Journalistin auf Abwegen - Cassandra Hayworth - E-Book

Journalistin auf Abwegen E-Book

Cassandra Hayworth

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Beschreibung

Die junge Journalistin Ayla erhält bei ihrem ersten Job für ein kleines Magazin den Auftrag, eine Reportage über das Rotlichtmilieu zu schreiben. Ein Jahr zuvor waren einige Lokalpolitiker als Besucher von Dominastudios entdeckt worden und die Redaktion möchte herausfinden, ob sich der Anteil der Politiker in diesen Etablissements gegen null entwickelt hatte. Ayla bekommt für die Reportage ein halbes Jahr und ein Budget von 50.000 Euro zur Verfügung gestellt. Sie bewirbt sich dafür als Jungdomina in den einschlägigen Studios und wird auch ziemlich schnell von der mysteriösen Mistress Venom zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Doch bereits nach der Vorstellung landet sie in deren Studio, die sie nicht nur als Domina, sondern auch als ihre Sklavin behält. Dort trifft sie auf die Sklavin Tina und wird anstelle von Mistress Venom deren Herrin. Aus Ayla wird Mistress Danger und gleichzeitig auch die Sklavin von Mistress Venom.

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Seitenzahl: 266

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Journalistin auf Abwegen

Erotikroman

Cassandra Hayworth

Alle Rechte bei Cassandra Hayworth

Copyright © 2025

by Cassandra Hayworth

c/o Block Services

Stuttgarter Str. 106

70736 Fellbach

www.honeycassybooks.de

Inhalt

1. Kapitel (Folgenschwere Entscheidung)

2. Kapitel (Erste Unsicherheiten)

3. Kapitel (Erstes Aufeinandertreffen)

4. Kapitel (Probestunde im Folterkeller)

5. Kapitel (Jobzusage unter anderen Vorzeichen)

6. Kapitel (Sklavin wider Willen)

7. Kapitel (Einkauf Spezial)

8. Kapitel (Mistress Danger)

9. Kapitel (Frauen und Schuhe)

10. Kapitel (Das Schweinchen)

11. Kapitel (Meine schmerzgeile Kollegin)

12. Kapitel (Mistress Dangers erste Schlampe)

13. Kapitel (Fabrikneue und gebrauchte Geschenke)

14. Kapitel (Großkampftag)

15. Kapitel (Überraschungen)

16. Kapitel (Arschhobel Spezial)

17. Kapitel (Letzte Warnung)

18. Kapitel (Eine ruhige Nacht zu zweit)

19. Kapitel (Lebensmittel für Sklavinnen)

20. Kapitel (Ende der Bewährung)

21. Kapitel (Sklavin Ayla und der Artikel)

1. Kapitel (Folgenschwere Entscheidung)

Die ers­te Re­dak­tions­kon­fe­renz lief schon seit mehr als einer hal­ben Stun­de kom­plett an mir vor­bei. Nach mei­nem Stu­dium konn­te ich aus­ge­rech­net bei die­sem klei­nen Ma­ga­zin, was mo­nat­lich er­schien, mei­ne ers­te An­stel­lung er­gat­tern. Ich soll­te ganz lang­sam an­fan­gen und durf­te mir laut mei­nem Chef­redak­teur ein hal­bes Jahr Zeit für mei­nen ers­ten Ar­ti­kel neh­men. Das The­ma, wo­zu ich einen Ar­ti­kel tip­pen soll­te, wür­de sich ge­nau in die­ser Kon­fe­renz he­raus­stel­len. Ir­gend­wie hoff­te ich auf et­was Ein­fa­ches. Zum Bei­spiel ein Be­richt über den Tau­ben­züch­ter­ver­ein Bad Salz­uf­len, oder den Blu­men­züch­ter­club im Sü­den von Bie­le­feld.

Lei­der wur­den aber die­se The­men schon an die Kol­le­gen von Feuil­le­ton ver­teilt und auf dem Tisch blie­ben nicht mehr vie­le The­men üb­rig. Das war die Unter­hal­tungs­ab­tei­lung des Blat­tes, für das ich an­fing zu arbei­ten. Aus­ge­rech­net zwei The­men woll­te ab­so­lut nie­mand über­neh­men. Das war zum einen ein Bei­trag über die Müll­ent­sor­gung des Stadt­ge­biets und eine Re­por­ta­ge über die BDSM-Sze­ne in unse­rer Stadt, die ger­ne von orts­an­säs­si­gen Poli­ti­kern auf­ge­sucht wur­de. Da­rü­ber gab es im Vor­jahr einen gro­ßen Skan­dal und der Chef­redak­teur hat­te sich über­legt, da noch ein­mal nach­zu­schau­en, ob sich die Poli­ti­ker von dort ver­zo­gen hat­ten.

Bei­des war ab­so­lut nicht in mei­nem Sin­ne. Die Müll­ent­sor­gung war ein eher schmut­zi­ges und stin­ken­des The­ma und mei­ne Re­cher­che in die­sem Be­reich wür­de mich im wahrs­ten Sin­ne des Wor­tes ext­rem an­stin­ken. Das an­de­re The­ma war jetzt auch nicht wirk­lich nach mei­nem Ge­schmack. Na­tür­lich war ich auf­ge­schlos­sen und konn­te nichts Ver­werf­li­ches an Sex, oder käuf­li­chem Sex fin­den, aber muss­te es aus­ge­rech­net in einer Sze­ne sein, in der sich Män­ner frei­wil­lig ver­prü­geln lie­ßen? Eine Re­por­ta­ge vom Strich an der Stra­ße hät­te doch si­cher auch aus­ge­reicht. Aber da ent­deck­te man die Poli­ti­ker na­tür­lich nicht. Die be­stell­ten sich dann schon Edel­call­girls aus der ge­ho­be­nen Preis­klas­se.

Mit Rück­sicht auf mei­ne Na­se ent­schied ich mich dann doch für die Re­por­ta­ge aus der BDSM-Sze­ne. Dort war es nicht nur saube­rer und roch deut­lich bes­ser, son­dern auch viel ein­fa­cher et­was Pas­sen­des zu fin­den. Erst ein­mal muss­te ich ja einen Platz fin­den, an dem ich mei­ne Be­ob­ach­tun­gen ma­chen konn­te. Die Da­men aus der Sze­ne wa­ren ja auf Dis­kre­tion be­dacht und ich durf­te si­cher nicht ein­fach da­bei zu­se­hen, wenn sie ihre Kun­den ›ver­arz­te­ten‹. Viel­leicht könn­te ich aber ver­su­chen, mich als eine von ih­nen aus­zu­ge­ben und ein biss­chen Nach­hil­fe­stun­den bei einer er­fah­re­nen Do­mi­na zu neh­men. Das konn­te eigent­lich nicht groß­artig schief­ge­hen.

