Urlaub mit Hindernissen - Stefanie Valentin - E-Book

Urlaub mit Hindernissen E-Book

Stefanie Valentin

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Beschreibung

Mit viel Herz und Verstand geht die Heimat-Heidi zur Sache, denn sie ist eine schöne Wirtin voller Tatendrang, die ihren Gästen und Mitmenschen jederzeit hilfreich zur Seite steht. Unterstützt, wenn auch nicht unbedingt immer in ihrem Sinne, wird Heidi dabei von ihrer nicht ganz volljährigen Tochter Steffi, einem feschen Mädel mit losem Mundwerk, und ihrer Mutter Luise, die keineswegs gewillt ist, kürzerzutreten und Heidi mit der Leitung des Bergerhofs alleinzulassen. Für schwungvollen, heiteren Familienzündstoff ist also bei aller Herzenswärme unserer Titelheldin jederzeit gesorgt! »Du, Heidi?« Luise betrat die Privaträume ihrer Schwiegertochter, die bei Abrechnungen saß, wie jeden Dienstag, wenn der Bergerhof Ruhetag hatte. »Ja?« Heidi sah Luise fragend an. »Eben ist ein Fax gekommen, von einem Florian Fabinger, der wissen möcht', ob er in der übernächsten Woch' zu uns kommen kann.« Luise betrachtete die zweite Seite des Fax. »Für drei Wochen will er bleiben.« »Kommt er alleine?« Luise schüttelte den Kopf. »Nein. Er fragt wegen zwei Zimmern an.« »Schreibt er Einzelheiten?« »Nein, nur soviel, daß sein Büro für Rückfragen zur Verfügung stünd'. Er hat Telefon- und Faxnummer angegeben.« »Wo stammt er denn her?« fragte Heidi. »Irgendwie kommt mir der Name nämlich bekannt vor.« »Mir auch«, erwiderte Luise, »aber ich hab' keine Ahnung, wo ich den Namen unterbringen kann.« »Ruf ihn halt an«

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Leseprobe: Am Ende siegt die Liebe

»Wartet doch mal«, schrie Vicky und sprang von ihrem Fahrrad. Aufgeregt schwenkte sie den rechten Arm durch die Luft. »Immer diese Mädchen«, maulte Nick, der große dunkelhaarige Junge, der die kleine Kolonne anführte. »Ständig wollen sie Rast machen. Da kommt man doch überhaupt nicht voran. Was ist denn jetzt schon wieder? Wenn das so weitergeht, erreichen wir heute die Burg nicht mehr.« Der hübsche Junge mit den ausdrucksvollen dunklen Augen wendete sein Rad, rollte langsam den Weg zurück. Fabian, Henrik, Irmela und Angelika, die hinter ihm fuhren, hielten ebenfalls an, drehten sich um. »Was gibt’s?« fragte Nick, der sich verantwortungsbewußt stets um die Jüngeren kümmerte. Er selbst besuchte bereits die Oberstufe des Gymnasiums, war groß und schlank. »Schau mal, da ist etwas. Vielleicht ein Tier.« Vicky Langenbach, das jüngste Mädchen der Gruppe, deutete aufgeregt zu einem Apfelbaum, der abseits der Straße stand. Die Äste des Baumes bogen sich unter der Last der Früchte, die allerdings noch nicht reif waren. »Warum schaust du denn nicht nach?« kritisierte Fabian Schöller, der nun ebenfalls näher kam.

Heimat-Heidi – 18 –

Urlaub mit Hindernissen

Romantische Stunden auf den Sonnenleiten

Stefanie Valentin

»Du, Heidi?« Luise betrat die Privaträume ihrer Schwiegertochter, die bei Abrechnungen saß, wie jeden Dienstag, wenn der Bergerhof Ruhetag hatte.

»Ja?« Heidi sah Luise fragend an.

