Glücklich verschleppt - Cassandra Hayworth - E-Book

Glücklich verschleppt E-Book

Cassandra Hayworth

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Beschreibung

Die achtzehnjährige Sarah bekommt kurz vor ihremSchulabschluss zum ersten Mal in ihrem Leben dieMöglichkeit ihrer überfürsorglichen und extrem ängstlichenMutter zu entkommen und trifft sich mit ihrer besten Freundinzu einem bunten Abend. Im Getümmel einer Disco verlierensich die beiden und Sarah landet nach einer erlebnisreichenNacht in den Fängen eines Menschenhändlers, der sie auchgleich gewinnbringend an einen extremen Zuhälter verkauft. Die unbedarfte Schülerin erlebt die Hölle auf Erden, die sichfür sie wie der Himmel anfühlt.

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Seitenzahl: 319

Veröffentlichungsjahr: 2023

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Glücklich verschleppt

Erotikroman

Cassandra Hayworth

Copyright © 2023

Alle Rechte bei Cassandra Hayworth

c/o Block Services

Stuttgarter Str. 106

70736 Fellbach

E-Mail: [email protected]

9783988650009

Inhalt

1. Kapitel

2. Kapitel

3. Kapitel

4. Kapitel

5. Kapitel

6. Kapitel

7. Kapitel

8. Kapitel

9. Kapitel

10. Kapitel

11. Kapitel

12. Kapitel

13. Kapitel

14. Kapitel

15. Kapitel

16. Kapitel

17. Kapitel

18. Kapitel

19. Kapitel

20. Kapitel

21. Kapitel

22. Kapitel

23. Kapitel

24. Kapitel

25. Kapitel

26. Kapitel

1. Kapitel

Auf der Matt­schei­be lief an die­sem Abend nur Schrott und ich muss­te mit mei­ner Mutter ei­ne däm­li­che Spiels­how an­se­hen. Es ging mir schwer auf den Zei­ger. Aus­ge­rech­net heu­te stieg ei­ne Par­ty von der Schu­le, an der ich nicht teil­neh­men durf­te. Ich war ge­ra­de voll­jäh­rig ge­wor­den und durf­te trotz­dem nicht mit mei­nen Freun­din­nen aus­ge­hen. Das ging schon seit der Grund­schu­le so. Mei­ne Mutter war über­für­sor­glich und sperr­te mich re­gel­recht in mei­nem Zim­mer ein, da­mit mir nichts pas­sie­ren konn­te. Hät­te sie ge­nug Geld ge­habt, wä­re ich ver­mut­lich nie aus mei­nem Zim­mer ge­kom­men und mei­ne Schul­bil­dung wür­de mir ein Pri­vat­leh­rer ver­mitteln.

Zu mei­nem Glück war sie ei­ne Allein­er­zie­hen­de und ar­beit­ete in ei­nem Super­markt an der Kas­se, um ge­nug Geld nach Hau­se zu brin­gen. Ihr größ­tes Pro­blem war ne­ben mei­nem Vater, der sich schon wäh­rend der Schwan­ger­schaft mei­ner Mutter beim Ziga­ret­ten­ho­len ver­lau­fen hat­te nur ich. Alles muss­te nach ih­rer Pfei­fe tan­zen und ich oh­ne­hin. Ir­gend­wie war mir je­der Spaß schon von Ge­burt aus ver­bo­ten, oh­ne das ich et­was falsch ge­macht hat­te. Hör­te mei­ne Mutter ir­gend­et­was von ei­ner Par­ty, konn­te ich gar nicht so gut ar­gu­men­tie­ren, um die Er­laub­nis zu be­kom­men sie mit mei­nen Freun­din­nen zu be­su­chen.

Ir­gend­et­was war immer. Ent­we­der warf sie mir den fal­schen Um­gang vor, auf der Par­ty waren Jungs und ich stän­dig ge­fähr­det schwan­ger zu wer­den, es wur­de Al­ko­hol ge­trun­ken oder mei­ne Kla­mot­ten waren viel zu of­fen. Ihr wä­re es am liebs­ten ge­we­sen, ich hät­te mich so­fort oh­ne die An­we­sen­heit ei­nes Man­nes, und sei es nur ein ver­damm­ter Ka­ter, in ei­nem Klos­ter ein­ge­schlos­sen. Selbst mit den Jungs un­se­rer Schu­le durf­te ich noch kei­ne Er­fah­run­gen sam­meln. Ich war 18 Jah­re alt ge­wor­den und außer ei­nem alt­mo­di­schen Kuss in der Grund­schu­le war ich noch völ­lig un­be­rührt. Die Jungs woll­ten mich zwar, aber ich durf­te we­der mit ih­nen nach Hau­se, noch sie mit zu mir neh­men.

Müt­ter waren die Pest und mei­ne die Cho­le­ra noch da­zu. Schon von klein auf war mir alles ver­bo­ten, was ir­gend­wie hät­te Spaß in mein Le­ben brin­gen kön­nen. Auch das Es­sen was mei­ne Mutter koch­te, war immer fa­de. Ge­wür­ze waren Teufels­werk in ih­ren Augen und von Hau­se aus be­nutz­te sie nicht ein­mal Pfef­fer. Nur ein paar Krü­mel Salz dul­de­te sie an Nu­del­was­ser. Aller­dings schmeck­te man ab­so­lut nichts da­von. Von mei­nem mi­ckri­gen Taschen­geld was sie mir zu­ge­stand, kauf­te ich mir ab und zu in der gro­ßen Pau­se in ei­ner Bä­cke­rei ei­ne Lau­gen­bre­zel. Da war we­nigs­tens Salz drauf und mei­ne Freun­din­nen konn­ten kaum glau­ben, das ich mich über je­den Krü­mel da­von freu­te. Ich lutsch­te sie mit Be­geis­te­rung aus der Tü­te.

Außer mit mei­nen Fin­gern hat­te ich noch nicht ein­mal mit ir­gend­wel­chen Spiel­zeugen se­xu­el­le Be­geg­nun­gen. Sie waren zu teu­er, ich konn­te sie mir nicht leis­ten und im In­ter­net nicht be­stel­len. Ganz egal, ob ein Brief oder ei­ne Sen­dung an Sa­rah Preetz und nicht an Lu­ise Preetz adres­siert war, be­kam ich sie nur schon ge­öff­net und über­prüft von mei­ner Mutter über­reicht. Es könn­te ja ir­gend­ein Keim oder ei­ne ein­zel­ne Bak­te­rie da­ran zurück­ge­blie­ben sein, und mit de­nen durf­te ich laut mei­ner Mutter nicht in Be­rüh­rung kom­men. Selbst als ich ihr er­klär­te, dass ich je­den ein­zel­nen Tag mit Ab­er­mil­li­ar­den von Bak­te­ri­en in Kon­takt kam, muss­te zu Hau­se alles kli­nisch rein sein.

Un­se­re Woh­nung war fast ein ein­zi­ger Rein­raum. Nichts durf­te da­rin rie­chen und die schmut­zi­ge Wä­sche la­ger­te vor lau­ter Angst vor ir­gend­wel­chen un­sicht­ba­ren Ge­fah­ren auf dem Bal­kon. Nur die Ge­wasch­ene lan­de­te ge­bü­gelt in mei­nem Schrank. Auch kom­plett neu ge­kauf­te Klei­dung muss­te zu­erst min­des­tens zwei Run­den in der Wasch­ma­schi­ne dre­hen, be­vor ich sie über­haupt an­zie­hen durf­te. Nach der An­pro­be im Kauf­haus lan­de­te die Klei­dung in der Wasch­ma­schi­ne und un­se­re Körper un­ter der Du­sche. Das Schlimm­ste war die­se Pan­de­mie der letz­ten drei Jah­re. Nicht ein­mal in mei­nem Zim­mer oder der Woh­nung durf­te ich auf so ei­nen Fet­zen im Ge­sicht ver­zich­ten.

