Sündige Studentinnen - Cassandra Hayworth - E-Book

Sündige Studentinnen E-Book

Cassandra Hayworth

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Beschreibung

Die beiden Freundinnen Leonie und Victoria entdecken nach ihrem Abitur in Freiburg eine Vorliebe, sich gegenseitig in der Öffentlichkeit zu entblößen. Während ihres Studiums in der Großstadt München wollen sie es bis auf die Spitze treiben. Ihre Freundin Samira aus einem sozial sehr schwachen Haushalt soll trotz ihres Einser-Abis auf ein Studium verzichten und flüchtet zu den Eltern von Victoria, die sie einfach nach München nachschicken, um die beiden anderen bei ihrem Studium ein bisschen auf Trab zu bringen. Samira erwischt die beiden bei ihren Spielchen und findet ebenfalls etwas Spaß daran. Zusammen beginnen sie, die Stadt mit ihrem Anblick zu erfreuen.

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Seitenzahl: 284

Veröffentlichungsjahr: 2024

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Sündige Studentinnen

Erotikroman

Cassandra Hayworth

Alle Rechte bei Cassandra Hayworth

Copyright © 2024

by Cassandra Hayworth

c/o Block Services

Stuttgarter Str. 106

70736 Fellbach

www.honeycassybooks.de

Inhalt

1. Kapitel (Übermut tut jeder Freundschaft gut)

2. Kapitel (Revanche beim Stadtbummel)

3. Kapitel (Enthüllungen im Freibad)

4. Kapitel (Ein neues Umfeld für zeigefreudige Studentinnen)

5. Kapitel (Die Erweiterung des Spiels)

6. Kapitel (Abpfiff oder Verlängerung)

7. Kapitel (Vom Duo zum Trio)

8. Kapitel (Bett und Spiel)

9. Kapitel (Neues Spielzeug)

10. Kapitel (Ein besonderer Kaffee)

11. Kapitel (Klamotten für Samira)

12. Kapitel (Neue Stammkundinnen)

13. Kapitel (Erste intime Begegnung)

14. Kapitel (Tierisches Vergnügen)

15. Kapitel (Folter und Liebe)

16. Kapitel (Spiele im Supermarkt)

17. Kapitel (Formulare und Kochen)

18. Kapitel (Aufstand der Fotzen)

19. Kapitel (Schicksalhafte Begegnungen)

20. Kapitel (Eine neue Herrin)

21. Kapitel (Erregende Strafen)

22. Kapitel (Leckstunden am Strand)

23. Kapitel (Spezieller Einsatz für Neufotzen)

24. Kapitel

1. Kapitel (Übermut tut jeder Freundschaft gut)

Es be­gann eigent­lich al­les ganz harm­los. Der Som­mer hat­te uns sei­ne ers­ten Vor­bo­ten ge­schickt und im Lau­fe der Ta­ge wur­de es im­mer wär­mer. Für mich und mei­ne Freun­de be­gann wie­der die schöns­te Zeit des Jah­res. Wir lieb­ten den Som­mer und das hei­ße Wet­ter. Be­son­ders da wir unse­re freie Zeit meist an den küh­len Bag­ger­seen in der Re­gion ver­brach­ten. An den Neben­ar­men des Reihns gab es gleich ei­ni­ge da­von und so hat­ten sich in den letz­ten Jah­ren die schöns­ten Fleck­chen für uns he­raus­kris­tal­li­siert. Das kla­re Was­ser lock­te in den Son­nen­mo­na­ten im­mer vie­le Schü­ler an. Ge­le­gent­lich gab es so­gar ei­ni­ge Grill­par­tys, die zwar von der Poli­zei nicht sehr ger­ne ge­se­hen wa­ren, die­se aber to­le­rier­te.

Mei­ne bes­te Freun­din Vic­to­ria und ich hat­ten uns für die­sen Sams­tag eigent­lich ver­ab­re­det, um einen klei­nen Ein­kaufs­bum­mel zu unter­neh­men. Al­ler­dings klet­ter­te die Tem­pe­ra­tur an die­sem Mor­gen schon fast auf drei­ßig Grad. Das war für unser Vor­ha­ben ein­fach viel zu warm und mei­ne bes­te Freun­din rief mich an, um eine kurz­fris­ti­ge Plan­än­de­rung an­zu­re­gen.

»Hal­lo Leo­nie«, be­grüß­te mich mei­ne Freun­din, »lass uns den Ein­kaufs­bum­mel ver­schie­ben und statt­des­sen zum Bag­ger­see fah­ren. Draußen ist es be­reits jetzt schon zu warm und kein Wölk­chen trübt den Him­mel.«

Mir war das eigent­lich ganz recht. Bei die­ser Wär­me mit ihr durch die wind­stil­len Stra­ßen unse­rer Hei­mat zu lau­fen und auch noch ein paar Ein­käu­fe durch die Ge­gend zu tra­gen war nicht ge­ra­de an­ge­nehm. Faul am See zu lie­gen und die war­me Son­ne auf der Haut zu spü­ren mach­te da schon ein­deu­tig mehr Spaß.

»Gu­te Idee, Vi­cky. Wo sol­len wir uns nach­her tref­fen?«, frag­te ich.

Ein paar Se­kun­den war es still in der Lei­tung, bis sie dann vor­schlug, »Wir tref­fen uns bei der Kir­che und fah­ren dann zu­sam­men mit dem Rad zum ›Ma­ri­en­see‹ raus. Die an­de­ren sind am unte­ren Wei­her und ich möch­te nicht mit der gan­zen Schu­le am See lie­gen.«

»Die gan­ze Schu­le brau­che ich auch nicht. Ich arbei­te noch an mei­ner Bi­ki­ni­fi­gur«, lach­te ich.

Vic­to­ria lach­te mit. Sie wuss­te, dass ich nicht wirk­lich an mei­ner Fi­gur arbei­ten muss­te. Wenn man mich sah, konn­te man schon an Unter­ge­wicht den­ken. Ich war groß ge­wach­sen mit mei­nen 173 cm und wog trotz­dem nicht ein­mal 50 Ki­lo­gramm. Vic­to­ria zog mich manch­mal da­mit auf, dass ich froh sein konn­te kei­ne weit ab­ste­hen­den Oh­ren zu ha­ben, an­sons­ten müss­te man mich bei star­kem Wind noch an­bin­den, da­mit ich nicht da­von­flog. Sie hin­gegen war gan­ze acht Zen­ti­me­ter klei­ner als ich, wog da­für aber auch gleich zehn Ki­lo­gramm mehr. Trotz­dem muss­te auch sie nicht an ihrer Bi­ki­ni­fi­gur arbei­ten.

