Lauras Unterwerfung - Cassandra Hayworth - E-Book

Lauras Unterwerfung E-Book

Cassandra Hayworth

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Beschreibung

Die vernachlässigte Laura trennt sich nach einem heftigen Streit von ihrem Freund und flüchtet zu ihrer besten Freundin Miriam. Nach einem ersten erotischen Abenteuer der beiden Frauen gerät Laura in den Strudel ihrer eigenen Gefühlswelt, aus der es kein Entrinnen mehr gibt. Miriam zieht sie immer weiter in ihren Bann, bis Laura schließlich erkennt, dass es genau der richtige Weg für sie ist und unterwirft sich ihrer Freundin immer mehr.

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Seitenzahl: 317

Veröffentlichungsjahr: 2022

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Lauras Unterwerfung

Erotikroman

Cassandra Hayworth

Copyright © 2022

Alle Rechte bei Cassandra Hayworth

Canal Rd. 14

Sint Maarten

E-Mail: [email protected]

9783754697290

Inhalt

1. Kapitel

2. Kapitel

3. Kapitel

4. Kapitel

5. Kapitel

6. Kapitel

7. Kapitel

8. Kapitel

9. Kapitel

10. Kapitel

11. Kapitel

12. Kapitel

13. Kapitel

14. Kapitel

15. Kapitel

16. Kapitel

17. Kapitel

18. Kapitel

19. Kapitel

20. Kapitel

21. Kapitel

22. Kapitel

23. Kapitel

24. Kapitel

25. Kapitel

1. Kapitel

Noch wäh­rend mei­ner Schul­zeit, mit ge­ra­de ein­mal fünf­zehn Jah­ren, lern­te ich mei­nen Freund Den­nis ken­nen, der auch in mei­nem Al­ter war. Zehn Jah­re waren seit­her ver­gan­gen und mitt­ler­wei­le leb­ten wir in ei­ner klei­nen Woh­nung am Ost­en­de von Karls­ru­he. Ich hat­te mei­ne Aus­bil­dung zur Rei­se­ver­kehrs­kauff­rau ab­ge­schlos­sen und ar­beit­ete in ei­nem klei­nen Rei­se­büro in der In­nens­tadt. Den­nis stu­dier­te In­for­ma­tik an der Uni­ver­si­tät und be­such­te sei­ne Vor­le­sun­gen eher un­re­gel­mä­ßig. Die meis­te Zeit ver­brach­te er vor sei­nem Com­pu­ter, der in un­se­rem Wohn­zim­mer stand und pro­gram­mier­te an ir­gend­wel­chen An­wen­dun­gen, oder schrie in sein He­ad­set, wenn er sei­ne Kampf­spie­le be­stritt. Ne­ben­bei ar­beit­ete er als Kell­ner in ei­nem Café um die Ecke, um un­se­re fi­nanz­iel­le Si­tua­tion auf­zu­bes­sern. Wir hat­ten nicht viel, aber ich konn­te mich nicht groß be­kla­gen. Er war ein lie­be­vol­ler Mann, ru­hig und aus­ge­gli­chen in sei­ner Art und wir un­ter­nah­men in un­se­rer frei­en Zeit Aus­flü­ge an die Sei­te­nar­me des Rheins. Die Natur war schon immer mein be­vor­zug­tes Aus­flugs­ziel. Tie­re waren mir be­son­ders lieb und ich lieb­te es, sie in ih­rem nor­ma­len Lebens­raum be­ob­ach­ten zu kön­nen. Eigent­lich hät­te ich mir kein bes­se­res Le­ben wün­schen kön­nen, aber lei­der war un­ser ge­mein­sa­mes Sex­le­ben mehr als ein­ge­schla­fen. Den­nis war noch nie der aus­dau­ernd­ste Lieb­ha­ber ge­we­sen und die Hö­he­punk­te, die er mir im Lau­fe un­se­rer Be­zie­hung ver­schaff­te, konn­te ich mir fast an ei­ner Hand ab­zäh­len. Ich sehn­te mich nach mehr Zärt­lich­kei­ten aber mehr als ein oder ma­xi­mal zwei­mal im Monat war nicht zu be­kom­men. Ich wuss­te nicht, ob es an mir lag, aber je­des Mal wenn ich ei­nen Ver­such un­ter­nahm, mehr zu be­kom­men wies er mich ab. Mehr­fach frag­te ich Den­nis, ob ihn et­was stör­te, ich zu dick ge­wor­den war oder in sei­nen Augen ein­fach nicht se­xy ge­nug war. Er vern­ein­te mei­ne Be­den­ken. Es lag al­so nicht an mir, dass wir so we­nig mit­ein­an­der schlie­fen. Das war kurz nach Be­ginn un­se­rer Be­zie­hung noch völ­lig an­ders. Kaum waren wir un­ter uns, dau­er­te es kei­ne Mi­nu­te, bis wir un­se­re Fin­ger nicht mehr vo­nei­nan­der las­sen konn­ten. Nach et­wa ei­nem Jahr wur­de das et­was we­ni­ger, blieb aber immer noch auf ei­nem re­la­tiv nor­ma­len Le­vel. Mit zu­neh­men­der Zeit aber san­ken un­se­re ge­mein­sa­men zärt­li­chen Stun­den auf ein ab­so­lu­tes Mi­ni­mum.

Auch bei den Ge­sprä­chen mit mei­ner be­sten Freun­din, die ich schon seit den Ta­gen im Kin­der­gar­ten kann­te, spiel­te mein Sex­le­ben ei­ne gro­ße Rol­le. Mi­ri­am, so hieß sie, war nicht ge­bun­den. Sie such­te im In­ter­net nach ein­deu­ti­gen Da­tes für Sex mit den un­ter­schied­lich­sten Män­nern. Der Er­folg gab ihr Recht, denn sie hat­te mehr­mals die Wo­che Verg­nügs­ame Stun­den. Immer wie­der er­zähl­te sie mir von ih­ren, manch­mal außer­ge­wöhn­li­chen Sex­da­tes mit ir­gend­wel­chen Ty­pen aus Kon­takt­bör­sen im In­ter­net. Ich konn­te mir das nicht vor­stel­len, wie man so glü­cklich sein kann und sie frag­te mich öf­ter, ob ich nicht auch viel­leicht nach Män­nern su­chen woll­te, die mich ein­fach mal fi­cken wür­den. Ich hat­te immer wie­der ab­ge­lehnt, auch wenn es mich ge­reizt hät­te mir an­dern­orts et­was zu ho­len, was mir zu Hau­se bei Den­nis nicht ver­gönnt war. Immer wie­der aber be­drück­ten mich die glei­chen Ge­dan­ken. Ich konn­te doch nicht ein­fach so mei­nen Freund Den­nis mit ir­gend­wel­chen Män­nern be­trü­gen, die ich nur aus dem In­ter­net kann­te. Zwar fühl­te ich mich ex­trem ver­nach­läs­sigt, aber da muss­te es ja auch ei­nen Grund ge­ben, den ich erst noch er­grün­den woll­te. Zu­sam­men mit Mi­ri­am ar­beit­ete ich an mei­nen Schwä­chen. Nach der Schu­le und seit dem Be­ginn mei­ner Aus­bil­dung war ich nicht mehr oft zum Sport ge­kom­men. Mir fehl­te ein­fach die Zeit da­für. Ei­ni­ge klei­ne Fett­pol­ster setz­ten sich auf mei­ner Hüf­te ab und wir ver­such­ten, das wie­der zu be­he­ben.

