Königliches Blutvergießen - Martin Cordemann - E-Book

Königliches Blutvergießen E-Book

Martin Cordemann

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  • Herausgeber: neobooks
  • Kategorie: Krimi
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2021
Beschreibung

Es gibt Leute, die müssen sich verstecken. Weil sie etwas ausgefressen haben... oder weil sie jemanden angeschwärzt haben. Zeugenschutzprogramm, untertauchen, nicht gefunden werden, das ist in einem solchen Fall die Devise. Ein König, eine Fürstin, ein Herzog, eine Gräfin, ein Baron und ein Lord kommen in eine abgelegene wenn auch noble Berghütte, auf dass sie nicht gefunden werden. Dumm nur, wenn dann doch das passiert, was man eigentlich gern vermieden hätte, und damit ist nicht das Ausfallen der Skilifte gemeint...

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Seitenzahl: 79

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Martin Cordemann

Königliches Blutvergießen

Eine Krimikomödie für die Bühne

 

 

 

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

Vorwort

Die Personen

AKT 1

AKT 2

AKT 3

AKT 4

AKT 5

Impressum neobooks

Vorwort

Einer geht noch... und damit ist natürlich Mord gemeint. Auch dieses Stück aus unserer Reihe

Krimikomödien für die Bühne

ist lose verbunden mit ein paar anderen, von denen man jedes allerdings lesen kann, ohne die anderen zu kennen und umgekehrt. Und natürlich ginge es auch ohne die Anspielungen, da dieser, wie jeder der Bühnenkrimis, auch für sich allein stehen kann. Nichtsdestotrotz finden sich hier Bezugnahmen auf „Antreten zum Mord“ sowie „Mord inklusive, Ausflüge optional“, da ich zwischenzeitlich überlegt hatte, jenes Hotel auch zum Handlungsort dieses mörderischen Dramas zu machen, doch statt der warmen Wohligkeit am Pool erschien mir die Düsternis in Schnee und Eis dann doch ein wenig passender (falls Sie dennoch eine Reise dorthin buchen wollen, kein Problem, die Zimmer sind alle wieder benutzbar und das Blut ist schon fast von den Fliesen entfernt!). Überraschenderweise gibt es sogar eine Verbindung zu einem Abenteuer von „Agent Echo“, nämlich seiner Mission 005: „Rotes Blut auf weißem Kleid“... was diesen Krimi irgendwie zum Teil des Echoversums macht.

Nach

Metamordphose

Möglichkeit für barrierefreies Morden

Mord inklusive, Ausflüge optional

Antreten zum Mord

nun also

Königliches Blutvergießen

Wir wünschen wohl zu speisen!

PeeWee

Köln

2020

HINWEIS: Der Erwerb dieses E-Books berechtigt nicht zur Aufführung des Theaterstückes! Falls Sie Interesse daran haben, das hier vorliegende Stück auf die Bühne zu bringen, wenden Sie sich bitte an den Autor.

Die Personen

KÖNIG

HERZOG

FÜRSTIN

GRÄFIN

BARON

LORD

AKT 1

(Eingangsbereich. Eine zweistöckige Berghütte Schrägstrich Hotel. Das Hotel ist in meterhohem Schnee gelegen und schwer zu erreichen, da da gerne mal ein Schneesturm drumherumjagt und die Wege unpassierbar macht – wie jetzt. Sturm und Wind sind die ganze Zeit im Hintergrund zu hören, lauter, wenn Türen oder Fenster aufgehen. Auch wenn das ganze ein bisschen luxuriös für reiche Leute ist, die es sich leisten können, aber auch mal ihre Ruhe haben wollen, so ist es doch am Arsch der Welt und von allem abgeschnitten, wenn das Wetter nicht mitspielt. In dieser kleinen Halle gibt es eine Treppe, die in die erste Etage führt, eine Tür nach draußen, eine Tür in einen Speisesaal sowie einen Durchgang in einen Bereich, wo es für uns nicht sichtbar zur Küche und in die Sauna geht, ebenso wie eine Bar. Alles ist rustikal aber teuer, gemütlich, aber für einen erlesenen Geist, etwas in dieser Art. Die kleine Gruppe „Adeliger“ ist gerade eingetroffen, die meisten, teils in warme Sachen gehüllt, sind schon drinnen und haben ihr Gepäck auf ihre Zimmer im ersten Stock gebracht, aber einer kommt nach...)

LORD: (tritt auf)

(Wind bläst laut und auch eine Wolke Schnee hinein)

LORD: (will die Tür schließen, doch der Wind macht es ihm nicht leicht)

KÖNIG: Was soll denn das?

LORD: Das ist der Wind...

KÖNIG: Machen Sie die verdammte Tür zu!

