Wenn Wünsche sich erfüllen 2. Geschichte - Wilma Burk - E-Book

Wenn Wünsche sich erfüllen 2. Geschichte E-Book

Wilma Burk

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Beschreibung

Menschen in Magihexanien? Unmöglich! Malipu, der das Sagen bei den Magihexern hatte, würde es nie erlauben. Und doch schaffen es einige hinter seinem Rücken, als er längere Zeit auf der Erde zu tun hatte. So kommen Oma Berta und die Zwillinge in ein Geisterland. Ein großer Wusch geht den Kindern damit in Erfüllung. Was gibt es hier alles zu sehen und zu erleben. Sogar bis zum Zauberberg gelangen sie. Dahin hätten die Magihexer sie allerdings lieber nicht bringen sollen. Und werden die Menschen wieder auf der Erde sein, bevor Malipu zurückkehrt?

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Seitenzahl: 72

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Wilma Burk

Wenn Wünsche sich erfüllen 2. Geschichte

17. Folge von: Neues aus Magihexanien

 

 

 

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Menschen im Geisterland

Impressum neobooks

Menschen im Geisterland

Seit wie vielen Jahren erzählte Oma Berta nun schon den Kindern, Paul und Pauline, Neues aus Magihexanien, einem Geisterland, das sich irgendwo im Universum hinter einem schwarzen Loch befinden soll.

Noch konnten die Kinder nicht genug davon hören. Ob es das alles nicht wirklich geben müsste, hatten sie bereits gefragt. Doch Oma Berta meinte, Geschichten seien das, nur Geschichten, obgleich sie sich selbst darüber wunderte, dass ihr die Geschichten nie ausgingen. Konnte das mit rechten Dingen zugehen?

Und nun berichteten ihr die Zwillinge sogar, sie hätten auf dem ruhigen Wasser des Sees im Park das Spiegelbild eines Magihexers, mit seinem blauen Wolkenkörper und dem großen, rotbunten Zipfelhut auf seinem Kopf gesehen. Ja, sie behaupteten sogar, sie hätten in Gedanken mit ihm reden können. Wenn das stimmte, musste er dort gewesen sein. Was sollte sie davon halten? Hatte den Kindern ihre Fantasie einen Tagtraum beschert? Doch beiden zugleich? Das wäre ungewöhnlich. War nicht auch ihr oft so, als hätte sie alles miterlebt, was sie ihnen von Magihexanien und seinen Geistwesen erzählte? Zu gerne würde sie das alles einmal wirklich sehen. Doch wenn sie bei diesem Gedanken angekommen war, schüttelte sie über sich selbst den Kopf. Märchen waren das, nichts als Märchen, die sie sich mühelos ausdachte, nachdem sie einmal davon geträumt hatte. Viel zu viel hatte sie bereits darüber erzählt. Darum musste es ihr ja manchmal so vorkommen, als könnte es das alles wirklich geben.

War es da ein Wunder, dass die Kinder, nach der Erscheinung, nun wirklich glaubten, das Geisterland müsse es geben und die Magihexer könnten sie einmal dorthin mitnehmen. Beide wünschten sich das so sehr. Pauline wollte dort nur alles sehen, doch Paul versprach sich Abenteuer davon. Er wollte zu dem Zauberberg, der so beängstigend beben konnte und in dem ein Bronchotaurier die Zeit verschlafen hatte. Auch von Oma Berta ließen sie sich in ihrem Verlangen danach nicht beirren.

So fragte Paul sie herausfordernd: „Sei ehrlich, auch du wärst gerne einmal dort. Oder kannst du davon alles so genau beschreiben, weil du längst dort gewesen bist?“

Oma Berta lachte und wehrte ab: „Kinder, das sind Geschichten, nur Geschichten!“

„Und wieso habe ich Larifax, einen der Geister, als Spiegelbild auf dem Wasser des Sees sehen können? Sogar in Gedanken geredet hat er mit mir“, erklärte Pauline.