Wenn es nach mei­ner Mutter ge­gan­gen wä­re, hät­te ich drei Jah­re lang un­ter ei­ner Gas­mas­ke ver­bracht und mit Des­in­fek­tions­mittel ge­duscht. Auch bei den Vi­deo­chats über das In­ter­net, was mein Schul­un­ter­richt sein soll­te, muss­te ich die­ses Ding auf­be­hal­ten und außer­halb der Schul­zeit war sie grund­sätz­lich immer im Hin­ter­grund da­bei. Be­son­ders kri­tisch lausch­te sie mei­nen ex­trem kur­zen Ge­sprä­chen mit den Jungs aus mei­ner Klas­se. Ei­ne alt­mo­di­sche An­stands­da­me aus dem vo­ri­gen Jahr­hun­dert war da­ge­gen ein zah­mes Lämm­chen und ließ alles zu. Mei­ne Mutter war da­bei schlim­mer als ein ab­ge­rich­te­ter Wach­hund und auch das Fens­ter in mei­nem Zim­mer durf­te nicht ge­öff­net wer­den.

Ir­gend­ein Vi­rus hät­te ja den lan­gen Weg in den vier­ten Stock auf sich neh­men kön­nen und dann in mein Zim­mer ge­lan­gen. Na­tür­lich waren die Vi­ren so klein, dass ein Fens­ter kein gro­ßes Hin­der­nis da­für dar­stell­te aber mei­ne Mutter bil­de­te sich ein die Win­del vor mei­nem Mund wür­de das Vi­rus dann schon auf­hal­ten. So­gar Poli­ti­ker bil­de­ten sich die­sen Quatsch ein. Vi­ren waren mit dem blo­ßen Au­ge gar nicht zu er­ken­nen und nur un­ter dem Mi­kro­skop sicht­bar. Aber ein Stück Stoff vor den Atem­we­gen wür­de sie dann schon auf­hal­ten. Staub kam zwar immer noch durch, aber Vi­ren soll­ten schein­bar da­vor Angst ha­ben. Das war un­ge­fähr so als ei­nen Jäger­zaun ge­gen Hoch­was­ser zu bauen.

Na­tür­lich war es ei­ne pri­ma Aus­re­de mich fast drei Jah­re lang nicht mehr vor die Tür zu las­sen. Nur mei­ne Mutter durf­te in die­ser Zeit vor die Tür. Schon allei­ne die Vor­be­rei­tung glich der Pla­nung ei­nes An­griff­skrie­ges ei­ner außer­ir­di­schen Spe­zi­es. Mei­ne Mutter trug ei­ne Schutz­bril­le, min­des­tens zwei Mas­ken über­ein­an­der, La­tex­hand­schu­he und nur zur Si­cher­heit ei­nen mit Plas­tik­fo­lie ver­klei­de­ten Helm der sie wie ei­nen Im­ker wir­ken ließ. Eben­so sah un­ser Ba­de­zim­mer in die­ser Zeit aus, als wä­re es ein Hoch­regal­la­ger ei­nes Papier­pro­du­zen­ten. Das Toi­let­ten­papier sta­pel­te sich da­rin bis un­ter die De­cke. Wäh­rend der ge­sam­ten Zeit brauch­ten wir kein Toi­let­ten­papier mehr be­sor­gen, und der gro­ße Rest da­von la­ger­te jetzt noch im Kel­ler.

Ich woll­te ein­fach nur noch hier raus und mei­ne ei­ge­nen Er­fah­run­gen ma­chen. Vor al­lem woll­te ich end­lich mal ein biss­chen Spaß er­le­ben, der mir bis­her immer ver­sagt blieb. Da­zu muss­te ich aller­dings erst ein­mal an dem Wach­hund, der sich mei­ne Mutter schim­pfte vor­bei, was sich gar nicht als so ein­fach er­wies. Mit mei­nen 18 Jah­ren war ich noch immer Schü­le­rin und hat­te kein ei­ge­nes Geld, um mir ei­ne klei­ne Blei­be zu su­chen, in der ich end­lich ein­mal so le­ben konn­te, wie ich das woll­te. Ich woll­te mal ei­ne Par­ty mit mei­nen Freun­din­nen er­le­ben, ei­nen Jun­gen fin­den, der mir die Jung­fräu­lich­keit raubt und mir den Ma­gen an ge­würz­tem Es­sen ver­der­ben.

Es konn­te doch nicht schon alles sein wie ei­ne Ver­bre­che­rin ein­ge­ker­kert in ei­ner ste­ri­len Woh­nung zu le­ben. Da drau­ßen gab es wun­der­vol­le Strän­de zum Schwim­men, Ver­gnü­gungs­parks mit Ach­ter­bah­nen, aus­län­di­sches Es­sen mit mir völ­lig un­be­kann­ten Ge­wür­zen und je­de Men­ge Män­ner, die ich ger­ne mal zwi­schen den La­ken mei­nes Bet­tes un­ter­su­chen wür­de. Da gab es ei­ni­ge hüb­sche Ex­em­pla­re zu be­wun­dern und wenn ich nicht mehr wie ei­ne Ge­fan­ge­ne in der Woh­nung mei­ner Mutter le­ben muss­te, wür­de mich so schnell nichts mehr auf­hal­ten. So schnell wur­de man nicht schwan­ger und außer­dem konn­te man ja auch Gum­mi­hüt­chen ver­wen­den, oder sich beim Arzt Ta­blet­ten be­sor­gen.

Wäh­rend der Wer­be­pau­se ver­such­te ich mei­ne Er­zeug­erin weich­zu­ko­chen mir we­nigs­tens ei­ne Fei­er mit Freun­din­nen zu er­lau­ben. Na­tür­lich hat­te ich da­bei et­was völ­lig an­de­res im Sinn. Ich war zwar jung, aber nicht so däm­lich nur ein­fach mit ih­nen in der Bu­de zu sit­zen. Wir hat­ten ge­plant, nach ei­nem Um­sty­ling et­was Es­sen zu ge­hen und dann ei­ne Di­sco zu be­su­chen. Alt ge­nug waren wir ja da­für. Mei­ner Mutter er­zähl­te ich ein klei­nes Lü­gen­mär­chen. Ich woll­te mit mei­nen Freun­din­nen für un­se­re Ab­schluss­prü­fung an der Schu­le ler­nen. Wenn es ums Ler­nen für die Schu­le ging, konn­te sie eigent­lich kaum et­was da­ge­gen ha­ben. Das soll­te na­tür­lich ga­ran­tiert nicht bei mei­ner Ir­ren zu Hau­se statt­fin­den, weil ich sie vor Bak­te­ri­en und Vi­ren schüt­zen woll­te.

Das war na­tür­lich blan­ker Un­sinn, aber die­se Ver­rück­te glaub­te mir doch tat­säch­lich die­ses an den Haaren her­bei­ge­zo­ge­ne Mär­chen. Mit Mat­he­ma­tik hat­te ich es noch nie so wirk­lich in der Schu­le und ver­stand die­sen Un­sinn auch nicht wirk­lich. Die­ses Fach brauch­te ich aber ganz drin­gend für mei­nen Ab­schluss an der Schu­le und mei­ne Freun­din­nen soll­ten mir das bei­brin­gen. Zu ei­nem Ab­itur ge­hör­te immer­hin auch ei­ne gu­te No­te in Mat­he­ma­tik und mei­ne Er­zeug­erin ver­stand die gan­zen Aus­füh­run­gen in mei­nem Schul­buch so we­nig wie mei­ne Haus­auf­ga­ben. Bei ihr hat­te es ge­ra­de mal für die Grund­rechen­ar­ten ge­reicht und mehr war auch nicht aus ihr her­aus­zu­ho­len. Al­so brauch­te ich Hil­fe von an­de­ren.

