

SHAW: ...wobei ich bei einem der letzten davon beinahe umgebracht worden bin.

EBERT: Okay, zugegeben, doch nicht so verlockend wie es klingt. Machst du dann auch, wenn ihr da unten seid, und gefangen genommen werdet oder sowas, einen Eintrag in dem du sagst: „Wie sich herausgestellt hat, hat es gar keinen Mord gegeben, sondern es war eine Falle der prtAck. Doktorchen, der singende Sicherheitsoffizier und ich tüfteln aber bereits an einem Fluchtplan...“

SHAW: Würde das unseren Bewachern, die es in deinem Szenario bestimmt gibt...

EBERT: Oh ja, die gibt es!

SHAW: ...nicht ein bisschen die Überraschung nehmen, wenn wir dann ausbrechen?

EBERT: Jjjaaaaa, deshalb haben diese Einträge während einer Außenmission eigentlich nie einen Sinn ergeben, oder?

SHAW: Nur den, dem Zuschauer die Situation noch einmal nahezubringen.

EBERT: Dann bin ich ja froh, dass wir keine Zuschauer haben.

SHAW: Ich auch. Geschätzte Ankunftszeit?

EBERT: Ähhh... so ziemlich jetzt?

SHAW: Gut, ich denke, dann hätten wir das ja geklärt.

EBERT: Hätten wir? Und jetzt?

SHAW: Begeben Doktorchen, der singende Sicherheitsoffizier und ich uns in die Höhle des Löwen!

AKTE S02E09/K04

BOTSCHAFT AUF LABEENIIIG

SHAW: Logbuch der Mephistopheles, Captain Shaw. Wir sind sind in der Botschaft der prtAck auf LaBeeNiiig eingetroffen...

DR. CHEN: Soll das ein Scherz sein?

SHAW: (lächelt) Ja, Dr. Chen. Dann erzählen Sie doch mal, was Sie sehen.

DR. CHEN: Ist das wirklich nötig?

SHAW: Fürs Protokoll.

DR. CHEN: Es gibt ein Protokoll?

SHAW: Jetzt schon. Also?

DR. CHEN: (seufzt) Wir befinden uns in einem der Räume der Botschaft, wahrscheinlich eine Art Büro, mit Schreibtisch, Vorhängen vor den Fenstern, teuer aber geschmacklos aussehenden Teppichen... darf ich das sagen?

SHAW: Sie beleidigen damit nur unsere Gastgeber.

DR. CHEN: Heißt das ja?

BOTSCHAFTERIN: Das heißt, dass wir Ihnen sehr genau zuhören.

DR. CHEN: Und das sind...?

SHAW: Unsere Gastgeber.

DR. CHEN: Ahh! Die stören mich nicht.

SHAW: Das hatte ich gehofft. Bitte, Doktor, fahren Sie fort.

DR. CHEN: Vor dem Schreibtisch auf einer Art Sessel sitzt die Leiche. Es handelt sich dabei um eine Aberria mittleren Alters. Ihr Name... Ihr Name war?

SHAW: Frau Botschafterin?

BOTSCHAFTERIN: Ppp Kkk.

SHAW: Und weiter?

BOTSCHAFTERIN: Das ist ihr Name.

SHAW: Und wie mag sie hier reingekommen sein?

BOTSCHAFTERIN: Sie arbeitet hier.

SHAW: Weil?

BOTSCHAFTERIN: Sie ist Mitarbeiterin des Botschaftspersonals. Sie stammt von Aberria, einer Welt die wir... eine Welt, die unter dem Protektorat der prtAck steht.

SHAW: Besser hätte ich es auch nicht formulieren können.

BOTSCHAFTERIN: Danke.

SHAW: Aber anders schon.

KRIEGSANFÜHRERIN: Warum überrascht mich das nicht?

SHAW: Weil Sie nicht dumm sind.

KRIEGSANFÜHRERIN: Kompliment?

SHAW: Ja.

KRIEGSANFÜHRERIN: Oh.

SHAW: Immer gern.

KRIEGSANFÜHRERIN: Wir werden sehen.

SHAW: Ja, das werden wir. Aber wir haben Sie unterbrochen, Doktor.

DR. CHEN: Sie haben mich unterbrochen!

SHAW: Auch wieder wahr.

DR. CHEN: (seufzt) Die Leiche von Ppp Kkk, einer Aberria, die Angehörige des Botschaftspersonals der prtAck ist, befindet sich in sitzender Haltung auf einer Art Sessel vor dem Schreibtisch. Es finden sich um den Sitz herum keinerlei Spuren von Blut oder Hinweise auf einen Kampf. Im Bauchbereich direkt unterhalb der Brust finden sich bei ihr drei größere Einschusslöcher, wie sie von Strahlenwaffen verursacht werden. Ob diese für ihren Tod verantwortlich waren, muss eine genauere Untersuchung ergeben.

SHAW: Danke, Doktor.

DR. CHEN: Jederzeit gern.

SHAW: Wirklich?

DR. CHEN: Nein. Ich war noch nie ein großer Freund von Autopsien und ich frage mich, warum Sie mich immer wieder in solche Sachen mit hineinziehen?

SHAW: Nennen Sie mir einen anderen Arzt mit Ihren Erfahrungen?

DR. CHEN: Doktor... na, wie hieß der jetzt noch? Dieser Androide.

SHAW: Oh, der. Ja, der könnte mit Ihnen mithalten. Aber sonst?

DR. CHEN: Ich könnte mich auch bald mal zur Ruhe setzen, das wissen Sie hoffentlich.

SHAW: Es wundert mich, dass Sie das noch nicht getan haben.

DR. CHEN: Ja, mich auch. Also, sind wir jetzt fertig hier?

SHAW: Erstmal schon. Ich nehme an, es ist in Ordnung, wenn der Doktor eine tiefergehende Untersuchung an der Leiche durchführt?

BOTSCHAFTERIN: Und wenn es das nicht wäre?

SHAW: Würde ich mich fragen, warum wir den Aufwand betrieben haben, hierher zu kommen?

KRIEGSANFÜHRERIN: Um Sie als Geiseln in die Hände zu bekommen, vielleicht? Oder Sie zu töten?

SHAW: Ich hatte erwähnt, dass meine erste Offizierin die Waffen unseres Schiffes hier auf die Botschaft gerichtet hat und dass sie sehr nervös ist, was das Abfeuern angeht?

BOTSCHAFTERIN: Wir versuchen, das nicht zu vergessen.

SHAW: Das halte ich für sehr vernünftig. Hmmm, gut, weiter im Text. Gibt es Verdächtige?

BOTSCHAFTERIN: Nein.

KRIEGSANFÜHRERIN: Ja.

BOTSCHAFTERIN: Was sind Verdächtige?