Die Schuldenhure 2 - Cassandra Hayworth - E-Book

Die Schuldenhure 2 E-Book

Cassandra Hayworth

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Beschreibung

Chantelle erlebt einige neue Abenteuer, nachdem sie von ihrer Nachbarin Sandra zur Sklavin ihres Sohnes Mario gemacht wurde. Sie muss vom Jobcenter aus eine Ausbildung machen, was als Sklavin natürlich nicht so einfach möglich ist.Sandra vermittelt ihr eine gefälschte Ausbildung, die natürlich nicht ohne Forderung bleibt. Sie soll in die nächsthöhere Abteilung im Club aufsteigen, was mit mehr Einnahmen einhergeht. Außerdem ist Chantelle gezwungen, Sandra eine neue Sklavin zu suchen, die sie ausgerechnet in der ehemaligen Drogenszene, der sie selbst erst entkommen war, besorgen möchte. Noch dazu muss sie dabei alte Schulden abtragen, die ihr einiges abverlangen.

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Seitenzahl: 243

Veröffentlichungsjahr: 2023

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Die Schuldenhure 2

Neue Horizonte

Erotikroman

Cassandra Hayworth

Copyright © 2023

Alle Rechte bei Cassandra Hayworth

c/o Block Services

Stuttgarter Str. 106

70736 Fellbach

E-Mail: [email protected]

9783989953055

Chantelle erlebt einige neue Abenteuer, nachdem sie von ihrer Nachbarin Sandra zur Sklavin ihres Sohnes Mario gemacht wurde. Sie muss vom Jobcenter aus eine Ausbildung machen, was als Sklavin natürlich nicht so einfach möglich ist.

Inhalt

1. Kapitel

2. Kapitel

3. Kapitel

4. Kapitel

5. Kapitel

6. Kapitel

7. Kapitel

8. Kapitel

9. Kapitel

10. Kapitel

11. Kapitel

12. Kapitel

13. Kapitel

14. Kapitel

15. Kapitel

16. Kapitel

17. Kapitel

18. Kapitel

19. Kapitel

1. Kapitel

Nur schlep­pend lang­sam be­weg­te sich der Zei­ger der Uhr, den ich von mei­nem Ar­beits­platz aus se­hen konn­te auf den Feie­ra­bend zu. Es war Sams­tag Abend und ich ver­brach­te mei­ne Ar­beits­zeit an der Piss­wand. Do­ris muss­te lei­der an ei­nem an­de­ren Platz ar­bei­ten und wir konn­ten uns nicht den gan­zen Tag un­ter­hal­ten. Ir­gend­wie schien die Zeit still­zu­ste­hen. Ko­mi­scher­wei­se kam mir das immer nur an Sams­ta­gen, kurz vor mei­nem Wo­che­nen­de so vor. Den Rest der Wo­che ra­sten die Stun­den nur so an uns vor­bei, nur eben an den Sams­ta­gen vor un­se­rem ein­zi­gen frei­en Tag in der Wo­che schie­nen die Zei­ger der Uhr fest­ge­klebt zu sein.

Mir fehl­te die Un­ter­hal­tung mit mei­ner be­sten Freun­din Do­ris den gan­zen Tag über. Mit den an­de­ren Skla­vin­nen und Skla­vin kam ich zwar auch gut aus, war aber mit ih­nen noch lan­ge nicht so ver­traut wie mit Do­ris. Trotz­dem muss­te ich mich schon lang­sam ein­mal da­ran ge­wöh­nen den Tag über, auch oh­ne sie aus­zu­kom­men. Spä­tes­tens wenn ich in der drit­ten Eta­ge war, blie­ben uns nur noch die Ar­beits­we­ge und der Sonn­tag, an de­nen wir uns frei un­ter­hal­ten konn­ten. Das Ziel mit der drit­ten Eta­ge auf der Ar­beit hat­te sich nicht ver­än­dert. Mei­nem Herrn und mir ging lang­sam doch das Geld aus. Täg­lich muss­te ich 300 Eu­ro an die ›Kö­ni­gin‹ San­dra ab­ge­ben und mit dem Rest mein Le­ben mit mei­nem noch min­der­jäh­ri­gen Herrn fi­nan­zie­ren.

Mei­ne täg­li­chen Ein­nah­men stag­nier­ten ir­gend­wie und ich wur­de nur von San­dra ver­schont, wenn ich bei der Schläch­te­rin Do­ro ganz oben an­ge­kom­men war, oder aber mei­ne und ih­re Schul­den kom­plett ab­ge­tra­gen hat­te. Mei­ne Schul­den, die ich bei San­dra an­ge­häuft hat­te, waren schon lan­ge ab­be­zahlt, seit ich bei der Schläch­te­rin Do­ro an­fan­gen muss­te zu ar­bei­ten. Mitt­ler­wei­le hat­te ich mich aber an mei­nen Tages­ab­lauf ge­wöhnt und lieb­te die Schmer­zen, die mir mein Herr be­rei­te­te. Nur mach­ten mir un­se­re Fi­nan­zen ein biss­chen Sor­gen. Ich ver­dien­te zwar nach wie vor mehr als ge­nug um uns über Was­ser zu hal­ten, aber seit mein Herr immer neue Spie­le für sei­ne Kon­so­le ein­kauf­te, sank das fi­nanz­iel­le Pol­ster immer weiter.

Ir­gend­wie muss­te ich mei­nem Herrn bei­brin­gen, das ich ge­nug Geld auf die Sei­te le­gen woll­te, um ihm ei­nen Com­pu­ter zu kau­fen. Ich fühl­te mich wirk­lich wohl bei ihm und Ma­rio gab mir das Ge­fühl, et­was ganz Be­son­de­res zu sein. Zum er­sten Mal in mei­nem Le­ben fühl­te ich mich wirk­lich ge­liebt, war in ei­nen Job ge­trie­ben wor­den, der mir Spaß mach­te und hat­te da­rüber hin­aus auch noch ei­ne sehr gu­te Freun­din ge­fun­den. Alles, was noch fehl­te, war, das wir uns von sei­ner Mum lö­sen konn­ten und ihr nicht immer mehr Geld in den Ra­chen wer­fen muss­ten. Bis­her war es mir noch nicht ge­lun­gen, ei­ne Skla­vin für sie zu ak­qui­rie­ren.

