Wenn Wünsche sich erfüllen 1. Geschichte - Wilma Burk - E-Book

Wenn Wünsche sich erfüllen 1. Geschichte E-Book

Wilma Burk

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Beschreibung

Niemand weiß, wann Bronchos Muttergeist nach Magihexanien kommen und ihn abholen wird. Zuvor aber möchte Broncho wenigstens einmal auf der Erde gewesen sein. Alle sagen zwar, er sei noch zu klein dazu, doch er gibt nicht auf. Babahu und Maliputti kann er schließlich dazu überreden. Heimlich machen sie sich auf den Weg. Bereits beim schwarzen Loch, dem Tor aus der Geisterwelt zum Universum, bereuen das die beiden Magihexer fast. Auch später jagt Broncho ihnen in seinem Eifer und seiner Neugier so manchen Schreck ein. Zuletzt treffen sie sogar noch auf Larifax. Dabei sollte doch niemand etwas von Bronchos Flug zur Erde erfahren. Wird er sie verraten? Was aber treibt Larifax am See im Park bei Paul und Pauline? Hat er selbst etwas zu verbergen?

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Seitenzahl: 63

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Wilma Burk

Wenn Wünsche sich erfüllen 1. Geschichte

16. Folge von: Neues aus Magihexanien

 

 

 

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Bronchos Flug zur Erde

Impressum neobooks

Bronchos Flug zur Erde

Es war an einem schönen, ruhigen Magitag als die Magihexer vergnügt vor ihren Höhlen in den Bergen Magihexaniens zusammensaßen.

Sie scherzten und amüsierten sich über Babahus Späße, die der Schabernack trieb. Ja, Babahu war zur Freude aller wieder der Alte geworden. Er wollte am liebsten nicht mehr an die Zeit zurückdenken, als ihn die Eisluchse auf der Erde mit dem Eis eines Sees in Berührung gebracht hatten, er davon erstarrte und beinahe verdampft wäre.

Am lautesten lachte Maliputti, der kleine Wissende, über seine Scherze. Auch Broncho, der kleine Bronchotaurier, hüpfte bei jedem Spaß vor Vergnügen von einem Krallenbein auf das andere. Dabei stieß er ständig gegen die Wolkenkörper der Magihexer neben sich.

„Zapple nicht so herum!“, ermahnte ihn Jojotu, der Tröster.

Für einen Moment half das. Doch bereits beim nächsten Spaß von Babahu gelang es ihm nicht mehr, in der Runde still zu sitzen.

„He, Kleiner, es ist kein Vergnügen, wenn du mir dauernd mit deinen Flügeln in meinen Wolkenkörper stößt“, beklagte sich Magifa, der Magier, der neben ihm saß.

„Ich bin nicht mehr klein!“, empörte sich Broncho.

„Nun hör sich einer den an!“ Sie lachten alle.

„Da, seht!“, forderte Broncho. Er reckte und streckte sich, um ihnen zu beweisen, wie groß er bereits war. „Ich kann bestimmt schon durchs schwarze Loch ins Universum fliegen“, behauptete er.

„Vielleicht noch bis zur Erde, was?“, spottete Babahu.

„Warum nicht?“, trotzte Broncho.

„Weil du noch nicht durchhalten würdest, so weit zu fliegen“, erklärte Magifa, der Magier.

„Und ob ich das kann! Ihr braucht mich nur mitzunehmen, dann werdet ihr es schon sehen! Schaut, wie groß meine Flügel sind!“ Er spreizte sie so weit es ging.

Doch noch ehe er mit den Flügeln schlagen konnte, duckten sich alle und schrien vergnügt: „Nein, nicht flattern! Bitte, nicht! Wir glauben es ja.“ Denn der kleine Broncho konnte ja dabei bereits einen Wind erzeugen, der die Wolkenkörper der Magihexer umgeweht hätte. Was war dieser Wind aber gegen den gewaltigen Sturm, den sein Muttergeist, der große Bronchotaurier, damals entfesselt hatte. Da waren ihre Wolkenkörper durcheinander gewirbelt und gegen die Felsen gepresst worden. Sogar die Berge hatte er erbeben lassen. Doch bei Broncho hatten sie das noch nicht zu befürchten, so lachten sie nur über den Kleinen, der so gerne mit ihnen hinaus ins Universum und zur Erde fliegen wollte.

Erst als Pontulux, der Zwicker, von der Quelle am gelben Berg dazukam, verstummte für einen Moment das Lachen. Er war oft missmutig und jeder wusste, wie neidisch er auf alles und jeden war. Doch heute konnte ihm nicht einmal Babahu mit seinen Scherzen die Laune verderben. Er setzte sich dazu und war so friedlich und vergnügt wie die andern. Er spottete sogar nicht einmal, als sich Imada, der Eifrige, wie so oft mit seinem Zipfelhut in seinem Wolkenkörper verhedderte.

Das geschah aber nur, weil er aufgeregt zu einem Felsen hinwies und rief: „Da! Da ist wieder einer von diesen unheimlichen Scherengeistern! Er schaut zu uns herüber.“

„Wo?“ Alle Köpfe mit den Zipfelhüten flogen herum.

„Na, dort!“

„Ich kann nichts sehen.“

„Komisch, eben war er noch da“, versicherte Imada.

