Sky-Navy 10 - Feind ohne Gesicht - Michael Schenk - E-Book

Sky-Navy 10 - Feind ohne Gesicht E-Book

Michael Schenk

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Beschreibung

Die Serie "Sky-Navy" bietet spannende Unterhaltung im Bereich der Science Fiction. Die Abenteuer stellen eine Verbindung zu der Reihe um die "Sky-Troopers" her, die beim Verlag Saphir-im-Stahl erscheint. In einer fernen Zukunft stellen sich die Navy und die Trooper fremden Kulturen und spannungsgeladenen Abenteuern, bei denen das Militär vor allem eine Aufgabe erfüllt - dem Leben zu dienen und Konflikte zu beenden. Schenk bietet dabei faszinierende Einblicke in fremde Kulturen und versieht seine Action immer auch mit einer Prise Humor.

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Seitenzahl: 225

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Michael Schenk

Sky-Navy 10 - Feind ohne Gesicht

 

 

 

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Kapitel 1 Das Geschwader

Kapitel 2 Das „Ohr“ über dem Nebel

Kapitel 3 Tod aus dem Nichts

Kapitel 4 Ungewissheit

Kapitel 5 Der Brückenkopf

Kapitel 6 Feind ohne Gesicht

Kapitel 7 Hammerschlag

Kapitel 8 Der Plan erfordert es

Kapitel 9 Beratung

Kapitel 10 Licht im Nebel

Kapitel 11 Abgeschlagen

Kapitel 12 Rückzug

Kapitel 13 Hart und Schnell

Kapitel 14 Offensive Aufklärung

Kapitel 15 Ablenkung

Kapitel 16 Das Wrack im Nebel

Kapitel 17 Die Metallmonster

Kapitel 18 Auf der Spur des Feindes

Kapitel 19 Die Entdeckung

Kapitel 20 In der Feuerzone

Kapitel 21 Die Nachricht

Kapitel 22 Rückkehr

Kapitel 23 Cav Ho!

Kapitel 24 Ein notwendiges Opfer

Kapitel 25 Technischer Durchbruch

Kapitel 26 Sturzflug

Kapitel 27 Die Dienenden

Kapitel 28 Vorrücken

Kapitel 29 Den Triumph vor Augen

Kapitel 30 Zu spät

Kapitel 31 Durchbruch

Kapitel 32 Die Beute entkommt

Kapitel 33 Fundstücke

Kapitel 34 Düstere Vorahnungen

Kapitel 35 Ankündigung

Kapitel 36 www.sky-navy.de

Impressum neobooks

Kapitel 1 Das Geschwader

Sky-Navy 10

Feind ohne Gesicht

Military Science Fiction

von

Michael H. Schenk

© M. Schenk 2018

Im hohen Orbit um Planet 17-42-05, genannt „Nebelwelt“

Sie waren vor knapp sechs Stunden aus dem Nullzeit-Sturz gekommen und bremsten seitdem ab, um in den Orbit des fünften Planeten einzuschwenken. Vier Schiffe, die einander glichen, wie ein Ei dem anderen, denn sie alle waren Kreuzer der Streitkräfte des Direktorats der Menschheit. Als „Assault-Patrol-Ships“, kurz APS, gehörten sie zu den modernsten und kampfstärksten Einheiten der Sky-Navy.

Die vier APS-Kreuzer flogen in der Formation einer Raute. An der Spitze befand sich das Direktoratsschiff D.S. San Marco, welches im Flottenregister die Nummer 72 trug und im Augenblick als Flaggschiff von Sub-Admiralin Rahami diente.

Die San Marco war um die zweihundertdreißig Meter lang, an die sechzig breit und kaum dreißig hoch. Sie wirkte, trotz ihrer Größe, schlank und fast zierlich. An der Oberseite und der Unterseite gab es je eine Kuppel, die jede vierzig Meter durchmaßen und sich noch fünfzehn Meter über den Rumpf erhoben. In diesen Kuppeln befanden sich zwei schwere doppelläufige Rail-Guns. Zusätzlich gab es auf der oberen und unteren Schale des Kreuzers noch jeweils vier einfahrbare Gefechtstürme, die mit einem dreifachen Waffensystem ausgestattet waren und über Gatling-Projektilkanonen, Hochenergie-Laser und Raketenwerfer verfügten. In Bug und Heck befanden sich die Abschussrohre schwerer Raketentorpedos. Sichtbare Antennen oder Radarschüsseln existierten nicht. Die sehr leistungsstarken Sensoren und Scanner waren in die Panzerung integriert. Die Hülle wirkte glatt, wenn man von den dunkleren Linien absah, die sie dort durchzogen, wo die Segmente der Panzerung miteinander verbunden waren.