„Eure Fantasie … da ist nur…“

„Fantasie?! Ich habe nicht geträumt und ihn auch gesehen. Dabei hörte auch ich ihn in Gedanken reden!“, unterbrach Paul sie sogleich.

„Jawohl, so war das! Bestimmt hätte er mich bald nach Magihexanien mitgenommen, wenn Paul nicht dazugekommen wäre. Darüber hat er sich zu sehr erschrocken“, klagte Pauline.

„Du wolltest ohne mich …?“, warf ihr Paul sofort vor. „Es ist unfair von dir, dich längst mit ihm zu treffen und mir nichts davon zu sagen!“

„Aber er wollte das so und drohte, wenn ich es nur einem verrate, würde auch ich ihn nie wieder zu sehen bekommen“, verteidigte sich Pauline.

„Kinder, Kinder! Nun streitet nicht! Wer weiß, was ihr dort am See gesehen habt. Das kann doch nur ein Trugbild, eurer Fantasie entsprungen, gewesen sein, auch wenn ihr gerne etwas anderes glauben möchtet“, beschwor Oma Berta die beiden. Doch seltsam, kaum hatte sie das ausgesprochen, fielen leise klimpernd Haarnadeln aus ihrem Dutt auf den Boden und ihre langen grauen Haare sanken auf ihre Schulter herab. Erschrocken griff sie danach.

Da lachte Paul. „Fantasie, ja? Wer hat dir wohl gerade die Haarnadeln herausgezogen? Du hast doch gesagt, die Magihexer seien meistens um uns herum.“

*

Ja, noch jemand lachte darüber: Babahu, der Schabernack, den sie nicht sehen konnten. Er hatte Oma Berta die Haarnadeln herausgezogen. Wie konnte sie behaupten, sie, die Magihexer, und alles sei nur Fantasie! War es nicht Tatani, der Träumer, gewesen, der ihr als einzigem Menschen durch einen Traum ermöglicht hatte, von ihnen zu berichten? Wie verzweifelt hatte sie davor nach neuen Geschichten gesucht, die sie den Kindern erzählen könnte. Da musste er sich doch bei ihr bemerkbar machen, um das Gegenteil zu beweisen. Auch wenn Malipu, der Wichtigste von ihnen, zehnmal sagte, die Menschen dürften nicht wissen, dass es Magihexer gibt, weil sie sich sonst zu sehr auf die Geister verließen und nicht mehr versuchten, ihre Probleme selbst zu lösen.

Babahu schwebte um Oma Berta herum. Er sah ihren unsicheren Blick und feixte sich eins. Kurz kniff er ihr noch ins Ohr, so dass sie zusammenzuckte, ehe er durch die Mauer aus dem Haus glitt, um heimzufliegen nach Magihexanien.

Dass die Zwillinge sich noch immer wünschten, einmal in Magihexanien zu sein, musste er unbedingt Maliputti und Larifax mitteilen. Schließlich war er es gewesen, der zusammen mit Maliputti im Park am See Larifax, den Listigen, dabei überrascht hatte, wie er mit Pauline und Paul in ihren Gedanken darüber sprach und sie sogar sein Spiegelbild auf dem Wasser sehen ließ. Deutlich hatte er durch seine Gedankenkraft mithören können, wie sehr die Kinder darum bettelten, einmal in Magihexanien zu sein. Und nun wusste er sogar, auch Oma Berta wäre gerne einmal bei ihnen im Geisterland. So sehr sie sich auch dagegen wehrte und ihre menschliche Vernunft beschwor, der Wunsch war stärker. Das hatte Babahu erkannt.

Geschwind flog er hinauf durch die Wolken, sauste an Mond und Sonne vorbei, weiter zwischen den Sternen des Universums entlang bis zum schwarzen Loch und glitt zügig durch das Tor zur Geisterwelt Magihexanien. Er hielt sich nicht auf am goldfarbenen Lebensfluss mit den leise klingelnd dahinfließenden goldenen Lebenstropfen für die Erde. Ohne Rast schwebte er weiter neben dem Fluss das Tal entlang, bis er abbog zu den Höhlen der Magihexer in den Bergen. Dort suchte er nach Maliputti, den kleinen Wissenden.

