Sky-Navy 32 - Operation Freedom - Michael Schenk - E-Book

Sky-Navy 32 - Operation Freedom E-Book

Michael Schenk

0,0
1,49 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Die Serie "Sky-Navy" bietet spannende Unterhaltung im Bereich der Science Fiction. In einer fernen Zukunft stellen sich die Sky-Navy und die Sky-Trooper fremden Völkern und spannungsgeladenen Abenteuern, bei denen das Militär vor allem eine Aufgabe erfüllt - dem Leben zu dienen und Konflikte zu beenden. Schenk bietet dabei faszinierende Einblicke in fremde Kulturen und versieht seine Action immer auch mit einer Prise Humor.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 230

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Michael Schenk

Sky-Navy 32 - Operation Freedom

 

 

 

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

Kapitel 1 Was bisher geschah

Kapitel 2 Operation Freedom

Kapitel 3 Die Bestätigung

Kapitel 4 Die Frage der Wirkung

Kapitel 5 Vorbereitungen

Kapitel 6 Zur Rede gestellt

Kapitel 7 Notruf von D.S. Dragoon

Kapitel 8 Überraschungsangriff

Kapitel 9 Die Warnung

Kapitel 10 Außer Kontrolle

Kapitel 11 Vektoren und Parameter

Kapitel 12 Schiff in Not

Kapitel 13 Aus der Feuerblume

Kapitel 14 Wellenreiter

Kapitel 15 Die Verborgenen

Kapitel 16 Crashsite

Kapitel 17 Am Ziel

Kapitel 18 Der Insider

Kapitel 19 Eindringlinge

Kapitel 20 Vor die Wahl gestellt

Kapitel 21 Misstrauen

Kapitel 22 Auf der Flucht

Kapitel 23 Bedingungsloser Frieden?

Kapitel 24 Feindliche Übernahme

Kapitel 25 Kontakt abgebrochen

Kapitel 26 Notstart

Kapitel 27 Der Plan

Kapitel 28 Ein merkwürdiger Verfolger

Kapitel 29 Aufbruch

Kapitel 30 Die Zeit drängt

Kapitel 31 Ankündigung

Kapitel 32 Homepage www.sky-navy.de

Impressum neobooks

Kapitel 1 Was bisher geschah

Sky-Navy 32

Operation Freedom

Military Science Fiction

von

Michael H. Schenk

© M. Schenk 2023

Zwischen dem Direktorat und dem Bündnis der Confederate Stars herrscht offiziell Waffenstillstand. Auf dem Mars werden Friedensverhandlungen geführt. Als Hoch-Admiral John Redfeather mehrere vom hohen Rat nicht genehmigte Operationen zur Sicherheit des Direktorats durchführt, wird er von der Konföderation vor der Ratsversammlung angeklagt. Er wird seines Postens enthoben und unter Arrest gestellt. Der ausführende hohe Rat Bao Wang setzt als Vertrauen bildende Maßnahme eine Direktive durch, die es der Konföderation erlaubt, Beobachter auf der Sky-Base Arcturus einzusetzen. Zugleich wird der Hauptteil der Sky-Navy durch einen falschen Hilferuf im Blooming-System in die Falle gelockt. John Redfeathers Freund, Hoch-General Omar ibn Fahed, kann mit nur drei Trägerschlachtschiffen entkommen, während fünf der riesigen Schiffe von der Konföderation gekapert werden. Ein Rückruf des High-Command bringt weitere Kreuzer der Sky-Navy in die Hände der Confederate Stars. Getreuen des ehemaligen Hoch-Admirals gelingt es jedoch, eine eigene Botschaft mit dem Rückruf auszustrahlen, so dass sich einige Schiffe dem Hoch-General anschließen können.

Die offiziellen Streitkräfte des Direktorats stehen nun unter konföderierter Kontrolle. Der hohe Rat des Direktorats sieht einem Diktatfrieden des Gegners entgegen. Notgedrungen wird Hoch-General ibn Fahed mit seinen Verbündeten zu Deserteuren erklärt.

Ibn Fahed ist es gelungen, mit dem Planeten Gondwana II eine für die Besiedlung geeignete Welt zu finden, wo die von den Raumbasen Rigel und Arantes geretteten Zivilisten und Angehörigen der Streitkräfte die Stadt Loyalty gründen. Die urzeitliche Welt erweist sich jedoch durchaus als gefährlich. Ibn Fahed sieht sich gezwungen, Maßnahmen zum Schutz der Siedler und des Gondwana-Systems zu ergreifen.