Wir ver­ab­re­de­ten uns an zwei Aben­den der Wo­che und gin­gen lau­fen. Mei­nem in­ne­ren Schwei­ne­hund ge­fiel das über­haupt nicht, aber zu­sam­men mit mei­ner Freun­din hat­te ich je­de Men­ge Ge­sprächs­stoff, was wir auch bei un­se­ren Run­den im gro­ßen Schloss­park er­ör­ter­ten. Über Mona­te hin­weg trai­nier­ten wir mei­ne klei­nen Pol­ster ab, aber trotz­dem zeig­te sich kein Er­folg bei mir zu Hau­se. Mi­ri­am brach­te die Über­le­gung ein, ob Den­nis ein­fach et­was mehr für die Augen be­nö­ti­gen wür­de. Män­ner waren schon immer Augen­tie­re und hüb­sche Un­ter­wä­sche ver­sprach in un­se­ren Augen ei­ne enor­me Bes­se­rung der Si­tua­tion.

Zu­sam­men mit mei­ner Freun­din ging ich immer wie­der in der Stadt shop­pen. In den Be­klei­dungs­ge­schäf­ten von Karls­ru­he such­ten wir immer wie­der se­xy Un­ter­wä­sche, die ich auf­rei­zend vor Den­nis auch aus­pro­bier­te. Aber er ig­no­rier­te auch die Des­sous, die ich ex­tra für ihn kauf­te. Er nahm es zwar zur Kennt­nis, dass ich ver­such­te, mich ein we­nig zu ver­än­dern, aber auch das hat­te kei­nen Ein­fluss auf sei­ne Li­bi­do. Statt­des­sen blieb es bei ein oder ma­xi­mal zwei Num­mern im Monat. Das war mir ein­deu­tig zu we­nig und ob­wohl ich es auch öf­ter an­sprach, än­der­te sich da­ran nichts. Den­nis saß die meis­te Zeit vor sei­nem Com­pu­ter. Teil­wei­se war er auch näch­te­lang nicht da­von weg­zu­be­kom­men. In vielen Näch­ten, die ich allei­ne in un­se­rem Bett ver­brach­te, hock­te er vor dem Bild­schirm und re­de­te in das klei­ne Mi­kro­fon sei­nes He­ad­sets. Sei­ne Be­su­che in der Uni wur­den eben­falls immer we­ni­ger. Bald sah ich ihn nicht mehr an ei­nem Pro­gramm schrei­ben, son­dern nur noch vor sei­nen Spie­len sit­zen. Ich fühl­te mich immer schlech­ter. Ob­wohl ich ei­ni­ges un­ter­nahm, um un­ser ge­mein­sa­mes Le­ben wie­der in Schwung zu brin­gen, wur­de es fast noch we­ni­ger. Durch sei­ne Spie­le, die er vor sei­nen Bild­schir­men ver­brach­te, nahm er es auch mit der Ar­beit nicht mehr so ge­nau. Un­se­re fi­nanz­iel­le Si­tua­tion wur­de im Lau­fe der Zeit immer schwie­ri­ger. Ich stie­fel­te je­den Tag zur Ar­beit, wäh­rend er ein­fach vor dem Bild­schirm sit­zen blieb und nichts an­de­res mehr un­ter­nahm.

Mei­ne Frei­zeit ver­brach­te ich statt mit Den­nis zu­sam­men mit Mi­ri­am im Park. Mein Lebens­part­ner ging schon bei­nahe nicht mehr vor die Tür. Sein Le­ben fand fast nur noch vir­tu­ell statt. Ich ver­such­te, mir et­was auf­zu­bauen und ein ei­ge­nes Rei­se­büro zu grün­den. Das war mein gro­ßes Ziel, was ich noch er­rei­chen woll­te. Wo­zu soll­te ich mein gan­zes Le­ben für an­de­re schuf­ten, wenn ich auch in mei­ne eige­ne Ta­sche wirt­schaf­ten konn­te. Dann war ich auch nicht mehr auf die Gna­de mei­nes Ar­beit­ge­bers an­ge­wie­sen, der mir mei­ne Ar­beits­kraft nur un­zu­rei­chend ver­gü­te­te. Auch das war ein gro­ßes Ge­sprächs­the­ma zwi­schen Mi­ri­am und mir. Nach der Schu­le lern­te sie Vi­sa­gis­tin, war aber nur noch hin und wie­der als sol­che tä­tig. Sie ver­dien­te in we­ni­ger Zeit deut­lich mehr Geld als ich den gan­zen Monat über. Un­ter der Wo­che, wenn ich hun­de­mü­de abends auf der Couch lag und mir Ge­dan­ken um mei­ne Zu­kunft mach­te, war sie mit immer an­de­ren Män­nern un­ter­wegs. Schon bald er­klär­te mir Mi­ri­am, dass sie eigent­lich gar nicht mehr zu ih­rer Ar­beits­stel­le ge­hen muss­te. Sie ver­dien­te an den Aben­den viel mehr Geld als in vielen Stun­den bei der Ar­beit. Na­tür­lich frag­te ich sie, wie das über­haupt mög­lich war. Ei­ne Ant­wort be­kam ich da­rauf nicht. Mi­ri­am hielt mir ihr Han­dy vor die Na­se. Auf dem Bild­schirm sah ich ih­ren Termin­ka­len­der. Fast je­der Abend war frei, bis auf die Aben­de am Wo­che­nen­de.

Da­zu er­klär­te sie, »Ich ar­bei­te nur noch als Vi­sa­gis­tin, weil ich Spaß da­ran ha­be. Geld zum Le­ben kann man da­mit als klei­ne An­ge­stell­te kaum ver­die­nen. Mei­nen Lebens­un­ter­halt ver­die­ne ich auf an­de­re Wei­se, näm­lich an den paar Aben­den am Wo­che­nen­de. Ich hab mich beim Star­ser­vi­ce an­ge­mel­det und be­glei­te als hüb­sches Püpp­chen ei­ni­ge Ge­schäfts­män­ner.«

»Er­zählst du mir ge­ra­de, dass du als Nut­te an­schaf­fen gehst?«, frag­te ich ver­wirrt.

»Un­sinn«, lach­te sie mich an. »Das ist ein Escort­ser­vi­ce. Ich ge­he mit de­nen Es­sen, ins Theater oder zu sons­ti­gen Ver­an­stal­tun­gen.«

»Ja ja und dann nachts in de­ren Hotel­bet­ten. Das er­klärt auch wa­rum du als Sing­le mehr Sex hast, als ich mit Den­nis«, ant­wort­ete ich.