Wenn wir bei­den zu­sam­men aus­gin­gen, schob sie mir auch im­mer ihr Des­sert zu, da­mit ich ein paar Ka­lo­rien mehr be­kam. Trotz­dem half das nicht. Ir­gend­wie konn­te ich es­sen so viel und was ich woll­te, aber es setz­te nichts an. Bei Vic­to­ria war das al­ler­dings an­ders. Sie nahm schon zu, wenn sie nur Scho­ko­la­de sah, und trieb des­halb deut­lich mehr Sport als ich. Wir kann­ten uns schon seit dem Kin­der­gar­ten und wa­ren über die Jah­re in der Grund­schu­le zu einer Ein­heit zu­sam­men­ge­wach­sen. Unse­re El­tern ver­gli­chen uns manch­mal mit Glu­cken, die auch je­den Tag durch­gän­gig auf­ei­nan­der­sit­zen konn­ten.

Vor dem ver­ein­bar­ten Treff­punkt zog ich schon zu Hau­se mei­nen roséfar­be­nen Bi­ki­ni an und schlüpf­te ein­fach nur noch in einen kur­zen Rock und ein Shirt. In mei­nem Ruck­sack blieb ge­nug Platz für eine De­cke, zwei gro­ße Hand­tü­cher, Son­nen­schutz und na­tür­lich mein Porte­mon­naie. So prä­pa­riert schwang ich mich auf mein Fahr­rad und ra­del­te ganz ge­müt­lich zur Kir­che. Die gan­zen Stra­ßen wa­ren fast men­schen­leer. Es war viel zu warm und sie ver­steck­ten sich al­le in den Häu­sern. Nur ein paar klei­ne Kin­der toll­ten in den Gär­ten he­rum und war­fen sich in die klei­nen run­den auf­blas­ba­ren Kinder­schwimm­be­cken.

Vic­to­ria war­te­te mit ihrem Rad an der Kir­che auf mich und strahl­te über bei­de Oh­ren, als ich end­lich um die letz­te Kur­ve bog. Sie hat­te sich rich­tig he­raus­ge­putzt und trug über ihrem glän­zend wei­ßen Bi­ki­ni ein tief aus­ge­schnit­te­nes hell­blau­es Kleid­chen. Sie be­nö­tig­te nur noch ein paar Ohr­rin­ge, dass sie auf eine Par­ty ge­hen konn­te. Nur ihre Schu­he pass­ten nicht so ganz zu ihr. Wie im­mer trug sie ihre aus­ge­latsch­ten grau­en Sport­schu­he. Sie nann­te sie ihre Glücks­schu­he, weil sie da­mit schon fast so viel er­leb­te wie mit mir zu­sam­men. Ich hielt di­rekt neben ihr und konn­te noch nicht ein­mal von mei­nem Draht­esel stei­gen, be­vor sie mich schon in ihre Ar­me schloss und an sich drück­te.

Nach der fröh­li­chen Be­grü­ßung mach­ten wir uns zu­sam­men lang­sam auf den Weg zum Ma­ri­en­see, der ein paar Ki­lo­me­ter von unse­rem Hei­mat­ort ent­fernt lag. Im Gegen­satz zu vor­her zog Vic­to­ria nach den ers­ten Me­tern gleich die Ge­schwin­dig­keit an. Für sie wa­ren die paar Ki­lo­me­ter bis zum See nichts wei­ter als eine Trai­nings­stre­cke, um ein paar über­zäh­li­ge Ka­lo­rien los­zu­wer­den. Ich muss­te mich ganz schön an­stren­gen, um an ihr dran­zu­blei­ben. Mit einer leich­ten Be­schwer­de ver­such­te ich mei­ne Freun­din ein we­nig ein­zu­brem­sen. Bei der Wär­me muss­te man es nicht gleich da­rauf an­le­gen, Sport zu trei­ben. Der Schweiß lief in Strö­men.

»Hast du es viel­leicht ein biss­chen lang­sa­mer, Vi­cky?«, keuch­te ich neben ihr. »Mir ist ein­fach viel zu warm und du drückst auf die Tu­be wie eine Wahn­sin­ni­ge!«

Vic­to­ria zeig­te mir ihr strah­len­des Lä­cheln und mein­te nur, »Wenn wir am See sind, kön­nen wir uns gleich im Was­ser ab­küh­len. Bis da­hin schwit­zen wir eben ein biss­chen, Leo­nie.«

Ein paar Ki­lo­me­ter ent­fernt von unse­rem Wohn­ort an einem klei­nen Wäld­chen an­gren­zend lock­te das in der Son­ne glit­zern­de Nass schon von Wei­tem. Auf den letz­ten paar Hun­dert Me­tern zog Vic­to­ria das Tem­po noch ein­mal deut­lich an. Ich konn­te ihr nicht mehr fol­gen und in­ner­halb we­ni­ger Se­kun­den lag sie vie­le Me­ter vor mir. Mir fiel nur auf, dass wohl sehr vie­le Men­schen die­sen Sams­tag am See ver­brach­ten. So voll wie an die­sem Tag kann­te ich die Stra­ße nicht ein­mal. Auf bei­den Sei­ten stan­den je­de Men­ge Autos dicht an dicht und vom Ufer des Sees dran­gen Tau­sen­de Stim­men an mei­ne Oh­ren.

Mei­ne Freun­din war be­reits von ihrem Rad ab­ge­stie­gen und such­te be­reits nach einem freien Baum, an dem wir unse­re Rä­der an­ket­ten konn­ten. We­nig spä­ter er­reich­te ich völ­lig außer Atem den Baum und stell­te mein Rad neben ihres. Vic­to­ria über­nahm das an­ket­ten und gab mir ein paar Se­kun­den zum Durch­at­men. Sie war deut­lich bes­ser im Trai­ning als ich. Zu­sam­men mach­ten wir uns auf den Weg zum Ufer und fan­den dort am üb­li­chen Platz unse­re Freun­de. Wir pack­ten die De­cke aus, leg­ten sie ins Gras und stie­gen aus unse­ren Kla­mot­ten. Das Was­ser des Sees war so früh im Jahr noch nicht wirk­lich warm.

An einer fla­chen Stel­le wa­te­ten wir bei­den lang­sam in das küh­le Nass und quietsch­ten wie klei­ne Mäd­chen, als uns die kal­te Sup­pe ge­ra­de Mal an die Wa­den reich­te. Vic­to­ria war einen Schritt wei­ter vor­ne und ich blick­te auf die Schlei­fe ihres Bi­ki­ni­ober­teils. Die lo­cke­ren En­den bau­mel­ten an ihrem ge­bräun­ten Rü­cken he­runter und ir­gend­et­was da­ran schien ge­ra­de­zu eine ma­gi­sche An­zie­hungs­kraft auf mich aus­zu­üben. Ich konn­te die­sem Drang nicht wirk­lich lan­ge wi­der­ste­hen. Aus einer wil­den Lau­ne he­raus kam es ein­fach über mich und ich griff mir eines der Bänd­chen. Nur einen kur­zen Zug brauch­te es, um den Kno­ten zu lö­sen.