Mit Hilfe des auf den Raumbasen Rigel und Arantes vorgefundenen Materials ist es nun gelungen, die beschädigten Schiffe zu reparieren, doch neben der direkten Bedrohung des Direktorats, durch die Confederate Stars und Verräter in den eigenen Reihen, ist eine neue Gefahr aufgetaucht, deren Ausmaß noch nicht abzuschätzen ist. Im abgelegenen Nerwa-System ist die Besatzung des APS-B-Kreuzers D.S. Dragoon auf eine rund eintausend Jahre alte Werftbasis der Negaruyen gestoßen, bei der hunderte von Walzenschiffen aus dem Krieg gegen die Norsun bereitliegen und bei der sich ein Schlachtschiff der Konföderation aufhält. Der Angriff einiger der alten Schiffe auf die Dragoon scheint zu beweisen, dass es den Konföderierten gelungen ist, sich die alte Flotte nutzbar zu machen.

Nur John Redfeather scheint noch in der Lage zu sein, die Kräfte des Direktorats wieder zu vereinen. So plant man die geheime Operation Freedom, mit dem Ziel zum Mars vorzustoßen und ihn zu befreien.

Kapitel 2 Operation Freedom

D.C.S. Trafalgar, Reg. Nr. 05, Position: Orbit über Siedlung Loyalty, Gondwana II

Nacht lag über der Siedlung, die den Zivilisten und Familienangehörigen des Geschwaders von Hoch-General Omar ibn Fahed eine neue Heimat bot. Zwei der Monde und der dichte Sternenhimmel warfen einen bläulich-gelben Schimmer über die weite Scharfgrasebene, in der Loyalty lag. Ein kleiner Mond mit länglicher Kontur schien direkt über den Gebäuden zu stehen: Das riesige Trägerschlachtschiff D.C.S. Trafalgar, Flaggschiff jener Navy-Einheiten, die dem verhafteten Hoch-Admiral John Redfeather die Treue hielten.

Der Tag- und Nachtrhythmus in der Trafalgar war dem der Stadt angepasst worden, doch neben der nächtlichen Bordwache gab es noch eine weitere Gruppe, die derzeit keinen Schlaf fand. Hoch-General Omar ibn Fahed hatte einige Offiziere zu einer Besprechung eingeladen und ihr Erscheinen dringend gemacht.

Für diese Beratung wählte der Hoch-General einen Raum auf Deck 122 aus. Es war einer der zwei Dutzend Briefing-Räume für die Superbolt- und FLV-Piloten des Trägers. Hier fanden vierzig Piloten gemütliche Kontursitze, deren Reihen nach hinten anstiegen. Auch die große Projektionsfläche an der Stirnseite, verlieh dem Raum das Flair eines Kinosaales. Hier gab es jedoch das Pult für den Vortragenden oder Moderator und eine Reihe seitlicher Sitze.

Hoch-General Omar ibn Fahed, Admiral Carl Uddington und Commodore Faso trafen als Erste ein. Die beiden Begleiter des Generals waren im Augenblick die Einzigen, die über den Zweck der Versammlung informiert waren. Faso bereitete die tetronische Steuerung des Rednerpultes und der Projektionsfläche vor.

Innerhalb kurzer Zeit trafen auch die anderen ein. Man begrüßte sich und die Neuankömmlinge suchten sich einen Platz in den Sitzreihen. Es waren die Kommandanten der drei Trägerschlachtschiffe. Captain Kenji Hatamoto von der Trafalgar, Captain Jerome Fielding von der Saratoga und Captain Alexis Herkules von der Borodino. Neben diesen erreichten bald auch Captain Sebastian Huber und Chief-Engineer Benson den Raum. Schließlich wurde die Runde durch Colonel Fred Carruthers, Kommandeur des fünften Regiments der Sky-Cavalry, Major Joana Redfeather und Captain Jerome Kelly vervollständigt.

Admiral Uddington nickte Faso zu, der den Raum tetronisch versiegelte und alle Abhörmaßnahmen unmöglich machte. Diese bei allgemeinen Briefings oder Besprechungen eher unübliche Maßnahme ließ die Spannung der Offiziere schlagartig steigen. Umso mehr, als Commodore Faso unerwartet auf den Getränkespender an der Wand deutete und die Männer und Joana Redfeather aufforderte, sich an Kaffee, Tee oder einem anderen Getränk zu bedienen.

Bald standen in den Halterungen der Sitze Becher mit starkem Kaffee oder Tee und vertrieben auch den letzten Rest von Müdigkeit, die sich nach den Stunden der Tagschicht ausgebreitet haben mochte.