Sie wussten zwar inzwischen, dass hier mal ein paar Scherengeister, die sechs Füße und nur Scheren als Hände besaßen, herumgeschlichen waren, aber da Imada schon so oft hinter irgendwelchen Felsen diesen oder jenen davon bemerkt haben wollte, ohne dass ein anderer sie gesehen hätte, lachten sie ihn wieder aus. „Du spinnst!“, riefen sie und machten sich über ihn lustig.

Lediglich Jojotu und Maliputti sagten nichts. Sie hatten die unheimlichen, fremden Geister einmal an der Quelle gesehen und sich vor ihnen gefürchtet. Angst vor ihnen hatte sich danach auch unter den Magihexern zunächst breitgemacht. Doch Malipu meinte, das wären sicher nur einige heimatlose Geistwesen, die sich hierher verirrt hatten und durstig waren. Ja, warum sollten sie sich da fürchten, wenn er, der so viel wusste, das sagte und Magifa, der Magier, es sogar bekräftigte? Schließlich war es lediglich Imada, der sie immer wieder hinter irgendwelchen Felsen zu sehen glaubte. Und Imada – das wusste doch jeder, der hatte schon so manches Mal in seinem Eifer vorschnell etwas behauptet.

Als sich aber Larifax, der Listige, streckte, um ihren Kreis zu verlassen, weil er zu einem Menschen auf der Erde gerufen wurde, warnten ihn doch einige scherzend: „Pass nur auf, dass du nicht einem Scherengeist begegnest.“ Doch ihr Lachen dazu klang seltsam verhalten.

„Seid nicht albern!“, ermahnte sie Malipu sofort.

Larifax winkte ab, drehte sich nicht einmal um und glitt hinunter zum Lebensfluss.

Die Magihexer saßen noch eine Weile zusammen und vertrieben sich die Zeit. Larifax war längst nicht mehr zu sehen, als die Ersten sich entfernten. Bald zog sich auch Malipu in seine Höhle und in seinen Zipfelhut zurück. Er musste nachdenken, noch viel nachdenken über die seltsamen fremden Geister.

Zuletzt saßen nur noch Maliputti, Babahu und Broncho beieinander.

„Was machen wir jetzt?“, fragte Maliputti und sah erwartungsvoll zu Babahu.

„Elflinge erschrecken“, schlug der vor.

„Nöh, das kannst du alleine machen“, lehnte Maliputti ab.

„Dann suchen wir nach bunten Steinen.“

„Das ist langweilig.“

„Flixdiwix! Nichts ist dir recht.“

„Das alles haben wir schon x-mal getan. Fällt dir nichts Besseres ein, etwas Neues, das Spaß macht?“, nörgelte Maliputti.

„Wie wär’s damit: Wir bringen Broncho den Purzelbaum bei“, erklärte Babahu und grinste breit.

„Macht euch nur lustig!“, wies Broncho es beleidigt ab.

„Das ist Blödsinn“, bemerkte auch Maliputti.

„Na, dann fliegen wir eben mit ihm zur Erde“, erklärte schließlich Babahu genervt.

„Zur Erde?“ Eben noch beleidigt war Broncho nun hellwach.

„Du spinnst.“ Maliputti schüttelte den Kopf.

„Warum? Ich kann es. Bestimmt, ich kann es! Bitte, versucht es mit mir. Es braucht niemand davon zu wissen“, drängte Broncho aufgeregt und trappelte von einem Krallenbein auf das andere, als wollte er gleich losziehen.

Nachdenklich musterte ihn Babahu.

„Du denkst nicht wirklich daran?“, fragte Maliputti besorgt.

„Ach, Quatsch! War nur so eine Idee“, lenkte Babahu ein.

„Warum?“, bettelte Broncho, „Ich würde auch nur tun, was ihr sagt. Versprochen!“

„Nein, nein! Das Donnerwetter von Malipu möchte ich nicht erleben.“ Maliputti fand den Gedanken überhaupt nicht gut.

Doch Broncho gab nicht auf, er bettelte, drängte und klagte: „Ihr erzählt immer davon und ich weiß nie, wie es dort wirklich ist. Wie sehen Menschen aus, wie Oma Berta und die Zwillinge, Paul und Pauline? Ständig kümmert ihr euch um sie und berichtet von ihnen, aber ich habe sie noch nie gesehen. Wenn mich erst mein richtiger Muttergeist hier abgeholt hat, werde ich nie wieder Gelegenheit haben, zur Erde zu kommen.“

Das verstand Maliputti schließlich. Und als daraufhin auch Babahu überlegte, wie sie es möglich machen könnten, widersprach er nicht mehr, sondern gab nur noch zu bedenken: „Wir dürfen es aber nur heimlich tun. Malipu würde es nie erlauben. Niemand darf davon erfahren.“

„Wir wissen ja noch nicht einmal, ob Broncho es bereits schafft, durch das schwarze Loch zu gleiten, und wie er sich dabei verhält, wenn er darin nichts sehen kann. Vielleicht ist er noch nicht groß genug dazu. Dann erübrigt sich alles und wir müssen den Flug zur Erde sowieso abbrechen“, erklärte Babahu.

„Probieren wir es gleich aus“, drängte Broncho.

„Halt, halt!“, versuchte Babahu, seinen Eifer zu bremsen. „Wenn wir das ausprobieren, fliegen wir besser gleich weiter zur Erde.“

„Warum nicht gleich, nur einen Versuch? Durch das schwarze Loch einmal hin und zurück brauchen wir bestimmt nicht viel Zeit.“ Broncho wollte es sofort.