»Eben ist ein Fax gekommen, von einem Florian Fabinger, der wissen möcht’, ob er in der übernächsten Woch’ zu uns kommen kann.« Luise betrachtete die zweite Seite des Fax. »Für drei Wochen will er bleiben.«

»Kommt er alleine?«

Luise schüttelte den Kopf. »Nein. Er fragt wegen zwei Zimmern an.«

»Schreibt er Einzelheiten?«

»Nein, nur soviel, daß sein Büro für Rückfragen zur Verfügung stünd’. Er hat Telefon- und Faxnummer angegeben.«

»Wo stammt er denn her?« fragte Heidi. »Irgendwie kommt mir der Name nämlich bekannt vor.«

»Mir auch«, erwiderte Luise, »aber ich hab’ keine Ahnung, wo ich den Namen unterbringen kann.«

»Ruf ihn halt an«, sagte Heidi. »Und frag’, ob er schon mal dagewesen ist. Vielleicht kommt uns der Name ja daher so bekannt vor.«

Luise nickte. »Das kann natürlich sein. Aber ich mein’, ich hätt’ den Namen erst kürzlich irgendwo gelesen.«

Da stutzte die Berger-Heidi. »Weißt du, wer das ist?«

Luise schüttelte den Kopf.

»Ich weiß es net, aber wie’s ausschaut, ist es dir grad’ eingefallen.«

Heidi nickte. »Wenn ich mich net arg täusch’, dann ist er der Moderator einer Quizsendung.«

»Richtig«, sagte Luise, »das ist es! Und er hat sich von seiner Frau getrennt.«

Heidi lachte. »Schon blühen die Gerüchte.«

»Das hab’ ich aber gelesen«, erwiderte Luise. »Und eine Neue haben soll er auch. Vielleicht hat er ja deswegen zwei Zimmer haben wollen.«

»Das werden wir gleich wissen«, sagte Heidi. »Wenn du mir den Brief mit der Telefonnummer daläßt, dann ruf’ ich bei ihm an.«

»Du willst wirklich bei ihm anrufen?« Luise starrte Heidi an, als sei die nicht ganz gescheit.

»Wieso nicht?« erwiderte diese. »Wenn er schreibt, daß wir anrufen sollen, wenn wir Fragen haben, dann sollten wir es auch tun.«

»Welche Fragen hast du denn?«

»Vor allem, warum er grad’ zu uns kommt, interessiert mich.«

»Das ist wahr«, erwiderte Luise. »Warum kommt ein so bekannter Fernsehmoderator grad’ zu uns ins Grottental? Irgendeinen Grund wird er haben.«

Zwanzig Minuten später kam Heidi zu Luise in die Küche.

»Und?« fragte die. »Was ist?«

»Ich hab’ ihn net gesprochen«, antwortete Heidi. Die Telefon- und Faxnummern waren sein Büro. Die Sekretärin hat gemeint, der Herr Fabinger wär’ ein bodenständiger Typ, der seinen Urlaub gerne in der Nähe verbringe. Warum er sich gerade den Bergerhof ausgesucht hat, das konnt’ sie mir allerdings auch net sagen.«

»Rufst du noch mal bei ihm an?«

Heidi schüttelte den Kopf. »Nein.«

»Und warum net?«

»Weil wir der Bergerhof sind, wir müssen net um was oder wen buhlen, verstehst?«

Luise lächelte. »Recht hast. Und für was oder wen das zweite Zimmer ist, erfahren wir auch noch früh genug. Kommt er denn?«

Heidi nickte. »Das ist bis jetzt das einzige, was sicher zu sein scheint.«

*

»Sind meine Sachen gepackt?« Florian Fabinger kam ins Büro und sah seine Mitarbeiterin fragend an.

Die nickte. »Es ist alles gepackt und liegt schon im Kofferraum deines Wagens.« Dann zögerte sie. »Bist du sicher, daß es klug ist, zu tun was du tun willst?«

Florian Fabinger war dreiunddreißig Jahre alt, sah blendend aus, hatte binnen zwei Jahren Karriere gemacht, nachdem er beim Vorsprechen fürs Fernsehen entdeckt worden war. Der private Sender hatte ihn zuerst in der Nachrichtenredaktion einsetzen wollen, doch dann war man auf sein Showtalent aufmerksam geworden.