Hoch-General ibn Fahed zog den graugrünen Uniformrock mit den gelben Besätzen der Raumkavallerie über seiner mittelblauen Hose glatt, trat an das Pult und aktivierte dessen Mikrofon. „Lady, Gentlemen, was wir jetzt besprechen, darf diesen Raum nicht verlassen und betrifft nur jene Personen, die von Admiral Uddington, Commodore Faso und mir für die Operation Freedom ausgewählt wurden. Diese Operation dient dem Zweck, Hoch-General John Redfeather zu befreien und unversehrt zu uns zu bringen.“

Im Saal erhob sich erregtes Gemurmel, bis der General um Ruhe bat. „Wie Sie alle wissen, ist John ein reinblütiger Lakota, also vom Stamm der südlichen Sioux, und er ist der gewählte Chief der vielen indianischen Ethnien. Ihre Angehörigen leben überall auf den Welten des Direktorats und sogar auf einigen Planeten der Konföderation. Diesen Verbindungen verdanken wir die Information, dass man unseren Hoch-Admiral auf dem Mars im Sol-System gefangen hält. Commodore Faso?“

Auf der Projektionsfläche erschien eine unverwechselbare Welt, die jedem Angehörigen der Menschheit bekannt war. Eine Welt, auf der es ausgedehnte rötliche Wüstengebiete und Gebirge gab, die jedoch vom Grün der Vegetation und dem silbrigen Schimmer der Seen und Flüsse dominiert wurde. Das Terraforming des Mars war nahezu abgeschlossen. Die Atmosphäre war atembar. Nur wenn die gelegentlichen Stürme gingen, sank der Luftdruck in gefährlichem Ausmaß und machte das Tragen von Verdichtermasken noch erforderlich. Die riesigen Atmosphäregeneratoren hatten auch den Ozonschild erneuert. Die großen Atmosphärekuppeln, die einst als einzige erträgliche Lebensbedingungen boten, hatten ausgedient. Orte und Städte dehnten sich inzwischen über ihre künstlichen Grenzen aus transparentem Klarstahl aus. Die größte Siedlung war Mars Central City, zugleich die Hauptstadt und Metropole des Direktorats.

Omar ibn Fahed nutzte nun einen Laserpointer, um bestimmte Positionen auf der holografischen Karte hervorzuheben. „Unsere Informationen besagen, dass John in einer der marsianischen Verteidigungsstellungen, aus dem Krieg gegen die Negaruyen der verborgenen Welt, gefangen gehalten wird. Genauer gesagt, in MDP-17, der Mars Defense Post One-Seven.“ Der Pointer markierte eine Stelle auf der nördlichen Halbkugel des Mars. „Die Anlage liegt dreißig Kilometer östlich des Protonilus Mensae. Es ist kein richtiges Fort. Im Grunde nur eine befestigte Geschützstellung. Während des Krieges war sie von zwölf Angehörigen des Militärs besetzt. Nach den Unterlagen des Hauptarchivs in Mars Central City hat man MDP-17 inzwischen stillgelegt. Es gibt dort offiziell nur noch drei Mann Instandhaltungspersonal. Es ist nunmehr ein kleiner, abgelegener und unbedeutender Ort. Ideal, um einen so bekannten Mann wie John vor der Öffentlichkeit zu verbergen. Auf Grund der geringen Größe der Anlage können wir mit einer Wachmannschaft von höchsten zwanzig Individuen rechnen. Um die wird sich Colonel Carruthers Truppe kümmern, die noch eine separate Einweisung erhält.“

Eine Augenbraue des Colonels hob sich, bevor er erfreut nickte. „Eine Frage, wenn ich Sie kurz unterbrechen darf … Sind die Informationen über den Aufenthaltsort des Hoch-Admirals zuverlässig?“

„In den offiziellen Medien genießt er komfortablen Aufenthalt im Turm des hohen Rates in Mars Central City. Wir haben allerdings das Glück, dass ein Angehöriger des Stammes der Navajos zum Wartungsteam von MDP-17 gehört. Ja, unsere Informationen sind absolut zuverlässig“, bekräftigte der General.

„Ein gewaltsamer Befreiungsversuch wäre fraglos mit hohen Verlusten verbunden, wenn er denn überhaupt Erfolg hätte“, meldete sich Joana, die Tochter des inhaftierten Oberbefehlshabers zu Wort. „Wenn wir eine Chance haben wollen, dann müssen wir zu einer List greifen.“

Ibn Fahed lächelte. „Zu diesem Schluss sind wir ebenfalls gekommen. Selbst wenn wir unser gesamtes Geschwader aufbieten würden, so müssten wir, allein aufgrund der Verteidigungsanlagen im Sol-System und auf dem Mars, immense Verluste hinnehmen, wobei wir die dort stationierten Schiffe des Gegners noch nicht berücksichtigen. Selbst unser einziges Tarnschiff, die Blackwing, wäre chancenlos. Sie müsste ihre Triebwerke zu Kurskorrekturen und Bremsmanövern einsetzen und würde somit entdeckt. Auch ein ziviles Raumschiff käme nicht durch. Ein Schiff, welches unseren Gegnern verdächtig vorkommt, wird von ihnen zu einem Starport eskortiert.“

„Unsere Gegner“, sinnierte Captain Hatamoto. „Darf ich den verehrungswürdigen General fragen, wen er alles zu unseren erlauchten Gegnern rechnet?“

Jeder im Raum kannte die ausgeprägte Höflichkeit des Mannes, dessen Vorfahren aus Japan stammten, doch ebenso seine eiserne Härte, wenn er seine Trafalgar in den Kampf führte.