Viel­leicht muss­te ich aber auch ganz an­ders vor­ge­hen und mein Such­re­vier in mei­ne al­ten Krei­se ver­le­gen. Auf der Stra­ße im Dro­gen­mi­lieu gab es ei­ni­ge jun­ge Frau­en, die man mit der Aus­sicht auf den näch­sten Schuss zu al­lem mög­li­chen über­re­den konn­te. Aller­dings brauch­te ich da­für ein biss­chen Rü­cken­de­ckung. Ma­rio, mei­nen Herrn konn­te und woll­te ich nicht dort­hin mit­neh­men. Zum ei­nen war er noch zu jung um sich an die­sen fins­te­ren Or­ten her­um­zu­trei­ben und zu mei­nem Schutz konn­te ich ihn nicht wirk­lich ein­set­zen. Das war ein ge­fähr­li­ches Pflas­ter, auf dem Jugend­li­che, die nicht zur Sze­ne ge­hör­ten, wirk­lich nichts zu su­chen hat­ten. Man be­kam dort ziem­lich schnell was auf die Augen und da konn­te er sich nicht durch­set­zen.

Mir ge­gen­über war er zwar körper­lich mehr als deut­lich über­le­gen, aber im Dro­gen­rausch kann­ten die an­de­ren Jungs dort kei­ne Schmer­zen. Sie käm­pften tat­säch­lich bis zum ei­ge­nen Tod, weil sie es gar nicht mit­be­ka­men. Viel zu ver­lie­ren hat­ten sie oh­ne­hin nicht und der eige­ne Tod war ir­gend­wie auch ei­ne Er­lö­sung. Aus die­sem Sumpf konn­te man nicht ein­fach ent­flie­hen. Da­zu brauch­te es ei­nen mehr als deut­li­chen We­ckruf. Ich selbst hat­te es auch nur ge­schafft, weil ich we­gen des Über­falls nicht im Knast en­den woll­te, und lan­de­te dann in der Ent­zie­hungs­kur. Erst da­nach be­kam ich mein Le­ben wie­der lang­sam in den Griff, be­vor mich dann San­dra zur Skla­vin mach­te.

Die er­sten Wo­chen waren alles an­de­re als an­ge­nehm für mich, aber mitt­ler­wei­le fühl­te ich mich in der Rol­le sehr viel woh­ler. Vor al­lem kam ich da­bei immer mehr auf mei­ne Kos­ten. Ir­gend­wie war ich doch ex­trem sucht­ge­fähr­det. Nur mei­ne neue Sucht hieß nicht il­le­ga­le Sub­stan­zen, son­dern schmerz­haf­ter und ta­bu­lo­ser Sex bis mir die Pus­te aus­ging und ich mich fast nicht mehr be­we­gen konn­te. Eigent­lich hät­te ich der ›Kö­ni­gin‹ San­dra ge­gen­über mehr als dank­bar sein müs­sen. Nur durch sie lern­te ich die­se neue Sucht erst ken­nen und lie­ben. Mein Herr Ma­rio und die neue Freun­din Do­ris waren nur noch ei­ne sehr will­kom­me­ne Zu­ga­be, die mein neu­es Le­ben kom­plet­tier­ten.

Nur sehr lang­sam rück­te der gro­ße Zei­ger auf der Uhr auf den Feie­ra­bend zu. Vor un­se­rer Wand fan­den sich fast kei­ne Kun­den mehr ein, was mir nach den vielen Li­tern ver­brauch­ten Was­sers ei­ne ru­hi­ge Zi­ga­ret­te er­laub­te. Da­mit konn­te ich die letz­ten Mi­nu­ten War­te­zeit ziem­lich gut über­brü­cken. Dann er­schien auch schon un­se­re Ver­sor­gungs­schlam­pe Chris­sy und ent­ließ uns aus den Bein­fes­seln, die uns an un­se­rem Ar­beits­platz hiel­ten. Da­nach dau­er­te es nur noch ein paar Mi­nu­ten, bis die Teu­fe­lin Do­ro uns in die Um­klei­de führ­te. Mei­ne Ar­beits­klei­dung war mit der Zeit immer knap­per be­mes­sen wor­den und es war eigent­lich fast un­nö­tig, mir über­haupt noch et­was an­zu­zie­hen. Se­hen konn­te man so­wie­so fast alles, was mich und Do­ris kaum stör­te.

An der Kas­se be­ka­men wir un­se­ren Ver­dienst aus­ge­hän­digt und muss­ten dann un­se­ren Ar­beits­platz ver­las­sen. Vor der Tür des Sex­shops war­te­te ich auf mei­ne Freun­din Do­ris, die erst ei­ni­ge Mi­nu­ten spä­ter kam und sich mit ei­nem strah­len­den Lä­cheln in mei­ne Ar­me warf. Ihr Ver­dienst lag heu­te deut­lich hö­her als sonst und laut ih­rer Aus­sage war ihr Ar­beits­tag sehr an­ge­nehm. Do­ris lieb­te es, wenn man sie de­mü­tig­te, wäh­rend mei­ne Prä­fe­renz Schmer­zen waren. Das brach­te mich rich­tig in Fahrt und ich er­leb­te da­bei auch oh­ne se­xu­el­le Sti­mu­la­tion ei­nen Or­gas­mus. Das sie jetzt bei mir war, ließ mich mein Glück spü­ren und wir mach­ten uns zu­sam­men auf den Heim­weg.