Plötzlich fand er sich als Quizmaster vor der Kamera wieder.

Florian hatte die Sendung von einem ausstrahlungsarmen Vorgänger übernommen und binnen drei Sendungen, die bis dahin einmal im Monat ausgestrahlt wurde, zum Quotenrenner gemacht.

Inzwischen lief die Sendung dreimal in der Woche, und die Zuschauerzahlen hatten sich vervielfacht. Da alles Lifesendungen waren, wurde die Ausstrahlung während der Ferien unterbrochen, was in der Presse ausführlich kommentiert worden war.

»Absolut sicher«, antwortete Florian, dann zeigte er sein Strahlemannlächeln und warf seiner Mitarbeiterin eine Kußhand zu. »Und kein Wort zu irgendwem, wo ich bin.«

»Zu keinem…?«

Florian Fabinger schüttelte den Kopf. »Zu keinem.«

Die Mitarbeiterin lächelte. »Auch zu keiner Sie.«

»Nein, auch zu keiner Sie!«

»Weiß Ulla, wo du bist?«

Florian schüttelte noch mal den Kopf.

»Sie weiß es nicht, und sie wird es auch nicht erfahren.«

»Und wenn sie wissen will, wo du bist?«

»Dann kannst du es ihr nicht sagen.«

»Ulla kann aber sehr eigen sein«, entgegnete die Mitarbeiterin, »sie wird alle Hebel in Bewegung setzen, um herauszubekommen, wo du bist.«

»Du bist die einzige, die es genau weiß«, sagte Florian, »und wenn du nichts sagst…!«

»Aber man wird dich dort, wo du hinfährst, doch erkennen«, erwiderte die Mitarbeiterin, »die Wirtin hat ja schon angerufen, weil sie gewußt hat, wer sich hinter deinem Namen verbirgt.«

»Das macht gar nichts«, antwortete der junge Moderator, »ich will mich dort ja nicht verstecken.«

»Was willst du eigentlich da?« fragte die Mitarbeiterin. »Du kannst mir nicht erzählen, daß du lediglich drei Wochen Urlaub im Allgäu machen willst, du doch nicht.«

Florian lachte. »Wieso denn nicht? Natürlich kann ich im Allgäu Urlaub machen.«

Die Mitarbeiterin hatte für die Antwort nur ein müdes Lächeln übrig und sagte: »Na ja, mir kann’s gleich sein, was oder wer dich ins Allgäu zieht. Ich werd’ jedenfalls keinem auch nur ein Sterbenswörterl sagen.«

»Das nenn’ ich nett«, erwiderte Florian Fabinger. »Also, in drei Wochen bin ich zurück. Und wie gesagt, keinen Ton zu niemandem. Ich bin einfach weg, wohin das weißt du nicht.«

Die Mitarbeiterin sah ihm hinterher und lächelte versonnen. Sie mochte Florian, der inzwischen eine eigene Produktionsfirma gegründet hatte, die seine und andere Sendungen produzierte und die sehr erfolgreich war.

Florian ging zu einem dunklen Geländewagen mit getönten Scheiben. Die Leute kannten lediglich seinen offenen Sportwagen und als er vom Produktionsgelände fuhr, da beachtete den Wagen niemand.

Er hatte sich davon überzeugt, daß sein Gepäck im Kofferraum des Wagens untergebracht war und fuhr in Richtung Südwesten. Sitz des Senders und der Produktionsfirma war München, er würde ins Allgäu annähernd drei Stunden benötigen.

Florian war ein Sonnyboy, einer, dem stets alles gelungen und der stets auf der Gewinnerseite gewesen war. Er hatte Germanistik und Journalistik studiert, seinen Magister mit Auszeichnung gemacht und hatte sich dann entschieden, zum Fernsehen zu gehen, als sich die Gelegenheit bot.