Mi­ri­am nahm ihr Han­dy wie­der weg und grins­te, »Da­zu braucht es auch nicht viel, wenn wir ehr­lich sind. Da kann ich auch abends in ei­ne Bar ge­hen und mir ei­nen ab­schlep­pen, der es mir be­sorgt. Ich be­glei­te die nur zu ir­gend­wel­chen Ter­minen. Sex ist op­tio­nal, wenn mir ei­ner da­von ge­fällt. Aber ehr­lich ge­sagt war bis­her nur ei­ner da­bei, bei dem ich schwach wur­de. Die be­zah­len für ei­ne Be­glei­tung am Abend, die dich nichts kos­tet. Du bist nur da­bei, da­mit die Un­ter­hal­tung ha­ben. Mei­ne Sex­da­tes ho­le ich mir immer noch über das In­ter­net.«

»Ich kann mir nicht vor­stel­len, das man da­mit mehr ver­die­nen kann außer na­tür­lich, du steigst mit de­nen noch in die Kis­te und be­rech­nest da­für 300€ auf die Hand.«

Mi­ri­am fing laut an zu la­chen und er­klär­te, »Ty­pi­sches Vor­ur­teil Lau­ra. Die le­gen für den Abend ein paar Hun­dert Eu­ro auf den Tisch, da ist aber kein Sex mit in­beg­rif­fen. Das kannst du selbst ent­schei­den. Aber die meis­ten da­von sind so schmie­ri­ge Ty­pen, dass mir je­de Lust ver­geht. Nach dem Termin ge­he ich nach Hau­se und be­kom­me mein Geld von der Agen­tur. Nur eben deut­lich mehr als du den gan­zen Tag über be­kommst.«

Das hör­te sich für mich zu sehr nach Sex­diens­ten auf Be­stel­lung an. Aber je mehr mir Mi­ri­am da­von er­zähl­te war es alles an­de­re als das. Sie zeig­te mir auch die In­ter­net­sei­te des Escort­ser­vi­ce. Da­rauf stand deut­lich, dass die Damen nur als Be­glei­tung da­bei waren und es nicht um Sex ging. Das muss­te, wenn die Da­me ihr Ein­ver­ständ­nis gab, un­ter­ein­an­der be­gli­chen wer­den, ge­hör­te aber nicht zu den Leis­tun­gen des Ser­vi­ces.

Ei­ni­ge Ta­ge spä­ter leg­te sie mir so­gar ih­ren Ver­dienst­nach­weis auf den Tisch. Da­rauf stan­den Sum­men, die ich mir nie hät­te vor­stel­len kön­nen. An den we­ni­gen Aben­den ver­dien­te sie das Viel­fa­che von mir, oh­ne sich groß an­stren­gen zu müs­sen. Mir war nur nicht klar, wie sie die Zeit für ih­re Da­tes über das In­ter­net fand. An­ge­blich fan­den die­se Tref­fen meist tags­über oder eben am Abend un­ter der Wo­che statt. Der Ver­dienst von Mi­ri­am ließ mich immer neu­gie­ri­ger wer­den, aber ich trau­te mich trotz­dem nicht das ein­mal aus­zu­pro­bie­ren. Mei­ner Freun­din war das egal. Aller­dings leb­te sie allei­ne und be­kam viel mehr Geld von ih­rer Ar­beit. Ich hat­te immer noch Den­nis zu Hau­se sit­zen, den ich größ­ten­teils mit mei­nem schma­len Monats­lohn auch noch fi­nan­zie­ren muss­te. Er selbst ging kaum noch ar­bei­ten und dem­ent­spre­chend war Geld bei mir stän­dig Man­gel­wa­re. Es dau­er­te auch nicht mehr lan­ge, bis am En­de vom Monat kaum mehr et­was üb­rig war, um Lebens­mittel zu kau­fen. Die stän­di­gen Geld­sor­gen wirk­ten sich auch auf mei­ne Lust auf Sex mit ihm aus. Immer wie­der kreis­ten mei­ne Ge­dan­ken um das feh­len­de Zah­lungs­mittel, wäh­rend Den­nis das schein­bar gar nicht in­te­res­sier­te.

Mein Leid klag­te ich Mi­ri­am, die mich ir­gend­wann frag­te, wa­rum ich mir das noch an­tun woll­te. Sex be­kam ich fast nicht mehr, Geld hat­ten wir auf­grund sei­ner Faul­heit auch kaum noch und mit je­der Wo­che, die ver­ging, wur­den un­se­re Pro­ble­me grö­ßer. In immer kür­ze­ren Ab­stän­den muss­te ich ver­su­chen, mit Den­nis ei­ne Lö­sung zu fin­den. Ir­gend­wie schien ihm das aber egal zu sein. Je­des Mal wenn ich mit ihm spre­chen woll­te, saß er vor sei­nem Com­pu­ter und ver­trös­te­te mich auf den Zeit­punkt, wenn sein Spiel be­en­det war. Sei­ne Spie­le en­de­ten aber ex­trem sel­ten und wenn über­haupt war es mit­ten in der Nacht, als ich schon schlief. Am Tag da­rauf war es schon lan­ge wie­der ver­ges­sen. Ich muss­te früh am Mor­gen zur Ar­beit ins Büro und Den­nis schlief bis am Nach­mit­tag.

Der Rat mei­ner Freun­din war re­la­tiv ein­fach. Immer öf­ter be­kam ich zu hö­ren, »Das, was du da hast, ist kei­ne Be­zie­hung Lau­ra. Du hast ei­nen Brems­klotz am Bein den es ei­nen Scheiß in­te­res­siert, wie es euch geht. Der lässt sich nur noch aus­hal­ten, packt dich oh­ne­hin nicht mehr an und ver­bringt sei­ne Zeit im In­ter­net, statt mit dir.«

Ich muss­te ihr recht ge­ben. Den­nis war nur noch vor sei­nem Com­pu­ter ge­fan­gen und be­tei­lig­te sich kaum noch an et­was an­de­rem. Nach der Ar­beit muss­te ich die Woh­nung put­zen, ko­chen und wa­schen. Meh­re­re Freun­de frag­ten mich dann auch noch, ob er sein Stu­di­um eigent­lich auf­ge­ge­ben hat­te, weil sie ihn an der Uni schon Ewig­kei­ten nicht mehr ge­se­hen hat­ten. Ei­ne Ant­wort muss­te ich ih­nen schul­dig blei­ben. Ich wuss­te es nicht. Er war nur noch vor die­ser Kis­te zu se­hen und un­ter­hielt sich über das He­ad­set nur noch über sei­ne ver­damm­ten Bal­ler­spie­le.

Als ich ei­nes Abends wie­der mal bei dem Ver­such ge­schei­tert war mit Den­nis zu vögeln, an­ge­blich, weil sein Tag so an­stren­gend war, be­schloss ich, dem In­ter­net doch mal ei­nen Be­such ab­zu­stat­ten, um ein Aben­teu­er im Bett zu er­le­ben. Kei­ne Be­zie­hung, son­dern ein­fach nur hei­ßen und hem­mungs­lo­sen Sex. Am näch­sten Mor­gen im Büro gin­gen mir die­se Ge­dan­ken immer wie­der durch den Kopf. Im In­ter­net such­te ich nach der Sei­te, die mir Mi­ri­am emp­foh­len hat­te und leg­te ein Pro­fil an, auf der Su­che nach wil­dem Sex. Um mei­ne Chan­cen zu stei­gern, lud ich ein Bild von mir hoch und mach­te mein Ge­sicht da­rauf un­kennt­lich. Es muss­te mich ja nicht je­der in der Stadt er­ken­nen. Si­cher­heits­hal­ber be­such­te ich die Sei­te nur im Büro oder auf mei­nem Smart­pho­ne da­mit Den­nis nichts her­aus­fin­den konn­te. Es dau­er­te nur we­ni­ge Mi­nu­ten, bis mich ei­ne Nach­richt ei­nes Ro­bert er­reich­te. Auf den Bil­dern konn­te ich ei­nen Mann se­hen, der kur­ze hel­le Haa­re hat­te, ei­nen klei­nen Bauch und braun ge­brannt war. Sein Schwanz war deut­lich grö­ßer als das, was ich von Den­nis ge­se­hen hat­te, und er mach­te ei­nen rich­tig net­ten Ein­druck auf mich. Nach ei­ni­gen Nach­rich­ten ver­ab­re­de­ten wir uns für den Nach­mit­tag in der Fuß­gän­ger­zo­ne. Ich ging auf die Kaiser­stra­ße zum ver­ein­bar­ten Treff­punkt und sah ihn schon von Wei­tem auf mich war­ten. Ich war ex­trem ner­vös, als ich ihn an­sprach, aber sei­ne lo­cke­re Art ließ mich mei­ne Be­den­ken schnell ver­ges­sen.