Da­bei konn­te mir mein jun­ges Al­ter ein biss­chen hel­fen. Mit mei­nen 26 Jah­ren konn­te ich viel­leicht in der Sze­ne ein biss­chen Fuß fas­sen. Zu­erst muss­te da­für aber ein an­de­res So­zial-Me­dia Pro­fil her. Unter mei­nem Na­men fand sich in­ner­halb we­ni­ger Mi­nu­ten mein ge­sam­ter Wer­de­gang. Al­so setz­te ich mich in der Re­dak­tion an mei­nen Schreib­tisch, öff­ne­te auf mei­nem Com­pu­ter die gan­zen Pro­fi­le und fri­sier­te sie ein we­nig. Al­le Bil­der aus mei­nem Pri­vat­le­ben, die mich nicht ge­ra­de als do­mi­nant zeig­ten, stell­te ich auf pri­vat, lösch­te ei­ni­ge Ein­trä­ge, die mich auch nicht ge­ra­de in einem gu­ten Licht dar­stell­ten, und än­der­te mei­nen be­ruf­li­chen Wer­de­gang.

Aus der Jour­na­lis­tik­stu­den­tin Ay­la Win­ter­feldt wur­de eine Kunst­stu­den­tin, die ge­ra­de erst mit dem Stu­dium fer­tig war und sich an­statt in der Kunst­welt zu ver­din­gen einen Platz als Do­mi­na such­te. Als Grund nahm ich ein­fach die bes­se­ren Ver­dienst­chan­cen in die­sem Me­tier. Er­fah­rung konn­te ich na­tür­lich kei­ne vor­wei­sen, aber die Do­mi­nanz lag mir im Blut und ich woll­te in einem er­folg­rei­chen Stu­dio mei­ne ers­ten Schrit­te ma­chen. Zu­min­dest schrieb ich das in mei­ne Pro­fi­le. Die Wahr­heit sah ein we­nig an­ders aus, aber für mei­ne ers­te Re­por­ta­ge und die Ge­schich­te da­hin­ter muss­te das eben so sein.

Da­nach mach­te ich mich da­ran eines der Stu­dios an­zu­schrei­ben, in denen sich die gan­zen Lo­kal­poli­ti­ker vor über einem Jahr die Klin­ke in die Hand ga­ben. Das fer­ti­ge Schrei­ben ko­pier­te ich mir in eine lee­re Datei, än­der­te je­weils nur die Stu­dios aus und schick­te sie ein­fach an al­le mög­li­chen nam­haf­ten Stu­dios im Um­kreis von Bie­le­feld. Da­nach gab es lei­der nichts mehr für mich zu tun und ich konn­te ein­fach nur noch auf eine Ant­wort war­ten. In­zwi­schen woll­te ich mich ein­fach nur noch mit den Tech­ni­ken der Da­men ver­traut ma­chen. Das Inter­net war ein­fach eine Gold­gru­be, wenn es da­rum ging, Neu­es zu er­fah­ren.

Eine ein­fa­che Su­che lie­fer­te in Mil­li­se­kun­den gleich Tau­sen­de Er­geb­nis­se. Teil­wei­se auch noch gleich Vi­deo­an­lei­tun­gen da­zu. Hin­ter mei­nem Schreib­tisch stand eine Kol­le­gin, die ein­fach nur den Kopf schüt­tel­te. Die Män­ner sa­hen sich das gar nicht erst an. Es gab oh­ne­hin kei­ne nack­te weib­li­che Haut zu se­hen. Die gan­zen Da­men wa­ren hoch­ge­schlos­sen ge­klei­det. Meist in Lack und Le­der ge­hüllt und die Haa­re streng nach hin­ten ge­kämmt. Sie sa­hen al­le ir­gend­wie gleich aus. Leuch­ten­de ro­te Far­ben was das Ma­ke-up be­traf und die gan­ze Klei­dung meist in Schwarz ge­hal­ten. Beim Stu­dium der gan­zen Be­rich­te ging mir auf, dass ich dann eben­falls sol­che Klei­dung be­nö­tig­te.

Ich konn­te ja wohl kaum in einem Strick­pul­li und einer en­gen Jeans dort auf­lau­fen. Das Inter­net war auch zum Ein­kau­fen die­ser Uten­si­li­en eine wah­re Gold­gru­be. Al­ler­dings schreck­ten mich die ekel­haf­ten ho­hen Prei­se ab. Es war eigent­lich kaum mit nor­ma­lem Ver­stand zu er­klä­ren, wa­rum ein Lack­body, der aus­sah wie ein ein­fa­cher glän­zen­der schwar­zer Sack, fast einen Tau­sen­der kos­te­te. Das konn­te ich mir mit mei­nem klei­nen An­fangs­ge­halt als Jour­na­lis­tin nicht leis­ten. Das ging weit über mein Bud­get hi­naus und war ein­fach nicht fi­nan­zier­bar. Da­für be­nö­tig­te ich ja ir­gend­wo­her ein biss­chen mehr Geld.

Da es eine Auf­ga­be mei­nes Chef­redak­teurs war, der mich auf die­se Ge­schich­te an­setz­te, muss­te er na­tür­lich auch das Geld da­für aus­spu­cken. Mit einem klei­nen Aus­druck der gan­zen Prei­se mach­te ich mich auf den Weg in sein Bü­ro. Die Lis­te leg­te ich ihm vor und frag­te, »Wer er­setzt mir eigent­lich mei­ne gan­zen Aus­la­gen für die Re­por­ta­ge?«

Mein Chef­redak­teur strahl­te mich an und mein­te, »Für die Re­por­ta­ge wur­de ein Bud­get von 50.000 Euro fest­ge­legt. Ein­fach die Re­dak­tions­num­mer auf die Rech­nun­gen schrei­ben und an die Kas­se wei­ter­lei­ten. Das wird dann al­les be­zahlt.«

Schon toll, dass man sol­che wich­ti­gen De­tails erst auf Nach­fra­ge mit­ge­teilt be­kommt. Hät­te man mir ja auch schon ein­mal vor­her sa­gen kön­nen. Al­ler­dings soll­ten die 50.000 schon für ein hal­bes Jahr ge­nü­gen. Zu­min­dest hat­te ich schon ein­mal das Geld für eine Grund­aus­stat­tung für mei­ne Re­cher­che in der Hand und konn­te aus dem vol­len Schöp­fen. Als ich an mei­nen Schreib­tisch zu­rück­kam, blink­te auf mei­nem Bild­schirm schon eine ein­ge­gan­ge­ne E-Mail. Ob das eine Ant­wort eines Stu­dios auf mei­ne An­fra­ge war? Mög­lich war das al­ler­dings. Die meis­ten Stu­dios wa­ren ja tags­über gut be­sucht und an der Re­zep­tion saß si­cher stän­dig je­mand der Da­men.