In Äquatorhöhe konnte man die farbig hervorgehobenen Einfassungen von Hangartoren sehen. Der Kreuzer führte zwei Landungsboote vom Typ Fast Landing Vehicle (FLV) und zwei Jagdbomber vom Typ Superbolt mit sich.

An Bug und Heck befanden sich auf jeder Seite die typischen Schächte der Staustrahltriebwerke. Die Dimension der insgesamt vier Triebwerke ließ keinen Zweifel, dass dieses Schiff für atmosphärische Manöver und Landungen geeignet war.

Die Zentrale des Schiffes, bei der Navy der Tradition gemäß als Brücke bezeichnet, befand sich auf der Oberschale, im Übergang vom vorderen zum mittleren Rumpfdrittel. Ihre Außenseiten bestanden vollständig aus Klarstahl und ermöglichten Direktsicht. Im Gefechtsmodus wurde sie jedoch in den Rumpf eingefahren und von einer Panzerblende geschützt.

Der Rumpf des Kreuzers bestand vollständig aus Tri-Stahl und war in der weiß-grauen Farbe der Direktoratsschiffe gehalten. Ein mittelblauer breiter Farbbalken zog sich schräg vom hinteren Drittel zur Mitte und wies die Zugehörigkeit zur Sky-Navy aus. In gleicher Farbe war in Schablonenschrift im vorderen Drittel die Kennung des Schiffes lesbar. Die große Kennziffer 72 und der Namenszug D.S. San Marco.

Bei allen vier Kreuzern des kleinen Geschwaders verlief ein schmaler gelber Balken parallel zum blauen und zeigte damit an, dass das betreffende Schiff eine Truppe der Sky-Cavalry an Bord hatte.

Da die San Marco als Kommandoschiff eines Flaggoffiziers diente, hatte man den, zwischen Kapitänskabine und Offiziersmesse liegenden, kleinen Konferenzraum als Dienstraum der Sub-Admiralin eingerichtet. Er diente zugleich als Quartier und Besprechungsbereich und war entsprechend beengt, aber Angehörige der Streitkräfte waren es gewöhnt, dass großzügige Raumgestaltung hinter praktischen Erfordernissen zurückstand.

Rahami war eine zierliche Frau, deren silbergraue Haare wie eine Kappe am Kopf anlagen. Sie hatte ihr erstes Schiff vor über achtzig Jahren als Ensign betreten und schließlich als Captain ihr erstes Kommando erhalten. Vor wenigen Jahren war sie zur Sub-Admiralin befördert worden. So kurz vor ihrem Ruhestand hatte sie eigentlich nicht mehr damit gerechnet, doch seitdem die Menschheit, dank des Hiromata-Nullzeit-Sturzantriebs, eine ungeheuere Expansionswelle erlebte und zudem im Krieg mit den insektoiden Greens lag, fehlte es in der Flotte an Schiffen, Besatzungen und Führungsoffizieren. Eigentlich scheute Rahami keine Verantwortung, doch im Augenblick empfand sie Unbehagen darüber, über das Schicksal von vier Schiffen entscheiden zu müssen.

Die Sub-Admiralin trug die große Dienstuniform der Flotte. Mittelblaue Hosen, eine graugrüne hüftlange Jacke und dazu schwarzes Schuhwerk und ein mittelblaues Barett. Auf beiden Schultern waren schmale Rangabzeichen befestigt, die den stilisierten silberfarbenen Phönix, das Hoheitszeichen des Direktorats, auf mittelblauem Grund zeigten. Der Phönix war zum Symbol für die Menschheit geworden, die ihre alte Erde aufgrund der Umweltzerstörungen hatten verlassen müssen und ihre neue Heimat auf dem Mars und in den Tiefen des Weltalls fanden.

Die Kabine der Offizierin verfügte über den Luxus einer Panoramascheibe, die den freien Ausblick in den Weltraum ermöglichte und zugleich als Holoschirm diente. Rahami hatte auf „Voraussicht und Vergrößerung“ geschaltet, so dass sie den in Fahrtrichtung liegenden und nun immer größer werdenden fünften Planeten betrachten konnte. Es war ein Anblick, der ihr immer mehr Unbehagen bereitete, je näher ihm das Geschwader kam.

Neben der San Marco befehligte die Sub-Admiralin die APS-Kreuzer D.S. Murray Leinster, Registernummer 73, die D.S. Karthago, Registernummer 135 und die D.S. Europe mit der Registernummer 83. Die Registernummern machten Verwechslungen unmöglich, sagten jedoch nichts über das Alter oder den Typ eines Schiffes aus. In der Sky-Navy war es üblich, ausgemusterte oder zerstörte Schiffe durch Neubauten zu ersetzen, welche den gleichen Namen und die gleiche Nummer trugen, um die Tradition fortzusetzen.