Vic­to­ria schrie wie am Spieß, schlug die Hän­de auf das flüch­ten­de Stück Stoff und warf sich nach vor­ne ins Was­ser. Ei­ni­ge Me­ter vom Ufer ent­fernt sah ich ihre Ver­ren­kun­gen im Be­stre­ben, das Ober­teil wie­der zu ver­schlie­ßen. Ich mach­te mich so­fort auf den Weg zu mei­ner bes­ten Freun­din und woll­te ihr hel­fen den Kno­ten wie­der in Ord­nung zu brin­gen. Al­ler­dings blaff­te mich Vic­to­ria bö­se an, »Hau ab! Ver­piss dich, Leo­nie!«

Erst da wur­de mir be­wusst, was ich ge­ra­de ge­tan hat­te und wie sehr es ihr miss­fiel. Ich stam­mel­te eine nicht wirk­lich über­zeu­gen­de Ent­schul­di­gung die Vic­to­ria ein­fach ig­no­rier­te. Mit wie­der be­fes­tig­tem Ober­teil schwamm sie ein biss­chen auf den See hi­naus, zog ein paar klei­ne Krei­se, be­vor sie wie­der neben mir am Ufer an­kam. Dort stapf­te sie mich ig­no­rie­rend aus dem Was­ser und leg­te sich auf unse­re De­cke. Sie wür­dig­te mich kei­nes Bli­ckes als ich wie ein ge­prü­gel­ter Hund zu unse­rer De­cke schlich und mich mit einer wei­te­ren Ent­schul­di­gung neben ihr nie­der­ließ. Vic­to­ria re­agier­te nicht ein­mal da­rauf. Es war mir sehr un­an­ge­nehm, sie in die­se Si­tu­a­tion ge­bracht zu ha­ben.

Et­wa eine hal­be Stun­de herrsch­te völ­li­ge Funk­stil­le zwi­schen uns. Die Glo­cke des Eis­wa­gens der am Nach­mit­tag die gan­zen Seen an­fuhr, um sein Eis zu ver­kau­fen gab mir eine wei­te­re Mög­lich­keit wie­der Ord­nung in unse­re Be­zie­hung zu brin­gen. Ich sprang so­fort auf, griff mir mei­ne Geld­bör­se und rief ihr im Weg­lau­fen zu, »Ich ho­le uns ein Eis!«

Das war nichts groß­arti­ges Be­son­de­res. Wir wur­den von unse­ren El­tern mit aus­rei­chend Ta­schen­geld ver­sorgt und es war zwi­schen uns üb­lich, dass eine von uns der an­de­ren ein Eis mit­brach­te. Die­ses Mal brauch­te ich die­se Ges­te al­ler­dings, um mein schlech­tes Ge­wis­sen zu be­sei­ti­gen. Na­tür­lich hat­te ich mit der Ak­tion im See rich­tig Mist ge­baut und ein be­son­ders gro­ßes Eis für Vic­to­ria soll­te das wie­der in Ord­nung brin­gen. Mit einem Ge­sicht wie acht Wo­chen Re­gen­wet­ter nahm sie das Eis an. Im­mer­hin wa­ren wir bes­te Freun­din­nen, auch wenn mei­ne Ak­tion ma­xi­mal ver­werf­lich war.

»Du Vi­cky, es tut mir wirk­lich leid, dass ich an dem Bänd­chen ge­zo­gen ha­be«, ver­such­te ich es mit einer wei­te­ren Ent­schul­di­gung. »Na­tür­lich darfst du dich je­der­zeit an mir rä­chen, wenn du mir nicht mehr bö­se bist.«

»Hät­te ich schon längst«, grins­te mich Vic­to­ria ver­schmitzt an, »nur dein blö­des Ober­teil hat so einen däm­li­chen Ver­schluss, den ich nicht auf­be­kom­me, oh­ne dass du es mit­be­kommst.«

Sie leck­te wei­ter an ihrem Eis und konn­te ihren bö­sen Ge­sichts­aus­druck nicht mehr län­ger hal­ten. Ich sah ihr in die Au­gen und frag­te ver­dutzt, »Du hast das auch schon ver­sucht?«

»Ver­sucht nicht, Leo­nie. Ich ha­be nur den Ver­schluss an­ge­starrt und ge­se­hen, dass ich den nicht so ein­fach öff­nen kann, oh­ne dass du schon viel frü­her weißt, was ich vor­ha­be! Das konn­te so nicht funk­tio­nie­ren, des­halb hab ich es auch ge­las­sen.«

Da ich ihr gegen­über zu mei­nem Wort ste­hen woll­te und ihr eben­falls die Mög­lich­keit ein­räu­men muss­te, sag­te ich, »Ich könn­te ja mei­nen al­ten Bi­ki­ni wie­der aus dem Schrank kra­men. Der wird auch nur ge­bun­den und du kannst je­der­zeit an der Schlei­fe zie­hen. Al­ler­dings ist der et­was klei­ner und spannt ein biss­chen.«

»Ein­ver­stan­den«, stimm­te Vic­to­ria zu, »aber du ziehst den gan­zen Som­mer kei­nen an­de­ren an. Ich wer­de dich über­ra­schen, wenn du über­haupt nicht da­mit rech­nest.«

Mein Ein­ver­ständ­nis be­sie­gel­ten wir wie unter bes­ten Freun­din­nen üb­lich mit einem Hand­schlag. We­nig spä­ter wag­ten wir uns ein zwei­tes Mal ins Was­ser. Al­ler­dings be­stand Vic­to­ria da­rauf, dass ich die­ses Mal einen Schritt vor ihr ging. Sie woll­te nicht schon wie­der das Stück Stoff über ihren Brüs­ten ver­schwin­den se­hen, weil die bei­den En­den der Schnü­re so eine ma­gi­sche An­zie­hungs­kraft auf mich aus­üb­ten. Neben­ei­nan­der schwam­men wir eine Run­de durch den See, be­vor wir uns wie­der auf den Rück­weg mach­ten. Als wir mit fröh­li­cher Lau­ne an unse­rer De­cke an­ka­men, stieß unse­re Freun­din Sa­mi­ra zu uns.