Ich be­kam von ihr die Aus­ge­her­laub­nis für Don­ners­tag abends. Das war auch gleich­be­deu­tend mit der La­dys­Night in der Di­sco. Das hieß, wir muss­ten nur den Ein­tritt be­zah­len und be­ka­men dann ei­ni­ge Frei­ge­trän­ke. Den Rest woll­ten wir uns dann von den Män­nern spon­sern las­sen. Mei­ne Freun­din hat­te mir er­zählt, dass man nur ein biss­chen mehr Haut zei­gen muss­te, und kam dann völ­lig kos­ten­frei aus so ei­nem Abend. Das stell­te mich gleich vor das er­ste gro­ße Pro­blem. Mei­ne Mutter wür­de mich ga­ran­tiert nicht im kur­zen Schwar­zen zum Ler­nen ge­hen las­sen. Ab­ge­se­hen da­von be­saß ich nicht ein­mal so frei­zü­gi­ge Klei­dung.

Aller­dings hat­te mei­ne Freun­din schon für die­sen Fall vor­ge­sorgt. In ih­rem Klei­der­schrank be­fan­den sich ge­nug se­xy Kla­mot­ten, die mir eben­falls pas­sen soll­ten. Wir hat­ten un­ge­fähr die glei­che Fi­gur, nur war sie ein paar Zen­ti­me­ter grö­ßer ge­wach­sen als ich. Bei mir blieb es bei sa­gen­haf­ten 165 Zen­ti­me­tern. Mei­ne Freun­din In­ga kam auf 172 Zen­ti­me­ter in der Län­ge, was aller­dings bei der Grö­ße un­se­rer Kla­mot­ten kei­nen gro­ßen Un­ter­schied mach­te. Mir waren sie nur ein biss­chen län­ger, aber das konn­te man ja noch kurz­fri­stig än­dern, lach­te sie mit ei­nem Ver­weis auf ei­ne gro­ße Sche­re in ih­rer Hand. Das Es­sen woll­te sie dann über­neh­men, denn mit mei­nem klam­men Geld war das nicht zu be­zah­len.

Mit der Er­laub­nis im Ge­päck ver­zog ich mich in mei­nen Rein­raum und mach­te mich fer­tig fürs Bett. Mit je­der Mi­nu­te, die ver­strich, freu­te ich mich noch mehr auf die näch­sten bei­den Ta­ge. Das waren ins­ge­samt nur zwölf Schul­stun­den und den paar Stun­den am Nach­mit­tag zu Hau­se in mei­nem Jugend­ge­fäng­nis. Außer­dem hat­te mit In­ga ver­ra­ten, dass in die­ser Dis­kot­hek ei­ni­ge schnu­cke­li­ge Jungs zu fin­den waren, die immer an hüb­schen Mä­dels In­te­res­se hat­ten. Mit ei­nem nach Hau­se ge­hen soll­te ich na­tür­lich nicht, aber ein biss­chen Fum­meln und knut­schen war immer drin. In ganz drin­gen­den Fäl­len gab es auch die Mög­lich­keit, den Körper der Män­ner drau­ßen im Ge­büsch et­was nä­her er­kun­den zu kön­nen.

Was gab es da noch groß für mich zu über­le­gen? Wenn ein Hüb­scher da­bei war, hät­te ich nichts da­ge­gen ein biss­chen auf For­schungs­rei­se zu ge­hen. Es war nicht zu kalt drau­ßen und bei or­dent­li­cher se­xu­el­ler Er­re­gung wur­de ei­nem auch nur wär­mer. Ich hat­te nichts da­ge­gen ein­zu­wen­den an die­sem Abend ei­ne Zu­cker­stan­ge mal aus der Nä­he ken­nen­zu­ler­nen. In­ga hat­te mir er­zählt die wür­den ziem­lich schnell wach­sen und ge­nau die­ses Wun­der der Natur woll­te ich ein­mal aus näch­ster Nä­he be­ob­ach­ten. Wenn sich dann die Ge­le­gen­heit bot, muss­te man schon zu­grei­fen. So schnell kä­me ich nicht mehr in den Ge­nuss, es zu er­le­ben und nach mei­nem Ab­itur stan­den die Chan­cen auch alles an­de­re als gut.

Als ich im Bett lag, dau­er­te es nur ein paar Mi­nu­ten, bis ich ein­schlief. Auch die Träu­me in der Nacht waren alles an­de­re als jugend­frei. Die Män­ner hat­ten zwar alle kein Ge­sicht, aber da­für gab es je­de Men­ge Ge­schlechts­tei­le, die sich in mich scho­ben, und ich ge­noss je­des Ein­zel­ne da­von. Lei­der waren sie alle nicht re­al und nur in mei­ner kran­ken Fan­ta­sie zu fin­den, be­scher­ten mir da­für aber ei­ne un­ver­gess­li­che Nacht. Am näch­sten Mor­gen muss­te ich so­gar mein La­ken ver­schwin­den las­sen. Un­ter­halb mei­ner Hüf­te war es kom­plett durch­ge­weicht und noch be­vor ich zur Schu­le ging, stopf­te ich es tief in den Wä­sche­korb auf dem Bal­kon. Bis es ge­wa­schen wur­de, war es hof­fent­lich wie­der tro­cken.

In den Un­ter­richt­spau­sen woll­te In­ga alles ganz ge­nau von mir wis­sen. Zu zweit setz­ten wir uns et­was ab­seits der an­de­ren und ich muss­te ihr je­de noch so klei­ne Ein­zel­heit schil­dern, die ich noch von mei­nen Träu­men wuss­te. Vieles war nicht mehr zu re­kons­truie­ren und ei­nen Teil hat­te ich schon lan­ge wie­der ver­ges­sen, aber das, was ich da­von noch wuss­te, sorg­te nicht nur bei ihr für woh­li­ge Hit­ze in un­se­ren Hös­chen. In­ga prä­sen­tier­te mir auf ih­rem Han­dy auch schon ein paar Kla­mot­ten, die ich bei un­se­rem Er­leb­nis tra­gen konn­te. Ich soll­te sie mir schon ein­mal durch den Kopf ge­hen las­sen und mein Out­fit so gut wie mög­lich zu­sam­men­stel­len. Wir woll­ten nicht un­be­dingt so viel Zeit ver­lie­ren, bis wir auf­bre­chen konn­ten.

Mei­ne Freun­din hat­te mir so­gar ein paar hoch­ha­cki­ge Schu­he in mei­ner Grö­ße be­sorgt. Das alles lag bei ihr schon für mich be­reit und mei­ne Mutter wür­de den­ken, ich ging ler­nen. Da­bei konn­te ich mich dann bei In­ga um­zie­hen, be­kam von ihr ein hüb­sches Ma­ke-up und dann ging un­se­re Tour auch schon los. Mei­ne Vor­freu­de auf die­sen Abend war schon fast greif­bar. Es wä­re das er­ste Mal für mich nur mit ei­ner Freun­din in auf­rei­zen­den Kla­mot­ten Es­sen zu ge­hen und dann den Jungs in der Di­sco die Köp­fe zu ver­dre­hen. Die­sen Abend woll­te ich, so lan­ge es ging, aus­kos­ten und wür­de mich durch fast nichts auf­hal­ten las­sen. Si­cher­heits­tipps be­kam ich von In­ga.