Das Lächeln des Generals wirkte ein wenig wehmütig. „Neben den Konföderierten sind da leider auch jene Teile der Direktoratsstreitkräfte, die weiterhin den Weisungen des hohen Rates folgen. Dann wäre da noch die Black CoBRA, jener gefährliche Terrorzweig der gemeinnützigen Veteranenorganisation CoBRA. Zu guter Letzt gibt es noch einen bislang unbekannten Feind. Ich denke da an die geheimnisvolle Negaruyen-Flotte, welche die Dragoon entdeckte. Die vielleicht auch für die Vernichtung der konföderierten Phoenix im Barnheim-System verantwortlich ist, für die man unseren Hoch-General verantwortlich macht.“

„Die List, Sir“, drängte Joana, die jede Chance zur Befreiung ihres Vaters ergreifen wollte. „Sie hätten uns sicher nicht hier zusammen gerufen, wenn Ihnen da nicht etwas eingefallen wäre.“

Ibn Fahed lachte leise. „Ja, uns ist da etwas eingefallen. Ich denke, Commodore Faso kann dies weit besser erläutern als ich. Commodore, wenn Sie die Freundlichkeit hätten?“

Faso ließ sich nicht zweimal bitten. Während der Hoch-General Platz nahm, trat der Adjutant und Freund von John Redfeather ans Pult. „Lady, Gentlemen, es geht darum, zum Mars vorzustoßen, MDP-17 zu erreichen, John Redfeather zu befreien, um dann den Mars wieder zu verlassen und wohlbehalten zu uns zurückzukehren. Unser größtes Problem ist dabei, den Mars zu erreichen und unentdeckt eine Kampfabteilung abzusetzen. Wie der General schon ausführte, wäre das mit einem intakten Schiff einfach nicht möglich. Auch unsere schon oft bewährte Blackwing kann uns hier nicht helfen. Es gibt jedoch ein Schiff, welches die perfekte Lösung unseres Problems ist: Die D.S. Dragoon von Captain Sebastian Huber.“

Die Blicke der Anwesenden galten dem Kommandanten des APS-Kreuzers, der verlegen mit den Schultern zuckte. „Äh, Commodore, könnten Sie mir das freundlicherweise erklären? Meine Dragoon ist ein halbes Wrack und in ihrem derzeitigen Zustand für keinen Einsatz geeignet. Wir hatten verdammte Mühe, an eurer Trafalgar längsseits zu gehen.“

„Das kann ich nur bestätigen“, fügte High-Engineer Benson grimmig hinzu.

„Genau deswegen ist sie für diese Operation perfekt.“ Faso ließ die Worte einen Moment einwirken und lächelte dann. „Ein schwer beschädigtes Schiff kommt aus der Nullzeit und bittet um Andockerlaubnis an einer der Orbitalwerften. Die Raumüberwachung von Sol wird mit Sicherheit eine Kontrolle durchführen. Jedes Täuschungsmanöver würde dann auffliegen. Aber die Schäden der Dragoon sind echt. Ihr wird man das Andocken an einer Orbitalwerft wohl kaum verweigern. Natürlich geht der Anflug schief, die Dragoon dringt in die Atmosphäre ein und landet überraschend. Captain?“

Diesmal meldete sich Captain Fielding zu Wort. „Eine offensichtliche Fehlfunktion wäre besser. Die Besatzung will die Werft anfliegen, aber es kommt zu einer Fehlfunktion und die Dragoon stürzt in die Atmosphäre. Bis hin zum Aufschlag.“

„Aufschlag?“ Captain Sebastian Huber sah Fielding grimmig an. „Was soll das heißen?“

„Natürlich muss der Absturz echt sein und das Schiff spektakulär aufschlagen. Dann wird man nach Überlebenden an der Absturzstelle suchen und nicht nach einem Rettungskommando, welches sich heimlich entfernt.“

„Ich soll mein Schiff opfern?“, stieß Huber hervor. Eine Geste des Admirals ließ ihn verstummen.

„Und wie soll die Rettungsmannschaft, wohlgemerkt nach der geglückten Befreiung unseres Hoch-Admirals, vom Mars entkommen?“, erkundigte sich Uddington lächelnd.

