Das Berghotel 342 - Verena Kufsteiner - E-Book

Das Berghotel 342 E-Book

Verena Kufsteiner

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Beschreibung

Für den Valentinstag hat sich Hotelchefin Hedi Kastler etwas Besonderes ausgedacht: Singles unter ihren Hotelgästen, aber auch aus St. Christoph können sich für ein Blind-Date-Dinner anmelden. Zwei einander fremde Menschen sollen etwas Neues entdecken, einen entspannten Abend beim berühmt guten Essen von Chefkoch Leo Hofbacher genießen und eine romantische Zeit haben. Unter den Gästen sind Laura aus Wien, die den Aufenthalt im Berghotel gewonnen hat, und Schreiner Manuel aus dem Dorf, die sich nun etwas befangen gegenübersitzen. Was beide nicht wissen: So ganz zufällig ist ihre Konstellation nicht, denn Hedi kann es wieder einmal nicht lassen, ganz charmant dem Schicksal auf die Sprünge zu helfen ...

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Seitenzahl: 123

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Inhalt

Cover

Blind Date am Valentinstag

Vorschau

Impressum

Blind Date am Valentinstag

Zwei Fremde und ein Abend voller Magie

Von Verena Kufsteiner

Für den Valentinstag hat sich Hotelchefin Hedi Kastler etwas Besonderes ausgedacht: Singles unter ihren Hotelgästen, aber auch aus St. Christoph können sich für ein Blind-Date-Dinner anmelden. Zwei einander fremde Menschen sollen etwas Neues entdecken, einen entspannten Abend beim berühmt guten Essen von Chefkoch Leo Hofbacher genießen und eine romantische Zeit haben. Unter den Gästen sind Laura aus Wien, die den Aufenthalt im Berghotel gewonnen hat, und Schreiner Manuel aus dem Dorf, die sich nun etwas befangen gegenübersitzen. Was beide nicht wissen: So ganz zufällig ist ihre Konstellation nicht, denn Hedi kann es wieder einmal nicht lassen, ganz charmant dem Schicksal auf die Sprünge zu helfen ...

Laura Koller stieg aus dem Lift und schleppte sich die letzten Schritte bis zu ihrer Wohnungstür. Sie war hundemüde und hatte das Gefühl, dass der Tag sie völlig aufgerieben hatte. Das Summen und Flackern der Neonbeleuchtung im Hausflur passte irgendwie zu ihrer Stimmung – eintönig, wie der gesamte Arbeitstag. Sie war so erschöpft, dass sie sich kaum vorstellen konnte, wie sie das die ganze Woche durchhalten sollte.

Sie schloss die Tür hinter sich, stellte ihre Handtasche achtlos auf den Boden und warf einen kurzen Blick in ihre kleine, aber stilvoll eingerichtete Wohnung. Ein paar Tassen standen noch von gestern auf dem Couchtisch, eine Jacke hing über dem Stuhl, und ihr Schreibtisch war übersät mit Unterlagen, die sie eigentlich noch durchsehen wollte. Aber jetzt – jetzt war sie einfach nur fertig.

Mit einem tiefen Seufzer ließ sie sich aufs Sofa fallen. In dem Moment vibrierte ihr Handy, das sie gerade auf dem Tisch abgelegt hatte. Ein schwaches Lächeln huschte über Lauras Gesicht, als sie den Namen auf dem Display sah: Trixie. Ihre beste Freundin.

Laura seufzte noch einmal, nahm das Gespräch an und schlurfte in die Küche.

»Trixie, grüß dich«, sagte sie und suchte gleichzeitig in den Küchenschränken nach etwas Essbarem.

Natürlich hatte sie mal wieder keine Zeit für einen Einkauf gehabt, und im Kühlschrank herrschte gähnende Leere.

»Laura! Du klingst ja total erledigt«, klang Trixies vertraute Stimme durch die Leitung.