Ich öff­ne­te die E-Mail mit schwit­zen­den Fin­gern und der ers­te Satz des Schrei­bens be­gann wie je­de Ab­sa­ge auf eine Be­wer­bung. Man teil­te mir ein­fach mit, dass al­le Pos­ten be­reits be­setzt wa­ren und sie der­zeit kei­ne an­de­ren Da­men auf­nah­men. Schon gar kei­ne oh­ne Er­fah­rung, wie mich. Aber gut, Ab­sa­gen wa­ren na­tür­lich nicht zu ver­mei­den und ich hat­te schon da­mit ge­rech­net, dass es nicht ein­fach wer­den wür­de in einem an­ge­se­he­nen Stu­dio unter­zu­kom­men. Die Da­men hiel­ten ihre Etab­lis­se­ments in Ord­nung und eine un­ge­lern­te Do­mi­na hat­te es na­tür­lich schwer da­rin unter­zu­kom­men. Viel­leicht soll­te ich mich ein biss­chen bes­ser dar­stel­len, als ich war.

Al­ler­dings wa­ren ja noch ein paar Be­wer­bun­gen of­fen, bis ich zu klei­nen Tricks grei­fen muss­te. Statt­des­sen küm­mer­te ich mich um die ers­ten Out­fits, die ich tra­gen woll­te. Ich klick­te mich durch die An­ge­bo­te und woll­te eigent­lich gleich ein paar we­ni­ge da­von be­stel­len. Lei­der konn­te ich die Aus­wahl aber gar nicht ein­fach so be­stel­len. Das wa­ren nur an­ge­zeig­te Mus­ter für Son­der­an­fer­ti­gun­gen. Des­halb war der Preis wohl auch so über­zo­gen. Aber ex­tra an­ge­fer­tig­te Kos­tü­me wa­ren eben teu­er. Der La­den war mit­ten in der Stadt und ein kur­zer Be­such konn­te ja nicht scha­den. Mei­ne Aus­wahl hat­te ich ja schon auf der Home­page ge­trof­fen.

Da ich oh­ne­hin nichts an­de­res tun konn­te, fuhr ich mei­nen Com­pu­ter in der Re­dak­tion he­runter und nahm mei­ne Ta­sche auf die Schul­ter. Vol­ler Vor­freu­de auf einen net­ten Ein­kaufs­bum­mel mach­te ich mich auf den Weg zu mei­nem Auto. Es war zwar nur ein Klein­wa­gen, aber et­was an­de­res konn­te ich mir gar nicht leis­ten. Mit mei­nem win­zi­gen Ge­halt blieb eben nicht viel Geld neben der Arbeit üb­rig. Auch mei­ne Woh­nung um­fass­te nach mei­nem Stu­dium nur knap­pe 50 Quad­rat­me­ter, wo­für ich eine gan­ze Stan­ge an Mie­te be­zah­len muss­te. Aber das Le­ben nach mei­nem Stu­dium war nicht ge­ra­de ein­fach.

Al­le hat­ten mal klein an­ge­fan­gen und muss­ten sich erst einen ge­wis­sen Le­bens­stan­dard ver­die­nen. We­nigs­tens konn­te ich für mei­nen ers­ten erns­ten Ar­ti­kel aus dem vol­lem schöp­fen und brauch­te da­für nichts be­zah­len. Ich konn­te schon lan­ge nicht mehr oh­ne Geld­sor­gen einen Ein­kaufs­bum­mel unter­neh­men. Mit einer ziem­lich ge­nau­en Vor­stel­lung mei­ner Kla­mot­ten mach­te ich mich auf den Weg in die Stadt. Den La­den mit der Wer­bung im Inter­net lag et­was ver­steckt mit­ten in der Stadt. Ob­wohl ich die ge­naue Ad­res­se in mei­nem Kopf ab­ge­spei­chert hat­te, muss­te ich eine gan­ze Wei­le da­nach su­chen. In einem Hin­ter­hof wur­de ich dann end­lich fün­dig.

Der La­den ver­steck­te sich hin­ter einer ziem­lich un­schein­ba­ren Ein­gangs­tür. Der ein­zi­ge Hin­weis auf die Exis­tenz war ein fast un­sicht­ba­res Schild mit einem Pfeil der in einem Busch stand. Ich be­trat den La­den mit ei­ni­gem Res­pekt und er­blick­te hin­ter einem halb­ho­hen Tre­sen eine et­wa 40-jäh­ri­ge Frau mit grün ge­färb­ten lan­gen Haa­ren. Sie nahm mich mit ihren kat­zen­arti­gen Au­gen kurz unter die Lu­pe und frag­te, »Kann ich dir hel­fen, Mäd­chen?«

»Das hof­fe ich«, ant­wor­te­te ich et­was ein­ge­schüch­tert. »Ich ha­be im Inter­net ei­ni­ge Kla­mot­ten für Do­mi­nas ent­deckt und woll­te mir ein paar da­von be­stel­len.«

Ihr Ge­sicht er­hell­te sich et­was. »Dann komm mal et­was nä­her. Wir müs­sen dei­ne ge­nau­en Ma­ße neh­men, sonst pas­sen die hin­ter­her nicht.«

Ich mach­te ein paar Schrit­te auf den Tre­sen zu und blieb ziem­lich ge­nau da­vor ste­hen. Die Grün­haa­ri­ge sah mich er­war­tungs­voll an, sag­te aber kei­nen Ton zu mir. Erst nach einer et­was un­heim­li­chen Stil­le sag­te sie, »Lass mich ra­ten, das sol­len dei­ne ers­ten Kla­mot­ten wer­den!«

»Merkt man das wirk­lich nach ein paar Se­kun­den?«, frag­te ich et­was ent­täuscht. Ich dach­te zu­min­dest, einer Ver­käu­fe­rin et­was län­ger mei­ne Do­mi­nanz vor­spie­len zu kön­nen.

