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U-BOOT ASSE DER DEUTSCHEN KRIEGSMARINE Im Zweiten Weltkrieg spielte die deutsche Kriegsmarine bei der Aufrüstung eine eher untergeordnete Rolle. Bei Ausbruch des Krieges hatte Deutschland lediglich eine geringe Anzahl von Unterseebooten zur Verfügung, jedoch mit Karl Dönitz einen erfahrenen und schlauen U-Boot Veteranen des 1. Weltkriegs als Befehlshaber. Mithilfe der von ihm entwickelten Rudeltaktik gelang es den deutschen U-Booten erneut, England an den Rand der Niederlage zu bringen. Nach großen Erfolgen in den Jahren 1941/42 sollte jedoch das Jahr 1943 den Niedergang der U-Bootwaffe bringen. Der materiellen und technologischen Überlegenheit hatten die grauen Wölfe bald nicht mehr viel entgegenzusetzen. Dieses Buch beschreibt die erfolgreichsten deutschen U-Boot - Kommandanten des 2. Weltkriegs, es stellt ihre Feindfahrten und ihre Erfolge vor. Umfangreiches zeitgenössisches Bildmaterial ergänzt dieses Buch. Umfang: 122 Seiten
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Seitenzahl: 103
Veröffentlichungsjahr: 2024
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U-Boot Asse der Deutschen Kriegsmarine
IMPRESSUM
Jürgen Prommersberger
Händelstr 17
93128 Regenstauf
Dieses Buch befasst sich mit den erfolgreichsten deutschen U-Boot Kommandanten des Zweiten Weltkriegs. Es schildert ihre Lebensgeschichte, den beruflichen Werdegang und ihre größten Erfolge während des Zweiten Weltkriegs. Die Kapitel erfolgen in alphabetischer Reihenfolge. Die Zahl in Klammern zeigt den Rang in der Liste der erfolgreichsten Kommandanten.
Engelbert Endraß (23)
Friedrich Guggenberger
Werner Hartenstein
Werner Henke (12)
Otto Kretschmer (1)
Georg Lassen (10)
Heinrich Lehmann - Willenbrock (6)
Heinrich Liebe (4)
Wolfgang Lüth (2)
Karl-Friedrich Merten (7)
Günther Prien (9)
Joachim Schepke (11)
Herbert Schultze (8)
Viktor Schütze (5)
Erich Topp (3)
Die U-Boot-Klasse VII, offiziell Typ VII genannt, war eine Bauserie von U-Booten der deutschen Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg. Entstanden aus den Erste-Weltkriegs-Konstruktionen UF und UG und den Erfahrungen mit Typ I und Typ II war sie die am häufigsten produzierte U-Boot-Klasse der Geschichte; mit ihr wurden auch mehr Raum an Schiffstonnage versenkt als mit jedem anderen Typ.
Mehr als 700 Einheiten wurden in Dienst gestellt. Geplant waren noch 160 weitere, deren Bau aber zugunsten des technisch überlegenen Typs XXI gestrichen wurde. Beim Typ VII handelte es sich um Einhüllen-Hochseeboote, deren charakteristisches Merkmal die außenliegenden Drucklufttanks waren, die sogenannten Satteltanks in den seitlichen Rumpfausbuchtungen. Im Gegensatz zu den Hochseebooten des Typs IX und den Küsten-U-Booten des Typs II wurden sie „Atlantikboote“ genannt. Sie erreichten von allen im Zweiten Weltkrieg gebauten Booten die größte Tauchtiefe, diese ging in der Praxis deutlich über die Werftgarantie hinaus. Die Boote hatten unter Verzicht auf Wohnqualität eine hohe Angriffskraft und gute Leistungseigenschaften bei relativ geringen Abmessungen.