Rahami war sich noch immer nicht schlüssig, welches der Schiffe sie dem Feind als Erstes entgegen schicken sollte. An dieser Mission war nahezu alles unbekannt, mit Ausnahme der Tatsache, dass man einem unbarmherzigen Feind gegenüber stand.

Als der Summer der Kabinentür ertönte, wandte sie sich von der Scheibe ab. „Herein.“

Der Eintretende trug drei silbernen Balken auf den Schulterstreifen. Captain Basker wusste, dass Rahami lieber auf Förmlichkeiten verzichtete, wenn die Umstände dies zuließen und so nickte er seiner Vorgesetzten nur knapp zu, bevor er Meldung machte. „Wir schwenken in einer halben Stunde in die Umlaufbahn um Nummer Fünf ein, Ma´am. Sie hatten mich gebeten, Sie diesbezüglich persönlich zu informieren.“

Sie deutete auf einen der beiden Stühle vor ihrem kleinen Arbeitstisch. „Nehmen Sie Platz, Captain. Ich bin mir über mein Vorgehen noch nicht ganz schlüssig“, gab sie offen zu. „Daher werde ich mein Vorrecht nutzen und mich mit Ihnen beraten.“

Basker nickte mit einem leichten Lächeln. „Ich hoffe, ich kann behilflich sein, Ma´am.“

Sie seufzte. „Wenn wir unter uns sind, Basker, verzichten Sie bitte auf dieses ständige „Ma´am“. Dies ist ein Vier-Augen-Gespräch, bei dem ich um Offenheit bitte. Und keine Sorge, ich werde mich in meinen Entscheidungen nicht auf Sie berufen.“

Basker runzelte die Stirn. „Ich habe das Gefühl, dass Ihnen diese Mission nicht unerhebliche Kopfschmerzen bereitet.“

„Sogar ganz erhebliche Kopfschmerzen“, gab sie unumwunden zu. „Aus dem einfachen Grund, weil wir es hier mit einem Volk zu tun haben, von dem wir praktisch nichts wissen, außer, dass es uns hier ausgesprochen feindselig gegenüber tritt. Wir wissen nicht, warum sie feindselig sind, wir wissen nicht, wie stark sie sind und wir kennen ihre Absichten nicht. Sehen Sie, Captain, wir haben das Volk der Negaruyen auf ihrer Heimatwelt kennengelernt. Jener Welt, welche die Piraten der schwarzen Bruderschaft als Hauptbasis benutzten, bis wir ihr Nest ausgeräuchert haben. Zwischen den Piraten und den Negaruyen gab es Handel und gewisse, äh, zwischenmenschliche Kontakte. Immerhin unterscheiden sich die Negaruyen nur in soweit von uns, dass sie an Stelle unserer Nasen nur über zwei senkrechte Schlitze verfügen. Ansonsten gibt es keine anatomischen Unterschiede.“ Rahami setzte sich nicht hinter ihren Arbeitstisch, sondern in den freien Stuhl neben dem des Captains. „Doch das spielt keine Rolle. Interessant ist vielmehr, dass die Negaruyen einst die interstellare Raumfahrt beherrschten, sie jedoch vor Jahrhunderten wieder aufgaben. Seitdem leben sie in einer eher mittelalterlichen Kultur und fahren mit ihren Dampfschiffen auf das Sandmeer hinaus, um dort nach Krebsen zu jagen.“

„Das klingt nicht danach, als seien sie unsere Feinde.“

„Die Negaruyen auf ihrer Heimatwelt sind das sicherlich nicht. Sie waren froh, dass wir sie von den Sternenmenschen, wie sie die Piraten bezeichneten, befreit haben und erlauben uns einen ständigen Handelsposten auf ihrer Welt. Wobei sie keinerlei Wert darauf legen, in den Genuss unserer technischen Errungenschaften zu gelangen.“ Rahami legte die Hände über ihr Knie und blickte nachdenklich zu Boden. „Sie sind keinesfalls mit jenen Angreifern identisch, die uns von der Nanjing gemeldet wurden.“

„Viel konnte man dem Hilferuf von Captain Tyne nicht entnehmen“, meinte Basker. „Seine Nanjing reagierte auf den Notruf eines Forschungsschiffes, welches auf Planet Fünf einem physikalischen oder auch geologischen Phänomen nachging. Nummer Fünf soll absolut erdähnlich sein, weist aber in einem Gebiet einen seltsamen blinden Fleck von rund zweitausend Kilometern Durchmesser auf, der nicht von Scannern erfasst werden kann. Das Forschungsschiff wollte diesen Bereich erforschen, landete in einer Art undurchdringlichem Nebel und rief um Hilfe. Die Nanjing flog hierher, landete ebenfalls im Nebel und schickte schließlich jenen Notruf an die Navy, in dem von einem Angriff der Negaruyen die Rede ist.“