Sie fing an zu la­chen und er­klär­te, »Ich hab doch ge­sagt, ich brau­che dei­ne ge­nau­en Ma­ße! Das be­deu­tet die Kla­mot­ten runter und Auf­stel­lung neh­men. Steht so­gar auf der Home­page mit da­bei.«

Die­sen Hin­weis hat­te ich wohl ge­pflegt über­lesen und nicht be­ach­tet. Et­was ir­ri­tiert frag­te ich nach, »Et­wa al­les?«

»Du bist ja lus­tig! Die Kla­mot­ten sind so eng, dass du da­runter ab­so­lut nichts tra­gen kannst. Ers­tens trägt das auf und zum an­de­ren stört es beim Arbei­ten, weil du kaum noch at­men kannst.«

Sie muss­te es ja wis­sen. Ich war noch nicht ein­mal in ein Stu­dio vor­ge­drun­gen und hat­te mich schon nach we­ni­gen Se­kun­den selbst ver­ra­ten. Ich war eben nicht ganz so do­mi­nant, wie ich mir das vor­stell­te. Die Da­men wa­ren im­mer­hin da­rin ge­übt. Auch die­se ex­tra­va­gan­te Ver­käu­fe­rin schien viel mehr mit­ge­macht zu ha­ben, als es auf mich wirk­te. Be­vor ich mich al­so in einem Stu­dio vor­stell­te, soll­te ich zu­min­dest ein biss­chen sou­ve­rä­ner wir­ken und nicht schon bei den ers­ten An­zei­chen mei­ne Ge­sichts­far­be wech­seln. Um für eine Do­mi­na ge­hal­ten zu wer­den, durf­te ich nicht so ein­fach ein­zu­schüch­tern zu sein. Aber konn­te ich mir die­se Fä­hig­kei­ten er­folg­reich in ein paar Ta­gen an­eig­nen?

Ge­zwun­ge­ner­ma­ßen fing ich lang­sam an mei­ne Bü­ro­klei­dung ab­zu­le­gen. Die Grün­haa­ri­ge vor mir küm­mer­te sich nicht da­rum. Ich stand vor dem Ver­kaufs­tre­sen und soll­te mich ein­mal kom­plett aus­zie­hen. Es gab lei­der kei­ne Ga­ran­tie, dass ich wäh­rend der gan­zen Zeit vor wei­te­ren Kun­din­nen ver­schont blieb. Je­der­zeit konn­te eine an­de­re Kun­din he­rein­schneien. Ir­gend­wie war das schon be­schä­mend mich vor einer völ­lig frem­den Frau kom­plett aus­zu­zie­hen. Sie al­ler­dings schien das schon sehr oft er­lebt zu ha­ben. An­statt mir da­bei zu­zu­se­hen kram­te sie aus einer Schub­la­de ein Maß­band und ein gro­ßes Blatt Papier mit Hun­der­ten Käst­chen zum Aus­fül­len.

Als ich nur noch in Unter­wä­sche vor ihr stand nahm sie die Au­gen nach oben und schätz­te mich kurz ab. Das ge­fiel mir nicht. Kör­per­lich hat­te ich nicht ge­ra­de viel zu bie­ten, was aus mir eine Frau mach­te. Mei­ne Brüs­te wa­ren aus mei­ner Sicht viel zu klein ge­ra­ten. Mehr als A-Körb­chen hat­te mir die Na­tur ein­fach nicht zu­ge­stan­den. Vor al­lem für die Män­ner, die ger­ne mit gro­ßen Bäl­len spiel­ten, war ich über­haupt nicht at­trak­tiv. Auch die klei­ne Bril­le, die ich für mei­ne Au­gen brauch­te, schreck­ten die meis­ten Män­ner ab. Ich ka­schier­te die­se Ma­kel ger­ne mit Kon­takt­lin­sen und wei­ter Klei­dung. Zu wei­te­ren Hilfs­mit­teln hat­te ich bis­her nicht ge­grif­fen.

Die Ver­käu­fe­rin nahm einen Stift zur Hand und frag­te, »Schaffst du es heu­te noch, Mäd­chen?«

Ext­rem schüch­tern zog ich mei­nen klei­nen BH und das win­zi­ge Hös­chen aus. Mei­ne Hän­de hielt ich vor mei­ne Kör­per­mit­te, da­mit sie nicht un­be­dingt einen Ein­blick auf mei­ne ra­sier­te Spal­te be­kam. Sie muss­te ja nicht gleich al­les se­hen. Das stör­te sie al­ler­dings herz­lich we­nig. Sie nahm das Maß­band in die Hand, blick­te noch ein­mal auf ihren Zet­tel und nahm die ers­ten Ma­ße mei­nes Kör­pers. Je­de ein­zel­ne Zahl no­tier­te sie sorg­fäl­tig auf ihrer Lis­te. Das dau­er­te ganz schön lan­ge und sie hielt sich nicht lan­ge da­mit auf mich zu fra­gen, wie ich mich hin­stel­len soll­te. Ich wur­de ein­fach von ihren Hän­den di­ri­giert und sie bog mich zu­recht, wie sie es ge­ra­de brauch­te.

Nach einer hal­ben Ewig­keit ver­schwan­den dann auch mei­ne Hän­de von mei­nem Al­ler­hei­ligs­ten. Sie stör­ten sie ein­fach beim Maß­neh­men. Schlim­mer wur­de es nur noch, als sie doch tat­säch­lich auf die Knie ging und auch noch den Ab­stand mei­ner Ober­schen­kel maß. Ab­so­lut nichts blieb noch vor ihr ge­heim. Das pass­te mir über­haupt nicht. Schlim­mer war nur noch die Tat­sa­che, dass Er­re­gung in mir auf­stieg. Das durf­te doch nicht wahr sein! Als sie end­lich al­le Ma­ße no­tiert hat­te, durf­te ich mich pein­lich be­rührt wie­der an­zie­hen. Sie hin­gegen leg­te mir einen ak­tu­el­len Ka­ta­log vor die Na­se und frag­te, wel­che Mo­del­le ich mir aus­ge­sucht hat­te.

Wie schon in der Re­dak­tion vor dem Bild­schirm tipp­te ich mit dem Fin­ger auf die ein­zel­nen Bil­der. Sie no­tier­te mei­ne Aus­wahl eben­falls auf der Lis­te mei­ner Ma­ße und frag­te, ob das al­les war. Ich stimm­te zu und bat sie die Rech­nung da­für, an die Ad­res­se mei­ner Re­dak­tion zu schi­cken. Zu­sätz­lich nann­te ich ihr die Re­dak­tions­num­mer, da­mit ich das zu­ord­nen konn­te. Das war na­tür­lich ge­lo­gen, aber da sie sich in der Sze­ne aus­kann­te soll­te sie na­tür­lich nicht wis­sen, dass ich Re­por­te­rin war. Ich konn­te mich ja nicht schon ver­ra­ten, be­vor ich mit mei­ner Re­cher­che be­gon­nen hat­te. Nach ihr wüss­te si­cher die hal­be Stadt von mei­nem Auf­trag.