Technische Daten Typ VII C
Verdrängung: Gesamtformverdrängung 1.050 m³
über Wasser 761 Tonnen
unter Wasser 865 Tonnen
Länge: insgesamt 67,1 m, Druckkörper 50,5 m
Breite: insgesamt 6,2 m, Druckkörper 4,7 m
Geschwindigkeit bei Äußerste-Kraft-Fahrt:
über Wasser 17,6 Knoten
unter Wasser 7,6 Knoten
Reichweite: über Wasser 6.500 sm bei 12 Knoten
unter Wasser rein elektrisch 80 sm bei 4 Knoten
Besatzung: 44–52 Mann
Mitgeführte Torpedos: 14
Tauchtiefe: 100 m (Konstruktionstauchtiefe)
165 m (Prüfungstauchtiefe)
250 m (rechnerische Zerstörungstauchtiefe; nach heutigen Kenntnissen betrug die Zerstörungstiefe mindestens 280 m.
Das U-Boot Typ IX wurde von der deutschen Kriegsmarine in den Jahren 1935 und 1936 als großes, hochseetaugliches U-Boot für dauerhafte Einsätze fernab der heimischen Versorgungseinrichtungen entwickelt. Neben der U-Boot-Klasse VII war der Typ IX der am meisten gebaute und erfolgreichste U-Boot-Typ im Zweiten Weltkrieg. Die ersten Boote wurden bereits 1938 in Dienst gestellt. In den folgenden Jahren wurden fünf verbesserte Versionen dieser Klasse entwickelt und gebaut.
Insgesamt waren dies 243 Typ-IX-Boote, die meisten davon wurden auf der Deschimag-Werft AG Weser in Bremen gefertigt. Von den 141 IX-C- und IX-C/40-Booten wurden 65 auf der Deutschen Werft in Hamburg gebaut.
Eine Einsatzgruppe des Eskortzerstörers USS Pillsbury (DE-133) arbeitet daran, eine Schleppleine zum Bug des übernommenen deutschen U-Bootes U-505 zu sichern. Am Periskop des U-Bootes weht eine große US-amerikanische Flagge.
Der Typ IX hatte sechs Torpedorohre, vier am Bug und zwei am Heck. Sie hatten im Bootsinneren sechs Reservetorpedos und verfügten zusätzlich über fünf externe Torpedobehälter (drei am Heck und zwei am Bug), in denen zehn weitere Torpedos gelagert werden konnten. Insgesamt hatten die Typ IX Boote also 22 Torpedos an Bord. Einige der IX C-Boote waren auch für den Mineneinsatz ausgerüstet; als Minenleger konnten sie 44 TMA- oder 66 TMB-Minen mitführen.
Die Sekundärbewaffnung bestand aus einem 10,5 cm Deckgeschütz mit 180 Schuss. Die Flugabwehrbewaffnung variierte während des Krieges. Die Boote hatten zwei Periskope im Turm. Die Typen IXA und IXB hatten ein zusätzliches Periskop im Kontrollraum, das bei Typ IX C und danach entfernt wurde. Das am meinste gebaute Boot war der Typ IX C / 40. Dieses Boot war eine weitere Vergrößerung im Vergleich zum Vorgängertyp IX C zugunsten einer erhöhten Reichweite. Außerdem wurde das dritte Periskop, das sich in der Zentrale befunden hatte, entfernt. Von 1940 bis 1944 wurden 87 Boote gebaut, davon 41 auf der Deutsche Werft in Hamburg, 36 bei AG Weser in Bremen und 10 auf der Seebeckwerft in Wesermünde. Ursprünglich wurde eine größere Stückzahl in Auftrag gegeben, jedoch wurden viele Auslieferungen zugunsten des Typ XXI annulliert.