Wir soll­ten zu­sam­men­blei­ben und falls wir mit ei­nem vor der Tür ver­schwan­den, kurz Be­scheid sa­gen da­mit ent­we­der sie oder ich nur ei­ni­ge Mi­nu­ten spä­ter auf die Su­che ge­hen konn­ten. Da­für wür­den wir uns vor der Di­sco ei­nen Platz im Ge­büsch su­chen, da­mit wir wuss­ten, wo wir denn zu fin­den sein muss­ten. In­ga mach­te noch scher­ze, dass ich sie nur ru­fen muss­te, und sie wür­de mir dann ant­wor­ten. Da ich kei­ne Ah­nung hat­te, ob ich da noch in der La­ge war zu ant­wor­ten, be­kam sie die Er­laub­nis so­fort nach­zu­se­hen. Nach der Schu­le ging ich wie­der wie ge­wöhn­lich nach Hau­se und traf dort auf mei­ne Er­zeug­erin, die ge­ra­de die Wä­sche in die Ma­schi­ne stopf­te.

So­fort be­kam ich ein schlech­tes Ge­wis­sen we­gen des ver­sau­ten La­kens vom Mor­gen, aber sie hat­te es nicht be­merkt. Wahr­schein­lich war es auf dem Bal­kon warm ge­nug und der gro­ße Fleck war in­zwi­schen wie­der ge­trock­net. Für die fol­gen­de Nacht woll­te ich mir ein Hand­tuch un­ter­le­gen, da­mit nichts zu se­hen war. Aller­dings war das gar nicht nö­tig. Mei­ne Mutter mach­te nur an zwei Ta­gen der Wo­che die Wä­sche. So lan­ge sie auf dem Bal­kon la­ger­te, ka­men ja nach ih­rer Lo­gik die Bak­te­ri­en nicht ins Haus. Außer­dem sprüh­te sie auch noch ein biss­chen Des­in­fek­tions­mittel da­rauf, um die Krank­heits­er­re­ger schon ab­zu­tö­ten, be­vor sie in die ste­ri­le Um­ge­bung ge­lan­gen konn­ten. Das war ein­fach nur noch krank­haft bei ihr.

2. Kapitel

An die­sem Abend aller­dings wälz­te ich mich un­ru­hig im Bett hin und her, bis ich end­lich früh am Mor­gen doch noch Ru­he fand und ein biss­chen Schla­fen konn­te. Das Hand­tuch was ich mir un­ter­ge­legt hat­te, um das La­ken zu schüt­zen, war kom­plett sinn­los. Ich war so auf­ge­regt, dass ich fast gar nicht ge­schla­fen ha­be. Da­von zeug­ten dann auch die tie­fen Rin­ge un­ter mei­nen Augen, als ich am Mor­gen im Ba­de­zim­mer mei­ne üb­li­che Mor­gen­toi­let­te er­le­dig­te. Auch die war­me Du­sche half nicht viel, um wie­der Le­ben in mei­nen schlaf­fen Körper zu hau­chen. Schwer über­näch­tigt und über­haupt nicht zu­ver­sicht­lich mach­te ich mich auf den Weg in die Schu­le.

In­ga er­war­te­te mich schon auf dem Pausen­hof und sah mir schon auf den er­sten Blick an, wie es mir ging. Fröh­lich lä­chelnd nahm sie mich in den Arm und mein­te, »Du hät­test Schla­fen sol­len Sa­rah.«

»Erst ein­mal kön­nen vor lau­ter Auf­re­gung In­ga. Ich bin erst heu­te Mor­gen ir­gend­wann ein­ge­schla­fen und mein We­cker hat mich ge­fühlt zehn Mi­nu­ten spä­ter wie­der aus dem Bett ge­holt«, gab ich mü­de zurück.

Mei­ne Freun­din be­gann zu la­chen, »Das ist ganz nor­mal vor dem er­sten Be­such in ei­ner Di­sco. Für dich ist es auch das aller­er­ste Mal, das dich dei­ne Mutter über­haupt ir­gend­wie allei­ne raus lässt. Eigent­lich sitzt du ja nur im Ganz­körper­kon­dom in dei­nem El­fen­bein­turm und war­test auf bes­se­res Wet­ter.«

»Ich war­te eher auf ein paar Ge­wür­ze und ei­nen Ty­pen, der mit mir ins Bett geht.«

»Letz­te­res wird sich ganz si­cher fin­den las­sen, nur bringt der dich si­cher nicht ins Bett. Der kommt an der Tür­ste­he­rin ja nicht vor­bei«, lach­te sie mich mit ih­ren schnee­wei­ßen Zäh­nen an.

Da­mit hat­te In­ga lei­der ab­so­lut recht. Mei­ne Er­zeug­erin wür­de kei­nen Mann in der Woh­nung to­le­rie­ren. Da könn­te ich auch ei­nen Film­star wie Geor­ge Cloo­ney oder John­ny Depp mit­brin­gen. Er kä­me auf kei­nen Fall über die Schwel­le, und falls doch wür­de mei­ne Mutter ihn mit dem Nu­del­holz ver­trei­ben. Das Schlag­in­stru­ment wür­de sie da­nach na­tür­lich weg­wer­fen, weil es mit frem­der DNA ver­un­rei­nigt wur­de. Bis in mein Zim­mer wür­de es nie­mand schaf­fen, der nicht un­sicht­bar war. Nicht ein­mal über das Fens­ter konn­te ei­ner mit­ten in der Nacht ein­stei­gen. Der vier­te Stock war ein­fach viel zu hoch für ei­ne Lei­ter, und falls es tat­säch­lich mal je­mand rein schaff­te, gab es immer noch das Pro­blem ihn auch un­ge­se­hen wie­der nach drau­ßen zu brin­gen.

Das wuss­te In­ga aber auch ganz ge­nau. Selbst sie als mei­ne be­ste Freun­din kam auch nur mit sehr viel Glück an der Tür­ste­he­rin vor­bei. Sie mach­te als noch Scher­ze da­rüber das sie mei­ner Er­zeug­erin ver­mut­lich erst noch ein Ge­sund­heits­zeug­nis, den Impf­pass, ei­nen ak­tu­el­len Aids­test so­wie ei­ne Urin­pro­be vor­le­gen muss­te, um Ein­tritt zu er­hal­ten. Mitt­ler­wei­le ver­such­te sie es auch gar nicht mehr. Wir tele­fo­nier­ten oder schrie­ben uns Kurz­nach­rich­ten und sa­hen uns in der Schu­le. Da kam aber auch nie­mand mehr da­zwi­schen. In­ga und ich hin­gen wäh­rend der Schul­zeit stän­dig wie zwei Glu­cken auf­ein­an­der. Ihr konn­te ich mein Leid kla­gen und Hil­fe in An­spruch neh­men.

We­nigs­tens konn­te ich mich an die­sem Don­ners­tag in den er­sten bei­den Schul­stun­den wun­der­bar un­ter­hal­ten. Auf dem Stun­den­plan stand Sport für uns und In­ga wuss­te ganz ge­nau, wie wir da drum her­um­ka­men. Wir brauch­ten uns nicht ein­mal um­zie­hen. Ein kur­zer Be­such bei un­se­rem Sport­leh­rer ge­nüg­te. Das kä­se­wei­ße Ge­sicht brauch­te ich ihm heu­te nicht ein­mal vor­zu­spie­len, denn nach der ver­gan­ge­nen Nacht hing das noch immer wie ein schlech­ter Schat­ten über mir. Wir lo­gen ihm ein­fach dreist ins Ge­sicht, leg­ten ei­ne Hand über den Bauch und ga­ben an un­se­re Ta­ge zu ha­ben. Das klapp­te grund­sätz­lich immer, denn er konn­te sich das ein­fach nicht mer­ken.

