Wo ist Babahu? 5. Teil - Wilma Burk - kostenlos E-Book

Wo ist Babahu? 5. Teil E-Book

Wilma Burk

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Beschreibung

Glücklich ist Oma Berta und jubelnd fallen die Kinder ihrer Mutter um den Hals, als sie kommt, um ihnen zu sagen, dass sie nicht in eine andere Stadt umziehen müssen. Noch muss aber Babahu zu Eis erstarrt und von den Eisluchsen verhöhnt in einem kühlen Raum auf der Erde ausharren. Wird er dort hilflos und verlassen verdampfen? Als die Magihexer zur Erde gerufen werden, um der Tochter eines hartherzigen Fleischermeisters in ihrer Liebe zu einem Gesellen beizustehen, ahnen sie nicht, wie nah sie ihm sind. Angstvoll hört er ihre Stimmen. Werden sie ihn finden? Damit ist auch das dritte Buch zu Ende. Nun folgen noch sechs zusammenhängende Geschichten, die ein viertes Buch ergeben.

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Seitenzahl: 72

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Wilma Burk

Wo ist Babahu? 5. Teil

15. Folge von: Neues aus Magihexanien

 

 

 

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

Anfang

Ein hartherziger Vater

Impressum neobooks

Anfang

Mit der Geschichte:

Ein hartherziger Vater

Für die Eltern der Zwillinge hatten die Magihexer also alles so regeln können, dass der drohende Umzug in eine andere Stadt nicht stattfand und Oma Berta von Paul und Pauline nicht getrennt wurde. Wie staunten sie, als die Mutter zu Oma Berta kam und ihnen mitteilte: „Wir bleiben hier! Kommt nach Hause, eure Sachen wieder auspacken!“

Ungläubig sahen die Kinder sie an.

Oma Berta setzte sich vor freudigem Schreck.

Dann fielen Paul und Pauline ihrer Mutter jubelnd um den Hals. „Wir bleiben wirklich hier?“ – „Und Oma Berta können wir besuchen, sooft wir wollen?“ – „In eine andere Schule muss ich auch nicht gehen?“ Aufgeregt fragten sie durcheinander. Plötzlich wurde Paul still.

„Paul, was ist los? Du wolltest es doch so“, wunderte sich die Mutter.

Da druckste er herum und fragte schließlich leise: „Und was ist mit meinem Hund?“

„Ja, Paul, wenn kein Haus, dann kein Hund. Das war nur für einen Garten gedacht, den wir nun nicht haben werden.“

Nur einen Moment schien er enttäuscht zu sein. Dann holte er tief Luft. „Besser keinen Hund und hierbleiben!“, meinte er. Doch nach kurzem Zögern wollte er wissen: „Wenn wir aber mal ein Haus haben, dann bekomme ich einen Hund, wie du es versprochen hast?“

Oma Berta lachte.

Auch die Mutter versprach Paul lachend: „Ja, Paul, wenn ..., wenn wir jemals ein Haus haben sollten, dann darfst du dir einen Hund aussuchen.“

So eilig hatten die Kinder es noch nie, von Oma Berta wegzukommen und nach Hause zu gehen. Sie konnten es kaum erwarten, all ihre Spielsachen wieder auszupacken und jedes an seinen Ort zu legen, bis sie wieder so richtig daheim waren in ihrem alten Zuhause.

*

Glücklich darüber, dass sie es bei aller Zeitnot und Sorge um Babahu geschafft hatten, den Umzug zu verhindern, flogen die Magihexer heim nach Magihexanien.

„Ob Babahu inzwischen nach Hause gekommen ist?“, fragte vorsichtig Maliputti.

„Wenn nicht, so ist es nun an der Zeit, im Universum nach ihm zu suchen. Beeilt euch also, damit wir sobald wie möglich damit beginnen können“, erklärte Malipu.

„Aber der Eisluchs, der eben bei dem Chef war, wenn die doch …“, wollte Atanus einwenden.

Malipu jedoch wehrte gleich ab: „Haben wir nicht überall auf der Erde nach ihm gesucht? Darüber sollten wir erst wieder nachdenken, wenn wir ihn auch im Universum nicht finden.“

„Da hat er recht“, stimmte ihm Bemasus zu und die andern nickten.

*

Noch hatten die heimkehrenden Magihexer in Magihexanien ihre Höhlen in den Bergen nicht erreicht, als ihnen Broncho bereits entgegengeflattert kam. „Mama Jo, Mama Jo, das nächste Mal darf ich aber mit zur Erde. Noch einmal bleibe ich nicht hier“, rief er aufgeregt.

„Vielleicht, Broncho, vielleicht!“, antwortete Jojotu.

Dann kamen ihnen die andern Magihexer entgegen. „Habt ihr noch etwas für Oma Berta und die Kinder tun können?“, wollten sie sofort wissen.

Als sie hörten, dass der Vater nicht mehr umziehen musste und alles so bleiben konnte wie bisher, jubelten sie.

„Und Babahu? Habt ihr inzwischen irgendein Zeichen von ihm erhalten?“ unterbrach Malipu ihre Freude.

Daran erinnert schüttelten sie traurig ihre Köpfe. „Wir hofften, dass ihr auf der Erde noch zufällig eine Spur von ihm finden würdet. Ist euch wirklich gar nichts Verdächtiges in der Umgebung von Oma Berta aufgefallen?“, fragten sie dagegen.

„Da war ein Eisluchs, der hat so komisch nach Babahu gefragt“, beeilte sich Imada zu berichten.

„Ja, und dann war er plötzlich für nur kurze Zeit weg gewesen“, ergänzte Maliputti eifrig.

