Die Verdammten - Jim Thompson - E-Book

Die Verdammten E-Book

Jim Thompson

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  • Herausgeber: Heyne
  • Kategorie: Krimi
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2014
Beschreibung

Die texanische Kleinstadt Big Sands ist ein Hort verlorener Seelen, eingekesselt von den Bohrtürmen einer Ölgesellschaft, die sich immer weiter ausbreitet. Die Bewohner sind größtenteils einfache Leute und halten sich mühsam so eben über Wasser. Aufgestaute Aggressionen bestimmen die Szenerie unter der gleißenden Wüstensonne. Der junge Tom Lord muss als Deputy wider Willen die Ordnung aufrechthalten. Eines Tages erschießt er bei einer Auseinandersetzung unabsichtlich den Ölinspektor Aaron McBride, den er schon seit Längerem des Betrugs verdächtigt. Lord wird angeklagt. Doch damit nicht genug: Der Ölgesellschaft ist er ein Dorn im Auge und soll von der Bildfläche verschwinden. Lord kann niemandem mehr vertrauen …

Mit einem Nachwort von Tobias Gohlis

»Jim Thompson ist wie ein Donnerschlag!« James Ellroy

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Seitenzahl: 345

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Jim Thompson

Die Verdammten

ROMAN

Aus dem Amerikanischen von Simone Salitter und Gunter Blank

Mit einem Nachwort von Tobias Gohlis

WILHELM HEYNE VERLAG

MÜNCHEN

Die amerikanische Ausgabe THE TRANSGRESSORS erschien 1994

bei First Vintage Crime/Black Lizard Edition, New York

Unter www.heyne-hardcore.de finden Sie das komplette

Hardcore-Programm, den monatlichen Newsletter sowie unser

halbjährlich erscheinendes CORE-Magazin mit Themen rund

um das Hardcore-Universum. Weitere News unter

facebook.com/heyne.hardcore

Vollständige deutsche Erstausgabe 11/2014

Copyright © 1961 by Jim Thompson

Copyright renewed 1989 by Alberta Thompson

Copyright © 2014 der deutschsprachigen Ausgabe

by Wilhelm Heyne Verlag, München,

in der Verlagsgruppe Random House GmbH

Redaktion: Tamara Rapp

Nachwort © 2014 by Tobias Gohlis

Umsetzung eBook: Greiner & Reichel, Köln

Umschlaggestaltung: Melville Brand Design, München,

unter Verwendung eines Fotos von © plainpicture/

Folio Images/Daniel Sahlberg

ISBN 978-3-641-14494-4

www.heyne-hardcore.de

1.

Das riesige Cabrio schaukelte gemächlich unter dem texanischen Himmel dahin, der an diesem Nachmittag Ende August hier im äußersten Westen ein blasses, vom Wind leer gefegtes Blau angenommen hatte. Es kroch auf den Horizont zu wie ein großer schwarzer Käfer in einer umgestülpten Glasschüssel, während seine Federung die beiden Insassen – eine Prostituierte und einen Deputy Sheriff – immer wieder kurz aneinanderdrückte.

Der Wind blies beinahe gleichmäßig, was man nur bemerkte, wenn er zwischenzeitlich nachließ. Die spärlichen Halme des sonnenversengten Johnson-Grases neigten sich unter seiner Kraft fast flach auf die Erde, und die hoch aufragenden Kakteen, die baumhohen Palmlilien bogen sich wachsam aus seiner Bahn. Der Wind schien es darauf anzulegen, rastlos alles vor sich herzufegen, bis die Verwüstung komplett war.

In den vergangenen zwei Stunden, seit sie die Stadt Big Sands verlassen hatten, hatte die Frau sich immer wieder in ihrem Sitz umgewandt, um den Mann anzuschauen; voller Hoffnung zuerst, dann mit einer Art enttäuschter Verwirrung und schließlich mit vor Zorn lodernden Augen, in verblüffter, schmallippiger Wut. Auch jetzt drehte sie sich wieder abrupt zu ihm, starrte ihn an und zog ihren Rock die Schenkel hoch, während ihre Brüste aufgebracht gegen ihre Bluse pochten.

Der Mann schien nichts davon zu bemerken. Tatsächlich spähte er mit zusammengekniffenen Augen nach links, wo er unter einer Ansammlung kleinerer Kleckse den turmartigen Fleck auszumachen suchte, der, wären sie fünfzehn Kilometer näher dran gewesen, sich als der von Ausrüstung umgebene Bohrturm einer Probebohrung erwiesen hätte.

»Tom …«, sagte die Frau. »Tom.«

Der Mann entdeckte endlich, wonach er suchte. Die Frau nicht. Sie war relativ neu in der Gegend, auch nach drei Jahren noch fast eine Fremde. Und Fremde waren hier an Hunger und Durst zugrunde gegangen, an Hitze oder Kälte, weil sie die scheinbare Leere als gegeben hinnahmen und nicht sehen konnten, was andere sahen.

So waren sie vor vierhundert Jahren gestorben, und so würden sie auch in tausend Jahren noch sterben. Denn das Land änderte sich nicht, besaß einfach nicht die nötigen Ingredienzien, sich zu verändern. Der Mensch mochte es kurzzeitig formen, doch stets verwandelte es sich wieder in das zurück, was es war.

»Tom. Tom Lord.«

»Ja, Joyce?«

Deputy Sheriff Tom Lord wandte sich vom Anblick der Landschaft ab und lächelte anerkennend, als er den hochgeschobenen Rock bemerkte und das, was sich darunter abzeichnete.

»Willst du ein Foto von mir machen? Soll ich schön lächeln?«

»Hör auf! Du weißt, was ich will!«

»Hmmm, mal sehen«, sinnierte Lord und setzte dann ein übertriebenes Grinsen auf. »Aber klar doch. Hätte ich gleich draufkommen müssen. Na, dann hüpf schon mal auf den Rücksitz und mach dich bereit …«

Er brach abrupt ab, weil Joyce Lakewood nach ihm schlug. Sie schlug einmal, zweimal, hämmerte dann auf ihn ein, kratzte und ohrfeigte ihn. Sein Hut, ein Sechzig-Dollar-Stetson, fiel hinter den Sitz. Fast riss seine adrett gebundene schwarze Schleife ab. Ohne vom Gas zu gehen, duckte er sich und versuchte, ihren Schlägen auszuweichen, blockte sie mit erhobenem Arm und lachte so schallend, so ansteckend, dass die Frau neben ihm schließlich einfiel. Allerdings eher unfreiwillig und nicht ohne eine Spur Bitterkeit.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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