»Ja, wie man sich halt so fühlt nach einem Tag in diesem Haifischbecken«, erwiderte Laura und zögerte kurz. »Ich schlaf' auch total schlecht, wenn ich ehrlich bin.«

»Kein Wunder bei dem Stress, den du dir antust.«

»Hilft nix. Wenn man da net mithält, ist man schnell weg vom Fenster.«

»Was vielleicht net das Schlechteste wär'«, meinte Trixie pragmatisch. »Der Job tut dir ja eh net gut und macht dir keine Freude. Ich find' ja schon lang, du solltest dir besser was Neues suchen.«

Laura lachte leise. Trixie schaffte es einfach immer, sie ein wenig aufzumuntern – sogar an Tagen wie heute.

»Bei dir klingt das immer so einfach«, gab sie etwas neidisch zurück.

»Es kann auch einfach sein. Du bist so eine gescheite Frau, Laura. Du findest jederzeit einen neuen Job. Einen besseren. Sag mir nur Bescheid, wenn du soweit bist. Bei mir in der Firma wird grad händeringend nach kompetenten Leuten gesucht. Sogar mit viel Homeoffice-Anteil. Du müsstest dich also net einmal ins Büro quälen.«

Ein Seufzen kam über Lauras Lippen.

»Vielleicht komm' ich echt irgendwann drauf zurück«, gab sie sich fast geschlagen. »So kann's wirklich net ewig weitergehen.«

Sie klemmte sich das Handy zwischen Ohr und Schulter und zog eine Fertig-Lasagne aus dem Tiefkühlfach. Ein Festmahl für eine Frau, die gerade von Liebeskummer und beruflichem Stress zerfressen wird, dachte sie zynisch.

»Aber das ist net alles, was dich belastet, gell?«, bohrte Trixie nach.

Laura biss sich auf die Unterlippe. Verdammt, Trixie kannte sie einfach zu gut.

»Na ja, die Sache mit dem Peter ... die hängt mir noch nach.«

Die Trennung lag mittlerweile schon ein paar Monate zurück, trotzdem hatte Laura noch daran zu knabbern. Vor allem nachts, wenn sie einschlafen wollte, musste sie oft darüber nachgrübeln, wie ihr Ex-Freund sie abserviert hatte.

»Hab ich's mir doch gedacht. Laura, dieser Depp hatte dich doch eh net verdient. Der spielt net in deiner Liga. Du findest einen viel besseren Kerl.«

»Lieb von dir, dass du das sagst«, murmelte Laura und schob die Lasagne in die Mikrowelle.

»Ein richtiger Depp«, wiederholte Trixie mit Nachdruck.

Sie zögerte, und Laura spürte es durch das Telefon hindurch: Da lag noch was in der Luft.

Sie machte die Augen schmal und fragte: »Was ist denn? Trixie, du klingst so ... komisch.«

Trixie räusperte sich, und Laura hörte sie leise seufzen.

»Na ja ... also ... ich hab' dir das eigentlich net erzählen wollen, aber ich denk', du solltest es doch wissen. Beim letzten Kinoabend mit der Clique ... Weißt du noch? Als du net mitgekommen bist, weil du Überstunden schieben musstest? Da war er dabei.«

Laura spürte, wie ihre Kehle sich zuschnürte. Ihr Ex-Freund ... der Mann, der ihr das Herz gebrochen hatte, weil er einfach nicht von seiner Vergangenheit loslassen konnte.

»War er allein?«, fragte sie leise, obwohl sie die Antwort längst ahnte.

Da war dieses bedrückende Gefühl, das sich langsam in ihrer Brust breitmachte.

»Nein ... er war mit ihr da«, kam es schließlich vorsichtig von Trixie.

»Mit ihr«, wiederholte Laura bitter und starrte gedankenverloren aus dem Fenster, wo die Lichter der Stadt verschwommen in der feuchten Luft flackerten. »Na klar. Mit ihr.«

Beide wussten genau, wer mit »ihr« gemeint war: Peters Ex-Freundin Mellie, mit der er zusammen gewesen war, bevor er mit Laura angebandelt hatte. Mellie war zwar seine Ex, aber trotzdem immer noch eine enge Freundin von ihm gewesen, und er hatte sich oft mit ihr getroffen oder mir ihr telefoniert.