Sie war die drit­te im Bun­de. Da war die Freund­schaft zwar nicht so in­ten­siv wie zwi­schen Vic­to­ria und mir, doch sie ge­hör­te ein­fach da­zu. Das lag ein biss­chen an Sa­mi­ras El­tern­haus. Ihre El­tern wa­ren ein­fach nicht in der La­ge ihr so viel Ta­schen­geld zur Ver­fü­gung zu stel­len. Des­halb konn­te sie meis­tens nicht mit uns mit­hal­ten. Trotz­dem stand sie freund­schafts­mä­ßig mit Vic­to­ria auf einer Ebe­ne. Sa­mi­ra rich­te­te sich ge­ra­de häus­lich ein, zog ihre Kla­mot­ten aus und leg­te sich in die strah­len­de Son­ne. Dann erst frag­te sie, »Als ich eben kam, hieß es, zwi­schen euch wä­re di­cke Luft und ich soll­te vor­sich­tig sein, aber ihr seht aus wie im­mer.«

»Un­sinn«, wi­der­sprach ich. »Vi­cky mein­te, mein neu­er Bi­ki­ni wür­de mir nicht ste­hen und mit dem al­ten könn­te ich deut­lich mehr Jungs an­lo­cken.«

Mei­ne bes­te Freun­din gab mir nur einen kur­zen Klaps und ich war mir si­cher, dass sie ver­stan­den hat­te, wa­rum ich die­sen Un­sinn er­zähl­te. Unse­re lang­jäh­ri­ge Freund­schaft hat­te auch die­sen gro­ben Feh­ler un­be­scha­det über­stan­den. Auch Sa­mi­ra nahm das nicht zu ernst und be­stä­tig­te mei­ne Lü­ge, in­dem sie da­rauf hin­wies, dass mein al­ter Bi­ki­ni mit den Bänd­chen mei­ner Fi­gur deut­lich mehr schmei­chel­te. Na­tür­lich konn­te man mit der en­ger sit­zen­den Schwimm­klei­dung die Jungs in unse­rem Al­ter mehr be­ein­dru­cken. Al­ler­dings hat­te ich das gar nicht nö­tig und be­ab­sich­tig­te das auch in kei­ner Wei­se.

Na­tür­lich wa­ren die Jungs in­te­res­san­ter ge­wor­den, aber wo­zu soll­ten wir uns einen da­von ans Bein bin­den? Vi­cky und ich ka­men auch oh­ne Jungs bes­tens zu­recht. Wenn tat­säch­lich ein­mal Be­darf für ein­deu­ti­ge Ak­ti­vi­tä­ten be­stand, konn­te man das in­ner­halb we­ni­ger Stun­den ganz ein­fach än­dern. Außer­dem hat­ten wir da­bei die freie Aus­wahl und wa­ren auch nicht auf die Jungs unse­rer Schu­le be­schränkt. Die meis­ten da­von kann­ten wir schon lan­ge ge­nug und durch die Hor­mo­ne hat­ten sie sich in den ver­gan­ge­nen Jah­ren im­mer wie­der ins Ab­seits ge­stellt. Mit dem Groß­teil da­von woll­ten wir wirk­lich nichts mehr zu tun ha­ben. So nö­tig konn­ten es Vi­cky und ich gar nicht erst ha­ben. Auch Sa­mi­ra hielt sich da im­mer sehr zu­rück.

Al­ler­dings lag das bei ihr an ihren Vor­lie­ben. Sie konn­te mit Jungs ein­fach ab­so­lut nichts an­fan­gen. Sie fand sie we­der in­te­res­sant noch ir­gend­wie op­tisch an­spre­chend. Weib­li­che Run­dun­gen wa­ren ihr da viel lie­ber, aber we­der Vi­cky noch ich, fie­len in ihr Beu­te­sche­ma, was auch kei­ne Prob­le­me aus­lös­te. Wir ver­stan­den uns ein­fach rich­tig gut und ro­man­ti­sche Ge­füh­le stan­den uns nie im Weg. Auch an die­sem Tag ver­brach­ten wir zu­sam­men vie­le ent­spann­te Stun­den am See. Als es be­reits lang­sam dun­kel wur­de, mach­ten wir uns mit dem Groß­teil der Men­schen wie­der auf den Weg nach Hau­se.

Wir be­schlos­sen am Sonn­tag aus­zu­schla­fen und uns bei die­sem war­men Wet­ter wie­der am See zu tref­fen. Zu Hau­se an­ge­kom­men zog ich mei­nen Bi­ki­ni aus und häng­te ihn zum Trock­nen in mei­nem Zim­mer auf. Da­für such­te ich in mei­nem Schrank den al­ten Bi­ki­ni he­raus und leg­te ihn mir schon ein­mal für den nächs­ten Tag be­reit. Vic­to­ria nahm es am nächs­ten Tag mit einem schmun­zeln zur Kennt­nis, dass ich mein Ver­spre­chen ein­ge­hal­ten hat­te. Trotz­dem war ich eigent­lich den gan­zen Tag da­rauf ge­fasst, dass sich mein Ober­teil ir­gend­wann selbst­stän­dig ma­chen wür­de, und war­te­te re­gel­recht nur da­rauf. Al­ler­dings kam es nicht da­zu.

Vi­cky dach­te nicht im Traum da­ran, sich zu re­van­chie­ren. Für Sa­mi­ra hin­gegen sah es nur so aus, als ob ich mit mei­nem al­ten Bi­ki­ni nur ei­ni­ge Jungs an­lo­cken woll­te, da­bei lag das nie in mei­ner Ab­sicht. Da­bei war es schon fast zu of­fen­sicht­lich, dass der äl­tere Bi­ki­ni be­son­ders mei­ne Ober­wei­te zur Gel­tung brach­te, weil er wirk­lich viel zu eng war. Sa­mi­ra nahm das ein biss­chen ge­nau­er unter die Lu­pe und brach­te ihre Ein­schät­zung zum Aus­druck. Der al­te Bi­ki­ni wirk­te auf sie wie der Ver­such, einer Da­me aus dem ho­ri­zon­ta­len Ge­wer­be die Freier strei­tig zu ma­chen. Die klei­nen Stoff­drei­e­cke ver­deck­ten zwar mei­ne Nip­pel, aber wa­ren nicht mehr in der La­ge die bei­den in ir­gend­ei­ner Form zu unter­stüt­zen.

Vi­cky brach­te den Be­griff ›Tit­ten­press­wurst‹ ins Ge­spräch, was ihrer An­sicht nach al­ler­dings mehr als ge­nug Jungs auf mich auf­merk­sam mach­te. Sie trau­ten sich nur nicht, mich an­zu­spre­chen, weil wir eben gleich zu dritt auf einer De­cke la­gen. Sa­mi­ra be­haup­te­te, es wür­de an ihr und ihrer se­xuel­len Orien­tie­rung lie­gen. Da­bei lag es eher da­ran, dass wir zu dritt eine ein­deu­tig viel zu gro­ße Grup­pe wa­ren und die Jungs sich nicht mehr trau­ten einen Korb zu kas­sie­ren. Das wür­de ihr Ego kaum über­ste­hen und des­halb ver­zich­te­ten sie da­rauf, uns An­zei­chen zu ma­chen. Sie woll­ten sich ein­fach nicht vor den an­de­ren bei­den bla­mie­ren.