Wir tran­ken ei­nen Kaffee zu­sam­men und er frag­te mich über mei­ne Vor­lie­ben aus. Ich konn­te ihm nicht viele An­ga­ben da­zu ma­chen, aber es war ein er­ster zar­ter Ver­such. Sei­ne Woh­nung lag Nä­he der In­nens­tadt und wir gin­gen zu ihm. Dort an­ge­kom­men ver­zo­gen wir uns so­fort in sein Schlaf­zim­mer. Wir küss­ten uns, als er lang­sam be­gann mir die Kla­mot­ten aus­zu­zie­hen. Zwi­schen mei­nen Bei­nen be­gann ein Feu­er­werk aus krib­beln und mir wur­de ziem­lich heiß. Als er mei­ne Brüs­te aus der Ver­pa­ckung be­frei­te war mir schon bei­nahe alles egal. Ich woll­te ein­fach nur noch ge­fickt wer­den. Am be­sten so lan­ge wie mög­lich. Ich tauch­te an ihm he­rab, öff­ne­te mit un­ru­hi­gen Fin­gern sei­ne Ho­se und ließ sie zu Boden glei­ten. Die Bo­xers­horts waren be­reits et­was eng ge­wor­den. Ich zog sie ihm her­un­ter und sein halb er­igier­tes Glied hüpf­te mir ent­ge­gen. Das Bild hat­te nicht zu viel ver­spro­chen. Lang­sam ließ ich mei­ne Zun­ge um die Spit­ze glei­ten, was ihm ein leich­tes Stöh­nen ent­lock­te. Sein Zau­ber­stab schwoll immer weiter an, als er mich an den Haaren pack­te und mei­nen Kopf auf sein Ding press­te. Ich öff­ne­te mei­nen Mund, ge­währ­te ihm Ein­lass, und er be­weg­te rhyth­misch mei­nen Kopf vor und zurück. Erst lang­sam und eher zärt­lich, dann aber ener­gi­scher und for­dernd. Er fick­te mich in den Hals, und mei­ne Fot­ze, die immer noch in mei­nem Slip ein­ge­sperrt war, be­gann aus­zu­lau­fen. Die Schleu­sen waren ge­öff­net wor­den und war­te­ten sehn­süch­tig auf ei­nen Be­su­cher, dem sie sich hin­ge­ben könn­ten.

2. Kapitel

Ich be­frei­te mei­nen Kopf aus sei­nen Hän­den, blick­te ihn von un­ten an und bet­tel­te, da­rum ge­fickt zu wer­den. Er half mir auf, be­frei­te mei­ne be­reits trie­fen­de Fot­ze aus dem Stoff und di­ri­gier­te mich kniend auf sein Bett. Er stell­te sich hin­ter mich, pack­te sei­nen Stän­der vor mei­ne Mu­schi und hielt die Spit­ze an mei­ne di­cken Scham­lip­pen. Mit ei­nem Ruck drang er bis zum An­schlag in mei­ne Mö­se ein. Es ent­fach­te ein wah­res Feu­er­werk, vor mei­nen Augen sah ich Ster­ne zer­plat­zen, mein Bauch froh­lock­te bei sei­ner An­kunft und je­de Zel­le mei­nes Körpers wur­de in ei­nem Ne­bel aus Schweiß und Körper­säf­ten hin­ein­ge­ris­sen aus dem es kein Ent­rin­nen gab. Sei­ne Stär­ken Hän­de pack­ten mich an den Hüf­ten. Woh­lig stöh­nend stieß er immer här­ter in mich hin­ein. Mei­ne Fot­ze war kurz vor der Ex­plo­sion, als er sich aus mir zurück­zog, mich mit star­ken Hän­den auf den Rü­cken dreh­te und mich dann in der Mis­sio­narss­tel­lung durch­nahm. Er keuch­te immer hef­ti­ger, als mich die er­ste Wel­le mei­nes Or­gas­mus über­kam. Ich wur­de von ihr weg­ge­ris­sen, wie ich es noch nie zu­vor er­leb­te. Es war ein in­ten­si­ves Ge­fühl sei­ne Männ­lich­keit in mir zu spü­ren und er trieb mich mit hef­ti­gen Stö­ßen in immer neue Sphären mei­ner ei­ge­nen Geil­heit. Ich kam be­reits zum drit­ten Mal in Fol­ge, als er sei­nen pul­sie­ren­den Schwanz aus mei­ner Fot­ze zog und sei­nen Lie­bes­saft in meh­re­ren Schü­ben über mei­nen Körper spritz­te. Das meis­te da­von lan­de­te auf mei­nen Tit­ten, die mit den dunk­len klei­nen Nip­peln zur De­cke zeig­ten, aber auch mein Ge­sicht und die blon­den schul­ter­lan­gen Haa­re wur­den nicht ver­schont. Er leg­te sich ne­ben mich, fin­ger­te von dem klei­nen Nacht­tisch ei­ne Zi­ga­ret­te aus der Pa­ckung her­vor und steck­te sie sich an. Ich hat­te nie ge­raucht und woll­te da­mit auch jetzt nicht be­gin­nen. Mein Weg führ­te mich aus dem Bett in das klei­ne Bad auf die Toi­let­te. Nach­dem ich mich er­leich­tert hat­te, stand ich vor dem Wasch­be­cken, be­trach­te­te mein ro­tes Ge­sicht in dem Spiegel­schrank und be­sei­tig­te die gro­ben Spu­ren der Saue­rei, die er auf mir hin­ter­las­sen hat­te. Da­nach zog ich mich wie­der an und ver­ließ Ro­bert, der immer noch er­schöpft im Bett lag.

Am Abend beich­te­te ich Mi­ri­am von mei­nem Sei­ten­sprung. Sie ver­ur­teil­te mich nicht, son­dern frag­te nur, ob ich Ro­bert noch ein­mal wie­der­se­hen woll­te. Be­ant­wor­ten konn­te ich die Fra­ge nicht wirk­lich. Zu­ge­ge­ben der Sex war schon et­was Be­son­de­res, aber nach der lan­gen Durst­stre­cke, die hin­ter mir lag wohl kaum aus­rei­chend. Ro­bert war jetzt auch nicht ge­ra­de die Art Lieb­ha­ber, den ich mir vor­stell­te. Et­was aus­dau­ern­der als Den­nis und auch grö­ßer be­stückt, aber nicht wirk­lich et­was, was ich mir öf­ter vor­stel­len konn­te. Außer­dem saß ich jetzt wie­der zu Hau­se auf der Couch und mei­ne Pro­ble­me drück­ten wie­der wie vor­her auch. Aller­dings sorg­te das Tref­fen am Nach­mit­tag für neue Ener­gie und ich un­ter­nahm ei­nen wei­te­ren Ver­such mit mei­nem Freund ei­ne Lö­sung zu fin­den. Wie ge­wöhn­lich ver­trös­te­te er mich auf ei­nen spä­te­ren Zeit­punkt. Den spä­te­ren Zeit­punkt er­reich­te er aber nur we­ni­ge Se­kun­den da­nach. Ich hat­te die Na­se gest­ri­chen voll und lief in den Flur. Da er schon wie­der im In­ter­net am Spie­len war und der Rou­ter oh­ne Strom­ver­sor­gung kei­ne Ver­bin­dung her­stell­te, zog ich den Ste­cker ab und warf ihn aus dem Fens­ter.