Den gan­zen Weg über re­de­ten wir über den be­vor­ste­hen­den frei­en Ar­beits­tag. Wir hat­ten bei­de frei und woll­ten uns in un­se­rem Bun­ker tref­fen, da­mit wir ei­nen ru­hi­gen Nach­mit­tag zu­sam­men ver­brin­gen konn­ten. Da sie heu­te mehr ver­dien­te als nor­mal woll­te sie für un­se­ren frei­en Tag ein­kau­fen, was eigent­lich ich er­le­dig­te. Das war die ein­zi­ge Ak­ti­vi­tät, bei der ich mein Geld aus­gab. Den Rest da­von leg­te ich für den Com­pu­ter mei­nes Herrn auf die Sei­te. Ma­rio wuss­te da­von nichts, aber es war ja nicht für mich. Er fand mein Spar­la­ger aber auch nicht, ob­wohl ich es direkt un­ter sei­nen Augen an­ge­legt hat­te. In mei­ner win­zi­gen Kü­che la­ger­te das gan­ze Geld ver­steckt im Ge­häu­se ei­ner Uhr, die auf dem Kühl­schrank stand.

An un­se­rer letz­ten ge­mein­sa­men Ecke ge­nos­sen wir wie je­den Abend ei­ne letz­te Zi­ga­ret­te, be­vor wir uns mit ei­ner zärt­li­chen Um­ar­mung und ei­nem Kuss trenn­ten. Ich mach­te mich da­nach auf den Heim­weg zu mei­nem Herrn mit ei­nem kur­zen Zwi­schen­stopp bei der Kö­ni­gin. Die letz­ten Stufen auf un­se­rer Eta­ge waren schon aus­ge­latscht, quietsch­ten je­des Mal und kün­dig­ten mein Kom­men schon an. San­dra po­stier­te sich an der Tür und war­te­te schon da­rauf, dass ich vor ihr auf die Knie ging und ihr ih­ren An­teil über­reich­te. Wie je­den Tag über­gab ich ihr 300 Eu­ro und woll­te schon zu mei­nem Herrn in mei­ne Woh­nung ver­schwin­den. Aller­dings wur­de ich von San­dra auf­ge­for­dert, in ih­re Woh­nung zu kom­men und mich vor den Tisch zu knien.

Sie setz­te sich auf ei­nen Stuhl, sah zu mir und be­gann mir ei­nen Vor­trag zu hal­ten. »Heu­te kam ein Brief vom Job­cen­ter für dich Chan­tel­le. Du wirst da­rin auf­ge­for­dert, dei­ne Be­mü­hun­gen für ei­nen Aus­bil­dungs­job detail­liert vor­zu­le­gen. Da du na­tür­lich kei­ne Aus­bil­dung machst oder ma­chen wirst, ha­be ich mit Do­ro ge­spro­chen. Sie wird dir ei­nen Aus­bil­dungs­ver­trag als Ver­käu­fe­rin im Ein­zel­han­del vor­le­gen, was da­zu führt dass sich dei­ne Ab­ga­ben an mich auf 200 Eu­ro täg­lich re­du­ziert. Eu­re Woh­nung wirst du da­nach mehr oder we­ni­ger selbst fi­nan­zie­ren müs­sen, denn das Job­cen­ter rech­net dein Aus­bil­dungs­ge­halt auf dei­nen Re­gel­satz an. Pro Tag machst du dann eben wie­der ein­hun­dert Eu­ro Schul­den bei mir, bis du mir end­lich ei­ne Skla­vin bringst, oder es in den ex­klu­si­ven Be­reich bei Do­ro ge­schafft hast. Dein Herr ist da­mit ein­ver­stan­den. Ka­piert Schlam­pe?«

»Ja, Her­rin«, ant­wort­ete ich ein­fach und frag­te, »Darf ich die Kö­ni­gin um ei­nen Ge­fal­len bit­ten?«

San­dra zog die Augen­brau­en nach oben. Das kam eigent­lich nie vor, dass ich sie um et­was bat. Sie war auch nur aus­hilfs­wei­se für mich zu­stän­dig, wenn mein Herr ge­ra­de nicht konn­te oder zu­ge­gen war. Trotz­dem schenk­te sie mir ein Ohr und frag­te neu­gie­rig wie ei­ne Kat­ze, »Was für ei­nen Ge­fal­len Skla­vin?«

Das war mei­ne Chan­ce. Ich hat­te mir über­legt ihr ei­ne Skla­vin aus dem Dro­gen­mi­lieu zu be­sor­gen, be­nö­tig­te da­für aber auch ei­nen Schutz, der mich er­stens körper­lich ver­tei­di­gen konn­te und auch da­rauf ach­te­te, dass mir nie­mand ir­gend­wel­che Dro­gen ver­ab­rei­chen konn­te. Ich soll­te mich eigent­lich drin­gend von die­sem Mi­lieu fern­hal­ten und den Er­folg mei­ner Thera­pie nicht aufs Spiel set­zen. Aller­dings war es dort ein­fa­cher, ei­ne ge­eig­ne­te Kan­di­da­tin für die Kö­ni­gin zu fin­den, was mir dann auch die täg­li­chen Ab­ga­ben ab­nahm. Zu mei­nem Schutz be­nö­tig­te ich aller­dings Kon­takt zu mei­nem ehe­ma­li­gen Auf­pas­ser Erik. Da­nach frag­te ich San­dra, die sich nach ei­ni­gem hin und Her ent­schied, ihn an­zu­ru­fen.

Mit ihm im Rü­cken war es viel ein­fa­cher, mich dort auf die Su­che zu ma­chen. San­dra war aller­dings nur be­reit, ei­ne dro­gen­süch­ti­ge Skla­vin zu ak­zep­tie­ren wenn ich im Ge­gen­zug ver­sprach alles mir Mög­li­che zu ver­su­chen in die drit­te Eta­ge bei der Schläch­te­rin Do­ro auf­zu­stei­gen. Sie woll­te ih­ren Sohn Ma­rio gut ver­sorgt wis­sen und da ich dort oben mehr ver­dien­te als jetzt, konn­te ich uns aus die­sem Dre­ckloch her­aus­ho­len. Es ging ihr da­bei gar nicht um sich selbst, son­dern nur um ih­ren Ma­rio. San­dra selbst woll­te dann mit ih­rer ei­ge­nen Skla­vin rich­tig durch­star­ten. Wie mir Ma­rio ver­ra­ten hat­te, war das eigent­lich mit mir ge­plant, kam aber nur nicht zu­stan­de, weil er mich woll­te.