2. Kapitel (Revanche beim Stadtbummel)

Der Mon­tag lag ganz im Zei­chen unse­res Ein­kaufs­bum­mels. Das Wet­ter war nicht mehr ganz so strah­lend und die Tem­pe­ra­tur fiel auf an­ge­neh­me 26 Grad. Sa­mi­ra konn­te uns nicht be­glei­ten. Wir hat­ten zwar die Schu­le er­folg­reich hin­ter uns ge­bracht, aber sie muss­te zur Arbeit, da­mit sie sich die Stu­dien­ge­büh­ren leis­ten konn­te. Da­für schuf­te­te sie als Be­die­nung in einer düs­te­ren Knei­pe. Vi­cky und ich hin­gegen konn­ten uns ent­span­nen. Unse­re El­tern über­nah­men die­se Ge­büh­ren nur zu ger­ne für uns, was uns ge­nug Zeit gab die rest­li­che Zeit in unse­rem ge­wohn­ten Um­feld zu ge­nie­ßen. Da­nach stand dann ein Um­zug zum Stu­dium an.

Zu unse­rem aus­ge­mach­ten Tref­fen woll­te ich mich nur mit einem Mi­ni­rock und dem Ober­teil mei­nes Bi­ki­nis auf den Weg ma­chen. An der Tür lief ich aber mei­ner Mut­ter in die Ar­me, die mich er­staunt an­sah und gleich frag­te, »Wa­rum ziehst du denn das Ober­teil des al­ten Bi­ki­nis an, Leo­nie? Ist der an­de­re schon nach zwei Ta­gen am See ka­putt?«

Noch ehe ich mir eine plau­sib­le Aus­re­de ein­fal­len las­sen konn­te, er­klär­te mein Bru­der Ma­nu­el, der ge­ra­de mit einer hei­ßen Piz­za aus der Kü­che kam, »In dem al­ten kom­men ihre Tit­ten bes­ser zur Gel­tung. Wahr­schein­lich will sie nur wie­der ein paar Jungs auf­gei­len, da­mit der Hob­by­kel­ler mal wie­der ge­stopft wird.«

Ich ließ den Satz mei­nes Bru­ders bes­ser un­kom­men­tiert. Da­für über­nahm mei­ne Mut­ter, »Ma­nu­el! Du bist ein ver­damm­tes Schwein! Leo­nie macht wie je­de jun­ge Frau ihre ers­ten Er­fah­run­gen. Im Gegen­satz zu dir hat sie aber auch ein oder zwei Er­fol­ge vor­zu­wei­sen. Dich gu­cken die Mä­dels im pas­sen­den Al­ter nicht ein­mal mit dem Hin­tern an und wenn doch flüch­ten sie vor dei­ner un­flä­ti­gen Aus­drucks­wei­se. Das Ein­zi­ge, was du bis­her zu­stan­de ge­bracht hast, ist dein ver­damm­tes Le­ben vor einem Bild­schirm zu ver­brin­gen.«

Zu den ein oder zwei Er­fol­gen wie mei­ne Mut­ter es nann­te, sag­te ich bes­ser nichts. Sie hat­te bis­her nur zwei Jungs mit­be­kom­men, mit denen ich ein paar Wo­chen zu­sam­men war und die auch Mal mit mir in mei­nem Bett lan­de­ten. Das war aber auch kein Prob­lem für sie. Von den gan­zen an­de­ren, die ich mir nur für eine Nacht be­sorgt hat­te, wuss­te sie nichts und ich woll­te das auch nicht än­dern. Ver­mut­lich konn­te sie sich das schon selbst zu­sam­men­rei­men, aber im Gegen­satz zu Ma­nu­el gab es bei mir auch noch an­de­res als se­xuel­le The­men. Für ihn exis­tier­te ir­gend­wie nichts an­de­res als sein Com­pu­ter und so ein ko­mi­sches Spiel über Inter­net.

Ich mach­te mich auf den Weg zu Vic­to­ria, die mich breit grin­send an­sah, als ich bei ihr in der Tür stand. »Du willst es al­so wirk­lich durch­zie­hen«, lach­te sie mich an, »und da wir nicht zum See ge­hen wol­len be­schränkst du es auch nicht nur auf den Strand!«

Mit einer Mi­schung aus Vor­freu­de und Be­wun­de­rung für mei­nen Mut ver­schwand mei­ne bes­te Freun­din noch ein­mal in ihrem Zim­mer und tausch­te das Top und den BH gegen ihr Bi­ki­ni­ober­teil aus. Da­rauf­hin schnapp­te sie sich ihre win­zi­ge Hand­ta­sche, schob ihr Han­dy hi­nein und zog mich an der Hand zur Bus­hal­te­stel­le. Unser Ziel war die Stadt mit den gut sor­tier­ten Bou­tiquen und den et­was ex­klu­si­ve­ren Lä­den. In unse­rem klei­nen Dorf gab es ge­ra­de ein­mal einen Bil­lig­la­den, der fast nur Ramsch­wa­re unter die Men­schen brach­te. Für uns galt das nicht ein­mal als Klei­dung. Frü­her be­nutz­ten wir sol­che Er­zeug­nis­se ma­xi­mal als Putz­lap­pen für unse­re Kinder­fahr­rä­der.

Wir ge­nos­sen die Fahrt in dem kli­ma­ti­sier­ten Bus, der uns si­cher und fast pünkt­lich an unser Ziel brach­te. Vic­to­ria er­zähl­te mir, was sie sich al­les vor­ge­nom­men hat­te. Sie woll­te für unser Stu­dium ein paar aus­ge­fal­le­ne Out­fits be­sor­gen, da­mit wir auf dem Cam­pus gleich als Töch­ter rei­cher El­tern er­kenn­bar wa­ren. Nicht nur Vic­to­ria war im Mo­ment von Be­ruf Toch­ter. Wir hat­ten unse­re eige­nen Kre­dit­kar­ten be­kom­men und durf­ten im Mo­nat einen ge­wis­sen Be­trag aus­ge­ben. Was wir da­von kauf­ten, spiel­te für unse­re El­tern kei­ne Rol­le. Wich­tig war nur, dass es uns gut ging und wir den ein­ge­räum­ten Kre­dit­rah­men nicht über­zo­gen.

Wir hat­ten am Mo­nats­en­de noch mehr als ge­nug Geld üb­rig, was wir ge­fahr­los aus­ge­ben konn­ten. Lei­der konn­ten wir aber in den ers­ten drei Lä­den ab­so­lut nichts Brauch­ba­res fin­den. Ent­we­der hat­ten wir das meis­te schon im Schrank lie­gen, was man aber nicht für ein be­son­de­res Out­fit be­nut­zen konn­te, oder aber die Far­ben und die Schnit­te wa­ren so der­ma­ßen außer Mo­de das man uns eher, als Schwer­ver­bre­che­rin­nen ver­haf­ten wür­de. Wir hat­ten die ers­ten bei­den Stun­den unse­res Ein­kaufs­bum­mels kom­plett ver­schwen­det und ab­so­lut nichts ge­fun­den. Ge­nervt ent­schie­den wir uns da­zu in einem Café et­was Küh­les zu trin­ken, be­vor wir uns die nächs­ten Lä­den vor­nah­men.