Al­so sa­ßen wir in den er­sten bei­den Stun­den des Tages am Rand des Sport­plat­zes und konn­ten uns wun­der­bar un­ter­hal­ten. Da­bei gab es so­gar noch et­was zu se­hen. Die Jungs muss­ten zum Auf­wär­men erst ein­mal drei Run­den um den Platz dre­hen und wir konn­ten uns ganz ge­nau an­se­hen, bei wem wie viel Männ­lich­keit in den Shorts ver­steckt war. Aller­dings hat­te kei­ne von uns ei­nen Fa­vor­iten un­ter un­se­ren Jungs aus der Klas­se. Ich konn­te ja oh­ne­hin nicht und In­ga waren sie viel zu kin­disch. Sie konn­te das so­gar wis­sen­schaft­lich er­klä­ren. Laut Schul­mei­nung waren die Jungs mit acht­zehn Jah­ren ent­wi­cklungs­tech­nisch noch zwei Jah­re hin­ter uns Frau­en zurück.

Für In­ga waren da auf der Schu­le kei­ne Jungs da­bei, die in ihr An­for­de­rungs­pro­fil pass­ten. Sie muss­ten für sie min­des­tens schon zwan­zig oder noch ein paar Jah­re äl­ter sein, um in­te­res­sant zu wer­den. Für mich waren sie zwar ein biss­chen in­te­res­sant, aber das er­klär­te mir mei­ne Freun­din mit der feh­lenden Aus­wahl auf der Schu­le. Spä­tes­tens am Abend wür­de ich aber voll auf mei­ne Kos­ten kom­men pro­phe­zei­te In­ga. In der Di­sco, in die sie mich mit­neh­men woll­te, lie­fen gleich ei­ni­ge Kan­di­da­ten he­rum, die deut­lich äl­ter als wir waren. Da wür­de sich dann für mich ei­ne ganz neue Welt auf­tun, und die waren mir dann auch ga­ran­tiert nicht ab­ge­neigt.

Die rest­li­chen vier Schul­stun­den stand ich eben­falls noch zu­sam­men mit mei­ner Freun­din durch und mach­te mich dann wie­der auf den Weg in die Höh­le der Lö­wen­mutter mit dem Rein­lich­keits­fim­mel. In­ga gab mir den Tipp, mich noch ein­mal für ein oder zwei Stun­den et­was hin­zu­le­gen, da­mit ich für den Abend ent­spre­chend fit war. Erst um 18 Uhr abends soll­te ich dann bei In­ga sein, bis da­hin hat­te ich noch ge­nug Zeit mich ein we­nig aus­zu­ru­hen. Durch den feh­lenden Schlaf in der Nacht ta­ten mir die drei Stun­den Schlaf am Nach­mit­tag ganz gut. Kurz nach sieb­zehn Uhr quäl­te ich mich aus den Fe­dern, stell­te mich un­ter die Du­sche und nahm dann mei­ne Schul­ta­sche mit.

Die Tür­ste­he­rin ließ mich nicht oh­ne Wenn und Aber vor­bei. Sie kon­trol­lier­te mei­ne Ta­sche, ob ich auch wirk­lich mei­ne Schul­sa­chen da­bei hat­te und nichts an­de­res. Erst dann durf­te ich pas­sie­ren und mich auf den Weg zu In­ga ma­chen. Auf der Stra­ße war nicht sehr viel los und ich muss­te gar nicht auf­pas­sen, in wel­che Rich­tung ich lief. Mei­ne Bei­ne kann­ten die Stre­cke schon ziem­lich ge­nau und lie­fen sie bei­nahe schon von allei­ne. Mei­ne be­ste Freun­din wohn­te mit ih­ren Eltern und dem jün­ge­ren Bru­der gar nicht sehr weit von mir ent­fernt. Zu Fuß waren es ge­ra­de mal zwan­zig Mi­nu­ten durch die Stra­ßen der Stadt. Die Schul­sa­chen in mei­nem Ruck­sack ka­men an die­sem Abend ga­ran­tiert nicht zum Ein­satz.

Ich klin­gel­te bei mei­ner be­sten Freun­din und ihr jün­ge­rer Bru­der öff­ne­te mir die Tür. Er sah mich an wie ein Alien. Er wuss­te na­tür­lich schon, was wir bei­den am Abend plan­ten, und konn­te sich nicht wirk­lich vor­stel­len, dass ich mei­ner Mutter ei­nen Aus­gangs­schein ent­lo­cken konn­te. Vor al­lem ir­ri­tier­ten ihn mei­ne Kla­mot­ten. Mit den Sa­chen die ich immer in der Schu­le trug konn­te man sich in der Di­sco na­tür­lich nicht se­hen las­sen, wenn man auf die Li­bi­do der Män­ner ei­nen Ein­druck ma­chen woll­te. In­ga war­te­te in ih­rem Zim­mer auf mich und war schon kom­plett vor­be­rei­tet. Auf ih­rem Bett lagen schon die Sa­chen, die ich mir für den Abend aus­ge­sucht hat­te, die Schu­he stan­den be­reit und auf der Kom­mo­de lagen die Schmink­sa­chen für mich.

Wir nah­men uns in den Arm und In­ga gab der Tür zu ih­rem Zim­mer mit den Fuß ei­nen Tritt, da­mit sie hin­ter mir zu­fiel. Ich konn­te mich so­fort um­zie­hen. Aber nach­dem ich mei­ne Je­ans und den Pul­li los­ge­wor­den war, stopp­te mich In­ga. »Was zum Teu­fel hast du denn da für Un­ter­wä­sche an? Das sieht ja aus, als ob du in den Wald zum Holz fäl­len willst.«

»Ich ha­be kei­ne bes­se­re In­ga. Was soll ich denn ma­chen?«

Nach­denk­lich leg­te sie ei­nen Fin­ger ans Kinn, leg­te den Kopf schief und mein­te dann, »Zieh das Zeug aus! Ich geb dir ein paar von mir. Das Ober­teil wird dann eben ein biss­chen eng, weil dei­ne Tit­ten ein biss­chen grö­ßer sind als mei­ne, aber das wird die Män­ner nicht stö­ren.«

So­fort mach­te sie ei­nen Sprung zu ih­rem Schrank und zog ei­nen schwar­zen Tan­ga und ein schwar­zes mit Per­len be­setz­tes Ober­teil her­aus, was sie vor mich hielt und nur an­er­ken­nend nick­te. Aller­dings stopp­te sie mich gleich schon wie­der, nach­dem mein Slip ge­fal­len war, und mach­te ein er­schro­cke­nes Ge­sicht. »Hast du ei­nen Bä­ren zwi­schen den Ober­schen­keln im Schwitz­kas­ten? In dem Ur­wald fin­det sich nicht ein­mal Tar­zan zu­recht! Das kannst du den Män­nern nicht zu­mu­ten mei­ne Lie­be. Die gan­ze Wol­le muss da weg, sonst spielt kei­ner mit dir. Leicht krat­zig kann ein biss­chen auf­re­gend sein, aber ei­nen gan­zen Busch will da kei­ner ha­ben«, spiel­te sie auf mei­ne nicht vor­hand­ene In­tim­ra­sur an.