Technische Daten Typ IX A
Verdrängung: über Wasser 1.032 Tonnen,
getaucht 1.153 Tonnen,
Gesamtformverdrängung 1.408 m³
Länge: gesamt 76,5 m, Druckkörper 58,75 m
(spätere Typen bis zu 87,5 Meter ü.a)
Breite: gesamt 6,51 m, Druckkörper 4,4 m
(spätere Typen bis zu 7,50 Meter ü.a)
Höhe: 9,4 m
Tiefgang: 4,7 m
Antrieb: über Wasser: zwei MAN 9-Zylinder-Viertakt-Dieselmotoren M9V40/46 mit je 2200 PS (1620 kW), getaucht: zwei SSW-Elektromotoren mit je 500 PS (370 kW)
Batterien: 2 × 62 Zellen
Batteriegewicht: 74,90 t
Geschwindigkeit: über Wasser 18,2 kn, getaucht 7,7 kn
Reichweite: über Wasser 10.500 sm bei 10 kn,
getaucht 78 sm bei 4 kn
Torpedorohre: 6 (vier im Bug, zwei im Heck) 53,3 cm Ø
Torpedos: 22 (oder 66 Minen)
Geschütze: 1 × 10,5-cm-Utof-L/45, 1 × 3,7-cm-Flak,
1 × 2-cm-Flak
Tauchtiefe: 150 m (reguläre Tauchtiefe)
200 m (maximale Tauchtiefe)
Alarmtauchzeit: 35 Sekunden
Besatzung: 48
ab 1943/1944 bis zu 60 Mann (wegen zusätzlicher Flakbedienungen)
Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges verfügte die deutsche Kriegsmarine nur über 57 U-Boote (auch als „Graue Wölfe“ bezeichnet), allerdings waren davon lediglich 39 für den Einsatz im Atlantik geeignet. Nach der Drittelregel (ein Drittel im Kampf, ein Drittel auf dem An-/Abmarsch, ein Drittel in der Überholung und Ausrüstung) waren demnach nur etwa 20 Boote um Großbritannien herum im Einsatz.
Der Führer der U-Boote, Dönitz, versprach sich von der Rudeltaktik zusammen mit Funkmethoden, die im Ersten Weltkrieg nicht zur Verfügung standen, eine neue Art und Form des U-Boot-Krieges, der vorwiegend gegen Geleitzüge zu führen war. Die Grundkonzeption sah vor, auf Schiffsansammlungen mit zahlreicher, konzentrierter Sicherung (Geleitzüge) ein ebenso massiertes Rudel von U-Booten einzusetzen. So sollte ein in Front stehendes U-Boot, wenn es auf einen Geleitzug traf, nicht gleich angreifen, sondern solange warten, bis von der zentralen Führung (Dönitz) in der Nähe stehende Boote herangeführt worden waren, was von dem Fühlung haltenden Boot mit der Sendung von Peilzeichen erleichtert wurde. Wenn sich dann ein stattliches Rudel gebildet hatte, wurde von der zentralen Führung der Angriff auf den Geleitzug freigegeben. Hierfür forderte er das 'Atlantikboot’ mit großen Reichweiten. Der Typ VII erfüllte diese Erwartungen und wurde zum „Arbeitspferd“ des deutschen U-Boot-Krieges.
An allen Kriegsschauplätzen der Welt erwiesen sich U-Boote als wirksame Waffe. Die Deutsche Kriegsmarine setzte U-Boote vorrangig im Handelskrieg ein, um die Logistik des Gegners zum Erliegen zu bringen. Nach Kriegseintritt der USA änderte die deutsche U-Boot-Führung das Kriegsziel von der Blockade Großbritanniens weg hin zu einer Strategie, mehr Schiffsraum zu versenken als der Gegner produzieren konnte.
U-Boot Bunker in Brest, Frankreich
Von Bundesarchiv, Bild 146-1975-014-33 / Adrian / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5482796
Damit waren die Einsatzorte zweitrangig und deutsche U-Boote kämpften in allen Weltmeeren, nur begrenzt durch technische und Versorgungsmöglichkeiten. Durch technische Fortschritte der Alliierten wie Radar, HF/DF-Funkpeilung, die Entzifferung der Enigma-Verschlüsselung, Bildung von Escortgroups (Geleitzug) sowie materieller Überlegenheit bei gleichzeitiger Überforderung der Ressourcen der Achsenmächte war der deutsche U-Boot-Krieg ab Mai 1943 aus historischer Sicht als verloren anzusehen. Durch Bekanntwerden alliierter Entwicklungen setzte bei den Achsenmächten ein Entwicklungsschub ein, der zwar zu spät kam, um den Krieg zu wenden, aber doch in allen Marinen, Luftwaffen und Heeren zu strategischen Änderungen führte.
