Tom Prox 3 - Frank Dalton - E-Book

Tom Prox 3 E-Book

Frank Dalton

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Beschreibung

Auf keinen Fall dürfen die Banditen das kleine Päckchen in die Hände bekommen! Denn darin befinden sich Berechnungen und Formeln einer geheimen Erfindung. Doch noch ist der Weg weit, den eine junge Frau zurücklegen muss, um das Päckchen in Sicherheit zu bringen. Und die Banditen sind ihr dicht auf den Fersen ...

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Inhalt

Cover

Impressum

DIE SCHLANGENFARM

TOM ERBT EINE RANCH - Teil 3

Vorschau

Kleines Wildwest-Lexikon

Aus dem Wilden Westen

BASTEI ENTERTAINMENT

Vollständige eBook-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe

Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG

© 2018 by Bastei Lübbe AG, Köln

Programmleiterin Romanhefte: Ute Müller

Verantwortlich für den Inhalt

Titelbild: Heinrich Berends

Illustrationen Innenteil: duncan1890/iStockphoto; Rustic/shutterstock

eBook-Produktion: César Satz & Grafik GmbH, Köln

ISBN 978-3-7325-6987-8

www.bastei-entertainment.de

www.lesejury.de

www.bastei.de

DIE SCHLANGENFARM

Auf keinen Fall dürfen die Banditen das kleine Päckchen in die Hände bekommen! Denn darin befinden sich Berechnungen und Formeln einer geheimen Erfindung. Doch noch ist der Weg weit, den eine junge Frau zurücklegen muss, um das Päckchen in Sicherheit zu bringen. Und die Banditen sind ihr dicht auf den Fersen …

Das junge Mädchen blickte sich angstgehetzt um. Die Banditen hatten tatsächlich in den letzten Minuten aufgeholt! Jetzt konnte es nicht mehr lange dauern, bis man sie erreicht hatte: Der große, wild aussehende Kerl, der die ganze Zeit an der Spitze ritt, der Mensch mit der blutroten Narbe quer über die Stirn, machte sich bereits am Sattelknopf zu schaffen. Daniela Deyers sollte also mit dem Lasso eingefangen werden wie ein störrisches Rind!

Sie stieß ihrem Tier die Sporen in die Weichen. Das Pferd war abgehetzt, wandte aber trotzdem viel guten Willen auf, seiner Reiterin zu helfen. Es schien jedoch am Ende seiner Kräfte zu sein. Daniela beugte sich tief über die zottige Mähne ihres treuen Gefährten.

»Lauf«, bat sie angstvoll. »Lauf! Alles hängt von dir ab!«

Ihre Hand fuhr prüfend über die breite Tasche der leichten Cowboy-Hose. Gottlob, das Päckchen steckte noch darin! Ein entschlossener Zug legte sich um ihren Mund. Solange sie lebte, sollten die Schufte es nicht in die Hand bekommen.

Dann durchzuckte sie ein plötzlicher Schreck. Das Pferd begann zu stolpern! Kein Wunder bei dem unebenen Boden und der Hast, mit der sie das Tier vorantrieb. Im letzten Augenblick gelang es dem abgetriebenen Gaul noch einmal, sich zu fangen. Der Sturz war vermieden.

Daniela atmete auf. Fünfhundert Meter vor ihr begannen die Felsen. Gelang es ihr, sie zu erreichen, war sie zwar nicht in Sicherheit, hatte aber die Hoffnung, ein wenig verschnaufen zu können, ehe die wilde Jagd weiterging.

»Lauf!«, flehte sie ihr Tier von Neuem an. »Lauf! Ich kann mich jetzt nur noch auf dich verlassen!«

Sie hörte das Schnauben der Gäule ihrer Verfolger und gab die Hoffnung auf, ihnen zu entkommen. Gleich darauf krachte der erste Schuss. Die Kugel flog dicht über ihrem Kopf hinweg, dass sie sich ängstlich auf den Hals ihres Pferdes hinunterbeugte. Man schrie hinter ihr her; sie verstand jedoch nichts.

Von Neuem krachten Schüsse. Wenn sie nur erst die Felsen erreicht hätte!

Das Toben hinter ihr wurde immer wilder. Vier Männer trieben ihre Pferde mit wüsten Flüchen an. Daniela hörte das Klatschen der kurzen Lederpeitschen auf den Pferdeflanken. Immer wieder bellten Schüsse auf. Das Mädchen wusste, es ging um das Päckchen – sein Inhalt war diesen Verbrechern mehr als ein Menschenleben wert.

»Stopp!«, gellte es hinter ihr. »Stehen bleiben!«

Wieder folgte eine Salve von Schüssen. Die Kugeln prasselten wie Hagelkörner.