We­ni­ge Se­kun­den spä­ter stand Den­nis vor mir im Flur und schrie mich an. Die­se Re­ak­tion war ge­nau das, was es noch brauch­te, um das Fass über­lau­fen zu las­sen. Ich war ihm völ­lig un­wich­tig ge­wor­den. Nur sei­ne ver­damm­ten Spie­le exis­tier­ten noch in sei­nem blö­den Kopf. Ein rich­ti­ges Ge­spräch kam nicht zu­stan­de. Es war nur ein hef­ti­ger Streit und in mei­nen Augen der ab­so­lu­te Schluss­punkt mei­ner Be­zie­hung. Soll­te er ma­chen, was er woll­te. Mir war es ab die­sem Zeit­punkt egal, was ich ihm dann auch an den Kopf warf. Den­nis rea­gier­te nicht groß da­rauf. Sein Ziel war die Tür und das feh­len­de Ka­bel des Rou­ters.

Mein Ziel war das Schlaf­zim­mer un­se­rer Woh­nung. Die Tür schloss ich ab und setz­te mich auf das Bett. Dann zog ich mein Han­dy aus der Ta­sche und wähl­te er­neut die Num­mer mei­ner be­sten Freun­din Mi­ri­am. »Du schon wie­der?«, frag­te sie über­rascht. »Schon wie­der ei­ne Num­mer, die du mir be­rich­ten möch­test? Sag dei­nem Lieb­ha­ber, er soll sich et­was mehr Zeit las­sen.«

»Kei­ne Num­mer«, ant­wort­ete ich et­was ver­stimmt. »Hast du ein Bett für mich?«

»Na­tür­lich ha­be ich ein Bett für dich Lau­ra. Brauchst du ei­ne Ab­ho­lung?«, frag­te sie.

»Ich brau­che nur ei­ne Ta­sche. Die kann ich auch mit in die Stra­ßen­bahn mit­neh­men. Ich brau­che nur ein Bett für die Nacht.«

»Kei­ne Wi­der­re­de Lau­ra. Ich schi­cke dir ei­nen Freund, der dich mit dem Auto ab­holt. Dann bleibst du bei mir. Ich rich­te schon Ei­scre­me und ei­ne DVD für dich. Mor­gen se­hen wir dann weiter.«

Mi­ri­am war schon klar, was da pas­siert war, und frag­te auch nicht, wa­rum ich kom­men woll­te. Na­tür­lich wuss­te sie schon an mei­ner Stim­me von un­se­rem Streit. Immer­hin kann­ten wir uns schon viele Jah­re und ha­ben ei­ni­ges zu­sam­men er­lebt. Schon viele Ma­le hat­te sie mir ge­sagt, dass ein kur­zer An­ruf ge­nü­gen wür­de, um mich bei ihr un­ter­zu­brin­gen. Schon seit ich mit Den­nis wäh­rend der Schul­zeit zu­sam­men­kam, war sie immer auf Hil­fe für mich vor­be­rei­tet. Auch wäh­rend der klein­eren Streits in der Jugend stand sie immer wie­der auf Ab­ruf be­reit. Bei ihr konn­te ich mich aus­heu­len ei­nen Rat ein­ho­len oder mit ihr da­rüber re­den, was mich be­la­ste­te. Das Glei­che galt auch für sie. Aber sie muss­te das bis­her nie in An­spruch neh­men. Mi­ri­am war nur ein­mal ei­ni­ge Mona­te ver­ge­ben, ver­brach­te ihr rest­li­ches Le­ben oh­ne fes­ten Part­ner an ih­rer Sei­te.

Ich nahm mir ei­ne Rei­se­ta­sche aus dem Klei­der­schrank und pack­te ei­ni­ge Kla­mot­ten zu­sam­men. Nur we­ni­ger als ei­ne hal­be Stun­de spä­ter er­reich­te mich ei­ne kur­ze Nach­richt von Mi­ri­am. Sie hat­te mir ei­nen Be­kann­ten ge­schickt, der schon im Auto vor mei­ner Woh­nung war­te­te, um mich zu ihr zu brin­gen. Als ich die Schlaf­zim­mer­tür wie­der öff­ne­te, saß Den­nis wie­der vor sei­nem Com­pu­ter und re­de­te wie­der in sein He­ad­set. Das Ka­bel für den Rou­ter war wie­der ein­ge­steckt. Schein­bar hing sein Le­ben von die­sem blö­den Kas­ten ab. Aller­dings be­zahl­te ich die Rech­nun­gen von mei­nem Geld, was er­neut Wut in mir auf­stei­gen ließ. Schnau­bend warf ich die Tür hin­ter mir zu und ging nach drau­ßen.

Mi­ri­am hat­te nicht zu viel ver­spro­chen. Direkt vor dem Ein­gang stand ein gro­ßer SUV und ein Berg von Mann lehn­te da­ran, der den blau­en Rauch sei­ner Zi­ga­ret­te in den Abend­himmel blies. Als er mich sah, warf er die Kip­pe weg und frag­te, ob alles in Ord­nung war. Auf mein kur­zes Ni­cken nahm er mir die gro­ße Ta­sche aus der Hand und öff­ne­te die Bei­fahr­er­tür. Ich setz­te mich in den neu rie­chen­den Wagen und er schloss die Tür für mich. Dann pack­te er mei­ne Ta­sche in den Kof­fer­raum und klemm­te sich hin­ter das Steu­er. Auf der Fahrt zu Mi­ri­am ließ er mich kom­plett in Ru­he und schwieg.

Vor ih­rer Woh­nung blieb er ste­hen, mach­te den Warn­blin­ker an und stieg aus. Noch wäh­rend ich die Bei­fahr­er­tür öff­ne­te, war er zum Kof­fer­raum ge­gan­gen und brach­te mich mit der Ta­sche zu ih­rer Tür. Mi­ri­am öff­ne­te und nahm mich in den Arm. Ihr Be­kann­ter trug mei­ne Ta­sche an ihr vor­bei in die Woh­nung und kam dann wie­der her­aus. Mei­ne Freun­din warf ihm ei­nen dan­ken­den Blick zu und er fuhr da­rauf­hin, oh­ne ein Wort zu sa­gen, da­von.

Spä­ter saß ich mit mei­ner Freun­din auf ih­rer Couch und wir spra­chen über den ver­gan­ge­nen Abend. Über den Streit mit Den­nis ver­lo­ren wir nicht viele Wor­te. Sie bot mir nur an, so lan­ge blei­ben zu kön­nen, bis ich mir si­cher war, was ich woll­te. Das hat­te ich mir aller­dings schon über­legt. Un­se­re ge­mein­sa­me Woh­nung soll­te er mei­net­we­gen be­hal­ten. Be­reits am näch­sten Tag wür­de ich mei­nem Freund end­gül­tig den Geld­hahn zu­dre­hen und den In­ter­netz­ugang bei un­se­rem An­bie­ter sper­ren las­sen. Soll­te er selbst für Geld sor­gen, wenn er Mie­te be­zah­len, Es­sen und auch noch im In­ter­net spie­len woll­te. Ich woll­te mei­ne Zeit nicht mehr mit ihm ver­schwen­den und mir ei­ne eige­ne klei­ne Woh­nung be­sor­gen.