Da das na­tür­lich auch mei­ne ge­plan­te Re­por­ta­ge auf­flie­gen las­sen wür­de, durf­te auch sie nichts da­von er­fah­ren. Der Ver­käu­fe­rin war die Ad­res­se aber auch voll­kom­men egal. Sie nahm ein­fach nur die Be­stel­lung auf und ließ mei­ne ge­wünsch­te Klei­dung dann ein­fach nur ge­nau auf mei­ne Ma­ße an­fer­ti­gen. Die Rech­nung be­kam ich dann per Post und nach er­folg­ter Be­zah­lung durf­te ich mei­ne Wa­ren dann auch ab­ho­len. Glück­lich über die­se Ent­wick­lung mach­te ich mich dann auf den Weg in die Re­dak­tion. Eine Be­stell­be­stä­ti­gung er­war­te­te mich so­gar unter mei­ner pri­va­ten E-Mail-Ad­res­se. Da­ne­ben muss­te ich aber auch zwei wei­te­re Ab­sa­gen ge­fal­len las­sen. Bei­de mit un­ge­fähr der­sel­ben Be­grün­dung. Es wür­de al­so nicht ge­ra­de ein­fach wer­den ir­gend­wo unter­zu­kom­men.

2. Kapitel (Erste Unsicherheiten)

Kurz vor Re­dak­tions­schluss er­reich­te mich dann tat­säch­lich noch eine wei­te­re E-Mail eines Stu­dios, was ich an­ge­fragt hat­te. Dort mel­de­te sich eine Mis­tress Ve­nom, die mich zu einem Vor­stel­lungs­ge­spräch ein­lud. Die ers­te Hür­de war al­so ge­nom­men. Ich muss­te mich nur noch bei einem per­sön­li­chen Ge­spräch be­wäh­ren. Al­ler­dings wun­der­te ich mich über den Na­men ›Ve­nom‹. Wel­che Her­rin eines Stu­dios nann­te sich schon frei­wil­lig ›Mis­ses Gift‹? Lei­der er­gab mei­ne Su­che im Inter­net zu die­sem Na­men auch kein Ge­sicht. Al­les, was ich fand, war eine kur­ze Eigen­be­schrei­bung oh­ne Bild.

Ent­gegen mei­ner Er­war­tung fand ich da­rin aber kein Al­ter oder an­de­re Daten der Her­rin. Es han­del­te sich ein­fach nur da­rum wie lan­ge sie schon auf die­se Wei­se ihr Geld ver­dien­te und was sie den ›Kun­den‹ an Ser­vice an­bot. Teil­wei­se muss­te ich mir die gan­zen Be­grif­fe aus der Sze­ne noch ein­mal vom Inter­net über­set­zen las­sen. Das wür­de dann auch mei­ne Lek­tü­re für den Abend wer­den. Ich muss­te mir ja unter den gan­zen Ab­kür­zun­gen auch et­was vor­stel­len kön­nen. Al­les, was ich aus der Sze­ne wuss­te, war, das die Her­rin­nen nie Ver­kehr mit den Kun­den hat­ten. Sie wa­ren so­zu­sa­gen Pros­ti­tu­ier­te oh­ne den ge­rings­ten se­xuel­len Kör­per­kon­takt zu ihren Kun­den.

Al­ler­dings gab es so et­was wie Kli­nik­spiel­chen. Als ich das im Inter­net las, wur­de mir schon ganz an­ders zu­mu­te. Die Do­mi­na bot auch einen spe­ziel­len Dienst an. Sie füll­te den ›Kun­den‹ mit einer Sprit­ze und Nat­rium­chlo­rid ge­wis­se Kör­per­be­rei­che auf. So­zu­sa­gen be­ka­men sie dann künst­li­che ›di­cke Eier‹ mit­tels einer Sprit­ze ver­passt. Sie muss­te al­so auch me­di­zi­ni­sche Kennt­nis­se vor­wei­sen kön­nen. So et­was lern­te man nicht ein­mal kurz über das Wo­chen­en­de. Für sol­che Tech­ni­ken brauch­te man schon ei­ni­ges an Er­fah­rung im me­di­zi­ni­schen Be­reich. Lei­der stand aber auch nir­gend­wo ihr Klar­na­me da­bei. Na­tür­lich woll­te sie mög­lichst ano­nym blei­ben.

Dis­kre­tion ge­hör­te in die­sem Job selbst­ver­ständ­lich da­zu. Das galt aber nicht nur für sie, son­dern in be­son­de­rem Ma­ße auch bei mir. Im­mer­hin war ich Re­por­te­rin und ver­letz­te die­se obers­te De­vi­se die­ses Be­reichs, spä­tes­tens dann wenn ich mei­nen Ar­ti­kel bei mei­nem Arbeit­ge­ber ver­öf­fent­lich­te. Na­tür­lich wä­ren die Da­men auch wei­ter­hin un­erkannt, nur eben die Kun­den, auf die ich es ab­ge­se­hen hat­te, nicht mehr. Im­mer­hin ging es da­bei um Lo­kal­poli­ti­ker, die sich auf Kos­ten der Steuer­zah­ler ein wun­der­ba­res Le­ben mach­ten. Ganz neben­bei be­tro­gen sie auch noch ihre Frau­en mit den Be­su­chen in die­sen ein­deu­ti­gen Etab­lis­se­ments.

Es lag aber nicht an mir, die­sen be­tro­ge­nen Frau­en die De­mü­ti­gun­gen ihrer Män­ner ein­fach durch­ge­hen zu las­sen. Das muss­ten die Ehe­frau­en schon selbst ent­schei­den, aber da­von wis­sen soll­ten sie zu­min­dest ein­mal. Und auch die gan­zen Wäh­ler hat­ten ein Recht da­rauf, zu er­fah­ren, wo die be­stimm­ten Ver­tre­ter ihr Geld wie­der unter die Leu­te brach­ten. In­te­res­sant an dem al­ten Ar­ti­kel wa­ren die da­bei er­tapp­ten Män­ner. Aus­nahms­los al­le von ih­nen ge­hör­ten einer ein­zi­gen Par­tei an, die sich ir­gend­wel­che ver­schro­be­nen An­sich­ten von Se­xua­li­tät unter­war­fen und das auch noch ganz öf­fent­lich in der Stadt aus­le­ben woll­ten. Für die­ses Ziel inst­ru­men­ta­li­sier­ten sie neu­er­dings auch im­mer mehr Kin­der, die sie da­mit in ihrer Ent­wick­lung stör­ten.