Als sie Erik end­lich am Tele­fon er­reich­te war er zu­erst über­haupt nicht be­geis­tert. Seit ich im Eta­blis­se­ment der Schläch­te­rin Do­ro für mei­nen Herrn an­schaf­fen muss­te, war er nicht mehr Teil der Ver­ein­ba­rung ge­we­sen. So­fort be­gann er mit San­dra zu ver­han­deln, was für ihn da­bei her­aus­sprin­gen wür­de, wenn er mich auf mei­nem Streif­zug durch das Dro­gen­mi­lieu be­schütz­te. Aller­dings koch­te ihn San­dra ziem­lich ein­fach ab. Sei­ne Ver­hand­lun­gen müss­ten mit mei­nem Herrn statt­fin­den, sie war nur für die Kon­takt­auf­nah­me zu­stän­dig. Mir wur­de schon schlecht, als ich es hör­te. Ma­rio war in Ver­hand­lun­gen nicht be­son­ders ge­übt und wür­de sich in­ner­halb we­ni­ger Mi­nu­ten über den Tisch zie­hen las­sen.

Nach­dem sie das Tele­fo­nat mit Erik be­en­de­te zeig­te sich ein brei­tes Lä­cheln auf ih­rem Ge­sicht und ihr Han­dy lan­de­te et­was un­sanft auf ih­rem Tisch. Da nichts Wei­te­res mit mir zu be­spre­chen war, schick­te sie mich in mei­ne Woh­nung, wo mein Herr schon auf mich war­te­te. Da es Sams­tag Abend war, war­te­te er nicht allei­ne auf mich. Ne­ben ihm auf dem So­fa saß sei­ne be­ste Freun­din An­ni­ka mit sträh­ni­gen blon­den Haaren und deut­lich ver­wein­ten blau­en Augen. Sie heul­te sich an sei­ner Schul­ter aus. Wie ich aus den ein­zel­nen Fet­zen Ge­spräch hin­ter ih­rem Schluch­zen her­aus­hö­ren konn­te, hat­te sich ih­re liebs­te Eka­te­ri­na von ihr ge­trennt.

Die bei­den jun­gen Frau­en waren seit fast drei Jah­ren un­zer­trenn­lich ge­we­sen und bil­de­ten ein Paar. Wie es zu der Tren­nung kam, blieb weiter­hin vor mir ver­bor­gen, aber An­ni­ka ging es nicht ge­ra­de gut. Als ihr be­ster Freund bot ihr Ma­rio na­tür­lich sei­ne Schul­ter zum Aus­wei­nen an. Fra­gen brauch­te ich ihn in die­ser Si­tua­tion na­tür­lich mit un­se­ren Pro­ble­men nicht. Statt­des­sen kom­mu­ni­zier­te er mit sei­nen Augen mit mir. Ob­wohl ich eigent­lich für ihn zu­stän­dig war, soll­te ich mich an die­sem Abend eher um An­ni­ka küm­mern. Zu­erst muss­te ich die gan­zen voll­ge­heul­ten Taschen­tü­cher ent­sor­gen und ihr gleich Nach­schub da­von be­sor­gen.

Na­tür­lich wuss­te Ma­rio von mei­nem frei­en Tag, den er auch re­spek­tier­te und mir zu­ge­stand. In die­ser Nacht muss­te ich aber nach sei­ner An­sa­ge auf dem Boden schla­fen. Der Platz in mei­nem Bett wur­de von An­ni­ka be­setzt, die Ma­rio nicht mit­ten in der Nacht ge­hen las­sen woll­te. Schon gar nicht allei­ne durch die­ses Ghet­to in der In­nens­tadt von Bre­men. Der gan­ze Wohn­block, in dem wir wohn­ten, war nur ei­ne An­samm­lung von ge­fal­le­nen Exis­ten­zen, die alle vom Job­cen­ter be­treut wur­den. Direkt ne­ben­an waren noch mehr die­ser Häu­ser und die Kri­mi­na­li­tät in die­sem Stadt­teil lag auf ei­nem Re­kord­hoch. Zwar trau­te sich die Poli­zei noch in die Wohn­an­lagen, aber die Auf­klä­rungs­quo­te von Ver­bre­chen war zum Ver­ges­sen.

Aus die­sem Grund soll­te An­ni­ka auch nicht mehr in der Dun­kel­heit allei­ne nach Hau­se lau­fen müs­sen. In die­ser Hin­sicht war mein Herr ein Gent­le­man und da sei­ne be­ste Freun­din oh­ne­hin les­bisch und in ei­ner emo­tio­nal sehr schwie­ri­gen Pha­se war, be­kam sie na­tür­lich den Platz in sei­nem Bett zum Schla­fen. Na­tür­lich war das für mich auch in Ord­nung. Die Sieb­zehn­jäh­ri­ge sonst so stol­ze An­ni­ka war nur noch ein Schat­ten ih­rer selbst. Die Tren­nung von ih­rer Liebs­ten war nicht ein­fach zu ver­ar­bei­ten und hin­ter­ließ na­tür­lich auch dem­ent­spre­chen­de Wun­den. Vor al­lem die drei Jah­re ih­rer Be­zie­hung mach­ten es für sie noch viel schmerz­haf­ter.