Am Markt­platz stan­den wir an einer Fuß­gän­ger­am­pel und war­te­ten auf das grü­ne Licht­zei­chen. Um uns he­rum stan­den sehr vie­le Be­su­cher der Ein­kaufs­mei­le und ich unter­hielt mich mit mei­ner bes­ten Freun­din über unser be­vor­ste­hen­des Stu­dium. Die Am­pel sprang auf Grün und kaum hat­ten wir un­ge­fähr die Mit­te der Kreu­zung er­reicht, spür­te ich eine kur­ze Be­rüh­rung am Rü­cken. In die­sem Mo­ment ver­ab­schie­de­te sich das Ober­teil mei­nes Bi­ki­nis und mei­ne Tit­ten hin­gen im Freien. Kaum be­merk­te ich mein feh­len­des Stück Stoff, rief Vic­to­ria neben mir, »Das ge­schieht dir Schlam­pe ganz recht! Mach dich nie wie­der an mei­nen Freund ran!«

So­fort flo­gen sämt­li­che Bli­cke zu uns und haf­te­ten auf mei­nen lo­cken­den Nip­peln. Wäh­rend Vic­to­ria ein­fach wei­ter­ging, als sei ab­so­lut nichts pas­siert, sank ich auf die Knie, ver­deck­te mei­ne Blö­ße not­dürf­tig mit mei­nen Ar­men und ver­such­te dann, mein Ober­teil wie­der zu be­fes­ti­gen. Zu mei­nem gro­ßen Nach­teil war das nicht ge­ra­de ein­fach und es ge­lang mir nicht. Üb­rig blieb mir nur die schnel­le Flucht nach vor­ne und ich rann­te mit frei­schwin­gen­den Tit­ten in eine na­he, nicht ein­seh­ba­re Gas­se. Dort kau­er­te ich mich in eine Haus­ecke und woll­te ge­ra­de wie­der al­les or­dent­lich ver­pa­cken als auch schon Vic­to­ria hin­ter mir auf­tauch­te und mei­ne Bänd­chen wie­der ver­kno­te­te.

»Das war geil«, jauchz­te sie da­bei be­geis­tert, oh­ne die ge­rings­te Spur von Reue und in ihrem Ge­sicht sah ich die un­glaub­li­che Freu­de, die ihr die Ak­tion be­rei­tet hat­te.

»Ich ha­be mir da­bei fast in die Ho­se ge­macht«, ge­stand ich ihr und da­bei fehl­te mir je­de Art von Zorn, ob­wohl sie mich vor der gan­zen Stadt bloß­ge­stellt hat­te. Eher war es et­was an­de­res, das mich ir­ri­tier­te. Zwi­schen mei­nen Bei­nen krib­bel­te es und ich fühl­te, wie sich mei­ne Säf­te sam­mel­ten.

»Ich glau­be, ich bin nass ge­wor­den«, ge­stand ich Vic­to­ria und sie nahm mich in den Arm.

»Du bist geil ge­wor­den?«, flüs­ter­te sie mir fra­gend ins Ohr. »Jeden­falls war ich geil, als du es bei mir am See ge­macht hast.«

»Ernst­haft?«, frag­te ich vor­sich­tig nach und Vic­to­ria be­stä­tig­te mir die­se Fra­ge mit einem deut­li­chen, »Oh ja, mei­ne Lie­be. Ich muss­te wirk­lich erst ein­mal ein paar Run­den schwim­men, um mich wie­der zu be­ru­hi­gen.«

Nach­dem mei­ne Brüs­te wie­der si­cher ver­staut wa­ren, mach­ten wir uns auf den Weg in die nächs­te Eis­die­le. Al­ler­dings nah­men wir kei­nen Platz im Außen­be­reich, son­dern ver­zo­gen uns in die hin­ters­te Ecke des Gast­be­reichs. Die Leu­te in der Stadt muss­ten nicht un­be­dingt mit­be­kom­men, wo­rum es in unse­rem ver­trau­li­chen Ge­spräch ging. Un­ge­stört und oh­ne ein Blatt vor den Mund zu neh­men be­spra­chen wir unse­re Ge­füh­le und Emp­fin­dun­gen in den je­wei­li­gen Si­tu­a­tio­nen. In die­sem Ge­spräch öff­ne­ten wir ein bis­lang ver­schlos­se­nes Tor, was uns bei­de ma­gisch an­zog. Die Si­tu­a­tio­nen der Bloß­stel­lung hat­ten uns ge­fan­gen ge­nom­men und Vic­to­ria und ich wa­ren uns fast so­fort ei­nig die­se Er­leb­nis­se wei­ter aus­zu­deh­nen.

Bei die­sem Ge­spräch schlos­sen wir unter­ei­nan­der einen Pakt. Wir bei­den wa­ren je­der­zeit be­rech­tigt, die Freun­din öf­fent­lich bloß­zu­stel­len, wo­bei wir es wie beim Eis im Som­mer hiel­ten. Je­de die in Rück­stand ge­riet, muss­te auf­ho­len und die nächs­te Ak­tion star­ten. Al­so ging es im­mer hin und her. Al­ler­dings ver­än­der­te sich auch das Ziel unse­res Stadt­bum­mels. Ge­star­tet wa­ren wir mit dem Ge­dan­ken, Kla­mot­ten für die Uni zu kau­fen, da­mit wir bei­de als Töch­ter rei­cher El­tern gleich zu er­ken­nen wa­ren. Das än­der­te sich zu Klei­dung, die es er­laub­te die an­de­re mit einem Hand­griff wie­der in die­se Si­tu­a­tio­nen zu brin­gen.

Die Tops und Ober­tei­le soll­ten ent­we­der vor­ne leicht zu öff­nen sein, oder sich oh­ne Prob­le­me nach oben über die Tit­ten schie­ben las­sen. Rö­cke soll­ten kurz ge­hal­ten wer­den und eben­falls mit einem Hand­griff voll­stän­dig zu öff­nen sein. Auf BHs woll­ten wir fort­an kom­plett ver­zich­ten und unse­re Hös­chen be­schränk­ten wir auf Strings mit einem win­zi­gen Drei­eck zwi­schen den Bei­nen. Wir be­sie­gel­ten unse­re Ab­ma­chung noch ein­mal mit einem Hand­schlag und ver­spra­chen es vor unse­ren Freun­den ge­heim zu hal­ten. Vi­cky über­nahm die Rech­nung und wir mach­ten uns auf den Weg in die nächs­te Bou­tique mit hüb­schen Bi­ki­nis in der Aus­la­ge.

