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Blücher Deutsche Kriegsschiffe aus drei Epochen Der preußische Generalfeldmarschall Gebhard Leberecht von Blücher war Namensgeber für drei interessante deutsche Kriegsschiffe aus drei Epochen. Zum einen handelt es sich um eine Kreuzerfregatte aus dem Jahr 1877, die noch eine Voll-Schiffstakelung besaß. Das nächste Schiff dieses Namens gehörte zur kaiserlichen Hochseeflotte und war ein großer Kreuzer, der im Jahr 1909 in Dienst gestellt wurde. Und das dritte und letzte Schiff war der schwere Kreuzer Blücher der Kriegsmarine, der 1937 vom Stapel, lief. Er wurde in einem spektakulären Gefecht im Oslofjord versenkt. Dieses Buch stellt diese drei Kriegsschiffe vor und beschreibt die Geschichte, die technischen Daten und ist zudem mit vielen zeitgenössischen Bildern illustriert. Umfang: 47 Seiten
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Seitenzahl: 20
Veröffentlichungsjahr: 2024
BLÜCHER
Deutsche Kriegsschiffe aus drei Epochen
IMPRESSUM:
Autor: Hans-Jürgen BauerHerausgeber:M. PrommesbergerHändelstr 1793128 Regenstauf
Die SMS Blücher war das zweite Schiff der Bismarck-Klasse der Kaiserlichen Marine. Sein Name erinnerte an den preußischen Generalfeldmarschall von Blücher, der sich in den Befreiungskriegen gegen Napoleon ausgezeichnet hatte. Die Bismarck-Klasse war eine Klasse von sechs Gedeckten Korvetten der deutschen Kaiserlichen Marine. Als „gedeckt“ bezeichnete man Schiffe, deren Kanonen unter einem zumindest teilweisen Deck – also „gedeckt“ – standen. Sie waren damit in dieser Hinsicht einer Fregatte ähnlicher als einer klassischen Korvette, die ihre Kanonen alle an Oberdeck führte. Die Schiffe wurden 1884 als Kreuzerfregatten umklassifiziert. Bei den Schiffen dieser Klasse handelte es sich um dreimastige, als Vollschiff getakelte Segelschiffe mit 2.210 m² Segelfläche, die über einen zusätzlichen Dampfantrieb verfügten. Der Rumpf bestand aus Metall, es war jedoch keine zusätzliche Panzerung vorhanden. Sie wurden zwischen 1875 und 1880 in verschieden norddeutschen Werften gebaut; die Indienststellung erfolgte zwischen 1878 und 1880. Die SMS Bismarck wurde der Kolonialflotte zugeteilt und war dort mehr als zehn Jahre im Einsatz. Unter anderem repräsentierte sie die deutsche Marine bei der Weltausstellung 1886 in Australien, während sie sich dort zu Reparaturen aufhielt. Sie fand auch Verwendung im Konflikt um Samoa. Die anderen fünf Schiffe wurden später als Schulschiffe eingesetzt und unternahmen ausschließlich Ausbildungsfahrten. Der spätere Ausbildungscharakter der Schiffe brachte ihnen den Spitznamen "schwimmende Gymnasien" ein.
Die SMS Blücher wurde zwischen 1876 und 1878 als Kadettenschulschiff der Kaiserlichen Marine unter der Baubezeichnung Gedeckte Korvette C gebaut, aber noch vor ihrer Indienststellung erfolgte der Umbau zum Torpedoschulschiff. Die Geschütze wurden entfernt und die Masten gekürzt. Eine Anzahl Torpedorohre der Durchmesser 35 cm und 45 cm wurde im unteren Deck eingebaut, deren Öffnungen teils über, teils unter der Wasserlinie lagen. Sie dienten der Ausbildung von Mannschaften, Unteroffizieren und Offizieren im Torpedodienst. Die Blücher war in Kiel stationiert und unternahm Ausbildungsfahrten in der Kieler Bucht und der Flensburger Förde. Dabei hatte sie mit einem Brennstoffvorrat von ca. 300 Tonnen Kohle eine Reichweite von 2.380 sm bei 9 kn beziehungsweise 1.940 sm bei 10 kn. 1902 wurde die Blücher, nachdem sie für Torpedo-Schießübungen die Flensburger Förde regelmäßig besucht hatte, dauerhaft beim Stützpunkt Flensburg-Mürwik stationiert.