„Wenn es sich auf Planet Fünf wirklich um Negaruyen handelt, dann haben sie mit denen auf ihrer Heimatwelt nichts gemein.“ Rahami beugte sich zur Seite, öffnete ein Fach ihres Arbeitstisches und zog einen Thermobehälter und zwei Becher heraus. Basker nickte, als sie ihm anbot und sie schenkte ein. „Hier haben wir es mit definitiv feindlich gesinnten Negaruyen zu tun, die sich zudem auf einer hohen Technikstufe befinden müssen, da sie die interstellare Raumfahrt beherrschen“, fuhr sie fort. „Wir wissen, dass die Nanjing angegriffen wurde, kennen aber ihren Status und den der Besatzung nicht. Wir wissen nur, dass sie da unten irgendwo im Nebel stecken und dass sich da unten auch feindselige Negaruyen befinden, deren Motiv und Stärke uns ebenfalls unbekannt sind.“ Sie nippte an ihrem Heißgetränk. „Und mein Job ist es, herauszufinden was mit Tyne und seiner Nanjing los ist, beide, wenn irgend möglich, zu retten und den Angreifern in den Hintern zu treten.“

Basker lächelte erneut. „Was uns mit vier APS kaum schwer fallen dürfte.“

Rahami schüttelte den Kopf. „Seien wir nicht voreilig, Captain. Wie schon erwähnt, durchmisst dieser blinde Fleck über zweitausend Kilometer… Darin kann man eine ganze Flotte verbergen.“

„Hm, das ist natürlich richtig. Zumal der Notruf der Nanjing besagt, dass dieser blinde Fleck aus einem merkwürdigen Nebel besteht, der alle Scanner und Sensoren außer Funktion setzt. Das gilt wohl auch für die Kommunikation, wie die Funkboje des Schiffes übermittelte. Anhand der wenigen Informationen, die uns Tyne übermittelte, sind wir überwiegend auf Vermutungen angewiesen.“

Sub-Admiralin Rahami nickte bedauernd. „Wir wissen nicht, was sich da unten im Nebel abspielte oder noch abspielt. Wir kennen nicht einmal die exakten Positionsdaten der Nanjing.“

„Captain Tyne hat uns aber doch Positionsangaben übermittelt.“

„Keine wirklich exakten, wie man sie üblicherweise mit dem Planetary Positioning System, PPS, bekommt. Wir haben nur eine Richtungsangabe, bezogen auf den magnetischen Pol von Planet Fünf, und die geplante Landeposition, bezogen auf deren Abstand zum exakten Mittelpunkt dieses Nebelfeldes.“

Captain Basker blickte nachdenklich zur Panoramascheibe, die den größer werdenden Planeten zeigte. „Ein Nebelfeld, welches einen Krater oder eine Ebene ausfüllt, welche zwanzig Kilometer tief in die Oberfläche hinein reicht. Wirklich ein Phänomen. Kein Wunder, dass die Forscher es untersuchen wollten. Im Grunde müssen wir nach zwei Schiffen und dem Feind suchen, nicht wahr? Der Notruf von Tyne sagte nichts über das vermisste Forschungsschiff aus.“

„Richtig. Bedauerlicherweise hat Tyne dazu keine Angaben gemacht.“

Der Kommunikator summte. „Admiral, hier Brücke. Das Zielgebiet kommt durch die Eigenrotation von Nummer Fünf jetzt in Sicht.“

Rahami dankte und tippte an ihre rechte Schläfe, in der das Implant, dicht unter der Haut, befand. Alle Angehörigen der Streitkräfte und viele Zivilisten trugen diese winzigen Implantate, welche in der Lage waren, elektrische Hirnströme für Steuerungsimpulse zu übermitteln sowie Sprache zu übertragen oder zu empfangen. Die Geräte wurden vom Körper mit Energie versorgt und besaßen nur wenige Meter Reichweite, doch in fast allen Raumschiffen und Stationen gab es Transmitter, welche die Signale des Implants, gemeinsam mit dem Individualcode, an eine tetronische Kommunikationszentrale leiteten, die es verstärkte und dem gewünschten Empfänger zuleitete. „Raumsteuerung: Panorama auf Planet Fünf ausrichten. Maximale Vergrößerung des Objektes mit der Bezeichnung „blinder Fleck“.“

Auf der Panoramascheibe erschien eine Ausschnittsvergrößerung der Planetenoberfläche. Gerade drehte das Zielgebiet des Geschwaders in den Sichtbereich der Optiken. Planet Fünf war eine Welt, die tatsächlich sehr stark an die Erde der Menschen erinnerte. Kontinente und Wasserflächen mit intensivem Blau, üppigem Grün und den zahlreichen Zwischentönen, die auf vielfältige Landschaften und Vegetation schließen ließen. Die Luft war atembar, der Luftdruck an der Oberfläche im richtigen Bereich und es gab zahlreiche Anzeichen für Leben, mit Ausnahme jenen, die für das Vorhandensein intelligenten eingeborenen Lebens sprachen. Es war eine Welt, die ideal für die Besiedlung schien, bis man den „blinden Fleck“ zu Gesicht bekam.