Mir per­sön­lich war es eigent­lich ganz egal, ob die­se Lo­kal­poli­ti­ker ihr Geld bei den spe­ziel­len Da­men ab­lie­fer­ten, um Lei­den zu dür­fen. Was ich al­ler­dings nicht to­le­rier­te, wa­ren die Zie­le, die sie da­mit ver­folg­ten. Für die­se ko­mi­schen Ge­stal­ten ge­hör­ten Pä­do­kri­mi­nel­le mit­ten in die Ge­sell­schaft, an­statt in den Knast und unter die Auf­sicht von fä­hi­gen Psy­cho­lo­gen. Viel­fach wur­den auch Par­tei­mit­glie­der eben die­ser Par­tei schon des Öf­te­ren für sol­che Ver­ge­hen be­langt. Lei­der hat­ten sie es im­mer wie­der ge­schafft, der ge­sieb­ten Luft in den Ge­fäng­nis­sen zu ent­ge­hen. Eigent­lich ge­hör­te die gan­ze Par­tei gleich ver­bo­ten, aber ir­gend­wie trau­te sich an die­se an­geb­li­che Öko­par­tei kei­ner he­ran.

Die Ein­la­dung auf mei­nem Com­pu­ter druck­te ich mir noch eben aus, be­vor ich dann die Re­dak­tion mit einem gu­ten Ge­fühl ver­ließ und mich auf den Weg in mei­ne Woh­nung mach­te. Be­reits am nächs­ten Tag am Nach­mit­tag soll­te ich mich bei der Do­mi­na ein­fin­den. Das Prob­lem an der Sa­che war ein­fach nur, dass mei­ne Arbeits­klei­dung noch eine gan­ze Wei­le brauch­te, bis ich sie ab­ho­len konn­te. Sie wür­de nie­mals bis zum Zeit­punkt mei­nes Ge­sprächs fer­tig wer­den. Al­so muss­te ich mein Be­wer­bungs­ge­spräch mit nor­ma­len Kla­mot­ten über­ste­hen. Noch am Abend nahm ich Auf­stel­lung vor mei­nem Klei­der­schrank und mach­te für mich pri­vat vor mei­nem ho­hen Spie­gel eine Mo­den­schau.

Am En­de ent­schied ich mich für einen aus­ge­stopf­ten BH um we­nigs­tens ein biss­chen Ober­wei­te zu demonst­rie­ren und eine hoch ge­schlos­se­ne Blu­se oh­ne einen Ein­blick zu er­lau­ben. Unten­rum muss­te es eine eng an­lie­gen­de, schwar­ze Leg­gins rich­ten. Da­mit woll­te ich mei­ne Vor­zü­ge ein biss­chen in Sze­ne set­zen. Scha­den konn­te es ja nicht, wenn ich bei einem Be­wer­bungs­ge­spräch in dem Be­reich mei­ne kör­per­li­chen Vor­zü­ge ein biss­chen her­vor­hob. Im­mer­hin ach­te­te man unter den Do­mi­nas auf sol­che klei­nen De­tails. Das hat­te ich bei den Kla­mot­ten schon be­merkt. Die wur­den prä­zi­se auf mei­nen Kör­per an­ge­passt. Auch wenn ich mir da­bei ein biss­chen mehr Ober­wei­te ge­wünscht hät­te.

Aber wo eben nichts war, konn­te man auch kaum et­was ma­chen. Die Na­tur mein­te es eben nicht ge­ra­de gut mit mei­nen Brüs­ten. Das konn­te ich nur ak­zep­tie­ren. Ein biss­chen mehr wä­re zwar schö­ner ge­we­sen, aber da gab es eben kei­ne Ver­hand­lun­gen da­rü­ber. Zum Glück gab es aber auch Män­ner, denen die Ober­wei­te bei einer Part­ne­rin nicht wirk­lich wich­tig war. Al­ler­dings lief das im Sex­busi­ness ein we­nig an­ders. Nicht nur die Dar­stel­le­rin­nen in den ein­schlä­gi­gen Fil­men lie­ßen sich die Möp­se künst­lich auf­blä­hen. Aber da­zu fehl­te mir zum einen der Mut und zum an­de­ren auch das nö­ti­ge Klein­geld, nach mei­nem Stu­dium. Es muss­te al­so mit dem, was vor­han­den war, ge­hen.

Re­la­tiv be­ru­higt ging ich nach einem klei­nen Es­sen in mein Bett und nahm mir vor am nächs­ten Mor­gen nur kurz in der Re­dak­tion vor­bei­zu­schau­en. Für den Nach­mit­tag woll­te ich mich ers­tens um­zie­hen, um die Do­mi­na ein biss­chen ein­zu­wi­ckeln und auch noch ein paar Fach­be­grif­fe aus ihrem Me­tier in mei­nem Kopf unter­zu­brin­gen. Eine ru­hi­ge Nacht war mir nicht ver­gönnt. In mei­nem Kopf schwirr­ten im­mer noch die Ein­drü­cke der Be­stel­lung und das Tref­fen mit der Do­mi­na he­rum. Bei­des raub­te mir den drin­gend be­nö­tig­ten Schlaf. Wie ge­rä­dert stand ich am frü­hen Mor­gen in mei­nem Ba­de­zim­mer und die hei­ße Du­sche ver­moch­te es nicht mei­ne Le­bens­geis­ter zu­ver­läs­sig zu we­cken.

Auch der ex­tra star­ke Kaf­fee half nicht wirk­lich wei­ter. Am liebs­ten hät­te ich den Tag aus­fal­len las­sen und wä­re wie­der in mein war­mes Bett ge­kro­chen. Lei­der konn­te ich mir das an die­sem Tag wirk­lich nicht er­lau­ben. Nie­der­ge­schla­gen mach­te ich mich auf den Weg in die Re­dak­tion und fuhr mei­nen Com­pu­ter hoch. In der Nacht wa­ren noch ein­mal drei E-Mails an­ge­kom­men, die mich et­was über­rasch­ten. Die ers­te war gleich noch eine Zu­sa­ge eines Stu­dios, das oh­ne­hin ge­ra­de nach einer An­fän­ge­rin such­ten, weil eine ihrer Do­mi­nas vor we­ni­gen Wo­chen ihre Stie­fel an den Na­gel ge­hängt hat­te. Sie woll­ten ihr Per­so­nal et­was ver­jün­gen und ich mit Mit­te zwan­zig könn­te den Al­ters­durch­schnitt gut drü­cken.