„Mit dem FLV der Dragoon, das unmittelbar vor dem Aufschlag ausgeschleust wird und alle in Sicherheit bringt.“ Fielding lächelte. „Da die Dragoon, wenigstens nach meiner Kenntnis, nur über ein normales FLV verfügt, müsste man es natürlich gegen eine Long-Range-Version austauschen.“

Bevor Sebastian Huber erneut protestieren konnte, schaltete sich Colonel Carruthers ein. „Das hört sich nach einem vernünftigen Plan an.“

„Ich muss protestieren.“ Benson erhob sich. „Das Eindringen unseres Schiffes in eine Atmosphäre käme für jeden an Bord einem Selbstmord gleich.“

Hoch-General ibn Fahed winkte Faso vom Pult. „Mister Benson, ich bat Sie um eine Zusammenfassung der Schäden der Dragoon, begleitet von erläuternden Grafiken. Sie haben das vorbereitet?“

„Selbstverständlich, Sir“, versicherte Benson. „Schließlich geht es um die Reparatur unseres Schiffes.“

„Dann haben Sie bitte die Freundlichkeit und zeigen uns die Schäden des Schiffes auf. In einer Kurzfassung, wenn ich Sie bitten darf.“

Chief-Engineer Benson trat ans Pult. Mit Hilfe seines Mini-Comp am Handgelenk übertrug er einige Dateien an die Tetronik. Die große Projektionsfläche zeigte eine Reihe von Grafiken, um den Zustand seines Schiffes zu erläutern. Ein Schema der Dragoon gab alle drei Decks und, im Querschnitt, den Rumpf des APS-Kreuzers der B-Serie wieder.

Auch hier half der Laserpointer Benson, die jeweiligen Details hervorzuheben. „Ich sehe Ihre Absicht, General, die Dragoon für eine Landeoperation zu nutzen, mit allergrößten Bedenken. Die Schäden aus dem Einsatz im Nerwa-System sind erheblich, schlimmer, sie sind fatal. Ich werde Ihnen diese Schäden nun in den verschiedenen Teilbereichen aufzeigen. Vollkommen intakt sind inzwischen die tetronischen Teile der Systemsteuerung, die Hauptenergieversorgung, die Speicher der Reserveenergie sowie die Systeme der Lebenserhaltung wie Lufterneuerung, Schwerkraft und Temperaturregelung. Ein Durchschlagstreffer im Maschinendeck blieb glücklicherweise ohne Folgen. Der Hiromata-Antrieb für Nullzeit und der Cherkov-Antrieb für Überlicht funktionieren ebenfalls einwandfrei. Minimale Schäden am Cherkov-Gitter der Steuerbord-Heckseite konnten inzwischen behoben werden. Vollkommen anders sieht es mit dem Impulsantrieb für einfache Lichtgeschwindigkeit aus. Die hinteren Haupttriebwerke sind intakt, ebenso die Manöverdüsen der Steuerbordseite. Zerstört sind drei von vier Manöverdüsen der Backbordseite sowie die starken Bremstriebwerke, die mit fünfundzwanzig Metern unseres Bugs verloren gingen. Wie Sie ja bereits bei unserer Ankunft im Gondwana-System feststellen konnten, musste die Dragoon ein 180-Grad-Rollmanöver durchführen, um für den Orbit um Gondwana II abbremsen zu können. Admiral?“

Carl Uddington hatte ums Wort gebeten und erhob sich kurz, als Benson ihm zunickte. „Wegen der Problematik der fehlenden Bugtriebwerke wurde der Commodore bereits aktiv. Er konnte zwischenzeitlich mit dem Materialdepot Rücksprache halten. Wir werden eines der Bugtriebwerke ersetzen und zwar auf eine Weise, die das Gesamtbild der Schäden der Dragoon nicht beeinträchtigt. Danke, Chief-Engineer, fahren Sie fort.“

„Aye, Sir. Kommen wir zu den Defensiv-Systemen der Dragoon. Die Segmente des Wabenschirms an der Rumpfoberseite sind intakt und einsatzbereit. An der Rumpfunterseite sind hingegen zweiundsechzig Prozent der Elemente zerstört. Fünfzehn Prozent der Panzerung fehlen, durch das Streifen eines Asteroiden und den erfolgten Feindbeschuss. Diesem fiel auch eine Hälfte des zweiflügeligen Außenschotts der Bodenschleuse zum Opfer, die allerdings ersetzt wurde. Der erheblich beschädigte Rahmen des Innenschotts der Frachtraumschleuse wurde ebenfalls ausgetauscht. Der untere Hiromata-Scanner und der dortige Cherkov-Scanner wurden vernichtet. Der Cherkov-Scanner wird derzeit repariert. Der Nullzeit-Scanner hingegen nicht.“

Der vorwurfsvolle Blick Bensons traf den Admiral, der sich zu einer Zwischenbemerkung genötigt fühlte. „Eine Reparatur des unteren Hiromata-Scanners wäre zu auffällig. Das wäre ohne ein Werftdepot nicht möglich und würde dem Feind sofort verraten, dass die Dragoon nach dem Gefecht im Nerwa-System Kontakt mit einer Werftanlage hatte.“