Oh­ne mir die Mög­lich­keit zum Pro­test zu ge­ben, warf sie mich auf ihr Bett und ver­schwand kurz nach drau­ßen. Als sie nach we­ni­gen Mi­nu­ten zurück­kam, hielt sie ei­ne Schüs­sel mit war­mem Was­ser, ei­ne Haar­schnei­de­ma­schi­ne und ei­nen Ra­sie­rer in der Hand. Dann mach­te sie sich an mei­nem Busch zu schaf­fen und ra­sier­te mit der Ma­schi­ne erst ein­mal grob die gan­zen Scham­haa­re ab. Da­nach weich­te sie mit et­was Was­ser mei­nen gan­zen In­tim­be­reich ein, ver­teil­te dann ein we­nig Schaum und be­gann ganz vor­sich­tig mit dem Ra­sie­rer zu han­tie­ren. Ich sah ihr in­te­res­siert da­bei zu und hoff­te in­stän­dig, sie wür­de mich nicht auf­schnei­den. An je­dem an­de­ren Tag wä­re es mir egal ge­we­sen, aber aus­ge­rech­net heu­te durf­te das nicht pas­sie­ren.

Fein säu­ber­lich ra­sier­te sie alle Haa­re über mei­ner Spal­te weg und ver­teil­te dann ei­ne küh­le Lo­tion da­rauf. Wie sie er­klär­te, soll­te das die ge­reiz­te Haut be­ru­hi­gen und klei­nen Pi­ckel­chen vor­beu­gen, wie sie nach der Ra­sur meis­tens auf­tra­ten. Sie ließ mich ihr Werk im gro­ßen Spiegel ne­ben ih­rem Bett be­trach­ten. Der kom­plet­te Busch schwar­zer Haa­re war kom­plett ver­schwun­den und zurück blieb nur die glat­te ex­trem wei­ße Haut mei­nes In­tim­be­reichs, die bis­her noch nie Son­nen­licht ab­be­kom­men hat­te. In­ga brach­te die Ra­sier­werk­zeu­ge mit­samt den Haaren wie­der weg, wäh­rend ich mein Out­fit für den Abend an­le­gen soll­te.

Als sie zurück­kam, ver­such­te ich ge­ra­de noch mei­ne 80-C-Brüs­te in dem 75-B-Körb­chen un­ter­zu­be­kom­men. Das schnür­te mir bei­nahe die Luft ab, hob aber mei­ne Brust deut­lich an und brach­te die Run­dun­gen nur noch mehr zur Gel­tung. In­ga lach­te mich an, »Wer braucht schon ei­nen Push-up BH, wenn man auch ei­ne Num­mer klei­ner neh­men kann. Das wird ein spit­zen­mä­ßi­ger Blick­fang für die Män­ner. Du wirst dich vor An­ge­bo­ten kaum ret­ten kön­nen.«

»An­ge­bo­te sind ja schön In­ga, aber der BH schnürt mir die Luft ab«, pro­tes­tier­te ich.

Sie lä­chel­te mich nur an und scherz­te, »Du sollst dich ja flach­le­gen las­sen und nicht at­men. Wenn es dir doch zu eng wird, kannst du den BH auch auf der Toi­let­te aus­zie­hen und in mei­ne Hand­ta­sche pa­cken. Macht dann eben auf die Män­ner kei­nen so gro­ßen Ein­druck mehr, aber sie Spie­len trotz­dem ger­ne noch mit dei­nen Bäl­len.«

Das ent­lock­te mir eben­falls ein lä­cheln. Zu­frie­den zog ich das hüb­sche klei­ne schwar­ze Kleid an und über­ließ dann mein Sty­ling In­ga. Sie plat­zier­te mich vor dem Spiegel, schmink­te mir die Augen, ver­teil­te et­was Rou­ge auf mei­nen Wan­gen und fri­sier­te mir die schul­ter­lan­gen brau­nen Haa­re. So zu­recht­ge­macht be­gut­ach­te­te ich mich im Spiegel und freu­te mich schon auf das ver­spro­che­ne Es­sen. Mein Ap­pe­tit auf wohl­schme­cken­de Ge­wür­ze war in den letz­ten Jah­ren kon­ti­nui­er­lich ge­wach­sen. In­ga hat­te mir ei­ne ku­li­na­ri­sche Rei­se durch die ver­schie­de­nen Ge­wür­ze ver­spro­chen. Wo­hin sie mich ent­füh­ren woll­te, wuss­te ich zwar noch nicht, aber sie ver­sprach mir je­de Men­ge ge­würz­tes Es­sen.

In mei­nem Por­te­mon­naie fand sich ge­ra­de mal ge­nug Geld für den Ein­tritt in die Di­sco, den gan­zen Rest muss­te In­ga auf­brin­gen, was sie aber mit Freu­de mach­te. Im Ge­gen­satz zu mir be­kam sie aber auch deut­lich mehr Taschen­geld als ich in mei­ner ver­gan­ge­nen Jugend. Das Geld was ich von mei­ner kom­plett ver­rück­ten Er­zeug­erin im Monat be­kam, reich­te ge­ra­de ein­mal für mei­nen Hand­yver­trag und ein biss­chen Kaffee. Da­von hat­te ich mir über Wo­chen hin­weg müh­sam den Ein­tritt zu­sam­men­ge­spart. Nach mir bre­zel­te sich In­ga noch rich­tig auf, warf noch ei­nen ge­nau­en Blick in den Spiegel und zog mich dann am Arm zu ih­ren Eltern. Ihr Vater und ihr Bru­der zeig­ten ei­ne deut­li­che Ver­än­de­rung, als sie uns sa­hen.

In­gas Bru­der ver­senk­te sei­ne Augen, so tief er nur konn­te in mei­nem Aus­schnitt und sei­ne Ho­se zeig­te ei­ne deut­li­che Beu­le. Ihr Vater aller­dings nahm es nicht ganz so ge­nau und wen­de­te sei­ne Augen immer wie­der ab. Es war ihm wohl pein­lich, vor sei­ner Frau beim An­blick ei­ner deut­lich jün­ge­ren Frau die sei­ne Tochter sein konn­te ein deut­li­ches Zeichen von Er­re­gung zu ent­wi­ckeln. In­gas Vater be­glei­te­te uns nach drau­ßen und ließ uns in das Fa­mi­lien­auto ein­stei­gen. Im Ge­gen­satz zu mir hat­te In­ga we­nigs­tens ei­nen Füh­rer­schein, den ich mir in hun­dert Jah­ren noch nicht leis­ten konn­te. Das schma­le Geld was mei­ne Mutter mit ih­rem Job nach Haus brach­te, ging größ­ten­teils für ih­ren Putz­zwang und das un­ge­würz­te Es­sen drauf.

Ich be­kam da­von nur ei­nen ganz klei­nen Teil, da ich als Schü­le­rin nicht auch noch ei­nen Job ma­chen konn­te. In­ga soll­te an die­sem Abend aller­dings auch nicht fah­ren, da­mit wir bei­den Al­ko­hol trin­ken konn­ten. Nach Haus ka­men wir dann mit ei­nem Ta­xi, für das wir von In­gas Vater auch noch das Geld be­ka­men. Er setz­te uns außer­halb der Stadt vor ei­nem klei­nen in­di­schen Res­tau­rant ab, wünsch­te uns bei­den ei­nen wun­der­vol­len Abend und fuhr wie­der nach Hau­se. In­ga grins­te mich breit an, als das Auto mit ih­rem Vater außer Sicht­wei­te war, und zog mich dann in das klei­ne Res­tau­rant hin­ein. Schon in der Luft hing der Ge­ruch nach mir völ­lig un­be­kann­ten Ge­wür­zen.