Basker lehnte sich ein wenig vor. „Ein wirklich unheimlicher Anblick. Man kann das grauweiße Wallen sehen und doch zeigen die Scanner und Sensoren nichts davon an. Admiral, wir müssen mit der Möglichkeit rechnen, dass dieses Phänomen künstlich erzeugt wurde. Möglicherweise durch diese Negaruyen.“

„Das ist höchstwahrscheinlich nicht der Fall, worüber ich, wie ich gerne zugebe, sehr froh bin. Tyne berichtet, die Negaruyen würden durch den Nebel ebenso behindert, wie unsere Leute.“

„Dann war es vielleicht Zufall, dass unsere Leute und die Negaruyen aufeinander gestoßen sind“, gab Basker zu bedenken. „Vielleicht fand der Angriff der Negaruyen aufgrund eines fatalen Irrtums statt, da sie uns mit einem anderen Feind verwechselten.“

„Auch das ist möglich“, räumte sie ein. „Allerdings ist diese Option nicht sehr wahrscheinlich.“

„Inwiefern?“

Rahami zögerte kurz. „Eigentlich fällt es unter Verschlusssache… Nun, in Ihrem Fall kann ich es sicher verantworten, Sie in die Mission der Blackwing einzuweihen.“

„Meinen Sie unseren Tarnkreuzer Blackwing?“

„Genau diesen. Wie Sie wissen, Captain, wird das Direktorat durch die von Insekten abstammenden Greens bedroht, die sich selbst Norsun nennen. Ihr Überfall auf die Siedlungswelt Regan III. führte zu einer Schlacht, die uns das Ausmaß der Bedrohung deutlich machte. Wir sind diesem Alien-Volk zwar technisch nicht unterlegen, sehr wohl aber in der Anzahl. Sie scheinen über gewaltige Flottenkapazitäten zu verfügen, mit denen wir einfach nicht konkurrieren können.“

Basker hob eine Augenbraue. „In den Medien wird berichtet, dass keine unmittelbare Gefahr bestehe und unsere Sky-Navy außerdem erhebliche Anstrengungen unternimmt, um unsere Flotte auszubauen. Jede Menge neue Schiffe und neue Mannschaften.“

„Würde man der Bevölkerung mitteilen, wie es wirklich steht, würde sie wohl in Panik ausbrechen“, erwiderte Rahami mit harter Stimme. „Natürlich bauen wir neue Schiffe und bilden neue Besatzungen aus, aber wir könnten die zahlenmäßige Überlegenheit der Greens niemals ausgleichen. Allerdings… Allerdings kann es sein, dass die Greens uns eher, äh, irrtümlich, angegriffen haben.“

„Irrtümlich?“

„Nun, hier kommt die Blackwing ins Spiel. Der Tarnkreuzer wurde ausgeschickt, um nach einer Kontaktmöglichkeit zu den Greens zu suchen. Während seiner Mission stieß man auf einen Planeten, auf dem eine Vielzahl von Wracks lag. Dort kam es zum Kontakt zwischen uns und Überlebenden einer Schiffsbesatzung der Greens. Nun, und es kam zur Begegnung und zum Gefecht mit Negaruyen, die auf jener Welt wohl Jagd auf die Greens machten. Wie dem auch sei, die Blackwing konnte sich in Sicherheit bringen und, was noch weitaus wichtiger ist, sie brachte einen Gast heim ins Direktorat.“

„Einen Gast? Also einen Green oder Negaruyen, nicht wahr?“

„Den Captain eines Green-Schiffes, der zugleich Forscher ist. Seine Besatzung wurde von der Blackwing vor den Negaruyen gerettet und er bot sich freiwillig an, ins Direktorat zu kommen, um nach einer gemeinsamen Verständigung zu suchen.“

„Und, Ma´am? Gibt es diese gemeinsame Verständigung?“

„Das hoffe ich. Hoch-Admiral Redfeather hat sich bislang nicht darüber geäußert. Wie dem auch sein mag, die Begegnung der Blackwing mit den Negaruyen beweist für unsere Mission zwei Dinge: Die Negaruyen wissen sehr genau, wie wir aussehen und verwechseln uns ganz sicher nicht mit den Green, mit denen sie schon viele Jahrhunderte im Krieg liegen. Die Begegnung zwischen unseren Leuten und den Negaruyen, da unten im Nebel, mag vielleicht Zufall gewesen sein mag, aber der Angriff auf unsere Leute muss in voller Kenntnis ihrer Abstammung erfolgt sein.“