Benson seufzte vernehmlich und rief eine andere Grafik auf. „Was die Offensiv-Systeme betrifft, so ist die Dragoon kaum noch kampfbereit. Ein Fehler in den beiden Raketentorpedorohren im Heck konnte behoben werden. Die vorderen vier Rohre gingen, ebenso wie Railgun Zwei, mit dem Bug verloren. Von den fünf Waffentürmen der Oberseite sind die beiden Mittschiffstürme und der Heckturm Backbord intakt. Von den fünf Waffentürmen der Unterseite existiert nur noch der Mittschiffsturm an Backbord. Die Kuppel der Railgun Eins an der Schiffsoberseite ist beschädigt und kann nicht mehr voll geschwenkt werden. So, das wäre es im Wesentlichen. Wie schon gesagt, kann ich von einem Einsatz nur dringend abraten. Vor allem bei einer Landeoperation. Der komplette Bug fehlt, was den Rumpf dort extrem anfällig für Staudruck und Hitze macht. Wenn wir damit in eine Atmosphäre eindringen, dann wird sich die Dragoon in ihre Bestandteile auflösen. Natürlich mit allen Leuten, die sich an Bord befinden.“

Captain Hatamoto sah Sebastian Huber mitfühlend an. Er wusste aus eigener Erfahrung, wie sehr ein Schiffsführer mit seinem Kommando litt. „Ich bedauere dies sagen zu müssen, ehrenwerter Captain Huber, aber Ihr tapferes Schiff ist ein Wrack.“

Huber nickte und man sah ihm an, dass er sich um ein unbewegtes Gesicht bemühte.

Hoch-General ibn Fahed erhob sich. „Der beklagenswerte Zustand der Dragoon ist es, der uns die Möglichkeit, zu einem Befreiungsversuch von Hoch-Admiral Redfeather, verschafft. Niemand wird in einem solchen Schiff ein Rettungskommando vermuten.“

„Dem stimme ich zu“, kam es von Colonel Carruthers. „Allerdings muss alles zeitlich sehr exakt abgestimmt sein, sonst löst sich das Rettungskommando nämlich, wie von Mister Benson schon erwähnt, mit der Dragoon in seine Bestandteile auf.“

„Captain Huber wird sicherlich zum Gelingen der Operation beitragen“, kam es nun von Commodore Faso. Der Freund und Adjutant des Hoch-Admirals erhob sich und löste Benson am Pult ab.

Rasch programmierte Faso die tetronische Steuerung der Projektion und rief eine Karte des Sol-Systems auf. „Ich fasse die Grundzüge der Operation Freedom einmal zusammen, bevor wir in die Detailplanung übergehen. In Phase Eins kommt die Dragoon im Sol-System aus dem Nullzeit-Sturz und setzt einen Notruf an Coast Guard und Upper Area Control Mars ab. In Phase Zwei wird man sicher ein Schiff aussenden, um der Dragoon erforderlichenfalls zu helfen und ihre Schäden zu überprüfen. Obwohl die Schäden des Kreuzers offensichtlich sind, wird es hier auch auf die Überzeugungsarbeit von Captain Huber ankommen, damit man der Dragoon einen Werftplatz zuweist und sie nicht gleich verschrotten will.“

Falls Faso Letzteres als humorige Bemerkung gedacht hatte, so misslang dies. Die anderen Kommandanten fühlten durchaus mit Huber, dessen Schiff geopfert werden sollte.

Faso räusperte sich verlegen und fuhr fort. „Nun, äh, in Phase Drei erreicht unser trojanisches Schiff den Orbit, wo es zu einer scheinbaren Fehlfunktion kommt, durch welche die Dragoon in die Atmosphäre eindringt und es im Anschluss offensichtlich zu einer Katastrophe kommen wird. Man wird sich auf dem Mars auf einen Rettungseinsatz vorbereiten, sich dem Schiff aber nicht zu sehr nähern, da es beim Absturz zu einer verheerenden Entladung kommen könnte. Unmittelbar vor dem Aufschlag müssen sich Flight-Crew und unser Einsatzkommando mit dem FLV in Sicherheit bringen, und möglichst rasch eine ausreichende Distanz zum Suchgebiet der Rettungskräfte zurücklegen. Damit … Captain Huber?“

„Ich schlage vor, das LR-FLV mit einem Boostersystem auszurüsten. Eine zusätzliche Beschleunigung ist bei der, äh, Distanzgewinnung durchaus hilfreich. Der zusätzliche Energieausbruch wird vom Feind wahrscheinlich der Aufschlagsenergie der Dragoon zugeordnet. Auch bei der späteren Flucht vom Mars wäre zusätzliche Beschleunigung wünschenswert.“

Zustimmendes Gemurmel erhob sich. Admiral Uddington nickte Faso zu. „Commodore, merken Sie sich das bitte vor.“