Daniela wagte einen raschen Blick zurück. Der große Kerl mit der blutroten Narbe hatte sich von seinen Komplizen getrennt und war ihnen jetzt um einige Pferdelängen voraus.

Gut so, dachte das Mädchen angstvoll, sie werden nicht mehr schießen können, wenn sie ihren eigenen Mann nicht gefährden wollen. Aber er ist in einigen Augenblicken so dicht heran, dass er das Lasso werfen kann …

In dieser Sekunde hatte Daniela die Felsen erreicht. Sie standen wie Nadeln aus dem sonst fast ebenen Wüstenboden.

Daniela suchte eine winzig kleine Chance für ihre Rettung. Unmöglich, mit dem Pferd in das Gewirr von Strauchwerk und Dornen einzudringen, das zwischen dem Gestein wucherte!

Das Mädchen überlegte nicht lange. Es gab seinem Pferd einen leichten Schlag gegen den Hals.

»Lauf weiter! Ohne mich! Vielleicht gelingt es dir, sie eine Zeitlang irrezuführen!« In derselben Sekunde ließ sie sich fallen.

Sie stürzte mitten in ein Dornengestrüpp und fühlte sofort, dass sie an vielen Stellen blutete. Aber ihr Fall wurde durch das Strauchwerk gemildert, und sie blieb bei Bewusstsein. Wenn es ihr gelang, sich zu verbergen, war sie vielleicht gerettet.

Da fragte plötzlich eine helle Stimme in ihrer Nähe spöttisch: »He, Miss, steigen Sie immer auf diese unbequeme Weise ab? Was tun Sie, wenn einmal zufällig kein Strauch in der Nähe ist?«

Daniela schaute angstvoll hoch. Sie sah alles wie durch einen Schleier, aber sie erkannte den Jungen doch, der hinter dem Gebüsch hockte. Er war ungefähr fünfzehn Jahre alt und groß gewachsen. Sein Mund lachte, seine Augen zeigten jedoch ehrliche Besorgnis.

»Hilf mir!«, stieß Daniela hervor. »Sie werden gleich hier sein!«

Der Junge fragte nicht mehr. Neben ihm tauchte jetzt ein zweiter Bursche auf, jünger als er, kleiner, schmächtiger, mit wüstem, brandrotem Haarschopf, das Gesicht voller Sommersprossen. Wortlos fassten die beiden zu und zerrten das Mädchen aus den Dornen. Es tat sehr weh, aber Daniela war so erschöpft, dass sie nichts mehr spürte.

Sie wurde auf die Füße gestellt. Dann tönte die Stimme des ersten Jungen von Neuem: »Können Sie noch allein laufen, Miss, oder sollen wir Sie tragen?«

Das Mädchen versuchte, die Beine zu gebrauchen. Taumelnd lief es hinter den Jungen her.

Ehe die junge Dame wusste, was mit ihr geschah, fühlte sie sich durch dürres Strauchwerk gezerrt. Zum Schluss hockte sie plötzlich in einer kleinen, höhlenartigen Vertiefung im Gestein, in der es stockdunkel war.

»Rühren Sie sich nicht!«, mahnte die Jungenstimme. Dann war sie allein und schloss die Augen. Mochte passieren, was wollte, sie konnte nicht mehr!

»Wenn sie den Gaul nicht weitergeschickt hätte, Pete!«, sagte draußen das sommersprossige Rothaar. »Ich würde die Schufte verdammt in die Irre führen!«

»Glaube kaum, dass sie dich für eine Miss ansehen, Sam«, erwiderte der Größere. »Aber wenn du’s versuchen willst? Mein Lord steht auf der anderen Seite der Felsen.«

»Zu spät«, entgegnete der Sommersprossige. »Da sind sie schon!«

Vier Männer erreichten in diesem Augenblick die Felsen. Beinahe gleichzeitig sprangen sie von den Pferden. Vier Hände lagen auf den Coltgriffen oberhalb ihrer Holster.

»Kommt einmal her, ihr beiden!«, forderte ein grobschlächtiger Kerl mit einer blutroten Narbe auf der Stirn. Seine Stimme klang unangenehm.

»Bedaure sehr«, erwiderte Pete liebenswürdig. »Durch das Dornengestrüpp hier kann ich nicht! Wenn ich zu euch herauskommen soll, dauert das mindestens eine halbe Stunde. Ich muss rund um die Felsen.«

»Ist zufällig ein junges Mädchen hier vorübergekommen?«, fragte der Narbige ungeduldig.

»Richtig geraten!« Der Rotschopf grinste ihn an. »Sagte, sie wäre auf einem kleinen Wettreiten mit vier Gentlemen, die dicht hinterher kämen. Schätze, ihr werdet sie nie einholen, wenn ihr noch lange auf so liebenswürdige Art mit uns plaudert.«

»Ich zieh dir gleich die Peitsche durchs Gesicht, Frechdachs«, grollte der Narbige.

