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Die Geschichte der RMS Britannic Das unbekannte Schwesterschiff der Titanic Die Britannic war das dritte und letzte Schiff der Olympic-Klasse der White Star Line und das zweite White Star-Schiff, das den Namen Britannic trug. Sie war die jüngste Schwester der RMS Olympic und der RMS Titanic und sollte als transatlantisches Passagierschiff in Dienst gestellt werden. Von 1915 bis zu ihrem Untergang im November 1916 in der Nähe der griechischen Insel Kea in der Ägäis war sie als Lazarettschiff im Einsatz. Zu dieser Zeit war sie das größte Lazarettschiff der Welt. Am Morgen des 21. November 1916 traf sie in der Nähe der griechischen Insel Kea auf eine Seemine der kaiserlichen deutschen Marine und sank 55 Minuten später, wobei 30 der 1.066 Menschen an Bord ums Leben kamen; die 1.036 Überlebenden wurden aus dem Wasser und aus Rettungsbooten gerettet. Die Britannic war das größte Schiff, das im Ersten Weltkrieg verloren ging. Dieses Werk beschreibt die Geschichte dieses außergewöhnlichen Schiffs. Darin werden auch die technischen Details und die Einsätze beschrieben. Das Werk ist mit umfangreichem zeitgenössischem Bildmaterial illustriert. Umfang: 38 Seiten
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Seitenzahl: 29
Veröffentlichungsjahr: 2025
Die Geschichte der RMS Britannic
Das unbekannte Schwesterschiff
der Titanic
IMPRESSUM:
Dirk Hennings
c/o IP-Management #4887
Ludwig-Erhard-Str. 1820459 Hamburg
Die RMS (Royal Mail Ship) Britannic der White Star Line war das dritte und letzte Schiff der Olympic-Klasse und wurde wie ihre Schwesterschiffe Titanic und Olympic auf der Werft von Harland & Wolff in Belfast gebaut. Sie war geringfügig breiter und schwerer als ihre beiden Schwesterschiffe und unterschied sich durch zahlreiche Ergänzungen im Design.
Am 21. November 1916 lief die Britannic – die wegen des nunmehr begonnenen Ersten Weltkriegs nie als Passagierschiff eingesetzt werden konnte – in der Ägäis auf eine deutsche Seemine und sank. Von den gut 1000 Personen an Bord verloren 30 ihr Leben, 40 wurden verletzt. Sie war mit Abstand das größte Schiff, das im Ersten Weltkrieg versenkt wurde.
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published on ibiblio.org by Frederic Logghe
Im Jahr 1907 beschlossen J. Bruce Ismay, Generaldirektor der White Star Line und Lord Pirrie, Vorsitzender der Harland & Wolff Werft in Belfast, ein Trio von Ozeandampfern von damals unübertroffener Größe zu bauen, um mit der Lusitania und Mauretania der Cunard Line konkurrieren zu können. Allerdings sollte die sogenannte Olympische Klasse nie in Bezug auf Geschwindigkeit, sondern in Bezug auf Luxus und Sicherheit mit den Schiffen von Cunard in Wettstreit treten. Der Plan, diese drei Schiffe zu bauen, wurde von den Schiffsarchitekten Thomas Andrews und Alexander Carlisle realisiert. Der Bau der Olympic und der Titanic begann 1908 bzw. 1909. Ihre Ausmaße waren so groß, dass es notwendig war, die Werft für diese Giganten umzubauen. Nur zwei Schiffe konnten gleichzeitig gebaut werden. Die drei Schiffe sollen 270 Meter lang sein und eine Bruttoraumzahl von 48.000 haben. Ihre geplante Geschwindigkeit war ungefähr 22 Knoten, das lag zwar deutlich unter der von Lusitania und Mauretania, aber es war immer noch schnell genug, um den Atlantik in weniger als einer Woche zu überqueren.
Planung und Bau
Die Britannic wurde mit einigem zeitlichen Abstand zu ihren beiden Schwesterschiffen Olympic und Titanic gebaut, um Erfahrungen mit den beiden ersten Schwesterschiffen in ihren Bau einfließen lassen zu können. So erfolgte ihre Kiellegung auf der Werft Harland & Wolff erst am 30. November 1911, mehr als zweieinhalb Jahre nach der Kiellegung der Titanic und kurz vor deren Fertigstellung. Gerüchteweise war für das dritte Schiff der Klasse der Name Gigantic vorgesehen, der nach dem Untergang der Titanic in Britannic geändert wurde. Sowohl die Reederei als auch die Werft bezeichneten dies jedoch als Legende. Werftunterlagen von Oktober 1911, angefertigt über ein halbes Jahr vor dem Titanic-Unglück, nennen laut Simon Mills (Besitzer des Britannic-Wracks), und Tom McCluskie (Werfthistoriker bei Harland & Wolff) bereits als einzigen Namen Britannic.
Dies widerlegt das verbreitete Gerücht, dass der Name Britannic erst nach dem Untergang der Titanic zugeteilt wurde. Spätere handschriftliche Änderungen des Dokuments vom Januar 1912 beziehen sich auf die Breite des Schiffs. Die Britannic wurde nämlich gegenüber ihren Schwesterschiffen um 46 cm verbreitert, um trotz zusätzlicher Aufbauten den Abstand zwischen Gewichtsschwerpunkt und Metazentrum wieder in den Bereich wie bei der Olympic zu bringen. Somit wurde auch diese Änderung bereits vor dem Titanic-Untergang geplant und hat nichts mit der später implementierten doppelten Außenhaut zu tun.