Mi­ri­am in­te­res­sier­te sich mehr für mei­nen Sei­ten­sprung, den ich ihr ge­beich­tet hat­te. Ich muss­te ihr das gan­ze Tref­fen in sämt­li­chen Ein­zel­hei­ten noch ein­mal er­zäh­len. Allei­ne da­rüber zu spre­chen er­zeug­te in mir wie­der die­ses woh­li­ge krib­beln und brach­te mich zum Aus­lau­fen. Sie sah mir das re­gel­recht an und scherz­te dann, dass ich ja jetzt kei­ner­lei Rück­sicht auf ir­gend­wen mehr neh­men muss­te. Das wür­de bei mir schon für je­de Men­ge ver­gnüg­li­che Stun­den sor­gen, auf die ich schon so lan­ge ver­zich­ten muss­te. Die­sen Vor­teil hat­te ich die gan­ze Zeit über ver­drängt. Es war schon spät in der Nacht, als ich end­lich ins Bett kam.

Als ich am näch­sten Tag wach wur­de und mein Blick auf die Zif­fern der klei­nen Di­gi­ta­luhr fie­len, stand ich so­fort sen­krecht im Bett. Es war schon kurz nach Mit­tag und mein Han­dy zeig­te ei­ni­ge An­ru­fe in Ab­we­sen­heit. Na­tür­lich hat­te mein Chef ver­sucht, mich zu er­rei­chen, aber das Han­dy hat­te ich abends schon auf laut­los ge­stellt und nicht mehr da­ran ge­dacht ei­nen We­cker zu stel­len. Mi­ri­am, die schon wach war, fing an zu la­chen und er­klär­te, »Ich ha­be mit dei­nem Chef tele­fo­niert und dich krank ge­mel­det. Du musst erst näch­ste Wo­che wie­der zur Ar­beit, al­so ent­spann dich.«

»Ich brau­che doch ei­ne Krank­mel­dung, sonst bin ich mei­nen Job los«, wand ich ein.

»Immer lo­cker blei­ben. Die ist schon längst un­ter­wegs. Ha­be ich heu­te Mor­gen schon für dich ab­ge­schickt, an­sons­ten hät­te ich dich kaum so lan­ge schla­fen las­sen«, grins­te sie mich an.

Wie sie das an­stell­te, er­klär­te sie mir dann bei ei­nem Früh­stück am frü­hen Nach­mit­tag. Ne­ben mei­nem Tel­ler fand ich auch mei­ne Plas­tik­kar­te von der Kran­ken­kas­se. Sie hat­te sie mir am Mor­gen aus dem Por­te­mon­naie ge­nom­men und hat­te die Daten an ei­nen be­freun­de­ten Arzt ge­ge­ben. Der stell­te da­rauf­hin ei­ne Krank­mel­dung aus und schick­te sie an mei­nen Ar­beit­ge­ber.

»Du bist völ­lig ver­rückt«, schalt ich Mi­ri­am. »Der kann doch nicht ein­fach ei­ne Krank­mel­dung für mich aus­stel­len, oh­ne mich über­haupt zu ken­nen oder mich ge­se­hen zu ha­ben.«

»Doch, kann er«, lach­te Mi­ri­am mich an. »Sei froh, dass ich nur nach ei­ner Wo­che ge­fragt ha­be. Er könn­te dir auch ei­ne Krank­mel­dung bis näch­stes Jahr aus­stel­len. Es kommt nur da­rauf an, wel­chen Arzt ich fra­ge.«

»Der macht sich straf­bar, Mi­ri­am. Oh­ne Un­ter­su­chung kann er nicht ein­fach ei­ne Krank­mel­dung aus­stel­len.«

»Hör auf zu jam­mern. Mit der rich­ti­gen In­spi­ra­tion macht der noch viel mehr. Aber du hast heu­te noch ein biss­chen was zu tun, und ich woll­te dich das nicht erst alles erst nach Feie­ra­bend ma­chen las­sen. So hast du ge­nug Zeit für alles und brauchst dich nicht ver­rückt ma­chen. Näch­ste Wo­che gehst du wie­der ar­bei­ten und dann ist ja alles wie­der in Ord­nung«, mein­te sie.

Ich hat­te mich bis­her noch nie krank ge­mel­det, wenn mir nichts fehl­te. Das über­nahm ein­fach Mi­ri­am, um mir Zeit zu ver­schaf­fen. Mir war das nicht ganz ge­heu­er, immer­hin ging es um mei­nen Job. Oh­ne mein Geld am Monat­sen­de aus mei­ner Ar­beit könn­te ich mir nichts mehr leis­ten und mein gro­ßer Traum, rück­te noch weiter in die Ferne. Ein ei­ge­nes Rei­se­büro muss­te man auch fi­nan­zie­ren und bis­her blieb von mei­nem Lohn am Monat­sen­de nicht ein­mal ein mü­der Eu­ro üb­rig, den ich da­für an­spa­ren konn­te. Aller­dings muss­te ich aber auch noch mei­nen ver­fluch­ten Ex-Freund durch­füt­tern. Das wür­de mir jetzt er­spart blei­ben und es wä­re mir mit ei­ner güns­ti­gen Woh­nung auch mög­lich et­was auf die Sei­te zu le­gen.

Da sie oh­ne­hin nicht ar­bei­ten muss­te, be­glei­te­te sie mich auf mei­nem Weg durch die In­nens­tadt. Ich war fest ent­schlos­sen Den­nis jeg­li­ches Geld zu ent­zie­hen. Viel zu lan­ge be­zahl­te ich von mei­nem klei­nen Ge­halt un­ser gan­zes Le­ben. Er be­weg­te sich ja kaum noch für ir­gend­et­was. Sei­ne Ar­beit als Kell­ner be­such­te er kaum noch, weil ihm ne­ben sei­nen Spie­len kei­ne Zeit mehr blieb. Auch die Mie­te und die Lebens­mittel brach­te ich allei­ne auf. Lei­der war mei­ne Über­le­gung nicht ganz so gut. Den­nis und ich be­sa­ßen ein ge­mein­sa­mes Konto und hat­ten na­tür­lich bei­de da­rauf Zu­griff. Um ihn aus­zu­schlie­ßen, wür­de ich das gan­ze Konto schlie­ßen müs­sen und ein neu­es er­öff­nen. Das ging aber nur, wenn er dem auch zu­stim­men wür­de. Wenn ich aber ein neu­es Konto er­öff­ne­te, dau­er­te es wie­der ei­ni­ge Ta­ge, bis ich da­rüber ver­fü­gen konn­te. Mi­ri­am nahm mich kurz auf die Sei­te und frag­te, »Willst du dem Idi­ot jetzt so­fort das gan­ze Geld ent­zie­hen?«

»Na­tür­lich«, ant­wort­ete ich. »Ich se­he es nicht ein zu war­ten bis er das Geld für ir­gend­ei­nen Dreck aus­gibt.«