»Dazu müssten Sie erst durch die Dornen«, belehrte ihn Pete. »Das kostet Sie bestimmt Ihre Hose.«

»Da reitet sie!«, schrie der Sommersprossige in diesem Augenblick erregt. »Eben tauchte sie dort hinter den Felsen auf! Sie werden sie nie einholen, Gentlemen …«

Die vier ließen sich bluffen. Sie sprangen auf die Gäule und preschten weiter, genau in der Richtung, die der Sommersprossenboy ihnen mit verdächtiger Hilfsbereitschaft wies.

Die Jungen blickten ihnen nach, bis sie hinter der nächsten Wegbiegung verschwanden.

»Na, wie habe ich das gemacht?«, fragte der Rotkopf, als die Hufschläge der Reiter nicht mehr zu hören waren.

»Überleg dir lieber, wie wir die Dame aus der Höhle bekommen und zur Ranch bringen«, entgegnete Pete ungeduldig. »Schätze, dass es keine fünf Minuten dauert, bis die Kerle wieder zurück sind! Sobald sie den ledigen Gaul sehen, wissen sie, was die Uhr geschlagen hat.«

Der Sommersprossenboy fuhr über seinen wüsten Haarschopf.

»Werden wir schon managen!«, erklärte er selbstbewusst.

Sie kehrten nach dem Versteck zurück.

»Können Sie jetzt wieder laufen, Miss?«, fragte Pete, als er vor Daniela stand. »Die Schufte sind fort, aber ich vermute, sie werden bald wieder hier sein.«

»Sie müssen zur Ranch hinüber, Miss. Eine gute Meile etwa – dort sind Sie in Sicherheit! Ich bin nämlich der Besitzer. Das ist mein Freund Sam, der Sohn meines Verwalters. Wir hatten noch Jim Treffort bei uns. Mit dem sind wir auch befreundet. Aber er ist schon wieder nach Hause. Jim hat immer Hunger und muss jede Stunde essen, sonst ist nichts los mit ihm.«

Daniela kroch aus ihrem engen Loch heraus. Ihre Kleidung sah nicht mehr schön aus. Als sie endlich wieder auf den Beinen stand, merkte sie, dass sich ein kleines, kugelrundes Etwas in ihr linkes Hosenbein verbissen hatte und nicht wieder loslassen wollte.

»Nicht schlimm«, erklärte der Sommersprossige. »Keine Angst, Miss! Das ist Fuß, unser Bärenbaby. Wir sind dabei, es zu dressieren. Aber ich glaube, das Kerlchen stellt sich mit Absicht dumm.« Er packte das zottige Knäuel beim Genick und nahm es auf den Arm.

»Dann mal los«, entschied Pete. »Zurück zur Salem-Ranch!«

Sie wanderten quer durch ein wildes Durcheinander von Steinen und Geklüft. Aber die Jungen kannten die Gegend wie den Inhalt ihrer Hosentaschen.

Es dauerte eine gute Viertelstunde, dann hatten sie den jenseitigen Rand der Felsen erreicht. Dort stand ein Pferd; als es Menschen zwischen den Steinen auftauchen sah, kam es herbeigelaufen.

»Geben Sie Acht, Miss«, ordnete Pete an. »Sie und ich, wir reiten jetzt zur Ranch. Keine Angst, Lord schafft es mit uns beiden! Sam kommt zu Fuß nach. Er macht die Nachhut.«

Daniela war viel zu erschöpft, um es nicht als Wohltat zu empfinden, einen anderen für sich entscheiden zu lassen. Mit viel Mühe schwang sie sich auf das starke, klug dreinschauende Tier. Zwei Sekunden später saß Pete hinter ihr im Sattel. Dann ging es davon.

Wenige Minuten darauf hatten sie die wilde Jagd der vier Kerle wieder hinter sich. Die Banditen waren schlauer gewesen, als Pete gedacht hatte. Sie waren um die Felspartie herumgeritten und ihnen so schnell auf die Spur gekommen.

Pete merkte sofort, dass es jetzt ernst wurde.

»Es geht los, Miss«, flüsterte er dem Mädchen zu.

Lord, Petes Brauner, wusste von selbst, worum es ging. Trotz doppelter Last schoss er dahin wie ein Pfeil. Den Kopf weit vorgestreckt, die Nüstern gebläht, ohne jedes Zeichen von Nervosität galoppierte er dahin.

Pete blickte sich von Zeit zu Zeit um. Er wollte sehen, ob die Verfolger, die unablässig brüllend mit den Peitschen auf ihre Tiere einhieben, aufholten.

Eine Zeitlang blieb der Abstand zwischen Gehetzten und Jägern gleich. Lord schoss durch das Gelände, das er ausgezeichnet kannte. Pete brauchte ihm keinerlei Hilfen zu geben, während die Tiere der Banditen immer wieder über Felsstücke stolperten, die den Boden unsicher machten.