„Da die Blackwing Angehörige der Greens gerettet hat, halten sie uns wohl für deren Verbündete und damit für Feinde.“

„Genau das vermute ich. Für uns ist dabei entscheidend, dass sich die Negaruyen auf Planet Fünf in jedem Fall feindselig verhalten. Wir werden keine Zeit oder Gelegenheit darauf verschwenden können, ihnen zu erklären, dass wir eigentlich eher neutral sind. Sobald unsere Truppen auf die Oberfläche hinunter gehen, dann tun sie das nicht, um ein Schwätzchen mit den Negaruyen zu halten, sondern um diese zu stoppen und nötigenfalls zu töten.“

„Ich verstehe.“ Basker zögerte kurz. „Unser Geschwader ist seit Eintritt in das System in Gefechtsbereitschaft. Unsere Scanner und Sensoren arbeiten mit maximaler Reichweite und Energie. Bislang konnten wir kein verdächtiges Objekt anmessen. Natürlich kann sich ein feindliches Schiff im Ortungsschatten eines Planeten oder Mondes verstecken, aber sobald es Kurs auf uns und diesen „blinden Fleck“ nimmt, werden wir es erfassen. Mit Ausnahme der schweren Rail-Guns sind alle Waffensysteme aktiviert, die Schadenkontrollteams sind in ihren Bereitschaftspositionen und die Troops der Sky-Cavalry warten nur auf ihren Einsatzbefehl. Wir sind also vorbereitet, Admiral.“ Der Captain warf einen raschen Blick auf seinen Zeitmesser. „Wir dürften in nunmehr fünf Minuten in den Orbit eintreten und gehen dann in geostationäre Position, direkt oberhalb des „blinden Flecks“. Bezüglich des Landemanövers… Wollen Sie eines oder mehrere Schiffe einsetzen?“

„Da wir die jeweiligen Standorte unserer Leute und der Negaruyen nicht kennen, ist jede Landung ein Risiko. Ich werde dieses notwendige Risiko nur einem einzelnen Schiff aufbürden“, entschloss sie sich. „Die anderen Kreuzer werden im hohen Orbit verbleiben. Von dort haben unsere Schiffe ausreichende Höhe und gutes Schussfeld, falls die Negaruyen plötzlich aus dem Nebel ausbrechen.“

„Dann werde ich den entsprechenden Schiffen Dreiecksformation befehlen. Wer soll die Landung durchführen?“

„Haben Sie einen Vorschlag, Captain?“

Basker zögerte nicht mit der Antwort. „Captain Kid, Ma´am.“

Sie lächelten sich an. „Das wäre auch meine Wahl. Gut, Captain Basker, Sie wollen sicher auf die Brücke zurück. Lassen Sie mir eine Verbindung zur Europe herstellen. Captain „Kid“ Rufus wird erfreut sein, die Ehre der Landung zu haben.“

Basker erhob sich, wandte sich vor der Tür aber nochmals um. „Ich weiß, dass Rufus die eher direkte Gangart liebt, aber ich würde empfehlen, dass er erst eine Drohne in den Nebel schickt, bevor er sein Schiff selber in diesen Dunst hinein steuert.“

Rahami lächelte erneut. „Ich werde es ihm ausrichten.“

Kapitel 2 Das „Ohr“ über dem Nebel

D.S. Nanjing, APS-Kreuzer, Beuteschiff der Negaruyen

Kommandantin Hena-Gedar war froh, dem Nebel endlich zu entkommen. Seit über einer Stunde hangelte sie sich an der Führungsleine entlang, die nun den Weg zwischen dem Schiff der Negaruyen und dem eroberten Kreuzer der Menschenwesen markierte. In die Leine war ein Kabel eingearbeitet, welches die direkte Verständigung zwischen beiden Schiffen ermöglichte.

So sehr der Nebel auch zur Eroberung der Beute beigetragen hatte, so blieb er Hena-Gedar doch unheimlich.

Sie spürte die Leine an ihrer Hand und konzentrierte sich zugleich auf das grelle Positionslicht am Rücken ihres Vordermannes. Es war eine lange Kette von Lichtern, die sich nun endlich der Beute näherte, dennoch konnte jeder nur eine Handvoll der anderen erkennen. Schon der dritte Negaruyen, vor oder hinter Hena-Gedar, wurde vom grauweißen Wallen verschlungen.

Neben der extrem eingeschränkten Sicht war auch die Kommunikation sehr stark behindert. Die Funkgeräte der Raum- oder Kampfanzüge funktionierten nur über wenige Meter Entfernung. Es war umständlich, Befehle an die Kolonne zu geben. Immerhin hatten die Negaruyen eine praktikable Lösung für Kampfsituationen entwickelt: Ein kleines Schallinstrument, welches auf der einzigen Frequenz arbeitete, die den Nebel über hunderte von Metern durchdrang. Das Gerät arbeitete mit Pressluft und man konnte, über eine Reihe von Tasten, verschiedene Signale auslösen, mit denen sich Truppen im Gefecht dirigieren ließen. Es war nur ein Behelf, doch er hatte wesentlich dazu beigetragen, die Menschenwesen zu schlagen.