Laura hatte immer gespürt, dass da mehr zwischen Peter und Mellie war, als er zugegeben hatte ... dass da noch Gefühle waren und dass die Sache für die beiden nicht ganz abgeschlossen war. Aber sie hatte nicht die Eifersüchtige spielen wollen. Schließlich wollte sie ja auch eine moderne, selbstbewusste Frau sein, die ihrem Partner vertraut und ihm seine Freiräume lässt.

Wie naiv sie doch gewesen war. Peter hatte immer behauptet, die Sache zwischen ihm und Mellie sei aus und vorbei, und sie seien nur Freunde. Aber schlussendlich hatte er Laura abserviert – nur um kurz darauf wieder Arm in Arm mit Mellie gesichtet zu werden. Von wegen aus und vorbei!

»Ach, Laura ... du tust mir leid. Es ist wirklich eine Gemeinheit von ihm. Ich mein', der Kerl ... er hätt' dir zumindest klar sagen können, was Sache ist, gell?«, schimpfte Trixie vor sich hin.

Laura nickte, obwohl Trixie sie nicht sehen konnte.

»Ja, er hätte mir Klarheit geben können. Stattdessen hat er mich monatelang im Dunkeln gelassen«, murmelte sie. »Mein Bauchgefühl hat mir ja gesagt, dass es seltsam ist, wie nah er und seine Ex sich noch stehen. Und dass es net normal war, wie oft sie telefoniert haben, oft noch spät nachts. Ich hab' gespürt, dass da was net stimmt, aber ... ich wollt net paranoid rüberkommen. Ich hab' gehofft, dass es nur Einbildung ist.«

»Ich versteh dich total. Aber ... weißt du, ich find', du solltest das jetzt wirklich abhaken. Peter war einfach net der Richtige, und das hast du ja jetzt schwarz auf weiß. Du musst an dich denken, net mehr an den Mistkerl. Du klingst so müde und ausgelaugt. Ganz ehrlich, du brauchst dringend Urlaub.«

Sorge lag in Trixies Stimme.

»Ja, als ob das so einfach wär'«, seufzte Laura, während sie zusah, wie die Lasagne sich langsam in der Mikrowelle drehte. Urlaub. Das klang wie ein ferner Traum. Und wenn sie ehrlich war, glaubte sie nicht daran, dass ein Ortswechsel irgendetwas an ihren Gefühlen ändern würde. »Ich fühl mich einfach nur leer, Trixie. Alles, was ich mir erträumt hab', das ist irgendwie ... dahin. Die Beziehung, mein Vertrauen, meine Energie ... und irgendwie auch die Freude an der Arbeit.«

»Sag mal, wie lang ist es eigentlich her, dass du das letzte Mal richtig Urlaub gemacht hast? Ich mein' so richtig, ohne E-Mails, ohne Kundenanrufe, ohne Gedanken an den Peter oder die Arbeit?«

Laura überlegte kurz, bevor sie kleinlaut zugab: »Ich kann mich gar nimmer dran erinnern.«

»Na bitte! Siehst du, das ist doch genau das Problem. Du stehst völlig unter Strom. Wirst ja ganz krank, wenn du dir net mal eine Pause gönnst.«

Laura lächelte schwach. Irgendwie war sie froh darüber, dass ihre Freundin ihr diese Worte sagte. Es war genau das, was sie eigentlich selbst wusste, aber nie wirklich auszusprechen wagte. Sie wandte sich vom Fenster ab und ließ die Rollladen herunter, um die wuselige Großstadt da draußen auszublenden. Wien war eine wunderbare Stadt, aber Laura empfand den ständigen Trubel gerade nur noch als Last.