Noch bis am frü­hen Mor­gen um­sorg­te ich die trau­ern­de Schü­le­rin, be­vor sie schließ­lich kurz im Bad ver­schwand und sich dann in un­se­rem Bett in den Schlaf heul­te. Mein Herr ließ mich noch kurz Ord­nung schaf­fen, be­vor er eben­falls im Bad ver­schwand und sich dann zu ihr ins Bett leg­te. Für mich blieb nur ei­ne klei­ne De­cke auf dem Boden ne­ben dem Bett und die An­wei­sung am näch­sten Mor­gen ein Früh­stück für die bei­den auf dem Tisch zu stel­len. Da­nach soll­te ich dann mei­nen frei­en Nach­mit­tag be­kom­men. Ich hat­te schon lan­ge nicht mehr so un­be­quem schla­fen müs­sen. Nor­mal­er­wei­se durf­te ich ne­ben mei­nem Herrn näch­ti­gen, der mich da­bei als sei­ne per­sön­li­che Toi­let­te be­nutz­te.

Wo­zu soll­te er auch nachts auf­ste­hen müs­sen? Wäh­rend der Nacht zog er mich ein­fach an den Haaren über sei­ne Hüf­te, ver­senk­te sei­nen Schwanz in mei­nem Mund und ließ mich alles trin­ken. In die­ser Nacht wur­de ich aber nicht von ihm ge­weckt. Nur An­ni­ka stieg aus dem Bett und lan­de­te mit ih­rem Fuß auf mei­nem Ober­schen­kel. Die­ser Tritt weck­te mich na­tür­lich so­fort. Sie ver­schwand heu­lend im Ba­de­zim­mer und war auch nach mehr als fünf Mi­nu­ten noch nicht zurück. Ich hör­te nur lei­se ihr Schluch­zen und ent­schied mich, nach ihr zu se­hen. Lei­se krab­bel­te ich ins Bad und fand die halb nack­te Schü­le­rin wei­nend auf der Toi­let­te sit­zen.

Ein­fach heu­lend zurück­las­sen, woll­te ich sie ein­fach nicht. Viel­leicht fehl­te ihr ein­fach die Ge­sell­schaft ei­ner Frau, um sie zu trös­ten. Lei­se schloss ich die Tür zum Ba­de­zim­mer und re­de­te be­ru­hi­gend auf sie ein. Ei­ne gan­ze Zeit lang rea­gier­te sie gar nicht auf mei­ne Wor­te. Erst nach ei­ni­gen Mi­nu­ten rutsch­te sie von der Toi­let­te und lan­de­te recht un­sanft auf ih­rem Hin­tern ne­ben mir. Ich nahm sie in den Arm und sie heul­te ne­ben mir auf dem Boden. Es dau­er­te fast ei­ne Stun­de um sie so weit be­ru­hi­gen zu kön­nen, bis sie wie­der ih­re Spra­che fand, die man auch ver­ste­hen konn­te. Den Rest der Nacht klag­te sie mir ihr leid.

2. Kapitel

Wäh­rend der Schul­fe­rien war ih­re Freun­din Eka­te­ri­na mit ih­ren Eltern für ei­nen Kurz­ur­laub im Schwarz­wald und lern­te dort ei­ne jun­ge Da­me in ih­rem Al­ter ken­nen. In der gan­zen ver­gan­ge­nen Zeit schrie­ben sie sich Kurz­nach­rich­ten auf ih­rem Han­dy hin und her und An­ni­ka hat­te da­von kei­ne Ah­nung. Da­bei stell­ten die bei­den fest, dass sie sich sehr viel ähn­li­cher waren als eigent­lich ge­dacht. Es ent­wi­ckel­te sich ei­ne ge­hei­me Lieb­schaft der bei­den, die mit der Zeit immer in­ten­si­ver wur­de. Letz­tend­lich führ­te das zur Tren­nung von An­ni­ka und ei­ner Be­zie­hung zu ih­rer neu­en Be­kannt­schaft. An­ni­ka blieb schwer ver­letzt ein­fach zurück und stand allei­ne da.

Der ein­zi­ge der sie ir­gend­wie trös­ten konn­te, war aus­ge­rech­net mein Herr Ma­rio. Ih­re Eltern ta­ten das ein­fach als jun­ge Lie­be­lei ab, die nach drei Jah­ren in­ten­si­ver Be­zie­hung ein­fach en­de­te. Den Lie­bes­kum­mer der Schü­le­rin nah­men sie nicht ein­mal rich­tig Ernst. Nur Ma­rio brach­te sehr viel Ver­ständ­nis für sie auf und ver­such­te alles sie auf an­de­re Ge­dan­ken zu brin­gen. Be­son­ders in der Schu­le war es für An­ni­ka sehr schwer. Eka­te­ri­na ging nicht nur in die glei­che Klas­se, son­dern saß auch die gan­ze Zeit ne­ben ihr. Nach ih­rer Tren­nung ließ sie sich nur ei­ni­ge Rei­hen nach vor­ne ver­set­zen und An­ni­ka sah den gan­zen Tag lang nur ih­ren Rü­cken.

Auch der Freun­des­kreis der bei­den jun­gen Frau­en teil­te sich in zwei Grup­pen auf, was noch zu­sätz­lich weh­tat. Eka­te­ri­na hat­te den gan­zen Tag nur ihr Han­dy in der Hand und schwärm­te von ih­rer neu­en Lie­be, wäh­rend An­ni­ka ihr da­bei zu­se­hen muss­te. Wäh­rend sie hier bei uns auf den kal­ten Flie­sen un­se­res Ba­de­zim­mers in mei­nen Ar­men hing, lag ih­re Eka­te­ri­na mit ih­rer neu­en Freun­din in de­ren Bett. Sie hat­te sich für die Schul­fe­rien von Bre­men ver­ab­schie­det und reis­te wie­der in den Schwarz­wald. Na­tür­lich konn­te An­ni­ka an nichts an­de­res den­ken und selbst ih­re Träu­me quäl­ten sie mit der ver­lo­re­nen Lie­be. Erst nach fast zwei­ein­halb Stun­den schaff­te sie es wie­der ins Bett und ich in mei­ne De­cke auf dem Boden.