„Aye, Sir.“ Erneut deutete Fasos Pointer auf die Marskarte. „Phase Vier. Während die Flight-Crew das FLV tarnt, dringt das Einsatzkommando zu MDP-17 vor und befreit den Hoch-Admiral. Was den Gegner fraglos alarmieren wird. In Phase Fünf zieht sich das Kommando zum FLV zurück. Die letzte und wohl entscheidende Phase ist Sechs. Sie gilt dem Durchbruch durch die Gegner, die Beschleunigung zur Nullzeit und letztlich den Sturz durch diese, womit dann alle in Sicherheit gelangen.“

„Major Redfeather, Gentlemen, wir werden uns nun mit den Details befassen“, verkündete der Hoch-General, „und wir sind uns sicherlich einig, dass sich das nach einem Erfolg versprechenden Plan anhört.“

Joana Redfeather sah ihren Freund und Stellvertreter, Jerome Kelly, kurz an. Sie hatten schon viele gefährliche Missionen gemeinsam durchgeführt. Kaum ein Plan hatte den ersten Feindkontakt überstanden.

Kapitel 3 Die Bestätigung

Turm des hohen Rates des Direktorats, Mars Central City, Mars, Sol-System

Der Tag eines Mitgliedes des hohen Rates war mit den verschiedensten Tätigkeiten ausgefüllt. Da galt es die Texte der Anträge von anderen Ratsmitgliedern durchzugehen und die entsprechende Abstimmung vorzubereiten, eigene Anträge zu formulieren, die Interessenvertreter außermarsianischer Welten anzuhören oder die Sorgen der einfachen Bürgerschaft. Haushaltsfragen waren abzuklären und man musste an den verschiedensten Fachausschüssen teilnehmen.

Hochherr Mbuto Sangales war zudem eines der fünf so genannten „ausführenden“ Ratsmitglieder. Diese konnten in Krisenzeiten Direktiven erlassen, die erst im Nachhinein von der Mehrheit der anderen Ratsmitglieder abgesegnet werden mussten. Sangales Fachgebiet waren die Streitkräfte des Direktorats und er war maßgeblicher Initiator des neuen Bauprogramms der Sky-Navy. Er hatte seinen Freund John Redfeather verteidigt, war damit jedoch gescheitert.

Nun plagte ihn nicht nur die Sorge um den Freund, sondern auch die um die Zukunft des Direktorats. Bao Wang, ebenfalls ein ausführendes Ratsmitglied, hatte mit seinen Handlungen die Besetzung des High-Commands der Direktoratsstreitkräfte durch Truppen der Konföderation ermöglicht und erwies sich zunehmend als Gegner jener Gemeinschaft, deren Interessen er eigentlich vertreten sollte.

Das Direktorat war wie gelähmt. Die verbliebenen Schiffe der Sky-Navy unterlagen der Kontrolle durch die Confederate Stars. Die noch unabhängigen Einheiten waren unter dem Befehl von Hoch-General ibn Fahed an einen unbekannten Ort geflüchtet und galten nun offiziell als Deserteure. Die bewaffneten Auseinandersetzungen mit der Konföderation waren schon eine ganze Weile durch einen Waffenstillstand zum Erliegen gekommen. Es gab Friedensverhandlungen, die nun durch die „Fesselung“ der verbliebenen Streitkräfte des Direktorats in einen Diktatfrieden zu führen schienen.

In diesen Tagen fand Sangales gelegentlich Trost in den Erinnerungsstücken, die er in seinem Büro im Turm des hohen Rates aufbewahrte und die an seine afrikanischen Wurzeln auf der Erde erinnerten. Da war das Fell einer Antilope an der Wand, direkt neben dem typischen, schwarz-weißen Fellschild der Zulu und deren kurzem Speer mit der breiten, blattförmigen Spitze. Das Löwenfell war echt und schon seit vielen Generationen im Besitz seiner Familie. Geschnitzte Statuetten standen in einigen Regalfächern. An einer Wand hing das einschüssige Gewehr eines britischen Infanteristen, das einer von Sangales Vorfahren einst im Jahr 1879 in der Schlacht von Islandhlwana, eroberte.

Im Augenblick arbeitete Mbuto an einem Misstrauensantrag, den er gegen seinen Rivalen Bao Wang einbringen wollte. Bao Wang hatte schon immer als Interessenvertreter der neu besiedelten Welten des Direktorats gegolten, was ihm durchaus Sympathien im Rat eingebracht hatte. Seine nun so offenkundige Unterstützung der Confederate Stars führte inzwischen jedoch zu einem deutlichen Bröckeln des Vertrauens in Wang. Immer mehr Ratsmitglieder bezweifelten seine Loyalität zum Direktorat, ja, sie sahen ihn inzwischen sogar als reinen Anhänger der Konföderation und damit als Gegner. So hoffte Mbuto auf eine ausreichende Unterstützung seines Antrags und eine Abwahl seines Widersachers.