„Beute in Sicht“, wanderte es von vorne die Kolonne entlang. „Weitersagen.“

Hena-Gedar verspürte Erleichterung. Endlich würde sie das Schiff der Menschenwesen betreten und damit das Instrument, welches den langen Krieg zu Gunsten der Negaruyen entscheiden würde.

Im ewigen Nebel glomm ein mattes Licht und je näher die Kolonne, über Sand und Geröll der riesigen Nebelzone, stapfte, desto heller wurde es, bis schließlich ein Stück des Rumpfes der Beute aus dem Dunst trat.

Das Schiff war vor rund vierzehn Stunden erobert worden. Die D.S. Nanjing, ein Schiff der APS-Klasse, war nun kein Kriegsschiff des Direktorats mehr, sondern die Beute der Negaruyen. Vor Stunden, unmittelbar nach der Eroberung, war bereits eine erste Kolonne zu ihm aufgebrochen. Diese hatte die Führungsleine gespannt und eine Hundertschaft von Technikern an Bord gebracht. Sie führte seitdem Aufräumarbeiten und Reparaturen durch, um die Spuren der Kämpfe und die daraus resultierenden Schäden zu beseitigen. Jetzt hatte die zweite Kolonne, mit weiteren Technikern, Kämpfern und, vor allem, den Veränderten und Geschulten, ihr Ziel erreicht.

Grelle Scheinwerfer waren um die untere Polkuppel mit der großen Frachtschleuse aufgestellt worden und konnten den sichtbaren Bereich auf knappe zwanzig Meter erweitern.

Die Kolonne näherte sich der ausgefahrenen Rampe der Frachtschleuse. Hena-Gedar bemerkte zwei Stellungen mit Kämpfern der Dienenden, welche die Beute bewachten. Sicher hatte die verantwortliche Oberfrau der Sturmabteilung ihre Postenkette rings um das ganze Schiff aufgestellt. Es war nur eine Frage der Zeit, bis der Feind erneut über dem Nebel erschien, um in ihn einzutauchen und nach seinem Kreuzer zu suchen. Doch die Negaruyen würden alles unternehmen, um eine Rückeroberung oder Zerstörung zu verhindern.

Die Vorhut der zweiten Kolonne marschierte die Rampe hinauf und betrat das Schiff, dicht gefolgt von Hena-Gedar. Diese blieb an der halb geöffneten Frachtschleuse stehen, während die Übrigen an ihr vorbei gingen, um ihre Arbeit im Schiff aufzunehmen.

Die Kommandantin beobachtete die Reparaturen an der Schleuse und begriff, warum von schweren Schäden die Rede gewesen war.

Hena-Gedar trug die himmelblaue Uniform der verborgenen Welt, mit den beiden Sternen am Kragen, die sie als Schiffsführerin kennzeichneten. Um die Hüften lag der Waffengurt, mit Impulspistole und Neuro-Peitsche. Eigentlich befehligte Hena-Gedar den Angriffskreuzer Solaan, mit dem die Negaruyen auf diese Welt gelangt waren, doch nun hatte sie den Befehl erhalten, das Kommando über die Nanjing zu übernehmen. Wie alle ihre Aufgaben, so würde sie auch diese zur vollsten Zufriedenheit der Primär-Kommandantin erfüllen.

Die Oberfrau, welche hier die Gruppe der Dienenden befehligte, bemerkte nun die Anwesenheit von Hena-Gedar. Salutierend legte sie die Fingerspitzen der linken Hand an die linke Schulter. „Ehrenwerte Kommandantin, es ist mir eine Ehre, deinem Wunsch zu dienen.“

Hena-Gedar nickte und deutete auf die Reparaturarbeiten. „Wie geht es voran?“

„Das Außenschott der Schleuse wurde bei den Kämpfen schwer beschädigt und ist nicht voll reparabel. Ich schlage daher vor, die Schotthälften zu verschweißen und mit Rumpfplatten aus dem Ersatzteillager des Schiffes zu verschließen. Dann können meine Arbeiter eine kleine Personenschleuse in das große Schott schneiden. Es ist einfacher und schneller, als die beiden großen Flügel der Frachtschleuse auszutauschen. Da wir keine großen Frachtstücke oder Fahrzeuge bewegen müssen, können wir auf sie verzichten.“

„Dann gebe ich dir die Weisung, dass du den Umbau zur Personenschleuse durchführen lässt. Es muss rasch und gründlich gearbeitet werden, denn diese Menschenschiffe können nicht mit offener Außenschleuse durch eine Atmosphäre starten. Ihre Schiffskonstruktionen weisen Schwächen auf.“

„Ohne Zweifel“ pflichtete die Oberfrau mit einer angedeuteten Verbeugung bei.