»Dann mach es so. Du er­öff­nest ein neu­es Konto auf dei­nen Na­men und hebst alles ab, was da ist. Die paar Ta­ge schaffst du auch oh­ne Konto­kar­te. An­sons­ten be­zahlst du eben so lan­ge mit mei­nem Geld.«

»Bist du si­cher, dass du dir das leis­ten kannst?«

Mi­ri­am nick­te und zeig­te kurz auf ih­re Kredit­kar­te. Dann sag­te sie, »Auf mei­nem Konto liegt un­ge­fähr das Drei­fa­che von dei­nem Monats­lohn. Das wer­den wir schon hin­krie­gen.«

»Okay, aber wa­rum soll ich alles ab­he­ben? Wenn ich ein neu­es Konto er­öff­ne, kann ich es ja auch über­wei­sen.«

»Ei­ne Über­wei­sung lässt sich mit ziem­lich we­nig Auf­wand rück­gän­gig ma­chen. Wenn du es als Bar­geld ab­hebst und dann auf dein neu­es Konto ein­zahlst, kann er ma­chen, was er will und kommt nicht mehr dran«, er­klär­te sie, was auch bei der Bank­an­ge­stell­ten ein zu­stim­men­des Ni­cken er­zeug­te.

Es war be­acht­lich, wie sich Mi­ri­am da­mit aus­kann­te und mir da­bei half das alles zu re­geln. Mit ihr hat­te ich ei­nen ge­wal­ti­gen Rück­halt. Was ich nicht ver­stand, war wo­her sie, die gan­zen In­for­ma­tio­nen über­haupt hat­te. Sie war Vi­sa­gis­tin und kei­ne Bank­an­ge­stell­te, ob­wohl sie die­sen Be­ruf schein­bar auch mit Leich­tig­keit be­wäl­ti­gen könn­te. Mi­ri­am war aber schon immer die Ma­che­rin von uns bei­den. Ich brauch­te immer ewig, um mich zu ent­schei­den. Zu­dem ließ ich mich auch ih­rer Mei­nung nach zu leicht ma­ni­pu­lie­ren und aus­nut­zen. In An­be­tracht der gan­zen Si­tua­tion be­hielt sie da­mit lei­der recht.

3. Kapitel

Ich wuss­te gar nicht, dass mei­ne Freun­din so fies sein konn­te. Aber of­fen­bar hat­te sie in den letz­ten Jah­ren so vieles ge­hört und mit­be­kom­men um auch ei­ni­ges an Wut auf Den­nis an­ge­sam­melt. Mir war das sehr recht. Mit Mi­ri­am an mei­ner Sei­te war ich in der bes­se­ren Si­tua­tion. Sie über­nahm immer mehr die Füh­rung und brach­te noch ei­ni­ges mehr ins Rol­len. Am Abend sa­ßen wir zu­sam­men bei ihr und lach­ten schon wie­der über ei­ner be­stell­ten Piz­za. Nach der gan­zen Si­tua­tion den Tag über mel­de­te sich auch mei­ne Li­bi­do ein­dru­cksvoll zurück.

Die gan­zen Sor­gen waren größ­ten­teils aus­ge­räumt und nach der Tren­nung von Den­nis brauch­te ich mir auch kei­ne gro­ßen Ge­dan­ken mehr zu ma­chen. Aller­dings fehl­te mir ein Part­ner, um mein klei­nes Schmuck­käst­chen wie­der zum Klin­geln zu brin­gen. Aller­dings fehl­te mir der Zu­griff auf mei­nen er­stell­ten Ac­count bei der emp­foh­le­nen Sei­te. Aber Mi­ri­am war so nett und er­stell­te mir ein Pro­fil auf ih­rem Rech­ner und gab mir die Er­laub­nis von dort aus auf die Su­che zu ge­hen. Wäh­rend ich mich in mei­nen Ac­count ein­logg­te, sag­te sie zu mir, »Von Frei­tag auf Sams­tag bin ich nicht da und kom­me erst ir­gend­wann abends nach Hau­se. Wenn du willst, kannst du dir ei­nen her­be­stel­len der dich ver­sorgt. Nur bit­te be­zieh da­nach das Bett neu und lass ihn ver­schwin­den, be­vor ich wie­der da bin.«

In­ner­halb we­ni­ger Se­kun­den wech­sel­te mei­ne Ge­sichts­far­be ins Röt­li­che. Mi­ri­am grins­te und frag­te, »Du bist doch seit ge­stern nicht zur Non­ne ge­wor­den, oder?«

»Nein, na­tür­lich nicht. Aber du bist hier zu Hau­se Mi­ri­am und ich kann doch nicht, wäh­rend du un­ter­wegs bist mit ei­nem wild­frem­den Ty­pen in dei­nem Bett rum­tur­nen.«

Mi­ri­am lach­te, »Du willst nicht wis­sen, wie viele nack­te Är­sche die­ses Bett schon er­tra­gen hat. Be­schwer­den ha­be ich noch des­we­gen aber nie ge­hört. Aber du kannst na­tür­lich auch zu den Ty­pen ge­hen. Ei­nen Schlüs­sel ge­be ich dir. Aller­dings musst du mir ver­spre­chen, dass du es dir so rich­tig be­sor­gen lässt. Du musst ja zehn Jah­re Tro­cken­zeit wie­der auf­ho­len.«

Ich woll­te ihr wi­der­spre­chen. Immer­hin waren ja die nicht die gan­zen zehn Jah­re mei­ner Be­zie­hung so schlecht. Aber Mi­ri­am woll­te das nicht hö­ren. Statt­des­sen zeig­te sie mir auf dem Bild­schirm vor mir auf ei­ni­ge Ty­pen, die mir Nach­rich­ten hin­ter­lie­ßen. Dann sag­te sie, ich sol­le mir für je­den Tag ei­nen an­de­ren be­sor­gen. Da­mit ließ sie mich allei­ne und küm­mer­te sich um die Kü­che. Wäh­rend sie werk­el­te, un­ter­hielt ich sie mit den an­züg­li­chen Nach­rich­ten in mei­nem Post­fach. Wir hat­ten je­de Men­ge Spaß mit den Nach­rich­ten. Viele da­von waren nicht so wirk­lich at­trak­tiv. Nur die Nach­rich­ten von Män­nern, die mein In­te­res­se weck­ten, be­hielt ich für mich. Sie gab mir den Tipp, mein Pro­fil viel­leicht ein biss­chen zu än­dern. Ich soll­te mir bes­ser et­was äl­te­re Män­ner vor­neh­men. Laut ih­rer Aus­sage hiel­ten die Jun­gen meist nicht das, was sie ver­spra­chen und ka­men viel zu schnell zum En­de. Die Äl­te­ren lie­ßen sich mehr Zeit und ach­te­ten mehr da­rauf, uns zu be­frie­di­gen.

Nach ih­rer Emp­feh­lung än­der­te ich mei­ne Such­pa­ra­me­ter auf der Sei­te auf et­was äl­te­re Män­ner. Mei­ne Schmerz­gren­ze leg­te ich auf 45 Jah­re fest. Das war immer­hin ein Un­ter­schied von zwan­zig Jah­ren zu mir. Was sie mir bis­her ver­schwieg, war das es aus­ge­rech­net in die­ser Alters­klas­se, sehr viel mehr Aus­wahl gab. Als ich die Daten­bank durch­such­te, wur­den mei­ne Augen immer grö­ßer. Die Bil­der der Män­ner sorg­ten für ein Dampf­bad in mei­ner Je­ans. Mi­ri­am schien mir das an­zu­se­hen und grins­te nur schel­misch vor sich hin.