Mbuto schreckte auf, als der Türsummer ertönte. Mechanisch betätigte er den Öffner und sah der jungen Frau entgegen, die nun sein Büro betrat.

Sie war fraglos eine Schönheit. Die kupferbraune Haut verriet ihre Zugehörigkeit zur indianischen Ethnie. Ihre langen und seidig schwarzen Haare waren zu zwei dicken Zöpfen geflochten, die über ihren Schultern nach vorne lagen. Wie John Redfeather gehörte auch Skúya Blokétu zum Stamm der südlichen Sioux. Ihr indianischer Name lautete „Süße des Sommers“, war für Mbuto jedoch ein Zungenbrecher. So hörte sie auf den vereinfachten Rufnamen „Skoheta“. Seit Kurzem unterstützte sie Mbuto und arbeitete ihm zu. Außerdem war sie für ihn die Verbindung zur indianischen Ethnie auf dem Mars. Über sie hatte er vom Aufenthaltsort seines Freundes John erfahren und diese Information endlich an ibn Fahed weiterleiten können.

„Grüße, Hochherr“, sagte sie freundlich, legte ihm einen Speicherkristall auf die Schreibunterlage und setzte sich in einen der Sessel vor seinem Arbeitsplatz. „Ich war ein wenig bummeln und da du sagtest, du wolltest mir ein kleines Präsent besorgen, habe ich mir erlaubt, ein paar Vorschläge auf dem Kristall zu speichern.“

Inzwischen war Mbuto Sangales besorgt, dass die Gegner des Direktorats seinen Amtsraum verwanzt hatten. Zwar war ein direktes Mithören auf Grund der Schutzmaßnahmen nicht möglich, doch man konnte ein Aufnahmegerät platzieren und später abhören. So hatten sich Mbuto und Skoheta auf einen unverfänglich erscheinenden Informationsaustausch verständigt.

„Meine liebe Skoheta, wie ich es schon einmal sagte, du bist mir inzwischen eine derart große Hilfe, dass es mir einfach Wunsch und Wille ist, dir ab und zu eine kleine Freude zu bereiten.“ Mbuto nahm ein unauffälliges Gerät, welches ihm die junge Sioux besorgt hatte, und überprüfte die Tetronik seines Schreibtisches, bevor er den Kristall einlegte.

„Hm. Bist du sicher, dass es sich wirklich um indianische Handwerkskunst handelt?“

Skoheta nickte. „Ja, Hochherr. Es ist ein handgearbeitetes Schmuckstück mit dem blauen Stein, der für die Navajos so typisch ist.“

Skoheta hatte die Bestätigung erhalten, dass man John Redfeather tatsächlich in MDP-17 gefangen hielt. Mbuto war erleichtert. Es war somit nicht erforderlich, ibn Fahed nochmals zu kontaktieren, um ihm eine Änderung mitzuteilen. Jetzt konnte Mbuto nur hoffen, dass dem Hoch-General etwas einfiel, um John zu befreien.

Kapitel 4 Die Frage der Wirkung

Nerwa-System, Negaruyen-Werftbasis, zentraler Haupthangar

Die Halle war groß genug, um gleichzeitig an drei der 800-Meter-Schlachtschiffe arbeiten zu können. Mit dem Bau der Anlage im Nerwa-System war vor über tausend Jahren begonnen worden und man hatte sie immer wieder modernisiert. Hier war eine Flotte von rund 1.200 Walzenschiffen entstanden. Die hier arbeitenden Menschen hatten kaum Spuren der einstigen Erbauer entdecken können. Die Nerwa-Anlage war schon lange verlassen, wenn man von den in die Hunderttausende gehenden Kugelrobotern absah, die gleichermaßen für den Kampf wie auch handwerkliche Arbeiten eingesetzt werden konnten.

Der Erste der Ersten, geheimnisvoller Anführer der Black CoBRA, in deren Besitz dies alles nun war, hatte die hier Tätigen mit exakten Informationen über die Anlage und die Technik der alten Negaruyen-Schiffe überrascht. Kein Angehöriger der Geheimorganisation wusste, woher der Erste der Ersten seine Kenntnisse bezog und niemand wagte es, dies zu hinterfragen. Doch ein jeder wunderte sich, wie es dem Anführer gelungen war, die Sprache und Symbole der Negaruyen in das menschliche Idiom zu übersetzen.

In der Anlage arbeiteten 5.800 Menschen oder gehörten zur Besatzung des Schlachtschiffes C.N.S. (Confederate Navy Ship) Thunderer. Sie alle vermuteten, dass die hier vorgefundene Flotte einst erbaut worden war, um im damaligen Krieg der menschenähnlichen Negaruyen gegen die insektoiden Norsun zu kämpfen. Sie war nie zum Einsatz gekommen und diente nun einem neuen Zweck.