„Das muss nichts zu bedeuten haben“, erklärte Malipu. „Ehe wir damit weitere Vermutungen verbinden, sollten wir erst nach ihm im Universum suchen. Also lasst uns berichten, wie wir die Trennung von Oma Berta und den Kindern abwenden konnten. Dann geht alle in eure Höhlen und ruht euch aus, damit wir morgen erholt genug sind, um den gefährlichen Flug ins Universum zu wagen.“ Dabei tauschte er einen besorgten Blick mit Magifa.

„Es wird sicher gut gehen“, sagte der leise.

*

Am nächsten Magimorgen rief Malipu alle Magihexer zusammen. Nicht einer durfte fehlen. Er wartete, bis auch der Letzte aus seiner Höhle hervorgekommen war, ehe er begann, ihnen zu erklären, was sie tun mussten, um im Universum nach Babahu zu suchen. „Wohin jeder auch fliegt, keiner darf sich weiter entfernen, als seine Gedankenkraft zu einem anderen reicht. Darauf müsst ihr achten!“, warnte er eindringlich. „Ihr dürft nie die Verbindung zueinander verlieren. Nur so können wir eine lange Kette bilden, die weit ins Universum hinausreicht. Ich weiß, das wird nicht einfach und ist auch nicht ungefährlich. Seid euch bewusst, dass jeder von uns im Universum verloren gehen kann. Kehrt sofort um, wenn ihr merkt, dass ihr den Kontakt verloren habt und sucht ihn wieder. Das gilt besonders für die Hinteren der Kette, die nicht abreißen darf. Sonst sind wir alle verloren. Darum ist es wichtig, dass die Letzten die Verbindung zum schwarzen Loch sichern. Nur so können wir erfahren, ob Babahu dort zwischen den Sternen umherirrt und mit seiner Gedankenkraft nach uns ruft.“

Alle nickten. Das hatten sie verstanden.

„Also, wer will der Erste der Kette sein? Er wird am weitesten hinausgelangen“, wollte Malipu wissen.

Imada duckte sich sogleich und Jojotu fragte: „Sollte ich nicht lieber hier bei Broncho bleiben?“

„Nein, jeder von uns wird gebraucht, damit wir ins All so weit wie möglich hinauskommen. Broncho ist groß genug, er kann die Zeit hier allein verbringen“, lehnte Malipu ab.

„Ich will aber mit!“, trotzte Broncho. „Ich will auch nach Babahu suchen.“

„Und wie willst du das schaffen?“, fragte Malipu.

„Ich kann bei Mama Jo bleiben und dahin fliegen, wo er nicht hinkommt.“

„Verdreibelt noch einmal! Und dann verirrst du dich und wir müssen auch dich wieder suchen! Nein, einmal hat gereicht! Du bleibst hier! Basta!“, sprach Malipu.

Da zog Broncho seinen Kopf ein und sagte nichts mehr.

„Also, wer ist der Erste“, fragte Malipu erneut.

Satano meldete sich. Dann bekam jeder seinen Platz in der langen Kette zugeteilt. Zuletzt wollte Malipu die verantwortungsvolle Aufgabe übernehmen und den Kontakt zum schwarzen Loch halten „Ich passe auf, dass du uns nicht doch noch aus dem schwarzen Loch nachkommst!“, wandte er sich schließlich mit Augenzwinkern an Broncho.

Der drehte sich beleidigt weg.

Alles war also geregelt. „Seid ihr bereit?“, fragte Malipu.

Jojotu redete bereits auf Broncho ein, dass er keine Dummheiten machen solle, solange er weg war, und Satano schwebte zur Quelle, um noch etwas zu trinken, ehe sie sich alle auf den Weg ins Universum machten.

Doch dazu kam es nicht mehr. Tatani, der Träumer, Ermano, der Ermahner, und Imada, der Eifrige, spürten, dass sie dringend auf der Erde gebraucht wurden. „Was nun, Malipu?“

Der schob seine Brille höher, kratzte sich den Kopf und entschied: „Da können wir nichts machen. Einem Ruf von der Erde müssen wir folgen. Auf euch drei können wir im Universum aber auch nicht verzichten. So müssen wir unsere Suche nach Babahu aufschieben. Seht zu, dass ihr so schnell wie möglich zurückkommt!“

Die drei versprachen es und machten sich auf den Weg zu einem Fleischermeister und seiner Tochter. Dabei ahnten sie nicht, wie nah sie Babahu bald kommen sollten. Denn im Kühlraum der Fleischerei befand sich Babahu. Seit er von den Eisluchsen mit Eis in Berührung gebracht wurde, stand er hier erstarrt und allein. Nichts konnte er mehr tun, nicht einmal umsehen, um zu ergründen, wo er war. Wie sollten ihn da die andern finden, wenn er selbst nicht wusste, wo er sich befand? Auch wenn in dieser Zeit ein Magihexer an der Fleischerei vorbeigeflogen sein sollte, niemand wäre darauf gekommen, ihn darin zu suchen. Sein Schicksal war es, zu verdampfen, so glaubte er. Träne um Träne rollte aus seinen Augen und wurde zur Eisperle. Still und dunkel war es um ihn herum, durch das kleine vergitterte Fenster konnte er kaum sehen, ob draußen die Sonne schien. Nur manchmal wurde es hell, wenn Menschen hereinkamen. Sehen konnte er sie aber nicht, auch nicht erraten, was sie da machten. Doch die Eisluchse, die bei ihm auftauchten, die sah er sofort. Jedes Mal schrak er zusammen, wenn sie, wie aus dem Nichts, vor ihm standen.