Die zwei­te war, wie ich es er­war­tet hat­te eine mehr als deut­li­che Ab­sa­ge, die nicht ge­ra­de freund­lich for­mu­liert war. Die drit­te E-Mail war von mei­nem La­den für die Klei­dung, die ich am Vor­tag be­stell­te. Ich soll­te dort bei Ge­le­gen­heit noch ein­mal vor­bei­schau­en. In de­ren La­ger war eine be­reits vor­ge­fer­tig­te Ho­se lie­gen ge­blie­ben, die an­hand der von mir ge­nom­me­nen Ma­ße pas­sen könn­te. Das wür­de einen Preis­nach­lass für mich be­deu­ten, den ich we­gen der doch ge­sal­ze­nen Prei­se gut ge­brau­chen konn­te. Die Zu­sa­ge be­ant­wor­te­te ich als Ers­tes, mit der Bit­te um ein Vor­stel­lungs­ge­spräch in­ner­halb der nächs­ten Ta­ge, be­vor ich dann plan­te, gleich noch ein­mal bei mei­nem Klei­dungs­la­den rein­zu­schau­en.

Eine E-Mail war ziem­lich schnell ge­schrie­ben und be­vor ich den Klei­dungs­la­den auf­such­te, ent­schied ich mich da­zu mir noch einen fri­schen Kaf­fee bei einer Bä­cke­rei auf dem Weg zu gön­nen. Mit dem zu­sätz­li­chen Kof­fe­in hoff­te ich, mei­ne feh­len­de Mo­ti­va­tion et­was aus­glei­chen zu kön­nen. Außer­dem konn­te ich die Zeit auch noch nut­zen um mir die ein­zel­nen Ab­kür­zun­gen, die im BDSM-Be­reich ge­nutzt wur­den, noch ein­mal ge­nau­er ein­zu­prä­gen. Scha­den konn­te es jeden­falls nicht, wenn ich bei mei­nen Vor­stel­lungs­ge­sprä­chen nicht stän­dig nach­fra­gen muss­te und schon wuss­te, was wel­che Ab­kür­zung be­deu­te­te. Das sah ich in dem Mo­ment als mei­ne wich­tigs­te Auf­ga­be an.

Auch für mei­nen Ar­ti­kel konn­te es nicht scha­den, wenn ich ein biss­chen mehr Hin­ter­grund­wis­sen ein­brin­gen konn­te. Im­mer­hin konn­ten sich die Le­ser ja auch nicht ge­ra­de viel da­runter vor­stel­len. Al­so muss­te ich schon ei­ni­ges ler­nen, um den Le­sern nicht ge­ra­de Fach­be­grif­fe um die Oh­ren wer­fen zu müs­sen, son­dern ge­nau zu er­klä­ren was sich die Poli­ti­ker, wenn sie denn noch in den Etab­lis­se­ments ver­kehr­ten so leis­te­ten. Zu mei­nem Be­dau­ern half der Kaf­fee nicht wirk­lich viel. Das ent­hal­te­ne Kof­fe­in mach­te die schlech­te Nacht nicht ver­ges­sen und ver­moch­te mei­ne Sin­ne nicht aus dem Tief­schlaf zu we­cken.

Mehr ge­rä­dert als er­holt mach­te ich mich auf den Weg zum Kla­mot­ten­la­den und traf dort wie­der auf die Da­me mit den grün ge­färb­ten Haa­ren. Sie hat­te mich schon er­war­tet und mach­te ein fröh­li­ches Ge­sicht, als sie mich in der Tür ste­hen sah. Noch wäh­rend ich auf den Tre­sen zu­lief, ver­schwand sie kurz im La­ger und kam mit einer tief­schwar­zen Ho­se auf einem Klei­der­bü­gel zu­rück. Das wei­che Ma­te­rial glänz­te leicht im Schein der De­cken­strah­ler. Ich woll­te schon da­nach grei­fen, als sie die Ho­se et­was zu­rück­zog und frag­te: »Hast du nicht noch was ver­ges­sen?«

»Ver­ges­sen?«, frag­te ich.

Lä­chelnd sag­te sie, »Runter mit der Ho­se! Wie willst du sonst das en­ge Stück über dei­ne Schen­kel brin­gen?«

Schon wie­der muss­te ich mit­ten im La­den aus mei­ner Ho­se stei­gen und mich von ihr da­bei be­ob­ach­ten las­sen. Al­ler­dings sah sie mir nur da­bei zu, als ich den Knopf mei­ner Jeans öff­ne­te. Wäh­rend ich mich aus mei­ner Ho­se schäl­te, warf sie ir­gend­ein Pu­der in die Ho­sen­bei­ne. Wa­rum sie das mach­te, ver­stand ich nicht. Jeden­falls be­ach­te­te sie mich in die­sem Mo­ment nicht mehr und ich wur­de nicht nur mei­ne Jeans los, son­dern auch noch das Hös­chen. Im­mer­hin hat­te sie mir schon am Vor­tag er­klärt, dass die Ho­sen so eng wa­ren, dass ich sie auch nicht mit Unter­wä­sche an­zie­hen konn­te. Als ich unten oh­ne mit­ten im La­den stand, kam die Grün­haa­ri­ge hin­ter ihrem Tre­sen her­vor und hielt mir die Ho­se hin.

Die In­nen­sei­te der Ho­se war fast voll­stän­dig von dem wei­ßen Pu­der be­deckt. Ich zö­ger­te einen Mo­ment, den sie für eine Er­klä­rung nutz­te, »Das Pu­der ab­sor­biert die Feuch­tig­keit auf dei­ner Haut. Das Ma­te­rial rutscht nicht be­son­ders gut und reißt dir eher die Haut von den Bei­nen, wenn du sie so an­zu­zie­hen ver­suchst. Al­so erst gut pu­dern vor dem an­zie­hen.«

Ich kam mir et­was ver­äp­pelt vor und lach­te, »Mei­ne Haut ist tro­cken. Feucht war sie nur nach der Du­sche heu­te Mor­gen.«

»Mit­te 20 und noch im­mer doof wie Brot«, schimpf­te sie. »Auch wenn du es nicht be­merkst, ist dei­ne Haut im­mer leicht feucht. Das liegt am Talg und dem Schweiß, was dein Kör­per durch die Haut ab­gibt. Oh­ne die­se Feuch­tig­keit wür­dest du nicht ein­mal Fin­ger­ab­drü­cke hin­ter­las­sen. Die Cops nut­zen schwar­zes Pul­ver, was an dem Talg haf­ten bleibt und da­durch dei­ne Fin­ger­ab­drü­cke sicht­bar macht. Das Pul­ver was wir für die­se Kla­mot­ten ver­wen­den ist ähn­lich.«

Das klang lo­gisch und sie muss­te es ja wis­sen. Im­mer­hin war das ihr Job. Vor­sich­tig schob ich mein rech­tes Bein in die da­für vor­ge­se­he­ne Öff­nung der Ho­se. Die ers­ten paar Zen­ti­me­ter wa­ren nicht ein­mal das Prob­lem. Nur je wei­ter mein Bein in der Ho­se ver­schwand, um­so grö­ßer wur­de der Wi­der­stand. Trotz des gan­zen Pu­ders in den Ho­sen­bei­nen muss­te ich ganz schön Kraft auf­wen­den, um in die Ho­se zu kom­men. Beim lin­ken Bein war es ge­nau das Glei­che und es dau­er­te eine gan­ze Wei­le, bis ich den kaum spür­ba­ren Bund über mei­ne Hüf­te zie­hen konn­te. Wenn das mit dem An­zie­hen im­mer so lan­ge dau­er­te, konn­te ich mich auf ein hal­bes Jahr ziem­lich frü­hes Auf­ste­hen freu­en.