Außer uns bei­den wie die Hafen­nut­ten zu­recht­ge­mach­ten jun­gen Frau­en war nur noch ein äl­te­res Ehe­paar in dem klei­nen Gast­raum. Die bei­den waren schon beim Es­sen und un­ter­hiel­ten sich lei­se mit­ein­an­der. In­ga gab mir ei­nen klei­nen Hin­weis auf das Es­sen, was ich be­stel­len soll­te. Es gab alle mög­li­chen Ge­rich­te in un­ter­schied­li­chen Schär­feg­ra­den. Auf­grund mei­ner un­ge­wohn­ten Ge­schmacks­ner­ven und dem un­ge­würz­ten Es­sen zu Hau­se soll­te ich die mil­de­ste Ver­sion be­stel­len, da­mit mei­ne Ge­schmacks­knos­pen nicht so­fort ver­brann­ten. Sie kann­te das in­di­sche Es­sen be­reits von vor­he­ri­gen Be­su­chen.

Ich ent­schied mich für ein sehr mil­des aro­ma­ti­sches Bi­rya­ni mit Huhn. Ser­viert wur­de es wie bei­nahe alles mit wun­der­bar duf­ten­den Bas­ma­ti­reis, der aber vor­her in Ghee an­ge­bra­ten wur­de. Zum Trin­ken be­stell­te ich mir ein Glas Wein, wäh­rend In­ga für mich noch ei­nen Las­si Ba­na­ne Ko­kos­nuss be­stell­te. Das war ein in­di­scher Milch­sha­ke, der durch den Fett­ge­halt im Jog­hurt die Schär­fe des Essens mil­dern soll­te. Vor al­lem für mich soll­te das ein gro­ßer Vor­teil wer­den, denn ob­wohl das aro­ma­ti­sche Bi­rya­ni sehr mild war, brann­te es un­ge­wöhn­lich scharf auf mei­ner Zun­ge und der Wein brach­te kei­ne Lin­de­rung der ge­fühl­ten Ver­bren­nun­gen in mei­nem Mund.

Das Es­sen in dem Res­tau­rant war für mich ei­ne Of­fen­ba­rung und In­ga hat­te mir nicht zu viel ver­spro­chen. Was ich bei mei­ner Er­zeug­erin be­kam, war über­haupt nicht ge­würzt, wäh­rend das Es­sen in die­sem Res­tau­rant gleich­zei­tig nach den un­ter­schied­lich­sten Ge­wür­zen schmeck­te. Mit voll­ge­stopf­tem Mund beich­te­te ich mei­ner Freun­din nie wie­der et­was an­de­res Es­sen zu wol­len. Für mich war die­ser Be­such in die­sem Res­tau­rant ein We­ckruf. Et­was Wür­zi­ge­res war mir in mei­nen er­sten acht­zehn Lebens­jah­ren noch nie un­ter­ge­kom­men. Nicht ein­mal ein Eis mit Un­men­gen an Zu­cker als klei­nes Kind ent­lock­te mir so ein Strah­len wie die­se Mahl­zeit mit mei­ner Freun­din.

3. Kapitel

Ob­wohl mei­ne Spei­se­röh­re brann­te und mein gan­zer Ma­gen in Auf­ruhr war, ver­lie­ßen wir kom­plett auf­ge­kratzt das Res­tau­rant. Uns bei­den stand ein klei­ner Fuß­marsch bis zu der Di­sco be­vor, den wir fröh­lich hin­ter uns brach­ten. Vor dem al­ten Fa­brik­ge­bäu­de zuck­ten Licht­blit­ze aus rie­si­gen be­weg­li­chen Strah­lern durch künst­lich er­zeug­ten Ne­bel und vor dem Ein­gang waren ei­ni­ge Stahl­git­ter auf­ge­stellt, um der Mas­se an Men­schen ge­recht zu wer­den, die in das dröh­nen­de Ge­bäu­de woll­ten. Das Wum­mern der Bäs­se ver­ur­sach­te ein woh­li­ges Ge­fühl in mei­nem Bauch. Mit ei­nem Blick auf die Män­ner in schwarz die den Ein­gang kon­trol­lier­ten wur­de mir be­wusst, was In­ga mit tol­len Män­nern mein­te.

Da waren wirk­lich ei­ni­ge da­bei, mit de­nen ich mich am liebs­ten gleich in ein Ge­büsch in der Nä­he ver­zo­gen hät­te. Aber auch un­ter den Be­su­chern des Musik­tempels fan­den sich ei­ni­ge hüb­sche Männ­chen, die uns bei­den auch gleich mit den Augen ab­leuch­te­ten. Wie In­ga es vor­aus­ge­sagt hat­te, war mein zu en­ges Ober­teil der Blick­fang für die gan­zen Augen­tie­re. Nach­ein­an­der blie­ben die Bli­cke rei­hen­wei­se ein we­nig zu lan­ge auf mei­ner Ober­wei­te haf­ten und das ge­wünsch­te Ver­hal­ten stell­te sich eben­falls sehr schnell ein. Aber auch die nei­di­schen Bli­cke an­de­rer Be­su­che­rin­nen blie­ben nicht aus. Sie konn­ten nicht ge­ra­de mit so prall ge­füll­ter Brust­be­klei­dung punk­ten, sa­hen da­für aber auch viel luf­ti­ger aus als In­ga und ich.

Es ging nur sehr lang­sam vo­ran in der War­tesch­lan­ge vor dem Ein­gang der Di­sco. In­ga er­klär­te das mit der Aus­weis­kon­trol­le der Si­cher­heits­mit­ar­bei­ter vor dem Ein­gang und den stich­pro­be­nar­ti­gen Kon­trol­len. Ich wuss­te gar nicht, wo ich als Er­stes hin­schau­en soll­te. Die neu­en Sin­nes­ein­drü­cke mit der Un­ter­ma­lung aus den dump­fen Tö­nen, die aus dem In­ne­ren ka­men, muss­te ich erst ein­mal rich­tig ver­ar­bei­ten. Das war alles noch völ­lig neu und ex­trem auf­re­gend für mich. Vor dem Ein­gang kam ich mir vor wie ei­ne klei­ne Mot­te, die von dem hel­len Schein­wer­fer­licht in dem künst­li­chen Ne­bel am Abend­himmel an­ge­lockt wor­den war und kurz da­rauf ver­bren­nen wür­de.

Mei­ne Freun­din und ich wur­den nicht ein­mal groß­ar­tig kon­trol­liert. Ein un­glau­blich hüb­scher schwarz an­ge­zo­ge­ner Se­cu­ri­ty­mit­ar­bei­ter mit kla­ren brau­nen Augen woll­te nur kurz un­se­re Aus­wei­se se­hen und ließ uns dann mit ei­nem freund­li­chen Lä­cheln pas­sie­ren, nach­dem er un­ser Al­ter kon­trol­liert hat­te. Am Kas­sen­häus­chen be­zahl­ten wir dann un­se­ren Ein­tritt und be­ka­men dann ei­nen un­sicht­ba­ren Stem­pel auf die Außen­sei­te un­se­rer Hand und ei­ne klei­ne Plas­tik­kar­te. Das war ei­ne spe­ziel­le Tin­te, die nur un­ter Schwarz­licht sicht­bar war, wie mir In­ga er­klär­te. Die klei­ne Kar­te war dann nichts weiter als un­ser Bar­geld. Funk­tio­nier­te wie ei­ne Kredit­kar­te, er­klär­te mir In­ga.