Die Quizsendungen hatten ihm von Anfang an Freude bereitet, und er hatte die an und für sich wenig ansprechende Sendung so aufgepäppelt, daß sie inzwischen zu den Hits des Senders gehörte.

Florian Fabinger, so hatte eine der Schlagzeilen gelautet, Der neue Stern am Moderatorenhimmel.

Man hatte Florian in Talkshows eingeladen, hatte ihm sogar die Moderation einer Talkshow angeboten, doch er hatte das ebenso abgelehnt wie er die Leitung anderer Sendungen abgelehnt hatte. Er wußte, was er konnte, und was er nicht konnte, wußte er auch.

Später war es durchaus möglich, daß er sich neu orientieren würde, doch warum jetzt, wo er die Sendung so erfolgreich gestaltet hatte?

Plötzlich lächelte Florian. Er hatte den Ammersee hinter sich gelassen, hatte auch schon Weilheim, Peißenberg, Peiting und Steingaden hinter sich gelassen und war in zwischen in der Nähe von Füssen.

Keiner hatte die Spur einer Ahnung, warum er gerade im Allgäu Urlaub machen wollte. Dabei war der Grund so einfach und er lag quasi auf der Hand. Man hätte nur ein wenig hinschauen müssen und man hätte gewußt, wo der Hase im Peffer lag.

Bekannter Fernsehmoderator, hatte eine Schlagzeile gelautet, hat sich offenbar in eine Kandidatin verliebt. Florian Fabinger stand in der letzten Sendung die Verliebtheit ins Gesicht geschrieben.

Florian hatte natürlich alles dementiert und nach einigen Tagen hatte die Presse neue Schlagzeilen produziert. Niemand hatte mehr nach seinem offensichtlichen Interesse an Marianne Lederer gefragt. Dabei war dieses Interesse mehr als vorhanden gewesen. Kurzum, Florian hatte sich, während der Vorbesprechung zur Quizsendung, in die Kandidatin aus dem Allgäu verliebt.

Er hatte sie gesehen und es war um ihn geschehen gewesen. So sehr er sich auch um Neutralität bemüht hatte, so wenig war es ihm gelungen, unbeteiligt zu wirken.

Marianne Lederer stammte aus Vorderstein, ihre Eltern bewirtschafteten dort einen Bauernhof, so hatte sie ihm erzählt und sie hatte ihn eingeladen.

»Im Allgäu ist’s schön«, hatte sie gesagt, »schöner als sonstwo und die Leut’ sind nett, sehr nett.« Dabei hatte sie ihn so herzig angelacht, daß Florian gemeint hatte, er müsse sie auf der Stelle in die Arme nehmen und nie mehr loslassen.

Das war vor viereinhalb Monaten gewesen, seitdem hatte er Marianne, Nanni hatte er sie in Gedanken genannt, weder gesehen, noch was von ihr gehört.

Er hatte einen Bekannten nach einer Urlaubsadresse in der Nähe von Oberstdorf gefragt und der hatte sofort geantwortet, da

komme nur der Bergerhof in Frage.

Dann hatte der Bekannte erzählt und nach wenigen Minuten hatte Florian den Entschluß gefaßt, seine bereits gebuchte Japanreise zu stornieren und ins Allgäu zu fahren. Das war vor wenigen Tagen gewesen, und nun war er auf dem Weg ins Grottental.

Die Weiterfahrt über Füssen, Pfronten, Hindelang und Sonthofen war schon ein Erlebnis, aber als er zwischen Fischen und Oberstdorf ins Grottental abbog, fragte Florian sich, warum er nicht längst einmal hiergewesen war, so gut gefiel ihm die Gegend.

Die Lage des Bergerhofs war wie der Bekannte ihm beschrieben hatte, und als Florian ausgestiegen war, blieb er erst mal stehen und sah sich lange um.

Bis ihn jemand freundlich begrüßte. »Herr Fabinger?«

»Ja…?« Florian drehte sich um und sah sich einer ausnehmend hübschen Frau gegenüber.