»Vielleicht hast du recht«, antwortete sie leise. »Vielleicht sollte ich wirklich raus hier.«

»Du sollst net nur vielleicht! Du musst! Hör auf deine Freundin, die hat Ahnung«, erwiderte Trixie mit einem aufmunternden Lachen.

»Aber jetzt grad passt's gar net. Auf der Arbeit stehen so viele wichtige Termine an. Jetzt grad kann ich net weg.«

Trixie schnaubte. »Das sagst du immer. In einer Woche, einem Monat oder einem halben Jahr schaut's net anders aus, da versinkst du sicherlich genauso im Stress. Dieser Job frisst dich auf. Wenn du auf den perfekten Moment für einen Urlaub wartest, dann fährst du nie weg. Dabei hast du dir das wirklich verdient.«

Laura konnte sich ein schwaches Lächeln nicht verkneifen. Sie ließ sich auf dem Sofa nieder, lehnte sich zurück und hörte, wie die Mikrowelle piepte. Ein Urlaub. Einfach mal weg. Ob das tatsächlich die Lösung für all die Probleme wäre?

***

Laura nahm die dampfende Lasagne aus der Mikrowelle, zog den Deckel von der Pappschale und balancierte sie vorsichtig zum Schreibtisch. Eigentlich hatte sie sich schon auf einen Abend auf dem Sofa gefreut – sich einfach vor den Fernseher zu setzen, sich berieseln zu lassen und danach früh ins Bett zu gehen.

Aber das schlechte Gewissen nagte an ihr. Die Arbeit stapelte sich auf dem Schreibtisch, ein chaotischer Berg von Papieren, der sie förmlich anklagte, während sie das kleine Tablett abstellte und sich in den Stuhl fallen ließ.

Sie stocherte lustlos in der Lasagne herum und aß ein paar Bissen, die nur lauwarm waren und kaum nach etwas schmeckten. Ihr Kopf war voll, und obwohl ihr der Magen vor Hunger knurrte, hatte sie kaum Appetit. Immer wieder drängten sich die Gedanken an Peter dazwischen, wie er mit seiner Ex-Freundin – nein, nun wieder seiner Freundin – Mellie im Kino gewesen war, inmitten ihrer gemeinsamen Freunde, so als wäre Laura nie ein Teil seines Lebens gewesen. Die Vorstellung ließ ihr Herz schwer werden. Wie lange würden diese Gedanken sie noch plagen? Wann würde das endlich aufhören?

Sie seufzte tief, schob die Schale etwas zur Seite und klappte ihren Laptop auf. Vielleicht konnte sie sich mit ein wenig Arbeit ablenken und dann den Abend doch noch halbwegs produktiv verbringen. Sie öffnete ihren E-Mail-Posteingang und scrollte durch die üblichen Nachrichten – Rechnungen, ein paar berufliche Anfragen, Werbung.

Doch plötzlich stockte ihr der Atem. Da war eine Mail, die sich von den anderen absetzte.

Herzlichen Glückwunsch! Sie haben einen Urlaub im Sporthotel ›Am Sonnenhang‹ gewonnen!

Fassungslos ließ Laura die Gabel sinken und starrte auf die Betreffzeile. Ob das nicht doch ein Missverständnis war? Oder irgendeine dieser Betrugsmails, die sie verleiten wollten, persönliche Daten preiszugeben?

Zögerlich klickte sie auf die Mail und las sie zweimal durch. Sie scrollte ganz nach unten, studierte auch das Kleingedruckte und wartete fast darauf, dass sie irgendwo zur Kasse gebeten werden würde. Doch da war nichts dergleichen. Es war ein echter Gewinn. Je mehr sie darüber nachdachte, desto klarer wurde ihr, dass das alles völlig echt war.

Nach einer Weile dämmerte es ihr: Da war doch mal so eine Verlosung gewesen, bei der sie aus einer Laune heraus mitgemacht hatte. Irgendein Gewinnspiel, das sie beim Scrollen durch soziale Medien entdeckt und mehr aus Langeweile als aus echtem Interesse ausgefüllt hatte. Sie hatte nicht im Traum daran gedacht, dass sie tatsächlich gewinnen könnte.

