La Traviata - Kein Drama nach Francesco Maria Piave - Anno Stock - E-Book
SONDERANGEBOT

La Traviata - Kein Drama nach Francesco Maria Piave E-Book

Anno Stock

0,0
6,49 €
Niedrigster Preis in 30 Tagen: 6,49 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.

Mehr erfahren.
Beschreibung

Paris, 1850er Jahre: Violetta Valéry, die begehrteste Kurtisane der Stadt, lebt für rauschende Feste und oberflächliche Vergnügungen – bis der junge Alfredo Germont in ihr Leben tritt. Seine bedingungslose Liebe erschüttert die Mauern, die sie um ihr Herz errichtet hat. Zum ersten Mal wagt Violetta zu träumen: von einem Leben fernab der glitzernden Salons, von wahrem Glück zu zweit.Doch die Schatten der Vergangenheit und die gnadenlose Moral der Gesellschaft holen das Liebespaar ein. Als Alfredos Vater mit einer unmöglichen Forderung an Violetta herantritt, steht sie vor der schwersten Entscheidung ihres Lebens: ihre eigene Liebe opfern, um den Mann zu schützen, den sie über alles liebt.Eine zeitlose Geschichte über Leidenschaft und Verzicht, über gesellschaftliche Zwänge und den Preis wahrer Liebe. Diese moderne Neuerzählung von Piaves Meisterwerk berührt mit ihrer emotionalen Wucht und sprachlichen Eleganz – ein Roman über eine Frau, die alles verliert und doch ihre Würde bewahrt.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 52

Veröffentlichungsjahr: 2025

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Anno Stock

La Traviata - Kein Drama nach Francesco Maria Piave

 

 

 

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

Table of Contents

Kapitel 1: Das Fest der Kamelie

Kapitel 2: Die Wahrheit über die Liebe

Kapitel 3: Das Haus der Illusionen

Kapitel 4: Der Preis des Glücks

Kapitel 5: Der Besucher

�� Kapitel 6: Der Preis des Glücks

�� Kapitel 7: Der Abschiedsbrief

�� Kapitel 8: Die Demütigung

�� Kapitel 9: Die Wahrheit

�� Kapitel 10: Die letzten Tage

�� Kapitel 11: Karneval

�� Kapitel 12: Das Vermächtnis

�� Kapitel 13: Die weißen Kamelien

�� Epilog: Die Premiere

�� Persönliches Schlusswort des Autors

Warum diese Geschichte? Warum jetzt?

Die Herausforderung der Übersetzung

Was ich gelernt habe

Ein letzter Gedanke

Einladung zum Dialog

Impressum neobooks

Table of Contents

�� Die Kamelie

Ein Roman nach Francesco Maria Piaves & Giuseppe Verdis "La Traviata"

Eine Geschichte über Liebe, Opfer und die grausame Macht gesellschaftlicher Konventionen – erzählt in neun Kapiteln, die das Paris der 1840er Jahre zum Leben erwecken.

Kapitel 1: Das Fest der Kamelie

Der Champagner kostete mehr als ein Arbeiter im Monat verdiente, aber für Violetta Valéry war das nur eine Zahl auf einer Rechnung, die irgendjemand bezahlen würde. Irgendjemand bezahlte immer.

Sie stand vor dem Spiegel in ihrem Ankleidezimmer und betrachtete ihr Werk: perfekt gewelltes Haar, Lippen rot wie frisches Blut, die Wangen mit genau der richtigen Menge Rouge, um die Blässe zu verbergen, die seit Monaten nicht mehr weichen wollte. Die weiße Kamelie steckte sie ins Haar – ihr Markenzeichen, das Signal: verfügbar, aber wählerisch.

"Die Gäste sind da, Madame", meldete Annina von der Tür.

Violetta nickte. Showtime.

Der Salon explodierte förmlich vor Leben. Baron Douphol hatte sich bereits in den besten Sessel fallen lassen, als gehöre ihm nicht nur der Platz, sondern auch die Frau, die ihn bewirtete. Flora Bervoix kicherte über irgendeinen anzüglichen Witz, während die jungen Bankierssöhne versuchten, sich gegenseitig mit teuren Geschenken zu übertrumpfen. Das übliche Theater.

"Violetta!" Gaston de Letorières küsste ihre Hand übertrieben galant. "Du siehst umwerfend aus. Wie immer."

"Und du lügst charmant. Wie immer." Sie lächelte, aber es erreichte ihre Augen nicht. Diese verdammte Müdigkeit. Gestern hatte sie wieder Blut gehustet, aber das musste niemand wissen.

"Ich habe jemanden mitgebracht." Gaston zog einen jungen Mann heran, der aussah, als wäre er lieber überall sonst als hier. "Alfredo Germont. Er verehrt dich schon seit einem Jahr."

Alfredo wurde rot. Tatsächlich rot, wie ein Schuljunge. Wann hatte sie das zuletzt gesehen? Diese Männer hier erröteten nicht mehr. Sie hatten es verlernt, zusammen mit der Scham.