LORD: (versucht es, hat wegen des Windes Schwierigkeiten)

BARON: (tritt auf, aus Richtung Bar, Gläser und einen größeren Mixbecher in der Hand)

GRÄFIN: (tritt auf, aus dem Speisesaal)

BARON: (reicht GRÄFIN ein Glas)

GRÄFIN: Man dankt. (deutet auf LORD) Ist das das Unterhaltungsprogramm?

LORD: (müht sich mit der Tür ab)

BARON: Sieht ganz so aus.

GRÄFIN: Es wäre so viel amüsanter, wenn es nicht so frostig wäre.

HERZOG: (tritt auf, oben auf der Treppe) Und ich dachte immer, Sie sind, die frostig ist.

LORD: (stemmt sich gegen die Tür)

GRÄFIN: Meine lieber Herzog, selbst Ihr müsst zugeben, dass mich dieses Wetter wie einen brennenden Scheit im Kamin wirken lässt.

LORD: Wie wäre es mit etwas Hilfe?

BARON: (geht mit dem Mixer herum und schenkt jedem einen Cocktail ein) Es geht schon, danke.

HERZOG: Ich glaube, er meinte Hilfe für sich.

GRÄFIN: Ohh... ja.... (betrachtet LORD gedankenverloren) Das wäre sicher von Vorteil.

ALLE: (sehen LORD dabei zu, wie er mit der Tür kämpft)

FÜRSTIN: (tritt auf, aus Richtung Küche, sie trägt einen Pelzmantel) Ein Eindringling?

GRÄFIN: Nein, er versucht nur, die Tür zu zu machen.

FÜRSTIN: Oh. (bestaunt das Schauspiel)

GRÄFIN: Ja, das habe ich auch schon gesagt.

FÜRSTIN: Reicht niemand Snacks?

BARON: Die Küche ist noch geschlossen.

GRÄFIN: Garstiger Service!

HERZOG: Ich schau nach... (kommt an LORD vorbei, überlegt sich, ob er ihm helfen soll)

ALLE: (sehen HERZOG maßregelnd an)

HERZOG: (schüttelt den Kopf und geht ab Richtung Küche)

LORD: (hat es fast geschafft... doch der Wind ist stärker)

KÖNIG: Es scheint wahrlich eine Herausforderung zu sein.

FÜRSTIN: Ein Kampf, will mir scheinen.

GRÄFIN: Ein kleiner Mann gegen eine große Tür...

KÖNIG: ...und die Tür siegt.

LORD: (stöhnt) Noch... nicht!

GRÄFIN: Aber bald. Wird Ihnen nicht langsam kalt?

BARON: Cocktail?

GRÄFIN: Lass doch den Mann, der hat zu tun. (hält ihm ihr Glas hin)

BARON: Mit Freuden. (schenkt ihr nach)

FÜRSTIN: Ich kann das nicht länger mit ansehen... (geht die Treppe hinauf) ...ich hole meine Brille! (ab)

KÖNIG: Ich helf dir dabei. (nach oben ab)

GRÄFIN: Sind Sie sicher...

LORD: (stemmt sich gegen die Tür, bis sie endlich dicht ist, dreht sich um) Was?

GRÄFIN: ...dass Sie nichts vergessen haben?

BARON: (stellt fest, dass sein Mixbecher leer ist, geht ab Richtung Bar)

LORD: (wirkt ein bisschen sauer) Zum Beispiel?

GRÄFIN: Ihr Gepäck.

LORD: (deutet auf einen Rucksack in der kleinen Halle)

GRÄFIN: Mein Gepäck.

LORD: (denkt darüber nach) Jetzt, wo Sie es sagen...

GRÄFIN: (sieht ihn erschrocken an) Ich fürchte, in dem Fall müssen Sie wohl nochmal... (deutet auf die Tür)

LORD: Und selbst wenn Ihre Medikamente da draußen wären, das können Sie vergessen.

GRÄFIN: Wie unhöflich.

LORD: Danke.

GRÄFIN: Ich meinte das nicht als Kompliment.

LORD: Und doch hat es sich wie eins angefühlt. Nebenbei bemerkt... (deutet in Richtung seines Rucksacks, wo auch noch eine andere Reisetasche steht)

GRÄFIN: (folgt seiner Deutung nicht mit dem Blick, sondern sieht ihn pikiert an) Ja?

LORD: (seufzt) Ihr Gepäck steht da drüben.

GRÄFIN: Oh. (nickt) Dann wäre das ja geklärt. (dreht sich um) Sie können es direkt auf mein Zimmer bringen.

LORD: Ich passe, danke.

GRÄFIN: Wie bitte?

LORD: Ich bin nicht Ihr Zimmermädchen.

GRÄFIN: Ich hatte auch eher an Haus...

LORD: ...sklaven?

GRÄFIN: ...gedacht, ja, ich denke, das trifft es ganz gut.