U 1023 wird nach der Kapitulation in den Hafen von Plymouth geschleppt
Engelbert Endrass mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub
Engelbert Endrass (* 2. März 1911 in Bamberg; † 21. Dezember 1941 nördlich der Azoren) war ein deutscher Marineoffizier und U-Boot-Kommandant im Zweiten Weltkrieg. Er war Kommandant von U 46 und U 567 und versenkte 22 Schiffe mit insgesamt 118.528 BRT, und beschädigte vier Schiffe mit 25.491 BRT während seiner Unternehmungen.
Engelbert Endrass’ Militärkarriere begann im April 1935. Er besuchte Lehrgänge in Flensburg-Mürwik, Wilhelmshaven und Kiel. Genau wie Günther Prien, Wilhelm Schulz und Jost Metzler verbrachte er einige Jahre in der Handelsmarine. Er trat schließlich in die Reichsmarine ein und wurde als bereits ausgebildeter Schiffsoffizier unter Verzicht auf die Teilnahme an wesentlichen Teilen der seemännischen Ausbildung, in den Offiziersjahrgang 1934 eingegliedert. Angesichts der Aufrüstung der Flotte bot die Reichsmarine, die spätere Kriegsmarine, Handelsschiffsoffizieren (sog. HSO) diese Möglichkeit der beschleunigten Karriere. Endrass diente u. a. auf U 29 und dem Panzerschiff Deutschland. Im Oktober 1937 meldete er sich zur U-Boot-Waffe. Im Dezember desselben Jahres wurde er Leutnant zur See. Am 12. Dezember 1938 wurde er Erster Wachoffizier auf U 47.
Bei Günther Priens Angriff auf den britischen Hafen Scapa Flow, bei dem die HMS Royal Oak versenkt wurde, war Endrass Erster Wachoffizier. Während der Rückkehr aus Scapa Flow entwarf Endrass, angeregt durch eine Bemerkung des Zweiten Wachoffiziers Amelung von Varendorff, der den britischen Kriegshafen als Stierkampfarena bezeichnet hatte, das Schiffsemblem, den „schnaubenden Stier“. Für diese Unternehmung wurde der gesamten Besatzung von U 47 das Eiserne Kreuz II. Klasse verliehen. Prien wurde mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet.
Engelbert Endrass (Mitte) als U-Bootkommandant, Norwegen, 1940.
Von Bundesarchiv, Bild 183-L15633 / Schütze / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=9579966
Endrass blieb bis Dezember 1939 an Bord von U 47. In dieser Zeit wurde er zum Oberleutnant zur See befördert und erhielt auch das Eiserne Kreuz I. Klasse. Nach abgeschlossener Zusatzausbildung erhielt er im Mai 1940 das Kommando über das Schwesterschiff U 46.
Bei seiner ersten Feindfahrt als Kommandant versenkte er fünf Schiffe mit insgesamt 35.347 BRT, darunter befand sich der britische Hilfskreuzer Carinthia mit 20.277 BRT. Am 6. Juni 1940 wurde dieser Dampfer, der sich unter dem Kommando von Kapitän J. F. B. Barrett befand, westlich der Galway Bay vor der irischen Küste von dem deutschen U-Boot U 46 angegriffen. Das U-Boot schoss um 13.13 Uhr einen Torpedo auf den mit acht 152-mm-Geschützen und zwei 76-mm-Geschützen bewaffneten Dampfer, der in Hecknähe einschlug. Zwei Offiziere und zwei Seeleute kamen durch die Explosion ums Leben. Der Maschinenraum und mehrere Laderäume liefen schnell voll.