Nach län­ge­rem Su­chen fand ich für mich einen neu­en Bi­ki­ni, mit einem pas­sen­den Ober­teil, das nur durch ei­ni­ge zar­te Fä­den ge­hal­ten wur­de. Zu­sätz­lich ent­deck­te ich, in der hin­ters­ten Ecke des La­dens noch glän­zen­de Strings mit den kleins­ten Drei­e­cken an Stoff die ich je­mals ge­se­hen hat­te. Da­von lan­de­ten gleich gan­ze fünf Stück in mei­nem Ein­kaufs­korb. Vic­to­ria wur­de eben­falls für sich fün­dig und prä­sen­tier­te mir einen kom­plet­ten Mik­ro­bi­ki­ni. Der be­stand fast nur aus Fä­den. Nur über den Nip­peln und den Scham­lip­pen gab es ein kaum sicht­ba­res Stück­chen Stoff. Aber auch Vic­to­ria hat­te die win­zi­gen Strings ge­se­hen und dort zu­ge­grif­fen.

Wir be­zahl­ten unse­ren Ein­kauf und ver­lie­ßen mit kaum ge­füll­ten Tra­ge­ta­schen den La­den. Wir woll­ten da­nach un­be­dingt noch in einen spe­ziel­len Store, den wir schon ei­ni­ge Ma­le be­sucht hat­ten. Dort gab es im­mer sehr in­te­res­san­te Mi­ni­rö­cke zu gar nicht ho­hen Prei­sen. Außer­dem wur­den sie nur an der Sei­te durch einen Band an Druck­knöp­fen ver­schlos­sen. Die pass­ten in unser unter­ei­nan­der aus­ge­mach­tes An­for­de­rungs­pro­fil und des­halb woll­ten wir uns dort ein­mal ge­nau­er um­se­hen. Unser Weg zu die­sem La­den führ­te wie­der in die In­nen­stadt und wie wenn es der Teu­fel woll­te, muss­ten wir schon wie­der an einer Am­pel hal­ten.

In mei­nem däm­li­chen Kopf bil­de­te sich eine gran­dio­se Idee. Wäh­rend wir stan­den, bat ich Vic­to­ria, mei­ne Ta­sche zu hal­ten, um einen Stein aus mei­nem Schuh zu ent­fer­nen. Al­so fum­mel­te ich an mei­nem Schuh he­rum und als die Am­pel dann auf Grün sprang, lief mei­ne Freun­din los. Als sie un­ge­fähr die Mit­te er­reicht hat­te, rann­te ich an ihr vor­bei und griff ziel­si­cher an den Bund ihrer kur­zen Ho­se, die ich ihr in die Knie zog und mei­nen Sprint fort­setz­te. Auf der an­de­ren Sei­te hech­te­te ich zwi­schen zwei par­ken­de Fahr­zeu­ge und hielt nach mei­ner Freun­din Aus­schau. Ich hat­te nicht nur ihre Ho­se mit mei­nem Griff er­wischt, son­dern auch noch ihre Unter­ho­se nach unten ge­zo­gen.

Sie hat­te in Pa­nik die Ta­schen fal­len las­sen und zog mit leuch­tend ro­tem Kopf das Hös­chen wie­der an den rich­ti­gen Platz, be­vor sie die Ho­se wie­der an­zie­hen konn­te. Die war­ten­den Auto­fah­rer ver­zich­te­ten da­rauf, Vic­to­ria an­zu­hu­pen. Sie hat­ten einen wun­der­ba­ren Ein­blick auf ihre kom­plett ra­sier­te Spal­te be­kom­men und sa­hen sich die­ses Schau­spiel nur zu ger­ne noch et­was län­ger an. Die haupt­säch­lich männ­li­chen Pas­san­ten über­schüt­te­ten sie mit Pfif­fen und spar­ten auch nicht mit an­züg­li­chen Be­mer­kun­gen. Sie griff sich die Ta­schen und setz­te ihren Weg auf die an­de­re Stra­ßen­sei­te fort.

Zwi­schen den Autos ent­deck­te sie mich breit grin­send und zisch­te, »Du bist eine bös­arti­ge He­xe, Leo­nie!«

Da­rü­ber konn­te ich nur laut la­chen und ent­geg­ne­te ihr, »Du bist mir jetzt was schul­dig, Vi­cky und ich kann es kaum er­war­ten!«

Erst da be­griff Vic­to­ria, dass ich sie da­mit he­raus­ge­for­dert hat­te und es jetzt wie­der an ihr lag mich öf­fent­lich bloß­zu­stel­len. Die­ses aus­ge­mach­te Wech­sel­spiel hat­te sie über unse­ren Ein­kauf kom­plett ver­ges­sen. Ihr Groll war so­fort wie weg­ge­bla­sen und sie streck­te mir ihre Hand hin, um mir wie­der auf­zu­hel­fen. Sie schloss mich in die Ar­me und flüs­ter­te mir ins Ohr, »Du wirst es nicht glau­ben, Leo­nie. Mei­ne ver­damm­te Fot­ze ist durch dei­ne Ak­tion so nass, dass ich Fi­sche schmug­geln könn­te.«

Das konn­te ich mir sehr gut vor­stel­len. Mir wä­re es wohl eben­so ge­gan­gen, nach­dem ich un­frei­wil­lig der hal­ben Stadt mei­ne ra­sier­te Lie­bes­grot­te prä­sen­tiert hät­te. Bei mir wa­ren es bis zu die­sem Zeit­punkt nur die Tit­ten und al­lei­ne das reich­te schon aus, um aus mir einen aus­lau­fen­den Tan­ker zu ma­chen. Aber Vic­to­ria woll­te mir das in dem Mo­ment auch noch be­wei­sen. Sie zog ihre Ho­se ein we­nig nach vor­ne, griff mit ihrer Hand zwi­schen ihre Bei­ne und zeig­te mir ihren trans­pa­ren­ten Schleim. Ich hät­te ihr das auch ganz oh­ne Be­weis ge­glaubt, aber Vi­cky hat­te noch et­was ganz an­de­res im Sinn.

Sie strich sich ihren Lust­saft auf den Hals und ver­kün­de­te mit einem zwin­kern, »Das ist ›Pu­re Ex­hi­bi­tio­nism‹, der neue auf­re­gen­de Duft aus ›Vic­to­rias Sec­ret‹!«

»Jetzt nicht mehr ganz so ›sec­ret‹, mei­ne lie­be Vi­cky. Du hast dein Schmuck­käst­chen ge­ra­de der hal­ben Stadt ge­zeigt«, lach­te ich fröh­lich.

