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Wie kann in Zeiten des Krieges an die Rettung der Welt gedacht werden? Mit der Freiheit ihres Romandenkens zeigt Marlene Streeruwitz im »Handbuch für die Liebe.« mögliche Fluchtwege aus dem unübersichtlichen Chaos der Gegenwart auf. Liebe gilt dabei als Antidot zum Krieg. »Was Liebe ist, wissen wir von Anfang an«, sie ist eine Grunderfahrung aus »der allerersten Zeit« unserer Existenz. Diese Liebe – jenseits von patriarchaler Besetzung und romantischen Idealen – gilt es zu bewahren und Aufbruch in eine freie und demokratische Gesellschaft auszuweiten. In der Weiterführung ihres »Handbuchs gegen den Krieg.« lässt sie uns an ihrer Denkbewegung teilhaben und beschreitet völlig neue Wege.
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Seitenzahl: 49
Veröffentlichungsjahr: 2024
Marlene Streeruwitz
Marlene Streeruwitz sondiert in ihrem »Handbuch für die Liebe.« Auswege aus dem ideologischen Chaos der Gegenwart. Liebe gilt dabei als Antidot zum Krieg. »Was Liebe ist, wissen wir von Anfang an«, sie ist eine Grunderfahrung aus »der allerersten Zeit« unserer Existenz. Diese Liebe – jenseits von patriarchaler Besetzung und romantischen Idealen – gilt es zu bewahren und als Fluchtweg in eine freie und demokratische Gesellschaft auszuweiten.
Weitere Informationen finden Sie auf www.fischerverlage.de
Marlene Streeruwitz, in Baden bei Wien geboren, studierte Slawistik und Kunstgeschichte und begann als Regisseurin und Autorin von Theaterstücken und Hörspielen. Für ihre Romane erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, darunter zuletzt den Bremer Literaturpreis und den Preis der Literaturhäuser. Zuletzt erschien der Roman »Tage im Mai.«.
Erschienen bei FISCHER E-Books
© 2024 S. Fischer Verlag GmbH, Hedderichstr. 114, D-60596 Frankfurt am Main
Covergestaltung: Büro KLASS, Hamburg
ISBN 978-3-10-491984-3
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Liebe. Lieben ist LebenWollenMachen.
Liebe. Lieben ist LebenWollenMachen.
Liebe. Lieben ist LebenWollenMachen und kennt keine Zeit.
Liebe. Lieben ist LebenWollenMachen.
Liebe. Lieben ist Vergehen in Angst.
Liebe. Lieben weiß alle Freiheiten.
Liebe. Lieben, das ist Nähe.
Liebe. Lieben meint immer diese eine geliebte Person.
Liebe. Lieben ist unvergleichlich.
Liebe. Lieben ist Besitzlosigkeit.
Liebe. Lieben hat kein Geschlecht.
Liebe. Lieben ist Tätigkeitsform.
Liebe. Lieben ist sich selbst Sprache.
Liebe. Lieben. Das ist ein eigenes Maß.
Liebe. Lieben ist ein Entschluss.
Liebe. Lieben ist ein Grundrecht.
Liebe. Lieben macht vollständig.
Liebe. Lieben kennt kein Gegenteil.
Liebe. Lieben. Was das ist, das wird uns nicht wissen gelassen.
Liebe. Lieben ist erlernbar.
Liebe. Lieben ist kein Märchen.
Liebe. Lieben macht uns aus.
Liebe. Lieben. Das hat nur Wert und keinen Preis und bleibt ein Geschenk.
Lieben. GeliebtWerden.
Liebe. Lieben war Schande.
Liebe. Lieben ist stete Veränderung.
Liebe. Lieben ist eine Kraft aus sich selbst.
Liebe. Lieben ist Wirklichkeit.
Liebe. Lieben ist nicht romantisch.
Liebe. Lieben ist füreinander und durchaus kitschig.
Liebe. Lieben erzählt sich in der geliebten Person.
Liebe. Lieben ist das Alltägliche und darin das Demokratische.
Liebe. Lieben will blind sein.
Liebe. Lieben ist immer LebenWollenMachen.
Liebe. Lieben ist reine Vorstellungskraft.
Liebe. Lieben ist Entkommen.
Liebe. Lieben ist Entkommen.
Liebe. Lieben ist nicht Sehnsucht, sondern reine Wirklichkeit.
Was Lieben ist, das wissen wir von Anfang an. Was Lieben ist, das sollten wir von Anfang an wissen. Das sollten wir von Anfang an wissen können. Auf dieses Wissen haben wir ein Grundrecht. Denn. Das GeliebtWerden der allerersten Zeit. Also auch das GeliebtWerden in der Zeit, in der wir im Leib der uns wachsen lassenden Person unser Leben beginnen. In dieser Zeit. Wir sind darauf angewiesen, liebevoll ins Leben begrüßt zu werden, obwohl wir noch gar nicht und noch lange nicht gekannt werden können in der Unfertigkeit unseres NochWerdenMüssens.
Lieben. Das ist ein vager Entwurf glücklichen Lebens für die geliebte Person. Die liebende Person wird alles tun, diesen Entwurf in die Wirklichkeit der geliebten Person zu verwandeln.
Lieben. Das ist immer der nächste Augenblick und alle Zukunft zugleich. Im Lieben beschreibt sich die liebende Person, die die geliebte Person wiederum in diesem Lieben umschreibt. Lieben ist sich das eigene Maß.
Was es heißt, leben zu wollen. Was es heißt, Freude und Glück zu kennen. Was es heißt, Freude und Glück zu haben. Freude und Glück für andere zu wissen und für die Welt zu wollen. Das lernt sich mit der Liebe der allerersten Zeit darin, dass die uns versorgenden Personen uns lebenwollen sehen möchten. Darin ist Lieben das Gegenteil von Zerstörung. Lieben will Glück in Lebendigkeit. Solche Lebendigkeit ist ein Grundrecht.
Lieben bedeutet, die Erkenntnis der Endlichkeit ertragen zu müssen. In steter Angst um die geliebte Person muss die liebende Person alles unternehmen, die geliebte Person in Sicherheit zu wissen, dabei aber diese Erkenntnis vor der geliebten Person und sich selbst zu verbergen. Der Kosmos der Pflege ist deshalb so angeordnet, allen Schaden von den geliebten Personen fernzuhalten.
Die Freiheit der geliebten Person ist das Maß der Freiheit der liebenden Person. Solche Besitzlosigkeit im Lieben wäre das Maß für alle Freiheit zwischen Personen. Denn. Es ist der erste Vorgang von Entfremdung, wenn die zu liebende Person in Besitz verwandelt wird. Es sind dann Machtverhältnisse, die gelebt werden, und nicht Liebe, wenn in Gefühlen und körperlichem Wohlgefühl aufgerechnet wird und nicht in Freiheiten.