RMS Carinthia (II), vor dem Krieg als Passagierschiff
Obwohl es kaum Chancen gab, das Schiff zu retten, sandte die Mannschaft Signalraketen in den Himmel und eröffnete das Feuer auf das U-Boot. Gegen 14.30 Uhr am 6. Juni wurde ein zweiter Torpedo abgeschossen, der das Ziel verfehlte. Die Carinthia blieb noch 36 Stunden nach dem ersten Angriff schwimmfähig, bis sie am Abend des 7. Juni um 21.40 Uhr 34 Seemeilen westlich von Tory Island kenterte und sank. Mit einem Rauminhalt von 20.277 BRT war es das fünftgrößte Schiff, das im Zweiten Weltkrieg von einem deutschen U-Boot versenkt wurde. Auf seiner zweiten Feindfahrt versenkte Endrass wiederum fünf Schiffe mit insgesamt 27.038 BRT, darunter den britischen Hilfskreuzer Dunvegan Castle mit 15.007 BRT. Nach Rückkehr zum Stützpunkt in Saint-Nazaire wurde Endrass für seine Leistungen das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Mit U 46 unternahm er noch fünf weitere Feindfahrten. Für seine Leistungen wurde er mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes sowie dem U-Boot-Kriegsabzeichen mit Brillanten ausgezeichnet und am 2. Juli 1941 zum Kapitänleutnant befördert.
Im September 1941 verließ Endrass U 46 und übernahm einen Monat später das Kommando über U 567. Am 21. Dezember desselben Jahres griff Endrass den alliierten Geleitzug HG 76 an und versenkte einen norwegischen Dampfer. Beim Versuch, sich dem Konvoi erneut zu nähern, wurde U 567 von einer U-Boot-Jagdgruppe unter dem Kommando von Frederic John Walker nordöstlich der Azoren aufgespürt und angegriffen. Commander Walker hatte eine neue Taktik ("creeping attack") zur Abwehr von deutschen U-Booten entwickelt und erst einige Monate zuvor die Erlaubnis erhalten, diese in der britischen Navy zu etablieren. Seine U-Boot-Jagdgruppe befand sich auf ihrem ersten Einsatz nach Maßgabe von Walkers neuartiger Gruppentaktik und hatte bereits U 127, U 131, U 434 und U 574 versenkt. Die britischen Kriegsschiffe waren auf der Suche nach dem U-Boot, das für den Verlust des Flugzeugträgers Audacity verantwortlich war, und hatten dabei U 567 zufällig entdeckt. Die HMS Deptford und die HMS Samphire attackierten das Boot mit Wasserbomben. Beim dritten Anlauf auf das per ASDIC geortete Ziel war an Bord der Deptford eine Detonation unter Wasser zu vernehmen, jedoch trieben weder Öl noch Wrackteile auf. Bei diesem Angriff wurde das U-Boot mitsamt der 47-köpfigen Besatzung versenkt. Unter den U-Bootkommandanten galt Engelbert Endrass zu diesem Zeitpunkt als Nervenbündel und als nicht mehr einsatzfähig. Ihrer Ansicht nach wurde er von Karl Dönitz unverantwortlich und aus Hoffnung auf Versenkungszahlen wider besseres Wissen dennoch weiter eingesetzt. Zweijähriger, fast ununterbrochener Einsatz hatten Endrass bereits nervlich zerrüttet.
Endrass und seine Besatzung wurden auch in einer Episode der Deutschen Wochenschau erwähnt, die kurz nach seinem Tod ausgestrahlt wurde. Endrass' Tod wurde vom Wehrmachtbericht allerdings erst drei Monate nach der Versenkung von U 567, am 31. März 1942, bekanntgegeben. Engelbert Endrass ist in Lothar-Günther Buchheims Roman Das Boot