"Ein Jahr?" Violetta musterte ihn. Nicht hässlich, aber auch nicht besonders hübsch. Braune Haare, die eine Frisur vertragen könnten. Ein Anzug, der gut geschnitten war, aber nicht protzig. Und diese Augen... Gott, diese Augen. Als hätte jemand alle Gefühle der Welt hineingestopft und vergessen, einen Deckel draufzumachen.

"Ich... es ist nicht so, wie es klingt", stammelte Alfredo.

"Nein? Wie ist es denn?" Sie neigte den Kopf, amüsiert trotz ihrer Erschöpfung.

"Ehrlich."

Das Wort traf sie unvorbereitet. Wann hatte ihr zuletzt jemand Ehrlichkeit angeboten? Nicht Diamanten, nicht Komplimente, nicht das übliche Spiel. Einfach nur: ehrlich.

Der Baron legte besitzergreifend einen Arm um ihre Taille. "Wir sollten anstoßen, meine Liebe."

Sie spürte, wie Alfredo sich versteifte. Eifersucht? Jetzt schon? Das war entweder unglaublich naiv oder...

"Alfredo sollte den Toast aussprechen", hörte sie sich sagen.

Der Baron runzelte die Stirn, aber sie ignorierte ihn. Manchmal war es gut, diese Männer daran zu erinnern, dass sie sie nicht besaßen. Noch nicht.

Alfredo nahm sein Glas. Seine Hand zitterte leicht, aber seine Stimme war fest: "Auf die Liebe, die uns alle zu Narren macht. Auf die Momente, die uns daran erinnern, dass wir leben, nicht nur existieren. Und auf die Frauen, die mutig genug sind, beides zu riskieren."

Die Gäste applaudierten höflich, verstanden die Botschaft nicht. Aber Violetta verstand. Oh, sie verstand nur zu gut.

Der Hustenanfall kam aus dem Nichts. Sie presste das Taschentuch an die Lippen, spürte die Wärme, die Feuchtigkeit. Blut. Immer dieses verdammte Blut. Sie drehte sich weg, aber Alfredo hatte es gesehen.

"Geht es Ihnen gut?"

"Mir geht es immer gut." Die Lüge kam automatisch.

"Das glaube ich nicht."

Sie sah zu ihm auf. "Was wissen Sie schon über mich?"

"Dass Sie jeden Tag um drei Uhr nachmittags im Bois de Boulogne spazieren gehen. Dass Sie weiße Kamelien tragen, wenn Sie... verfügbar sind, und rote, wenn nicht. Dass Sie Chopin dem Walzer vorziehen. Dass Sie beim Lachen die Augen schließen, aber nur, wenn es echt ist."

Violetta starrte ihn an. "Sie sind mir gefolgt."

"Ich bin an Ihrem Leben vorbeigegangen. Das ist ein Unterschied."

"Und was haben Sie dabei gelernt?"

"Dass Sie einsam sind."

Die Worte hingen zwischen ihnen wie eine Anklage. Oder wie ein Versprechen.

"Alle gehen", sagte sie schließlich. "Das ist die Party-Regel. Alle gehen, wenn die Sonne aufgeht."

"Ich nicht."

"Doch. Besonders Sie."

Aber als die anderen Gäste sich in den frühen Morgenstunden verabschiedeten, als der Baron mürrisch seine Niederlage eingestand und Flora kichernd am Arm irgendeines Grafen verschwand, da stand Alfredo immer noch da.

"Sie sollten gehen", sagte Violetta.

"Sollte ich?"

"Ich bin nicht die Frau, für die Sie mich halten."

"Und welche Frau sind Sie?"

Sie lachte bitter. "Eine, die man bezahlt."

"Dann bezahle ich. Mit allem, was ich habe."

"Sie haben nichts."

"Ich habe ein Herz, das nur für Sie schlägt."

Kitschig. Melodramatisch. Genau die Art von Satz, über den sie normalerweise gelacht hätte. Aber die Art, wie er es sagte, diese verdammte Ehrlichkeit...

"Gehen Sie", flüsterte sie. "Bitte."

Er ging. Aber sie wusste, er würde wiederkommen. Männer wie Alfredo gaben nicht auf. Das war ihre Stärke. Und ihr Fluch.

Allein in ihrem Salon, umgeben von welkenden Blumen und leeren Champagnerflaschen, zog Violetta die weiße Kamelie aus ihrem Haar. Morgen würde sie eine rote tragen.

Morgen.

Wenn sie denn ein Morgen hatte.

Kapitel 2: Die Wahrheit über die Liebe

Drei Tage vergingen, bevor er wiederkam. Violetta hatte jeden davon gezählt, was sie wütend auf sich selbst machte. Sie zählte nie. Das war eine der Regeln.

Er stand im Regen vor ihrer Tür, durchnässt wie ein herrenloser Hund, einen erbärmlichen Strauß Veilchen in der Hand.

"Die Kamelien waren zu teuer", gestand er.