Auf un­se­ren Kar­ten waren die er­sten drei Drinks be­reits frei und wir muss­ten sie nur an ein Le­se­ge­rät der Bar hal­ten. Alles, was wir dort tran­ken und auf un­se­rer Kar­te ge­bucht wur­de, muss­te dann beim Ge­hen be­zahlt wer­den, da­mit es nicht so lan­ge War­tesch­lan­gen an den ein­zel­nen Schal­tern gab. Die­se gan­ze Hal­le war un­glau­blich dun­kel und wur­de nur durch die zu­cken­den Licht­blit­ze der Tanz­flä­che er­hellt. Über­all gab es klei­ne Ti­sche mit Bän­ken oder ein­zel­ne Bar­ho­cker und In­ga und ich lie­ßen uns an ei­ner frei­en Bank nie­der. Das, was wir drau­ßen hör­ten, war nur der Bass der Musik aus den rie­si­gen Lauts­pre­chern, die an den Ecken der Tanz­flä­che zu schwe­ben schie­nen. Es war un­glau­blich laut da drin.

Nor­ma­les Un­ter­hal­ten war hier gar nicht mög­lich. In­ga und ich muss­ten uns schrei­end ver­stän­di­gen und trotz­dem ver­stan­den wir nur bruch­stück­haft, was wir zu­ein­an­der sag­ten. In­ga ließ mich von un­se­rem Platz aus ei­nen Rund­um­blick in der Di­sco ge­nie­ßen. Vor uns auf der Tanz­flä­che zuck­ten die Lich­ter in allen mög­li­chen Far­ben und nur ei­ni­ge Körper be­weg­ten sich zur Musik. Ich frag­te mich, wie die Be­die­nun­gen an der Bar eigent­lich ver­ste­hen woll­ten, was von den Kun­den be­stellt wur­de. Bei die­ser Lauts­tär­ke muss­te man die Wor­te eigent­lich an den Lip­pen ab­le­sen, was beim Schrei­en über­haupt nicht funk­tio­nier­te. Ich ver­stand nicht ein­mal In­ga kor­rekt, die nur we­ni­ge Zen­ti­me­ter ne­ben mir saß.

Der Zwi­schen­stopp auf der Bank war aber auch nur ei­ne klei­ne Pau­se für mich, um ei­nen er­sten Ein­druck zu ge­win­nen. Nach nur we­ni­gen Mi­nu­ten zog mich In­ga am Arm weiter in die Dun­kel­heit der gan­zen Hal­le. Je weiter wir vor­dran­gen, um­so lei­ser wur­de es dann auch und wir konn­ten uns wie­der ver­stän­di­gen. Mei­ne Freun­din zog mich zu ei­ner klei­nen Bar und be­stell­te mit ih­rer Kar­te gleich zwei far­ben­fro­he Cock­tails in ho­hen Glä­sern. Da­mit be­waff­net setz­ten wir uns an ei­nen klei­nen Tisch und lie­ßen un­se­re Bli­cke über die Be­su­cher schwei­fen.

Wäh­rend ich den weiter zu­strö­men­den Men­schen zu­sah, er­klär­te sie mir, »Da vor­ne an der Tanz­flä­che ist Un­ter­hal­ten kaum mög­lich und du kannst nur tan­zen. Hier hin­ten ist es deut­lich lei­ser und alle Flirt­wil­li­gen tref­fen sich hier. Funk­tio­niert meis­tens über Bli­ckkon­takt, oder die Jungs kom­men ein­fach auf uns zu. Manch­mal be­kommst du auch gleich noch ei­nen Drink mit­ge­bracht, oder die Män­ner fra­gen, was du ha­ben möch­test, und brin­gen es dann auf ih­re Kos­ten von der Bar.«

»Muss ich dann mit de­nen wie­der den gan­zen Weg zurück bis wir uns in die Bü­sche schla­gen kön­nen?«, frag­te ich neu­gie­rig.

»Nein Sa­rah. Da hin­ten ist ein gro­ßer Gar­ten. Zei­ge ich dir gleich noch.«

Wir pro­ste­ten uns zu und tran­ken dann ei­nen er­sten Schluck von dem un­glau­blich le­cke­ren Drink vor uns. Das waren ver­schie­de­ne Frucht­säf­te mit ein we­nig Al­ko­hol ver­mischt. Sah aus wie ein Pa­ra­dies­vogel und schmeck­te noch ein­mal deut­lich bes­ser. In­ga spar­te aber auch nicht mit ei­ni­gen Hin­wei­sen für mich. Vor al­lem soll­te ich es ver­mei­den mein Glas un­be­obach­tet auf dem Tisch ste­hen zu las­sen, wenn ich mit ei­nem drau­ßen ver­schwand. Ich soll­te dann auf ihr Glas auf­pas­sen und sie pass­te dann auf mei­nes auf. Es gab ei­ni­ge Män­ner, die mit ei­nem klei­nen Zu­satz in den Drinks uns Mä­dels un­ter Dro­gen set­zen konn­ten und wir gar nicht mehr in der La­ge waren uns ge­gen ir­gend­et­was zu weh­ren.

Meist er­kann­te man die aber schon und In­ga wür­de mir dann un­ter dem Tisch ei­nen klei­nen Stoß ver­set­zen, um mich zu war­nen. So lan­ge noch nicht so viel los war, zog mich In­ga nach drau­ßen in den Gar­ten und zeig­te mir die Ni­sche, in die ich mich mit mei­nen Ver­eh­rern ver­zie­hen konn­te. Das waren ein­fach nur manns­ho­he Bü­sche, die ei­nen per­fek­ten Blicks­chutz von allen Sei­ten bo­ten und der­zeit noch kaum fre­quen­tiert waren. Nur aus ei­nem Zwi­schen­raum in den Bü­schen hör­ten wir ver­hal­te­nes Stöh­nen, mie­den aber dann die­sen Platz, um die bei­den nicht zu stö­ren. Auf dem Weg nach drin­nen gab mir In­ga ihr Glas und griff in ih­re Hand­ta­sche.

Da­raus zau­ber­te sie ei­nen gan­zen Strei­fen ver­pack­ter Lie­bes­gum­mis und klemm­te mir gleich vier da­von in mei­nen BH. Sie ver­stau­te sich auch gleich noch selbst wel­che in ih­rem Ober­teil und nahm dann lä­chelnd wie­der ihr Glas ent­ge­gen. Den Um­gang da­mit hat­ten wir in der Schu­le vor ei­ni­gen Jah­ren ge­lernt und In­ga riet mir, die auch bei wirk­lich je­dem zu ver­wen­den. Da ich kei­ne Pil­le nahm und auch kei­ne gro­ße Lust auf ei­ne Ge­schlechts­krank­heit hat­te, war das der be­ste Schutz. Meist brach­ten die Män­ner auch selbst wel­che mit, aber es war immer bes­ser, wenn wir ge­nug in un­se­ren Ober­tei­len hat­ten. In ih­rer Hand­ta­sche be­fan­den sich auch noch mehr als ge­nug, falls die vier nicht aus­rei­chen soll­ten.

Kaum sa­ßen wir wie­der mit un­se­ren Drinks in der Sitz­grup­pe, kam auch gleich ein schnu­ckli­ger Typ eher schüch­tern auf uns zu. Er hat­te es auf mei­ne blon­de Freun­din ab­ge­se­hen, die ihm aber gleich ei­ne Ab­sa­ge er­teil­te und mir dann er­klär­te, »Der kommt fast je­de Wo­che auf mich zu. Mit dem hat­te ich mal was, aber sei­ne Zu­cker­stan­ge ist ex­trem kurz und er kann auch nicht da­mit um­ge­hen. Trotz­dem ver­sucht er es immer wie­der.«

»Der steht halt auf dich In­ga«, lach­te ich.

In­ga stimm­te mir zu und ant­wort­ete kryp­tisch, »Ich aber nicht mehr auf ihn. Ein­mal und nie wie­der.«