LORD: Und wieder erwartet Sie eine Enttäuschung.

GRÄFIN: Der Eindruck drängt sich mir auch auf.

FÜRSTIN: (erscheint oben auf der Treppe, eine Sonnenbrille in der Hand) Moment. Wenn unser ganzes Gepäck schon auf den Zimmern ist... warum waren Sie dann draußen?

LORD: Irgendjemand hielt es für eine gute Idee, nachzusehen, ob wir hier auch wirklich alleine sind... und alle Wege unpassierbar zugeschneit, so dass wir für die nächsten Tage auch alleine bleiben.

FÜRSTIN: Und?

LORD: Ja.

FÜRSTIN: Ja... was?

LORD: Ja Komma beides. Unpassierbar und einsam.

FÜRSTIN: (horcht an ihrem Handy) Und kein Netz.

GRÄFIN: Sicher, dass das Ding auch eingeschaltet ist?

FÜRSTIN: Es gibt zwei Teile der männlichen Anatomie, mit denen ich mich perfekt auskenne und das hier ist eins davon.

GRÄFIN: Ich wusste nicht, dass das Teil der männlichen Anatomie ist.

LORD: Und ich will nicht wissen, was das andere ist.

FÜRSTIN: Es sind beides Teile, mit denen sich Männer ohne Unterlass beschäftigen können und mit denen sie gerne stundenlang herumspielen, wenn das Ihre Frage beantwortet.

LORD: Die Frage, auf die ich keine Antwort wollte?!

FÜRSTIN: Gern geschehen!

LORD: Das fürchte ich auch.

HERZOG: (tritt auf, eine Dose ohne Dosenöffner in der Hand, sieht das Handy) Ich dachte, die sollten wir abgeben.

FÜRSTIN: Hm?

HERZOG: Die...

LORD: (amüsiert) Männliche Anatomie?!

HERZOG: Ja. Was?

LORD: (grinst) Später!

HERZOG: Regel ist: Keine Handys, keine Computer...

FÜRSTIN: ...keine elektronischen Spielzeuge, ich weiß. Obwohl, ich habe da ein elektronisches Spielzeug-

LORD: Überspringen Sie den Teil.

GRÄFIN: Da schließ ich mich an!

FÜRSTIN: Nicht, dass ich nötig hätte, es zu gebrauchen... aber manchmal brauch ich es eben.

HERZOG: Das ist keine Antwort auf Frage.

FÜRSTIN: Mir war nicht bewusst, dass Sie eine gestellt hatten.

LORD: Hatte er nicht, um ehrlich zu sein.

HERZOG: (sieht LORD böse an)

LORD: Aaaaber er hat Sie darauf hingewiesen, dass Ihre telekommunikatorische Penisverlängerung hier eigentlich nichts zu suchen hat.

FÜRSTIN: Weil Sie sie mir neiden?

LORD: Weil man uns damit aufspüren kann!

FÜRSTIN: Oh, das.

LORD: Wär bei einer Gruppe von Leuten aus dem Zeugenschutzprogramm eine vernünftige Sicherheitsmaßnahme.

FÜRSTIN: Ich sehe Ihren Punkt.

LORD: Schön...

FÜRSTIN: Denn ich habe ja meine Brille wiedergefunden! (schwenkt sie, nach oben ab)

GRÄFIN: Sie sagten aber auch, dass wir hier kein Netz haben.

LORD: (seufzt)

GRÄFIN: Mit diesem Ton brauchen Sie gar nicht erst bei mir anzufangen. Ich stehe gesellschaftlich weit über Ihnen.

LORD: Sie stehen aber auch auf irgendeiner Todesliste!

GRÄFIN: Das... ist eine sehr unfeine Formulierung.

LORD: Aber auch eine sehr passende. Oder sollte ich sagen... treffende?! (sieht sie amüsiert an)

GRÄFIN: Wir beide werden hier keine Freunde werden.

LORD: Das ist das erste, das Sie gesagt haben, das meine Laune hebt.

GRÄFIN: Ihr feistes Grinsen wird Ihnen noch vergehen. Vielleicht lasse ich Sie nämlich auch mal auf eine Todesliste setzen.

LORD: Sie meinen auf noch eine? Würde das bei den Killern nicht zu einer Art Interessenkonflikt führen? Für wen sie mich umbringen sollen? Und, im Ernst, steht nicht jeder von uns auf so einer Liste? Ich meine, warum sonst sind wir hier?

HERZOG: Sicher nicht wegen Aussicht.

LORD: Oh, die ist grandios.

HERZOG: Ach ja?

LORD: Und wie. (deutet auf die Tür)

HERZOG: (geht zur Tür, ist kurz davor, sie zu öffnen, überlegt es sich dann aber doch nochmal) Lieber nicht.