Am frü­hen Vor­mit­tag riss mich der We­cker mit sei­nem pe­ne­tran­ten Klin­geln aus der De­cke und ich er­in­ner­te mich an das zu rich­ten­de Früh­stück für Ma­rio und die ver­letz­te Jugend­li­che ne­ben ihm. Aller­dings freu­te ich mich auch auf den frei­en Nach­mit­tag mit mei­ner Freun­din Do­ris in un­se­rem Ver­steck. An­ni­ka ver­schwand nach dem Auf­ste­hen wie­der im Ba­de­zim­mer. Hin­ter ihr fiel die Tür zu und Ma­rio frag­te mich, »Was habt ihr bei­den denn mit­ten in der Nacht im Bad ge­macht Skla­vin?«

»Ich muss­te An­ni­ka trös­ten Herr. Sie war nur am Heu­len und konn­te ih­re Träu­me nicht mehr er­tra­gen. Wir ver­brach­ten al­so mehr als zwei Stun­den auf den kal­ten Flie­sen und sie hat sich bei mir aus­ge­heult«, be­rich­te­te ich wahr­heits­ge­mäß.

Ma­rio nick­te nur kurz mit dem Kopf, be­vor er sich die Un­ter­ho­se nach un­ten zog und auf dem So­fa Platz nahm. Was er von mir er­war­te­te war schon klar. Die gan­ze Nacht kam er nicht zum Zug und als An­ni­ka we­nigs­tens ei­ni­ge Mi­nu­ten un­ter der Du­sche ver­brach­te woll­te er na­tür­lich den Über­druck in sei­nen Ei­ern los­wer­den. Eigent­lich war ich da­rauf trai­niert das beim Auf­wachen als er­stes zu er­le­di­gen. Heu­te muss­te ich ein biss­chen län­ger war­ten, bis er sei­nen Blo­wjob am Mor­gen ver­lang­te. Auf allen vie­ren krab­bel­te ich vor mei­nen Herrn und nahm sei­nen schlaf­fen Freu­den­spen­der in den Mund. Be­vor ich aller­dings mit mei­ner Ar­beit be­gin­nen konn­te, be­kam ich erst ein­mal sei­nen sehr sal­zi­gen Mor­gen­urin ser­viert.

Da­ran hat­te ich mich in der Zwi­schen­zeit ge­wöhnt. Un­ter der Wo­che an mei­nem Ar­beits­platz bei der Schläch­te­rin Do­ro im Sex­shop, be­kam ich da­von mehr als ge­nug. Außer­dem be­nutz­ten mich mein Herr und sei­ne Mutter noch immer als ih­re per­sön­li­che Toi­let­te. Ma­rio hat­te sich in­zwi­schen ab­ge­wöhnt, auf die Toi­let­te zu ge­hen. Wo­zu soll­te er auch? Wenn ich zu Hau­se war, ge­hör­te das na­tür­lich zu mei­nen Auf­ga­ben. Nach­dem ich den hal­ben Li­ter sei­ner Bla­se ge­schluckt hat­te, und ge­ra­de be­gin­nen woll­te sei­ne mor­gend­li­che Er­ek­tion mit dem obli­ga­to­ri­schen Blo­wjob zu ver­wöh­nen, öff­ne­te sich aber schon wie­der die Tür zum Ba­de­zim­mer.

Ma­rio zog sei­ne Un­ter­ho­se wäh­rend des Auf­ste­hens wie­der auf sei­ne Hüf­ten und sprang bei­nahe über mich vom So­fa weg. Es brach­te nichts sei­ne mor­gend­li­che Lat­te, vor sei­ner be­sten Freun­din ver­ber­gen zu wol­len. Ob­wohl er sei­nen Slip als Sichts­chutz an­zog, hing sein klei­ner Freund trotz­dem deut­lich sicht­bar im Frei­en. Wenn sein Pe­nis sich auf­stell­te, war in dem Ge­fäng­nis aus Stoff ein­fach nicht ge­nug Platz und die Stan­ge sorg­te für un­ge­hin­der­te Ein­bli­cke von der Sei­te. An­ni­ka küm­mer­te sich aller­dings nicht da­rum. Sie wuss­te schon lan­ge ge­nug, was Ma­rio mit mir an­stell­te. Trotz­dem woll­te mein Herr nicht von ihr da­bei be­ob­ach­tet wer­den.

Er ver­schwand im Ba­de­zim­mer und rief mir die An­wei­sung zu, das Früh­stück vor­zu­be­rei­ten und mich um An­ni­ka zu küm­mern. Sie woll­te aber ein­fach nur ih­re Ru­he ha­ben und ließ sich aus­ge­laugt auf das So­fa fal­len. Ich küm­mer­te mich um den Kaffee für mich und den Tee für die bei­den. We­der Ma­rio noch An­ni­ka moch­ten das bit­te­re Ge­bräu am Mor­gen und blie­ben da­her bei Tee. Aller­dings roch der Kaffee an die­sem Mor­gen deut­lich an­ders, als ich das in mei­nem Ge­ruchs­ge­dächt­nis ge­spei­chert hat­te. Selbst der Tee, der eigent­lich nach Äp­feln duf­te­te, roch ir­gend­wie ver­brannt. Nach ei­nem kur­zen Blick zum Herd, um si­cher­zu­ge­hen, dass dort nichts stand, was den Ge­ruch er­zeug­te, sah ich über An­ni­ka Rauch auf­stei­gen.