We­nigs­tens fühl­te sich die Ho­se nicht wirk­lich un­an­ge­nehm auf mei­ner Haut an. Sie pass­te auch wie für mich ge­macht. Die grün­haa­ri­ge Ver­käu­fe­rin zog mich vor einen wand­ho­hen Spie­gel, da­mit ich mich da­rin be­trach­ten konn­te. Wäh­rend ich wie ge­bannt auf mein Spie­gel­bild sah, schweb­te sie um mich he­rum und ihre Mund­win­kel ho­ben sich im­mer mehr an. Sie strich nur noch eine klei­ne Fal­te an mei­ner Hüf­te glatt und strahl­te mich an.

»Na al­so, passt doch wie Arsch auf Ei­mer«, lach­te sie mit ihrem strah­lend wei­ßen Raub­tier­ge­biss. »Willst du die Ho­se gleich mit­neh­men?«

Das war gar kei­ne Fra­ge. Na­tür­lich woll­te ich die Ho­se gleich mit­neh­men. Falls mein Vor­stel­lungs­ge­spräch am Nach­mit­tag er­folg­reich war, konn­te ich für den ers­ten Tag schon auf eine pas­sen­de Ho­se zu­rück­grei­fen. Al­les, was ich noch da­zu brauch­te, war das Pul­ver, da­mit ich sie auch an­zie­hen konn­te. Um nicht noch ein­mal unten oh­ne vor der Ver­käu­fe­rin ste­hen zu müs­sen be­hielt ich sie gleich an und stopf­te mei­ne Jeans und das Hös­chen in eine Tü­te des La­dens. Die Ver­käu­fe­rin warf mir so­gar noch ein Fläsch­chen mit dem Pu­der in die Tra­ge­ta­sche und er­klär­te, »Falls dir das Pu­der aus­geht, kannst du es hier nach­kau­fen, oder durch ein­fa­ches Ba­by­pu­der er­set­zen.«

Aus­zie­hen woll­te ich die Gum­mi­ho­se dann erst wie­der zu Hau­se in mei­ner Woh­nung. Dort war ich we­nigs­tens al­lei­ne und wur­de nicht be­ob­ach­tet. Außer­dem woll­te ich zum Vor­stel­lungs­ge­spräch dann doch lie­ber mit mei­ner Leg­gins und einem Hös­chen drunter ge­hen. Ich muss­te ja nicht gleich beim ers­ten Tref­fen aus der Men­ge he­raus­ste­chen. Zu­dem fehl­te mir ja noch ein pas­sen­des Ober­teil zu der Ho­se. Den Klei­der­bü­gel be­kam ich auch noch in die Tü­te, da­mit ich die Ho­se in mei­nem Schrank auch auf­hän­gen konn­te. Fröh­lich ver­ab­schie­de­te ich mich von der Grün­haa­ri­gen und mach­te mich auf den Weg zu mei­nem Auto.

Auf dem Weg nach Hau­se be­merk­te ich al­ler­dings ziem­lich schnell den Nach­teil der Ho­sen aus Gum­mi. Zum einen rutsch­te ich auf dem Stoff­sitz mei­nes Autos he­rum, weil es kei­nen rich­ti­gen Halt gab, und zum an­de­ren be­merk­te ich eine deut­li­che Zu­nah­me der Feuch­tig­keit unter dem dich­ten Bein­kleid. Schon bald fühl­ten sich mei­ne Bei­ne an, als ob sie wie mei­ne Hän­de den hal­ben Tag in einem Ein­mal­hand­schuh steck­ten. Trotz des vie­len Pul­vers war es rich­tig nass ge­wor­den. Das wirk­te sich auch auf mei­ne Be­hag­lich­keit aus. Die Vor­stel­lung, in der nächs­ten Zeit gleich den kom­plet­ten Tag in so einem An­zug ver­brin­gen zu müs­sen, sorg­te nicht ge­ra­de für Be­geis­te­rung.

In mei­ner Woh­nung an­ge­kom­men ver­zog ich mich so­fort in mein Schlaf­zim­mer und be­frei­te mich von der Ho­se. Es war un­glaub­lich, wie die­ses Gum­mi auf mei­ner Haut kle­ben konn­te. Das Pu­der hat­te sich fast schon kom­plett auf­ge­löst und die ent­stan­de­ne Feuch­tig­keit hielt die Ho­se ziem­lich ge­nau an ihrem Platz. Ich brauch­te eine gan­ze Wei­le, bis ich sie end­lich los­ge­wor­den war und in ein Hös­chen stei­gen konn­te. Die Leg­gins da­rü­ber blieb dann we­nigs­tens tro­cken und sorg­te wie­der für ein bes­se­res Ge­fühl bei mir. Ich mach­te mir noch ein klei­nes Mit­tag­es­sen und be­rei­te­te mich wäh­rend­des­sen auf mein Tref­fen am Nach­mit­tag vor.

Nach dem Es­sen zog ich mich noch ein­mal um, brach­te mein Ma­ke-up noch in Ord­nung und ver­ließ dann mei­ne Woh­nung. Auf dem Weg zum Treff­punkt stieg mei­ne Ner­vo­si­tät ziem­lich steil an. Ich ver­such­te, mir die­se Mis­tress Ve­nom vor­zu­stel­len. Na­tür­lich sah sie vor mei­nen in­ne­ren Au­gen dem all­ge­mein be­kann­ten Kli­schee nur all­zu ähn­lich. Wirk­lich je­der hat­te eine ziem­lich ge­naue Vor­stel­lung da­von, wie eine Do­mi­na eigent­lich aus­sah. Selbst­ver­ständ­lich rank­ten sich um die­se Dienst­leis­te­rin­nen ver­schie­de­ne My­then, die ge­le­gent­lich auch im­mer wie­der ein­mal durch Bil­der oder Be­rich­te in der Klatsch­pres­se be­stä­tigt wur­den.

3. Kapitel (Erstes Aufeinandertreffen)