Bes­ter Lau­ne setz­ten wir unse­ren Ein­kaufs­bum­mel durch die In­nen­stadt fort und teil­ten uns die­ses klei­ne Ge­heim­nis. In dem La­den, den wir vor mei­ner Ak­tion be­su­chen woll­ten, fan­den sich sehr vie­le mo­di­sche Mi­ni­rö­cke mit der Druck­knopf­leis­te an der Sei­te. Vic­to­ria und ich gin­gen wie im Kauf­rausch das ge­sam­te An­ge­bot durch. Da­bei lan­de­ten sehr vie­le mo­di­sche Rö­cke und spe­ziel­le Ober­tei­le in unse­rem Ein­kaufs­korb. Die gan­ze Beu­te schlepp­ten wir in unse­ren Tra­ge­ta­schen ein­mal durch die Stadt und war­te­ten dann an der Bus­hal­te­stel­le auf unse­ren Trans­port nach Hau­se. Wir wa­ren noch ganz auf­ge­kratzt von unse­ren Er­leb­nis­sen und ga­cker­ten die gan­ze Zeit.

Bei Vic­to­ria zu Hau­se mach­ten wir noch eine klei­ne pri­va­te Mo­den­schau und zo­gen unse­re Neu­erwer­bun­gen nach­ei­nan­der an. So konn­ten wir uns gleich ein biss­chen was mer­ken, was wir für unse­re Ak­tio­nen si­cher be­nö­ti­gen konn­ten. Wir hat­ten an­stän­dig zu­ge­grif­fen bei unse­rem Ein­kauf und Vic­to­rias Au­gen be­gan­nen schon zu leuch­ten, als sie mei­ne neu­en Rö­cke sah. Man konn­te ge­nau er­ken­nen, dass ein ein­fa­cher Ruck ge­nüg­te, um die Druck­knöp­fe zu öff­nen. Ein kur­zer Zug am Bund ge­nüg­te und die Rö­cke wür­den sich ver­ab­schie­den. Da­zu dann die win­zi­gen Hös­chen, die fast al­les ent­hüll­ten.

Al­lei­ne der Ge­dan­ke da­ran ließ bei Vic­to­ria und mir die Säf­te flie­ßen. Bei ihr war der dunk­le Fleck in dem klei­nen Drei­eck im Schritt klar zu se­hen. Aber auch bei mir zeig­te sich die­ses ver­rä­te­ri­sche Zei­chen und wur­de noch da­zu im­mer grö­ßer. Be­vor ich mich mit mei­nen Ta­schen auf den Weg nach Hau­se ma­chen konn­te, muss­te ich mich erst ein­mal tro­cken­le­gen. Vic­to­ria zier­te sich noch ein biss­chen und mein­te, ich soll­te ein­fach so nach Hau­se lau­fen. Das mach­te es aber nur noch schlim­mer. Al­ler­dings muss­te ich das strikt ab­leh­nen. In unse­rem Dorf kann­te je­der je­den und wir woll­ten unse­re Ab­ma­chung nicht un­be­dingt unter al­len Ein­woh­nern ver­brei­ten.

Ich muss­te mein Hös­chen wirk­lich ziem­lich dick mit To­i­let­ten­papier aus­stop­fen be­vor ich mich mit mei­nen Ein­käu­fen auf den Heim­weg mach­te. Zu mei­nem Glück lief ich mei­ner Mut­ter nicht in die Ar­me. Nur mein däm­li­cher Bru­der be­merk­te mei­ne An­kunft und schaff­te es tat­säch­lich, sich für ei­ni­ge Mi­nu­ten von sei­nem Bild­schirm zu ver­ab­schie­den. Er er­kann­te nichts Un­ge­wöhn­li­ches und woll­te mir ein­fach nur wie­der auf die Ner­ven fal­len. Er war da­von aus­ge­gan­gen, ich hät­te einen Freund im Schlepp­tau, mit dem ich die Nacht ver­brin­gen woll­te. Al­ler­dings sah er nur die Ta­schen von unse­rem Stadt­bum­mel und be­schwer­te sich über mei­nen oh­ne­hin schon gut ge­füll­ten Schrank.

3. Kapitel (Enthüllungen im Freibad)

Unter der Wo­che woll­ten Vic­to­ria und ich nicht un­be­dingt im­mer wie­der zum See hi­naus­fah­ren. Der Weg war et­was weit und außer­dem traf sich dort die hal­be Schu­le wäh­rend der Fe­rien. Wir wi­chen des­halb auf das im Nach­bar­ort ge­le­ge­ne Frei­bad aus. Das lag ers­tens et­was nä­her, es gab To­i­let­ten und auch einen klei­nen Ver­sor­gungs­be­trieb. Am Bag­ger­see muss­ten wir uns auf den mo­bi­len Eis­ver­käu­fer ver­las­sen, des­sen Sor­ti­ment doch sehr stark ein­ge­schränkt war. Im Frei­bad gab es da­rü­ber hi­naus hei­ße Pom­mes, et­was An­stän­di­ges zu es­sen und na­tür­lich fri­sches und auch ein­ge­pack­tes Eis.

Ne­ga­tiv war an­zu­se­hen, dass im Frei­bad das Was­ser na­tür­lich mit Chlor ver­setzt war und auch durch die Fil­ter­an­la­gen deut­lich wär­mer war als das fri­sche Was­ser im See. We­nigs­tens muss­ten wir uns aber nicht mit der gan­zen Schu­le he­rum­schla­gen, die aus­ge­rech­net unter der Wo­che den Bag­ger­see fast Tag und Nacht be­völ­ker­ten. Vor al­lem die et­was äl­te­ren Schü­ler kann­ten wäh­rend der Som­mer­fe­rien kein zu Hau­se mehr. Sie ver­brach­ten die meis­te Zeit di­rekt am See, grill­ten täg­lich und tran­ken hau­fen­wei­se Al­ko­hol. Im letz­ten Jahr wa­ren Vi­cky und ich auch gan­ze drei Wo­chen da­bei. Als das Jahr zu En­de ging, hat­ten wir unser Abi­tur in der Ta­sche.

Da­mals wa­ren wir ge­ra­de ein­mal 18 Jah­re alt und nie­mand konn­te uns noch et­was vor­schrei­ben. Das muss­te na­tür­lich ge­fei­ert wer­den und wir ge­nos­sen die­se neu ge­won­ne­ne Frei­heit in vol­len Zü­gen. Mitt­ler­wei­le wa­ren wir ein gan­zes Jahr äl­ter und die­se Frei­heit hat­te sei­nen gro­ßen Reiz schon fast ver­lo­ren. Aber nach uns kam ja die nächs­te Klas­se zur Voll­jäh­rig­keit, die dann wie­de­rum ihre neu ge­won­ne­ne Frei­heit aus­le­ben konn­te. Das war in je­dem Som­mer das glei­che gro­ße Fest an den Bag­ger­seen der Re­gion, in der wir leb­ten. Nach­dem wir aber das Abi­tur in der Ta­sche hat­ten, be­rei­te­ten wir uns auf unser Stu­dium vor. Da gab es viel Neu­es zu er­le­ben.