Dann aber wurde merkbar, dass Petes Gaul zwei Menschen zu tragen hatte. Die Entfernung verringerte sich, und der Junge sah dem Augenblick mit Sorge entgegen, in dem die anderen ihre Colts gebrauchen konnten.

Sie erreichten den Rand des Baches, der das Wasser für die Salem-Ranch lieferte. Er war an dieser Stelle breit und ziemlich tief.

Lord schien daran gewöhnt, ihn im Sprung zu nehmen. Pete dachte angstvoll an die Last, die sein treuer Brauner trug. Aber es war bereits zu spät: das Tier setzte selbstständig zum Sprung an.

Der Junge versuchte, ihm Hilfen zu geben, soweit das möglich war. Da das Mädchen jedoch sehr apathisch im Sattel hing, kam Lord unglücklich ab. Er erreichte das andere Ufer nicht, landete mitten im Bachbett, traf mit den Vorderhufen auf einen Stein und überschlug sich. Beide Reiter tauchten für den Bruchteil einer Sekunde im Wasser unter.

Gleich darauf kam Pete wieder zum Vorschein. Besorgt schaute er sich zu dem Mädchen um. Daniela war jedoch nichts geschehen. Mühsam krabbelte sie sich hoch. Gleich darauf knallte es wie wild. Die junge Dame stieß einen entsetzten Schrei aus. Pete blieb besonnen. Sie standen beide bis zur Hüfte im Wasser.

»Ich glaube, nun bekommen die Kerle uns doch«, stellte er sachlich fest. Betrübt schaute er seinem Braunen nach, der sich aus dem Wasser gemacht hatte und davonlief.

Das Gesicht des Mädchens drückte unsagbare Angst aus. Die Verfolger waren nur noch zweihundert Meter von ihnen entfernt. Es bestand keine Aussicht mehr, ihnen zu entkommen.

Mit Mühe nestelte Daniela ein kleines, flaches Päckchen aus der Tasche. Es war in dichtes Gummituch gehüllt und von einem breiten Band zusammengehalten. Sie reichte es Pete, der nicht wusste, was er damit anfangen sollte.

»Hier«, keuchte sie. »Nimm! Es ist das Ding, hinter dem sie her sind! Es gelingt dir bestimmt, dich davonzumachen. Sie sind ja nur hinter mir her! Bring das Päckchen in Sicherheit. Verwahr es für mich! Eines Tages hole ich es wieder ab.«

»Okay«, entgegnete Pete und schob das Paketchen in die Tasche.

Dann warf er einen besorgten Blick zu den Reitern zurück. Sie hatten aufgehört zu schießen. Zwischen Bachbett und ihnen zog sich eine Bodenwelle hin, sodass die Verfolger sie im Augenblick nicht sehen konnten.

»Wird es Ihnen nicht schlecht ergehen?«, fragte der Junge besorgt. »Ich meine, wenn die Kerle Sie in ihre Gewalt bekommen!«

Das Mädchen schüttelte hastig den Kopf.

»Ich glaube nicht«, entgegnete es ungewiss. »Sie wollen ja nur das Päckchen. Wenn sie es nicht bei mir finden – sieh zu, dass du dich fortmachst!«

Pete konnte noch nicht von den Verfolgern gesehen werden. Es bestand also noch immer die Möglichkeit zu entkommen. Das Päckchen würde er schon in Sicherheit bringen! Aber konnte er das Mädel tatsächlich hier schutzlos zurücklassen?

»Lauf!«, drängte Daniela indessen. »Wenn du nicht sofort machst, dass du wegkommst, ist es zu spät! – Es hängt viel davon ab, dass das Paketchen in Sicherheit gebracht wird!«

Pete schoss ein Gedanke durch den Kopf. Schließlich konnte er beides tun. Wenn er zur Ranch lief, das Päckchen in Sicherheit brachte und sofort wieder zurückkam, konnte er das Mädchen vielleicht noch seinen Peinigern entreißen.

Er nickte Daniela zu. Dann lief er davon, den Wasserlauf entlang, auf die große Kurve zu, die der Bach ungefähr hundert Meter weiter abwärts machte. Wenn er die Laufbiegung erreichte, ohne von den Männern bemerkt zu werden, waren er und das Päckchen in Sicherheit.

Das Ufer war am äußeren Rande der Biegung stark unterhöhlt. Er konnte sich unter dem überhängenden Erdreich so ausgezeichnet verbergen, dass niemand imstande war, ihn zu finden.

Das Mädchen blickte ihm angstvoll nach. Es wusste nicht, was er beabsichtigte, und fürchtete, die Reiter würden auftauchen, solange er noch sichtbar war.