Der fand es sofort spannend, Menschen von der Erde nach Magihexanien zu holen. Wenn das ginge, wäre er dabei, wie immer, wenn Babahu etwas plante. „Doch Malipu, was wird er dazu sagen?“, gab er sofort zu bedenken.“

„Muss er es wissen?“

„Wie willst du das vor ihm geheim halten?“

„Noch weiß ich ja nicht einmal, ob es überhaupt zu machen ist. Komm, wir fragen Larifax.“

Der saß gerade vor seiner Höhle und schnitt sich aus silbernfarbenem Moos neue Mooskissen zurecht. Dabei ließ er sich ungern stören. Unwirsch blickte er auf, als die beiden sich näherten. Dann erkannte er, wie aufgeregt sie waren. „Was ist los?“, fragte er erschrocken.

„Die Kinder und Oma Berta …“, rief Maliputti, noch ehe er seinen Wolkenkörper aufplusterte, um sich zu setzten.

„Herr des Lebens! Ist ihnen etwas zugestoßen?“

„Blödsinn! Dreh nicht durch, Maliputti!“, ermahnte ihn Babahu. „Die Kinder und Oma Berta wünschen sich, einmal nach Magihexanien zu kommen. Was meinst du, Larifax, können wir überhaupt Menschen zu uns holen? Und wenn, sollen wir dann versuchen, ihnen ihren Wunsch zu erfüllen?“

„Aber Malipu … er wird …“, wollte Maliputti wieder einwenden.

Ungeduldig unterbrach ihn Babahu: „Gestatten wird er es uns nie! Das wissen wir! Es ist nur die Frage, ob und wie wir es dennoch möglich machen können?“

„Die Kinder wünschen es sich also noch immer. Ich hatte gehofft, sie würden es vergessen“, murmelte Larifax vor sich hin. „Und nun sogar auch Oma Berta …?“ Fragend schaute er zu Babahu.

„Ja, auch Oma Berta“, bestätigte der.

„Eigentlich wollte ich darüber nicht mehr nachdenken und mich auch den Kindern nicht mehr zeigen, nachdem Paul dazugekommen war. - Ein Donnerwetter von Malipu wäre mir dafür sowieso sicher gewesen, wenn er es erfahren hätte. - Aber jetzt …“

„Jetzt? Was meinst du?“, fragte Babahu.

„Jetzt reizt es mich! Wäre doch lustig, die drei hier bei uns zu haben, oder …?“, grinste Larifax.

„Aber Malipu!“, warf Maliputti erneut ein.

„Eben! Es kann nur geschehen, wenn er nicht hier ist und längere Zeit auf der Erde bei den Menschen zu tun hat“, überlegte Larifax.

„Doch die andern? Alle, auch der oft missgünstige Pontulux, werden die drei sehen, wenn sie hier sind“, gab Maliputti zu bedenken.

„Ja, sicher! Doch wichtig ist nur, dass Malipu nicht in Magihexanien ist und es uns verbieten kann.“ Locker tat Larifax das ab.

„Du hältst es also für machbar?“, fragte Babahu.

„Machbar …? Genau das ist noch die große Frage!“, gestand Larifax ein. „Eigentlich müssten wir Magifa, den Magier, darum bitten, doch …“

„Dann können wir das gleich vergessen“, unterbrach ihn Babahu sofort und winkte ab. „Wenn der von unserem Plan weiß, erfährt es sofort auch Malipu, so, wie die beiden stets zusammenhocken.“

„Nicht so voreilig!“, erwiderte Larifax. Und mit einem verschmitzten Blick vollendete er seinen Satz: „… doch möglicherweise reicht es, Tatani einzuweihen und darum zu fragen.“

Das gefiel Babahu. „Kommt, lasst uns das gleich tun!“, drängte er.