Sie misch­te sich nicht in mei­ne Aus­wahl ein, son­dern über­ließ das alles mir. Es kam auch kei­ne Fra­ge, wie viele ich mir aus­ge­sucht hat­te über das Wo­che­nen­de. Aller­dings be­ließ ich es bei ei­nem, den ich be­su­chen woll­te, wäh­rend sie weg war. Ich muss­te es ja nicht gleich am er­sten Wo­che­nen­de maß­los über­trei­ben. So ge­se­hen war ich ja schon lan­ge un­ter­ver­sorgt und man muss­te den Ap­pet­tit lang­sam stei­gern. Von null auf hun­dert ging auch bei ei­nem Sport­wagen nicht so­fort. Mein Ge­trieb­eöl brauch­te ja ein biss­chen Zeit zum Auf­wär­men. Mir ging es nicht um ei­ne Be­zie­hung. Da­von war ich für die näch­ste Zeit erst ein­mal ge­heilt. Hem­mungs­lo­ser Sex war mein Ziel und ich woll­te nach Ro­bert ent­de­cken, was es noch alles gab, was ich bis­her nie ken­nen­ler­nen konn­te.

Den­nis war eher nicht auf­ge­schlos­sen Neu­es zu pro­bie­ren. Bei ihm en­de­te es in der Mis­sio­narss­tel­lung und dau­er­te nur ein paar Mi­nu­ten, bis er kam. Zum Or­gas­mus brach­te er mich nur am An­fang un­se­rer Be­zie­hung. Da­nach muss­te ich mir mei­nen Hö­he­punkt un­ter der Du­sche selbst ver­schaf­fen. Wäh­rend mei­ner lang­jäh­ri­gen Be­zie­hung hat­te ich auch kei­ne Be­rüh­rungs­punk­te mit Sex­spiel­zeug. Eigent­lich woll­te ich in den ein­schlä­gi­gen Lä­den mal auf die Su­che ge­hen, aber er­stens fehl­te mir immer der Mut, ei­nes der Ge­schäf­te zu be­tre­ten, und zwei­tens war auch kein Geld da­für da. Ich be­schloss, erst ein­mal ei­nen Monat ab­zu­war­ten, um zu se­hen, was mir üb­rig blieb, dann konn­te ich die Lebens­hal­tungs­kos­ten ab­schät­zen und mir viel­leicht auch mal et­was gön­nen.

Am frü­hen Frei­tag­abend ver­schwand Mi­ri­am ziem­lich lan­ge im Ba­de­zim­mer. Als sie wie­der her­aus­kam, be­kam ich das gro­ße Stau­nen. Ich hat­te mei­ne be­ste Freun­din nie zu­vor in so ei­nem Auf­zug ge­se­hen. Sie trug ein haut­en­ges ro­tes Kleid mit pas­sen­der klei­ner Hand­ta­sche da­zu. Außer ei­ner silber­nen Ket­te um ih­ren Hals ver­zich­te­te sie auf Schmuck. Ih­re lan­gen brau­nen Haa­re hat­te sie hoch­ge­steckt und schlüpf­te in eben­falls ro­te sehr hoch­ha­cki­ge Schu­he. Vor dem Spiegel dreh­te sie sich ein­mal um die eige­ne Ach­se und be­fand ih­ren Auf­zug für in Ord­nung. Als sie sich von mir ver­ab­schie­de­te, blieb mir der Mund of­fen­ste­hen. Der Be­kann­te, der mich am Abend mei­nes Aus­zugs ab­hol­te, war­te­te auf Mi­ri­am vor der Tür. Sie setz­te sich aber nicht auf den Bei­fah­rer­sitz, son­dern auf die Rück­bank. Er schloss die Tür, setz­te sich auf den Fah­rer­sitz und fuhr los.

Mei­ne Ver­ab­re­dung fand erst deut­lich spä­ter am Abend statt. Was mich wun­der­te, war das Mi­ri­am außer ih­rer klei­nen Hand­ta­sche, nichts mit­nahm. Sie woll­te erst am näch­sten Abend wie­der­kom­men. Plan­te sie die bei­den Aben­de, in ein und dem­sel­ben Kleid zu ab­sol­vie­ren? Nicht ein­mal die Un­ter­wä­sche wür­de sie wech­seln kön­nen. Wenn sie wie­der zurück war, woll­te ich sie da­nach fra­gen. Für mein Ren­dez­vous hüpf­te ich eben­falls un­ter die Du­sche und schmink­te mich leicht. Als Treff­punkt hat­te ich mit Chris­tian, so hieß der drei­ßig­jäh­ri­ge Mann, mit dem ich ver­ab­re­det war den Haupt­bahn­hof aus­ge­macht. Den konn­te ich ganz ein­fach mit der Stra­ßen­bahn er­rei­chen.

Von Mi­ri­ams Woh­nung bis zur Hal­tes­tel­le dau­er­te es nur we­ni­ge Mi­nu­ten. Ich freu­te mich schon da­rauf, end­lich wie­der ge­nom­men zu wer­den. Bis zum Haupt­bahn­hof dau­er­te die Fahrt knapp zehn Mi­nu­ten. Mit je­der Se­kun­de, die ich dem Haupt­bahn­hof nä­her­kam, wur­de ich un­ru­hi­ger. Chris­tian sah auf den Bil­dern, die ich von ihm zu se­hen be­kam um­wer­fend aus und ich hoff­te, die Rea­li­tät wür­de das nicht zers­tö­ren. Laut den An­ga­ben auf der Web­si­te war er so groß wie Den­nis, der mich um nur ei­nen hal­ben Kopf über­rag­te. Bei ei­nem Zwerg wie mir war das nicht sehr schwer. Mehr als 158 cm waren mir nicht ver­gönnt. Aller­dings war er zwi­schen den Bei­nen deut­lich bes­ser aus­ge­stat­tet als mein Ex-Freund. Er hat­te auf der Sei­te ein Bild sei­nes be­sten Stücks hoch­ge­laden.

Am Bahn­hof an­ge­kom­men sah ich ihn schon auf mich war­ten. Er war fast noch bes­ser an­zu­se­hen als auf den Bil­dern. Zur Be­grü­ßung nahm ich ihn in den Arm. Die­se kur­ze Um­ar­mung nutz­te er, um sei­ne Hän­de auf mei­nen Hin­tern zu pa­cken, und flüs­ter­te mir zu, »Sehr le­cker und der Vor­ge­schmack ist noch bes­ser.«

Wir waren bei­de nicht auf ei­ne Be­zie­hung aus. Es ging uns nur um Sex und der soll­te et­was Be­son­de­res wer­den. An­fangs war ich noch et­was schüch­tern und trau­te mich nicht recht, auf Tuch­füh­lung zu ge­hen. Im Ge­gen­satz zu mir aber fum­mel­te Chris­tian schon an mir auf dem Weg zu sei­nem Auto. Nach mei­nem Hin­tern küm­mer­te er sich nicht ganz so of­fen­sicht­lich um mei­ne Ober­wei­te. Wie zu­fäl­lig be­rühr­te er die bei­den Halb­kugeln, um sie zu tes­ten. Ich wur­de et­was mu­ti­ger und blieb vor ihm ste­hen. Dann sag­te ich zu ihm, »Hör auf mit dem Schwach­sinn und pack we­nigs­tens rich­tig zu.«