»Ich bin die Wirtin, man nennt mich die Bergerhof-Heidi, oder einfach nur Heidi«, stellte diese sich vor. Dann gab sie Florian Fabinger die Hand.

Der verbeugte sich ein wenig und meinte, daß er nicht damit gerechnet habe, einer so hübschen Wirtin zu begegnen. Dann gab er Heidi die Hand und sagte schlicht, er sei de Florian.

»Was bringt wen wie Sie grad’ zu uns?« fragte Heidi. »Meine Schwiegermutter und ich fragen uns das, seit Ihr Fax eingetroffen ist.«

»Das, was immer noch am meisten zieht«, antwortete Florian, »persönliche Werbung.«

»Wie meinen S’ das denn?« fragte Heidi.

»Ein Bekannter hat bei Ihnen schon ein paarmal Urlaub gemacht«, antwortete Florian, »und er war jedesmal begeistert.«

Dann blieben andere Gäste stehen, sahen zu ihnen herüber und begannen zu tuscheln, so daß Heidi vorschlug ins Haus zu gehen.

»Es wird sich aber net vermeiden lassen, daß man Sie erkennt«, fügte sie hinzu.

»Das macht mir nix«, antwortete Florian, »in unserer Mediengesellschaft muß man damit rechnen.«

Heidi fragte nach dem Gepäck und Florian meinte, das würde er später holen.

»Das lassen S’ uns machen«, erwiderte Heidi, »der Franzl ist da, der trägt so was rasch herein.«

Florian nickte und wollte wissen, ob er im alten Teil des Bergerhofs untergebracht werden solle? »Dort hat es meinem Bekannten immer ganz besonders gut gefallen.«

»Eine geräumige Zwei-Zimmer-Suite«, antwortete Florian.

»Hatten S’ nicht um ein zweites Zimmer angefragt?« wollte Heidi wissen.

Florian Fabinger nickte. »Das hatte ich allerdings. Doch ich will lediglich ein zweites Zimmer. Und wenn das ein End’ vom ersten weg ist, dann macht das nix, im Gegenteil, es wär’ sogar sehr gut.«

»Aha…!« Heidi sah Florian ein wenig verwirrt an.

Der lachte. »Ich muß mich damit schon mal vor der Presse schützen. Wenn die eines der Zimmer belagern, dann kann ich auf das zweite ausweichen. Bisher hat sich das als sehr wirksam erwiesen.«

»Dann schlag’ ich Ihnen vor, daß Sie Ihr Hauptzimmer im Altbau nehmen«, sagte Heidi, »das ist der schönste dort, und das Ausweichzimmer im Neubau.«

Florian Fabinger war sofort einverstanden, und als Heidi ihm das Altbauzimmer zeigte, es war eine Suite mit kleinem Schlaf- und größerem Wohnraum sowie einem sehr schönen Badbereich, da war Florian begeistert.

»Genauso hab’ ich’s mir gewünscht«, sagte er. »Der Bekannte hat mir gesagt, er kenne kein Haus mit einem derartigen Flair wie den Altbau des Bergerhofs. Auch von einer alten Gaststube hat er geschwärmt.«

»Wer ist denn Ihr Bekannter, wenn ich fragen darf?«

Florian lächelte. »Martin Stoder«, antwortete er. »Ich soll Sie ganz herzlich grüßen, er würd’ heuer noch vorbeikommen.«

»Der Martin…!« Heidi lächelte. »Ein sehr lieber Mensch. Er war mit meinem Mann befreundet.«

»Davon hat er mir erzählt«, antwortete Fabian, »auch vom tragischen Ende Ihres Mannes.«

Einen Augenblick lang wirkte die Berger-Heidi nachdenklich, dann lächelte sie wieder.

»Ich freu’ mich, daß Sie unser Gast sind«, sagte sie, »vielleicht lernen wir uns im Lauf Ihres Aufenthalts ein wenig näher kennen, ich würde mich jedenfalls freuen.«