Sie hat­te sich völ­lig ge­dan­ken­ver­lo­ren ei­ne Zi­ga­ret­te an­ge­zün­det, ob­wohl Ma­rio den Ge­stank nicht moch­te. Mei­ne Woh­nung war von ihm zur strik­ten Nicht­rau­cher­zo­ne er­klärt wor­den und selbst ich durf­te mei­ne Tabaks­tän­gel nur im Trep­pen­haus rau­chen. In die­sem Mo­ment frag­te An­ni­ka aber auch schon nach ei­nem Aschen­be­cher. Sie hat­te völ­lig ver­ges­sen, dass Ma­rio nicht woll­te, dass in un­se­rer Woh­nung ge­raucht wur­de. In die­sem Mo­ment be­griff sie aber auch ih­ren Feh­ler und rann­te ans Fens­ter. Sie riss es auf und hielt ih­re Zi­ga­ret­te nach drau­ßen. Durch die küh­le Luft ver­här­te­ten sich mei­ne Brust­war­zen. An­ni­ka lach­te mich kurz an, zog die Schul­tern nach oben und mein­te nur, »Ich hab das völ­lig ver­ges­sen Chan­tel­le. Tut mir leid.«

Grin­send ant­wort­ete ich, »Als Skla­vin ha­be ich so­wie­so nichts zu mel­den und dir wird es Ma­rio schon nicht übel neh­men. Vor al­lem nicht in der Si­tua­tion.«

Als mein Herr aus dem Bad kam, sah er groß­zü­gig über den Ge­ruch hin­weg. Er be­dach­te sei­ne be­ste Freun­din, die immer noch mit ih­rer Zi­ga­ret­te am of­fe­nen Fens­ter stand nur mit ei­nem ko­mi­schen Blick, sag­te aber nichts da­zu. Er setz­te sich auf das So­fa und war­te­te auf das von mir ser­vier­te Früh­stück. An­ni­ka schnipp­te die fer­ti­ge Kip­pe aus dem Fens­ter und setz­te sich ne­ben ihn. Ich trug den bei­den ih­ren Tee zum Tisch und nahm war­tend auf dem Boden Platz. Ma­rio sah mich nur kurz an, blick­te dann zur Uhr und gab mir die Er­laub­nis mich für mei­nen Aus­gang fer­tig zu ma­chen. Ich ver­schwand vom Tisch und zog mir et­was an. Das war vor al­lem für mei­ne Nip­pel nö­tig. Durch das of­fe­ne Fens­ter und die kal­te Luft hat­ten sie sich ver­här­tet.

Noch ein­mal mel­de­te ich mich bei ih­nen am Tisch. Wie üb­lich soll­te ich pünkt­lich wie­der zu Hau­se sein, er­in­ner­te mich mein Herr. An­ni­ka mach­te gro­ße Augen und frag­te ihn, wo­hin ich ge­hen wür­de. Ma­rio wuss­te nichts von mei­nen Ver­ab­re­dun­gen mit Do­ris in un­se­rem Ver­steck und konn­te die Fra­ge so­mit auch nicht be­ant­wor­ten. Al­so frag­te sie mich da­nach. Ich lä­chel­te und mein­te nur, »Ich ge­nie­ße mei­nen frei­en Tag mit ei­nem Spa­zier­gang an der fri­schen Luft, ei­nem Kaffee in der Stadt oder mit nach­den­ken. Ein­fach mal für ein paar Stun­den ganz für mich allei­ne.«

»Wür­dest du mich ein­mal mit­neh­men?«, kam die Rück­fra­ge von An­ni­ka.

»Nein, tut mir leid, aber das möch­te ich nicht. Wenn ich nach sechs Ta­gen durch­gän­gi­ger Ar­beit ei­ni­ge Stun­den für mich ha­be, möch­te ich die nut­zen, um mich zu er­ho­len.«

Das muss­te An­ni­ka ein­fach ak­zep­tie­ren. Sie als Schü­le­rin konn­te sich je­den ver­damm­ten Nach­mit­tag und an den Wo­che­nen­den er­ho­len. Mir blie­ben in der Wo­che nur ei­ni­ge Stun­den am Sonn­tag­nach­mit­tag, die ich mit mei­ner Freun­din ver­brach­te. Da konn­ten wir uns un­ge­stört un­ter­hal­ten, brauch­ten nicht auf­pas­sen, dass die Schläch­te­rin Do­ro et­was mit­be­kam, und hat­ten auch mal un­se­ren Spaß, der un­ter der Wo­che viel zu kurz kam. Ma­rio un­ter­brach die Fra­ge­run­de und gab mir die Er­laub­nis zu ver­schwin­den. Fröh­lich be­dank­te ich mich bei mei­nem Herrn, stand auf, schnapp­te mei­ne Ziga­ret­ten und mei­ne klei­ne Ta­sche und ver­schwand aus der Tür.

Heu­te brauch­te ich kei­ne gro­ßen Um­we­ge lau­fen. Eigent­lich lief ich nie direkt zum Treff­punkt mit Do­ris, son­dern nahm ver­schie­de­ne Um­we­ge, falls mir mein Herr oder San­dra fol­gen woll­ten. Mei­ne Freun­din Do­ris mach­te es ge­nau­so. Das war un­ser Sonn­tag, an dem wir nicht ge­stört wer­den woll­ten und da­zu gal­ten be­son­de­re Si­cher­heits­vor­keh­run­gen. Wir kauf­ten un­se­re Ver­pfle­gung auch nie am glei­chen Ki­osk oder im Super­markt. Das Gan­ze lief meis­tens un­ter der Wo­che und wir bun­ker­ten un­se­re Ein­käu­fe in ei­ner Box auf un­se­rem ge­mein­sa­men Ar­beits­weg. Da wir ja stän­dig über­wacht wer­den konn­ten und nur ei­nen Weg neh­men durf­ten, muss­ten wir es eben für un­se­re Sonn­ta­ge zwi­schen­la­gern.