Hena-Gedar betrachtete skeptisch die übrigen Schäden in der Frachtschleuse. Hier hatten Energieimpulsfeuer und Explosivgeschosse der Negaruyen gewütet, ebenso Kleinraketen und Hochrasanzgeschosse aus menschlichen Waffen. Hier hatten beide Seiten Dutzende ihrer Kämpfer verloren. Im Vorfeld vor der Rampe hatten die Sturmabteilungen der Negaruyen, durch die Geschütze des Kreuzers, schwere Verluste hinnehmen müssen. Hier, im Frachtraum, gab es nun zerstörte Barrikaden, Regale und Transportbehälter. Mehrere Kämpfer waren dabei, das Chaos zu ordnen.

An einer Seite des Frachtraums stapelte man die Gefallenen übereinander. Hena-Gedar war über ihre Zahl erschrocken, zumal noch immer Tote außerhalb des Schiffes lagen. Die Leichen hier trugen alle die getarnten Kampfanzüge der Sturmabteilungen. Von den himmelblauen Körperpanzern war kaum etwas zu erkennen, denn man hatte sie dicht mit langen, fransenartigen Strukturen getarnt, die den Eindruck eines zotteligen Fells vermittelten. Dies hatte den Feind über die wahre Identität seines Gegners täuschen und zugleich für eine verschlechterte optische Wahrnehmung sorgen sollen. Eine Tarnung war nun nicht mehr erforderlich und die Dienenden waren sicherlich erleichtert, das gewohnte Himmelblau der verborgenen Welt zu tragen.

Sie wandte sich nochmals der Oberfrau zu. „Was ist mit den Menschenwesen?“

Der Blick der Frau war einen Moment ohne Verständnis. „Sie sind alle tot, ehrenwerte Herrin.“

„Das erwarte ich auch“, entgegnete die Kommandantin leicht verärgert. „Ich meine ihre Überreste.“

„Ihre Kadaver werden im Hangar ihres Beibootes gesammelt. Das macht es leicht, sie nach dem Start im Weltraum zu entsorgen.“

„Gut. Erfülle hier den Willen unserer Primär-Kommandantin. Ich werde jetzt das Schiff inspizieren.“

„Deinem Wunsch entsprechend.“ Die Oberfrau stampfte zustimmend mit dem linken Fuß auf und wandte sich wieder ihren Arbeitern und Technikern zu.

Hena-Gedar passierte eine kleine Notschleuse in dem kurzen Korridor, der zu den zentralen Liftschächten führte, die, vom Pol der unteren Waffenkuppel durch die Decks hinauf, bis in den Pol der oberen Waffenkuppel verliefen. Der Liftschacht war im unteren Bereich durch die zerstörte Kabine blockiert. Auch hier war man dabei, einen Ersatz zu bauen und benutzte derzeit die im Schacht vorhandenen Notleitern.

Während die Kommandantin in den Hauptrumpf hinauf stieg, dachte sie für einen Moment mit Stolz an den Plan der Primär-Kommandantin, der nun Wirklichkeit geworden war. Es hatte vor über einem Jahr mit der Aufbringung eines zivilen Menschenschiffes begonnen, von dem man einiges über die Konstruktionen des Direktorats erfuhr. Dieses Schiff hier war jedoch kein interstellares Transportschiff, sondern einer der kampfstärksten Kreuzer des Feindes. Zum ersten Mal war die verborgene Welt in der Lage, die Waffen dieses neuen Gegners zu studieren. Doch es ging nicht nur um das Erforschen der fremden Technik. Dieses Schiff sollte in den Diensten der verborgenen Welt kämpfen und zu seiner furchtbarsten Waffe werden.

Sie verließ den Schacht im unteren der fünf Hauptdecks. Die prinzipielle Konstruktion des Kreuzers war aus den einst erbeuteten Datenbänken bekannt und es fiel keinem der Negaruyen schwer, sich im Schiff zu orientieren. Die Geheimnisse lagen vielmehr in seiner Technik und Bedienung, und trotz des Wissens, welches sich die Geschulten inzwischen angeeignet hatten, würde es nicht leicht werden, es ohne fatalen Fehler zu nutzen.

Hena-Gedar ging langsam durch den Hauptkorridor des Decks, sprach immer wieder mit Oberfrauen und Untermännern, welche die Gruppen der Dienenden führten. Die Kampfspuren und Schäden im Inneren des Kreuzers waren gering. Es hatte nur wenige bewaffnete Menschen gegeben, die hier noch hatten Widerstand leisten können. Die meisten ihrer Kämpfer waren unten, in der unteren Kuppel und Frachtschleuse umgekommen.