Aber es war tatsächlich geschehen! Sie hatte einen zweiwöchigen Urlaub im Zillertal gewonnen. Im Sporthotel ›Am Sonnenhang‹ – das klang ja wie in einem kitschigen Heimatfilm!

Ohne lange zu überlegen, schnappte sie sich das Handy und rief wieder bei Trixie an.

Kaum dass diese abnahm, sprudelte Laura los: »Trixie! Du wirst es net glauben!«

»Huch, Laura, was ist denn los? Du klingst ja ganz aufgeregt!«

»Ich hab' einen Urlaub gewonnen! Im Zillertal, in einem Hotel!«

»Was? Das gibt's ja net! Und das gerade jetzt, wo du's so dringend brauchst!«, rief Trixie überrascht und lachte. »Das klingt ja fast wie ein Wunder!«

»Ja, oder? Ich mein', soll ich das wirklich machen? So ein Urlaub allein im Zillertal? Ich weiß gar net, ob das was für mich ist«, gab Laura zu.

In die Begeisterung mischte sich plötzlich Unsicherheit. Sie war nicht der Typ für solche spontanen Abenteuer, und außerdem – ganz allein? Ob das wirklich die Lösung war?

»Laura, bitte! Du kannst doch net ernsthaft drüber nachdenken, das auszuschlagen. Das ist doch genau das, was du brauchst!«, rief Trixie enthusiastisch. »Raus aus der Stadt, weg von der Arbeit und allem Stress. Denk dran, was wir gerade besprochen haben. Du bist total ausgelaugt und brauchst dringend Abstand. Wenn du mir noch einmal was von Peter erzählst, dreh ich durch. Nimm das als Zeichen! Herrgott, das ist das Schicksal!«

Laura schmunzelte leicht, auch wenn sie noch zögerte.

»Ja, vielleicht ... aber es ist doch ein bisschen ... keine Ahnung, unvernünftig?«

»Unvernünftig ist, wenn du jetzt einfach weitermachst wie bisher und dich völlig aufreibst!«, erwiderte Trixie entschieden. »Der Peter sitzt bestimmt grad gemütlich irgendwo mit seiner Mellie, und du sitzt daheim und lässt dich von deinem miesen Alltag auffressen. Mach dich auf den Weg, Laura, und gönn dir eine Auszeit! Freilich sollst du das machen!«

Langsam breitete sich ein Lächeln auf Lauras Gesicht aus. Vielleicht war es ja wirklich ein Wink des Schicksals, ein kleiner Lichtblick. Sie konnte sich kaum erinnern, wann sie das letzte Mal wirklich durchgeatmet hatte, ohne ständig an ihre Arbeit oder an Peter denken zu müssen.

»Weißt du was, Trixie? Ich glaub', ich mach das wirklich.«

»Das ist die richtige Einstellung!« Trixie klang begeistert. »Und wenn du da bist, genießt du bitteschön jeden Moment. Frische Bergluft, keine E-Mails, keine Anrufe – einfach nur du und die Berge. Das ist genau das, was du jetzt brauchst!«

Laura legte auf und lächelte in sich hinein. Ein Urlaub im Zillertal – die Idee wuchs in ihrem Kopf und fühlte sich plötzlich richtig an, fast wie eine kleine Rettungsinsel inmitten ihres hektischen Lebens. Dieser Gewinn kam genau im richtigen Moment. Beinahe so, als wäre es tatsächlich Schicksal.

***

Laura legte ihre Lieblingsjeans, ein paar T-Shirts und Pullover und eine dicke Strickjacke in den Koffer. Sie versuchte, sich für jede mögliche Stimmung und jedes Wetter zu wappnen, und hatte so schnell einen großen Stapel an weiteren Kleidungsstücken vor sich, die sie halbwegs ordentlich zusammenfaltete.