Ich war aus dem Wohn­block ge­eilt und nichts und nie­mand konn­te mich jetzt noch auf­hal­ten. Nur zur Si­cher­heit bog ich um ei­ni­ge Ecken und setz­te mich mit ei­ner Zi­ga­ret­te in ein Café. Bis Do­ris kom­men konn­te, blieb mir noch knapp ei­ne Stun­de. Mein Nach­mit­tag be­gann nach dem Früh­stück, ih­rer erst kurz nach dem Mit­tag. Da­für ge­hör­te der gan­ze Tag bis am Abend uns ganz allei­ne. Da­rauf freu­ten wir uns die gan­ze Wo­che. Wäh­rend der Ar­beit blieb ir­gend­wie nie Zeit, uns ein­mal rich­tig über ei­ni­ge Ge­dan­ken aus­zu­tau­schen. Ge­nau das hol­ten wir dann in un­se­ren frei­en Stun­den nach. Ab­ge­se­hen von den an­de­ren Ak­ti­vi­tä­ten, die wir noch trie­ben.

Da uns die Wo­che über meist die se­xu­el­le Be­frie­di­gung vor­ent­hal­ten wur­de, hol­ten wir das eben in un­se­rer frei­en Zeit nach. Das muss­te ja dann wie­der ei­ne gan­ze Wo­che rei­chen. Da­für dehn­ten wir un­se­re Zeit zu­sam­men auch so weit aus, wie es nur ging. Schon wäh­rend des Kaffees gin­gen ei­ni­ge Ziga­ret­ten drauf. Bei Ma­rio zu Hau­se kam ich gar nicht so oft zum Rau­chen. Da fehl­te mir ein­fach die Zeit, weil ich auf an­de­re Wei­se be­nutzt wur­de. Recht­zei­tig mach­te ich mich auf den Weg zu un­se­rem Treff­punkt, der ab­seits un­se­res Ar­beits­we­ges lag, da­mit un­se­re Herr­schaf­ten nicht, dass wir zu­sam­men un­ter­wegs waren.

Do­ris kam breit lä­chelnd auf mich zu und fiel in mei­ne Ar­me. Wir be­grüß­ten uns wie sehr gu­te Freun­din­nen und fin­gen, wie je­den Mor­gen, an viel zu la­chen. Das war un­se­re ge­mein­sa­me Zeit und über die Zeit hat­ten sich zwi­schen uns schon ei­ni­ge In­si­der ge­bil­det. Vor al­lem die di­cke an un­se­rem Ar­beits­platz die ih­rem klei­nen Herrn, den ich so­gar auf die Mat­te le­gen konn­te, oh­ne Wi­der­spruch oder Ge­gen­wehr folg­te. Wir kann­ten zwar nicht ein­mal ih­ren Na­men, weil sie un­ter ih­rer Gas­mas­ke ein­fach nicht mit uns sprach, aber wir nann­ten sie ein­fach ›Gum­mi­pup­pe‹. Ih­re gan­ze Auf­ma­chung er­in­ner­te doch sehr an die auf­blas­ba­ren Spiel­zeu­ge, die es auch bei Do­ro zu kau­fen gab.

Mitt­ler­wei­le war sie aber in die näch­ste Eta­ge auf­ge­stie­gen, in die auch ich mich vor­ar­bei­ten muss­te. Für Do­ris kam das nicht in­fra­ge. Sie war mit ih­rem Le­ben zu­frie­den und küm­mer­te sich schon lan­ge nicht mehr um den Berg Schul­den bei ih­rem Herrn, den sie im Lau­fe der Zeit auto­ma­tisch an­häuf­te. Bei mir war das et­was völ­lig an­de­res. Für mich ge­hör­te es zu den stän­di­gen For­de­run­gen von San­dra, die auch lei­der mein Herr über­nom­men hat­te. Mir blieb gar nicht die Mög­lich­keit, dass ir­gend­wie ab­zu­wen­den. Ich war durch Dumm­heit in die­se Spi­ra­le ge­ra­ten und hat­te mich nicht frei­wil­lig hin­ein­be­ge­ben. Bei mei­ner Freun­din Do­ris war das um­ge­kehrt. Sie war frei­wil­lig zur Skla­vin ge­wor­den und war auch glü­cklich da­mit.

Fröh­lich schlen­dernd be­such­ten wir un­se­re Box mit den Vor­rä­ten und mach­ten uns dann voll be­packt auf den Weg in un­ser ge­mein­sa­mes Ver­steck. Do­ris mach­te sich ein biss­chen über die tie­fen Augen­rin­ge lus­tig. Sie ver­mu­te­te da­hin­ter die Be­nut­zung von Ma­rio, der in sei­nen jugend­li­chen Jah­ren noch deut­lich öf­ter konn­te als die äl­te­ren. Dass es nicht an Ma­rio, son­dern an sei­ner be­sten Freun­din lag, die mich auf­grund ih­res Lie­bes­kum­mers im Ba­de­zim­mer be­hielt, brach­te sie zum La­chen.

Fröh­lich sag­te sie, »Du hät­test sie le­cken sol­len Chan­tel­le. Da­bei hät­te sie jeg­li­chen Lie­bes­kum­mer so­fort ver­ges­sen und du hät­test we­nigs­tens noch ein biss­chen Spaß ge­habt. Wenn du dir schon die Nacht um die Oh­ren schlägst, dann doch bit­te auf ei­ne schö­ne Art.«

»Die Klei­ne hat Lie­bes­kum­mer Do­ris. Das Letz­te, was sie in der Si­tua­tion brau­chen kann, ist Sex«, sag­te ich. »Die woll­te heu­te Mor­gen schon mit mir weg.«

Mei­ne Freun­din leg­te ei­nen Arm um mich und flüs­ter­te, »Bring sie das näch­ste Mal ein­fach mit! So ein biss­chen Ab­wech­slung bringt fri­schen Wind.«

»Ich rei­che dir wohl nicht mehr«, sag­te ich ge­spielt bö­se.

Do­ris gab mir ei­nen lie­be­vol­len Kuss und mein­te, »Doch, das schon. Aber neue Fot­zen kön­nen nicht schaden. Ir­gend­wann sind wir nicht mehr aus­ge­la­stet Chan­tel­le. Nicht dass wir uns un­se­re Be­frie­di­gung noch bei der Ar­beit ho­len müs­sen.«